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| | [[Datei:Bad Reichenhall, Blick zum Rathaus u. Ägidiuskirche.jpg|thumb|Bad Reichenhall, Blick zum Rathaus und Ägidiuskirche]] | | [[Datei:Bad Reichenhall, Blick zum Rathaus u. Ägidiuskirche.jpg|thumb|Bad Reichenhall, Blick zum Rathaus und Ägidiuskirche]] |
| | [[Datei:Landratsamt des Berchtesgadener Landes.jpg|thumb|Landratsamt des Berchtesgadener Landes in Bad Reichnhall]] | | [[Datei:Landratsamt des Berchtesgadener Landes.jpg|thumb|Landratsamt des Berchtesgadener Landes in Bad Reichnhall]] |
| − | '''Bad Reichenhall''' ist eine Stadt in [[Bayern]] ([[Deutschland]]). Ihre Geschichte ist - nicht nur durch die [[Salz]]<nowiki>gewinnung</nowiki> - mit jener der [[Stadt Salzburg]] und des [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslandes Salzburg]] verbunden. | + | '''Bad Reichenhall''' ist eine Stadt in [[Bayern]] ([[Deutschland]]). Ihre Geschichte ist - nicht nur durch die [[Salz]]<nowiki>gewinnung</nowiki> - mit jener der [[Stadt Salzburg]] und des [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslandes Salzburg]] verbunden. |
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| | == Einleitung == | | == Einleitung == |
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| | Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage an zwei [[Saumweg]]en ins Gebirge entwickelte sich im Ortsteil [[Karlstein]] seit der frühen [[Bronzezeit]] ein metallurgisches Zentrum. Dort wurde vor allem Kupfer vom [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Bischofshofen]] verarbeitet. Die Solequellen waren zwar bekannt, aber eine Salzgewinnung ist nicht nachgewiesen. | | Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage an zwei [[Saumweg]]en ins Gebirge entwickelte sich im Ortsteil [[Karlstein]] seit der frühen [[Bronzezeit]] ein metallurgisches Zentrum. Dort wurde vor allem Kupfer vom [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Bischofshofen]] verarbeitet. Die Solequellen waren zwar bekannt, aber eine Salzgewinnung ist nicht nachgewiesen. |
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| − | Zur [[Römer]]<nowiki>zeit</nowiki> wurden die Solequellen von Reichenhall (von den Römern „Salinas“ genannt), über den lokalen Bedarf hinaus genutzt. Außer den ''Salinas'' gab es im Reichenhaller Becken römische Siedlungen in [[Marzoll]] (villa rustica), Nonn, Gmain ([[Großgmain]]) und am Langacker bei [[Karlstein]]. Das Becken gehörte zum Verwaltungsbezirk von [[Iuvavum]] (Salzburg). | + | Zur [[Römer]]<nowiki>zeit</nowiki> wurden die Solequellen von Reichenhall (von den Römern „Salinas“ genannt), über den lokalen Bedarf hinaus genutzt. Außer den ''Salinas'' gab es im Reichenhaller Becken römische Siedlungen in [[Marzoll]] (villa rustica), Nonn, Gmain ([[Großgmain]]) und am Langacker bei [[Karlstein]]. Das Becken gehörte zum Verwaltungsbezirk von [[Iuvavum]] (Salzburg). |
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| | ===Mittelalter=== | | ===Mittelalter=== |
| | Der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Baiernherzog]] [[Theodo II.]] holte [[Rupert von Worms]] [[696]] nach Salzburg und beauftragte ihn mit der Missionierung seiner Untertanen und der Organisation der bayerischen Kirche. Als Grundausstattung seines [[Erzabtei St. Peter|Klosters St. Peter]] erhielt Rupert vom Herzog etwa ein Drittel der Saline in „Hall“ (= Salzbergwerk, Saline), wie die ''Salinas'' von den Bayern genannt wurde. Im frühen [[Mittelalter]] war die [[Saline Reichenhall|Reichenhaller Saline]] die leistungsfähigste im [[Ostalpen]]<nowiki>raum</nowiki>. Sie bildete über Jahrhunderte hinweg das wirtschaftliche Rückgrat der Salzburger Kirche. Das kam auch durch den seit etwa 755 verwendeten deutschen Namen für Iuvavum zum Ausdruck: „Salzburg“ ist abgeleitet vom Salz aus den Reichenhaller Salinen und der Herzogsburg der Agilolfinger auf dem [[Festungsberg]]. Ab dem [[8. Jahrhundert]] waren zahlreiche weitere Bistümer und Klöster im süddeutschen Raum anteilig an der Saline vertreten, ebenso der König und der Adel. Reichenhall erlebte bis zum Ende des [[12. Jahrhundert]]s einen starken wirtschaftlichen Aufschwung, der sich unter anderem im Bau mehrerer Kirchen durch die finanzkräftige Bürgerschaft und die Errichtung einer Stadtmauer manifestierte. Von [[1123]] bis [[1136]] errichtete [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abenberg]] das [[Augustinerchorherrenstift St. Zeno]] bei der um 810 von Erzbischof [[Arn]] gegründeten Zeno-Kirche vor den Toren der Stadt. Dem Stift wurde die Seelsorge im gesamten Reichenhaller Becken übertragen. Mit dem Chorherrenstift wollte sich der Erzbischof einen Brückenkopf bei der aufstrebenden Stadt schaffen und damit seinen Einfluss in Reichenhall noch weiter ausbauen. Auch mit der Errichtung von Burgen verstärkte er seine Präsenz im Reichenhaller Becken: Kirchberg um 1130, Amerang um 1150 und Vager vor 1177. Ohnehin war der Erzbischof der größte Grundherr innerhalb des [[1159]] erstmals als „Stadt“ („civitas“) genannten Reichenhall. | | Der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Baiernherzog]] [[Theodo II.]] holte [[Rupert von Worms]] [[696]] nach Salzburg und beauftragte ihn mit der Missionierung seiner Untertanen und der Organisation der bayerischen Kirche. Als Grundausstattung seines [[Erzabtei St. Peter|Klosters St. Peter]] erhielt Rupert vom Herzog etwa ein Drittel der Saline in „Hall“ (= Salzbergwerk, Saline), wie die ''Salinas'' von den Bayern genannt wurde. Im frühen [[Mittelalter]] war die [[Saline Reichenhall|Reichenhaller Saline]] die leistungsfähigste im [[Ostalpen]]<nowiki>raum</nowiki>. Sie bildete über Jahrhunderte hinweg das wirtschaftliche Rückgrat der Salzburger Kirche. Das kam auch durch den seit etwa 755 verwendeten deutschen Namen für Iuvavum zum Ausdruck: „Salzburg“ ist abgeleitet vom Salz aus den Reichenhaller Salinen und der Herzogsburg der Agilolfinger auf dem [[Festungsberg]]. Ab dem [[8. Jahrhundert]] waren zahlreiche weitere Bistümer und Klöster im süddeutschen Raum anteilig an der Saline vertreten, ebenso der König und der Adel. Reichenhall erlebte bis zum Ende des [[12. Jahrhundert]]s einen starken wirtschaftlichen Aufschwung, der sich unter anderem im Bau mehrerer Kirchen durch die finanzkräftige Bürgerschaft und die Errichtung einer Stadtmauer manifestierte. Von [[1123]] bis [[1136]] errichtete [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abenberg]] das [[Augustinerchorherrenstift St. Zeno]] bei der um 810 von Erzbischof [[Arn]] gegründeten Zeno-Kirche vor den Toren der Stadt. Dem Stift wurde die Seelsorge im gesamten Reichenhaller Becken übertragen. Mit dem Chorherrenstift wollte sich der Erzbischof einen Brückenkopf bei der aufstrebenden Stadt schaffen und damit seinen Einfluss in Reichenhall noch weiter ausbauen. Auch mit der Errichtung von Burgen verstärkte er seine Präsenz im Reichenhaller Becken: Kirchberg um 1130, Amerang um 1150 und Vager vor 1177. Ohnehin war der Erzbischof der größte Grundherr innerhalb des [[1159]] erstmals als „Stadt“ („civitas“) genannten Reichenhall. |
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| − | Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Salzproduktion in den neuen Salinen [[Hallein]] und [[Berchtesgaden]] aufgenommen, die Monopolstellung der Reichenhaller Saline war damit gebrochen. Nach der grundlegenden Zerstörung Reichenhalls und seiner Siedeanlagen durch Erzbischof [[Adalbert III. von Böhmen]] im Jahre [[1196]] konnte das erzbischöfliche [[Hallein]] die Marktführerschaft im [[Salzhandel]] übernehmen. Nach dem Aussterben der Grafen von Peilstein (ca. 1218) entbrannte ein über Jahrzehnte dauernder Kampf zwischen dem Herzog und dem Erzbischof um die Herrschaft über Reichenhall, den sie mit einem regelrechten „Burgenkrieg“ ausfochten. Im Jahr 1262 entschied Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern den Kampf für sich. Er zerstörte die erzbischöflichen Burgen Kirchberg, Amerang und Vager. Der Baiernherzog erkannte [[1275]] die Westgrenze des erzbischöflichen Herrschaftsbereichs weitgehend an. Das bayerisch gebliebene Reichenhall war seither auf drei Seiten von salzburgischem, bzw. Berchtesgadener Gebiet umgeben und nur noch über einen schmalen Weg durch die Weißbachschlucht bei [[Inzell]] mit dem bayerischen Territorium verbunden. Mit der Erlassung einer eigenen Landesordnung im Jahre 1328 trennte Erzbischof [[Friedrich III. von Leibnitz]] seinen Herrschaftsbereich vollends vom Herzogtum Bayern. Salzburg wurde zum selbständigen Land innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Im Reichenhaller Becken hatte die 1077 erstmals erwähnte und nur auf die Stadt bezogene Hallgrafschaft bis 1169 bestanden und aus der älteren Grafschaft Reichenhall entwickelte sich das [[Pfleggericht]] Reichenhall. | + | Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Salzproduktion in den neuen Salinen [[Hallein]] und [[Berchtesgaden]] aufgenommen, die Monopolstellung der Reichenhaller Saline war damit gebrochen. Nach der grundlegenden Zerstörung Reichenhalls und seiner Siedeanlagen durch Erzbischof [[Adalbert III. von Böhmen]] im Jahre [[1196]] konnte das erzbischöfliche [[Hallein]] die Marktführerschaft im [[Salzhandel]] übernehmen. Nach dem Aussterben der Grafen von Peilstein (ca. 1218) entbrannte ein über Jahrzehnte dauernder Kampf zwischen dem Herzog und dem Erzbischof um die Herrschaft über Reichenhall, den sie mit einem regelrechten „Burgenkrieg“ ausfochten. Im Jahr 1262 entschied Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern den Kampf für sich. Er zerstörte die erzbischöflichen Burgen Kirchberg, Amerang und Vager. Der Baiernherzog erkannte [[1275]] die Westgrenze des erzbischöflichen Herrschaftsbereichs weitgehend an. Das bayerisch gebliebene Reichenhall war seither auf drei Seiten von salzburgischem, bzw. Berchtesgadener Gebiet umgeben und nur noch über einen schmalen Weg durch die Weißbachschlucht bei [[Inzell]] mit dem bayerischen Territorium verbunden. Mit der Erlassung einer eigenen Landesordnung im Jahre 1328 trennte Erzbischof [[Friedrich III. von Leibnitz]] seinen Herrschaftsbereich vollends vom Herzogtum Bayern. Salzburg wurde zum selbständigen Land innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Im Reichenhaller Becken hatte die 1077 erstmals erwähnte und nur auf die Stadt bezogene Hallgrafschaft bis 1169 bestanden und aus der älteren Grafschaft Reichenhall entwickelte sich das [[Pfleggericht]] Reichenhall. |
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| | ===Neuzeit=== | | ===Neuzeit=== |
| − | Im [[15. Jahrhundert]] wurden die finanziellen Aufwendungen für Investitionen, die die Saline konkurrenzfähig erhalten sollten, immer höher. Die Betreiber der Siedeanlagen, die Reichenhaller Patriziergeschlechter, waren damit überfordert. Zwischen 1480 und 1520 kaufte Herzog Georg der Reiche die Siedeanlagen auf und sicherte damit einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in seinem Herzogtum. In der Folge konnten dringend notwendige Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt werden. Die Salzburger Kirche besaß seit der Verstaatlichung faktisch keine Anteile mehr an der Saline. Den rechtlichen Anspruch darauf hat sie aber bis ins [[18. Jahrhundert]] hinein nicht aufgegeben. Von 1520 bis 1538 wurde der über zwei Kilometer lange unterirdische Grabenbach-Stollen erbaut. Über ihn fließt das im Bereich der Solequellen entspringende Süßwasser ab. Zwischen Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] und Herzog Maximilian I. von Bayern entbrannte [[1611]] der so genannte [[Salzkrieg 1611|Salzkrieg]] um die Dominanz im Salzhandel. Dieser Konflikt wurde mit gegenseitigen Wirtschaftsboykotten, Lebensmittel-Embargos und militärischen Operationen ausgetragen. Bayern konnte schließlich den Salzhandel zu seinen Gunsten steuern, nachdem Maximilian als Sieger aus dem Salzkrieg hervorgegangen war. | + | Im [[15. Jahrhundert]] wurden die finanziellen Aufwendungen für Investitionen, die die Saline konkurrenzfähig erhalten sollten, immer höher. Die Betreiber der Siedeanlagen, die Reichenhaller Patriziergeschlechter, waren damit überfordert. Zwischen 1480 und 1520 kaufte Herzog Georg der Reiche die Siedeanlagen auf und sicherte damit einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in seinem Herzogtum. In der Folge konnten dringend notwendige Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt werden. Die Salzburger Kirche besaß seit der Verstaatlichung faktisch keine Anteile mehr an der Saline. Den rechtlichen Anspruch darauf hat sie aber bis ins [[18. Jahrhundert]] hinein nicht aufgegeben. Von 1520 bis 1538 wurde der über zwei Kilometer lange unterirdische Grabenbach-Stollen erbaut. Über ihn fließt das im Bereich der Solequellen entspringende Süßwasser ab. Zwischen Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] und Herzog Maximilian I. von Bayern entbrannte [[1611]] der so genannte [[Salzkrieg 1611|Salzkrieg]] um die Dominanz im Salzhandel. Dieser Konflikt wurde mit gegenseitigen Wirtschaftsboykotten, Lebensmittel-Embargos und militärischen Operationen ausgetragen. Bayern konnte schließlich den Salzhandel zu seinen Gunsten steuern, nachdem Maximilian als Sieger aus dem Salzkrieg hervorgegangen war. |
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| − | Von 1617 bis 1619 baute man die über 30 Kilometer lange Soleleitung zur neu erbauten Saline Traunstein, in deren Umgebung es noch genügend Wälder für die Brennholzversorgung gab. Die wirtschaftliche Bedeutung von Reichenhall verringerte sich dadurch zu Gunsten Traunsteins. Als Maßnahme zur Energieeinsparung wurden ab 1745 die [[Gradierwerk|Gradierhäuser]] errichtet, welche schließlich eine Länge von 720 Metern erreichten und damit landschaftsprägend für das Reichenhaller Becken waren. | + | Von 1617 bis 1619 baute man die über 30 Kilometer lange Soleleitung zur neu erbauten Saline Traunstein, in deren Umgebung es noch genügend Wälder für die Brennholzversorgung gab. Die wirtschaftliche Bedeutung von Reichenhall verringerte sich dadurch zu Gunsten Traunsteins. Als Maßnahme zur Energieeinsparung wurden ab 1745 die [[Gradierwerk|Gradierhäuser]] errichtet, welche schließlich eine Länge von 720 Metern erreichten und damit landschaftsprägend für das Reichenhaller Becken waren. |
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| | ===19. Jahrhundert=== | | ===19. Jahrhundert=== |
| − | Im Zuge der [[Säkularisierung]] von [[1803]] erfolgte die Aufhebung des Augustinerchorherrenstifts San Zeno. Tiroler Aufständische belagerten unter ihrem Anführer [[Josef Speckbacher]] [[1809]] für mehrere Wochen die Stadt. Im Jahre [[1810]] fiel das Land Salzburg (und [[Berchtesgaden]]) an Bayern. Für die Stadt Reichenhall und ihre Umgebung erwies sich der Wegfall der Grenze an der [[Saalach]] als sehr vorteilhaft. Zum einen konnte die Stadt jetzt mit Lebensmitteln aus dem salzburgischen „flachen Land“ versorgt werden, ohne eine Grenze überschreiten zu müssen und zum anderen verlief die Straße über Traunstein nach München nun über ausschließlich bayerisches Gebiet. Im Jahre [[1816]] fiel das Land Salzburg zum zweiten Mal und diesmal dauerhaft an Österreich. Das Gebiet des so genannten [[Rupertiwinkel]]s westlich von Saalach und [[Salzach]] blieb aber bei Bayern. Aus dem ebenfalls bayerisch gebliebenen Berchtesgaden führte ab 1817 eine Soleleitung über die [[Schwarzbachwacht]] zur Reichenhaller Saline. In den folgenden Jahren bis 1822 wurden die Diözesangrenzen an die Staatsgrenzen angeglichen. Der Rupertiwinkel und das bayerische Gebiet östlich des Inn, die seit jeher kirchlich zur [[Erzdiözese Salzburg]] gehört hatten, fielen nun in die Zuständigkeit des Erzbistums München und Freising. Im Jahre [[1834]] fielen etwa drei Viertel der Stadt einer Brandkatastrophe zum Opfer. Vor allem aus der Stadt Salzburg trafen ganze Wagenladungen mit Hilfsgütern, wie Lebensmittel, Kleidung und Hausrat ein. Der Aufbau der Salinenanlagen hatte für König Ludwig I. oberste Priorität: Bis 1851 wurden die Gebäude der heutigen „Alten Saline“ fertig gestellt. | + | Im Zuge der [[Säkularisierung]] von [[1803]] erfolgte die Aufhebung des Augustinerchorherrenstifts San Zeno. Tiroler Aufständische belagerten unter ihrem Anführer [[Josef Speckbacher]] [[1809]] für mehrere Wochen die Stadt. Im Jahre [[1810]] fiel das Land Salzburg (und [[Berchtesgaden]]) an Bayern. Für die Stadt Reichenhall und ihre Umgebung erwies sich der Wegfall der Grenze an der [[Saalach]] als sehr vorteilhaft. Zum einen konnte die Stadt jetzt mit Lebensmitteln aus dem salzburgischen „flachen Land“ versorgt werden, ohne eine Grenze überschreiten zu müssen und zum anderen verlief die Straße über Traunstein nach München nun über ausschließlich bayerisches Gebiet. Im Jahre [[1816]] fiel das Land Salzburg zum zweiten Mal und diesmal dauerhaft an Österreich. Das Gebiet des so genannten [[Rupertiwinkel]]s westlich von Saalach und [[Salzach]] blieb aber bei Bayern. Aus dem ebenfalls bayerisch gebliebenen Berchtesgaden führte ab 1817 eine Soleleitung über die Schwarzbachwacht zur Reichenhaller Saline. In den folgenden Jahren bis 1822 wurden die Diözesangrenzen an die Staatsgrenzen angeglichen. Der Rupertiwinkel und das bayerische Gebiet östlich des Inn, die seit jeher kirchlich zur [[Erzdiözese Salzburg]] gehört hatten, fielen nun in die Zuständigkeit des Erzbistums München und Freising. Im Jahre [[1834]] fielen etwa drei Viertel der Stadt einer Brandkatastrophe zum Opfer. Vor allem aus der Stadt Salzburg trafen ganze Wagenladungen mit Hilfsgütern, wie Lebensmittel, Kleidung und Hausrat ein. Der Aufbau der Salinenanlagen hatte für König Ludwig I. oberste Priorität: Bis 1851 wurden die Gebäude der heutigen „Alten Saline“ fertig gestellt. |
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| | ===Die Saline=== | | ===Die Saline=== |
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| | === Die Kurstadt === | | === Die Kurstadt === |
| − | Das „Bauernbad“ Kirchberg bei Reichenhall hatte seinen Gästen ab [[1786]] Bäder in Sole aus der Reichenhaller Saline angeboten. Aber erst nach dem Stadtbrand von 1834 machte man sich verstärkt Gedanken über die Errichtung eines regelrechten Heilbades. So wurde 1846 die „Sole- und Molken-Kuranstalt Achselmannstein“ eröffnet. Nach dem Kuraufenthalt von König Maximilian II. im Sommer 1848 stiegen die Gästezahlen immer weiter an. Positiv wirkte sich unter anderem auch die 1866 eröffnete Eisenbahnlinie [[Freilassing]] - Reichenhall aus. Ab 1868 sorgte ein Kurorchester für die „Badmusik“ im neu angelegten Kurpark an den Gradierhäusern. Seit 1890 durfte sich die Stadt „Bad Reichenhall“ und seit 1899 „königlich bayerisches Staatsbad“ nennen. Das „königliche Kurhaus“ konnte 1900, das neue Gradierhaus 1910, und die Wandelhalle mit Soletrinkbrunnen und Konzert-Rotunde 1912 eröffnet werden. | + | Das „Bauernbad“ Kirchberg bei Reichenhall hatte seinen Gästen ab [[1786]] Bäder in Sole aus der Reichenhaller Saline angeboten. Aber erst nach dem Stadtbrand von 1834 machte man sich verstärkt Gedanken über die Errichtung eines regelrechten Heilbades. So wurde 1846 die „Sole- und Molken-Kuranstalt Achselmannstein“ eröffnet. Nach dem Kuraufenthalt von König Maximilian II. im Sommer 1848 stiegen die Gästezahlen immer weiter an. Positiv wirkte sich unter anderem auch die 1866 eröffnete Eisenbahnlinie [[Freilassing]] - Reichenhall aus. Ab 1868 sorgte ein Kurorchester für die „Badmusik“ im neu angelegten Kurpark an den Gradierhäusern. Seit 1890 durfte sich die Stadt „Bad Reichenhall“ und seit 1899 „königlich bayerisches Staatsbad“ nennen. Das „königliche Kurhaus“ konnte 1900, das neue Gradierhaus 1910, und die Wandelhalle mit Soletrinkbrunnen und Konzert-Rotunde 1912 eröffnet werden. |
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| − | Mit dem Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] brach jedoch der internationale Kurtourismus zusammen. In den [[1920er]] Jahren verstärkten sich die Bemühungen, an den Erfolg des Kurwesens vor 1914 anzuknüpfen. So wurde [[1925]] der [[Flugplatz Reichenhall-Mayerhof]] für regelmäßigen Flugverkehr nach München eröffnet. Im Jahre [[1926]] begann die Salzproduktion in der „Neuen Saline“ am Stadtrand. Seit [[1928]] konnte man mit der Seilschwebebahn [[Benutzer:Archiv/Predigtstuhlbahn|Predigtstuhlbahn]] auf den [[Predigtstuhl]] fahren und Kuranwendungen im neu erbauten Staatlich-Städtischen Kurmittelhaus in Anspruch nehmen. | + | Mit dem Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] brach jedoch der internationale Kurtourismus zusammen. In den [[1920er]] Jahren verstärkten sich die Bemühungen, an den Erfolg des Kurwesens vor 1914 anzuknüpfen. So wurde [[1925]] der [[Flugplatz Reichenhall-Mayerhof]] für regelmäßigen Flugverkehr nach München eröffnet. Im Jahre [[1926]] begann die Salzproduktion in der „Neuen Saline“ am Stadtrand. Seit [[1928]] konnte man mit der Seilschwebebahn [[Benutzer:Archiv/Predigtstuhlbahn|Predigtstuhlbahn]] auf den [[Predigtstuhl]] fahren und Kuranwendungen im neu erbauten Staatlich-Städtischen Kurmittelhaus in Anspruch nehmen. |
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| − | Seit 1934 war Bad Reichenhall Garnisonsstadt der Gebirgsjäger. Jüdische Gäste durften ab 1939 die Kureinrichtungen nicht mehr nutzen. Am [[25. April]] [[1945]] forderte ein alliierter Bombenangriff auf das Stadtgebiet 215 Todesopfer, die Stadt wurde durch alliierte Truppen besetzt. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne wurde 1946 ein [[Displaced Persons]]-Lager eingerichtet. | + | Seit 1934 war Bad Reichenhall Garnisonsstadt der Gebirgsjäger. Jüdische Gäste durften ab 1939 die Kureinrichtungen nicht mehr nutzen. Am [[25. April]] [[1945]] forderte ein alliierter Bombenangriff auf das Stadtgebiet 215 Todesopfer, die Stadt wurde durch alliierte Truppen besetzt. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne wurde 1946 ein [[Displaced Persons]]-Lager eingerichtet. |
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| − | Im Jahre 1947 erfolgte die Gründung eines neuen Kurorchesters und 1955 eröffnete die erste bayerische Spielbank in Bad Reichenhall. Seit 1958 ist die Stadt erneut Garnisonsstandort der Gebirgsjäger. Das Solebad „Rupertusbad“ wurde 1970 fertig gestellt und 1973 eröffnete eine Schwimm- und Eislaufhalle. Im Jahre 1974 begann die Ausweisung von weitläufigen Fußgängerzonen in der Innenstadt. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte 1978 die Eingemeindung der Orte Marzoll und Karlstein. Seit 1980 logiert das Landratsamt des [[Landkreis Berchtesgadener Land|Landkreises Berchtesgadener Land]] im neuen Gebäude in Bad Reichenhall. | + | Im Jahre 1947 erfolgte die Gründung eines neuen Kurorchesters und 1955 eröffnete die erste bayerische Spielbank in Bad Reichenhall. Seit 1958 ist die Stadt erneut Garnisonsstandort der Gebirgsjäger. Das Solebad „Rupertusbad“ wurde 1970 fertig gestellt und 1973 eröffnete eine Schwimm- und Eislaufhalle. Im Jahre 1974 begann die Ausweisung von weitläufigen Fußgängerzonen in der Innenstadt. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte 1978 die Eingemeindung der Orte Marzoll und Karlstein. Seit 1980 logiert das Landratsamt des [[Landkreis Berchtesgadener Land|Landkreises Berchtesgadener Land]] im neuen Gebäude in Bad Reichenhall. |
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| − | Aufgrund der Gesundheitsreform wurde 1997 der Staatsbadbetrieb privatisiert, die Staatliche Kurverwaltung aufgelöst und dafür die „KurGmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain“ gegründet. Anstelle des „Rupertusbades“ öffnete 2005 die neu erbaute „Rupertustherme“ ihre Pforten. 2006 starben beim [[Einsturz des Daches der Eislaufhalle Bad Reichenhall|Einsturz der Eislaufhalle]] 15 Menschen, zahlreiche wurden schwer verletzt. Das Jubiläum der 850-jährigen Ersterwähnung als „Stadt“ wurde 2009 gefeiert. | + | Aufgrund der Gesundheitsreform wurde 1997 der Staatsbadbetrieb privatisiert, die Staatliche Kurverwaltung aufgelöst und dafür die „KurGmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain“ gegründet. Anstelle des „Rupertusbades“ öffnete 2005 die neu erbaute „Rupertustherme“ ihre Pforten. 2006 starben beim [[Einsturz des Daches der Eislaufhalle Bad Reichenhall|Einsturz der Eislaufhalle]] 15 Menschen, zahlreiche wurden schwer verletzt. Das Jubiläum der 850-jährigen Ersterwähnung als „Stadt“ wurde 2009 gefeiert. |
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| | Im Jahre 2011 eröffnete das neu errichtete Sport- und Familienbad „Rupertustherme“. | | Im Jahre 2011 eröffnete das neu errichtete Sport- und Familienbad „Rupertustherme“. |
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| | [[Datei:Gradierwerk und Solebrunnen im Kurgarten Bad Reichenhall.jpg|thumb|Gradierwerk und Solebrunnen im Kurgarten Bad Reichenhall]] | | [[Datei:Gradierwerk und Solebrunnen im Kurgarten Bad Reichenhall.jpg|thumb|Gradierwerk und Solebrunnen im Kurgarten Bad Reichenhall]] |
| | [[Datei:Konzertrotunde im Kurgarten, erbaut 1912.JPG|thumb|Konzertrotunde im Kurgarten, erbaut 1912]] | | [[Datei:Konzertrotunde im Kurgarten, erbaut 1912.JPG|thumb|Konzertrotunde im Kurgarten, erbaut 1912]] |
| − | Der Kurpark (1868) mit dem [[Gradierwerk Bad Reichenhall]], das 1910 als Freilicht-Inhalatorium errichtet wurde. Es ist ein 170 m langes überdachtes Holzgebäude mit 250 000 Weiß- und Schwarzdornbündeln, die bis zu dreizehn Meter hoch aufgeschichtet werden; darüber rieseln täglich 300 000 Liter Sole, die sich an den Dornzweigen zerstäuben und so die Atemluft der Passanten mit so genannten „Aerosolen“ anreichert. Auf diese Weise wird heilsame „Seeluft“ künstlich erzeugt. Im Kurpark befinden sich auch das „Königliche Kurhaus“ (1900),das Kurmittelhaus (1927), die Wandelhalle mit Soletrinkbrunnen und Konzertrotunde (1912) und der Solespringbrunnen. | + | Der Kurpark (1868) mit dem Gradierwerk, das 1910 als Freilicht-Inhalatorium errichtet wurde. Es ist ein 170 m langes überdachtes Holzgebäude mit 250 000 Weiß- und Schwarzdornbündeln, die bis zu dreizehn Meter hoch aufgeschichtet werden; darüber rieseln täglich 300 000 Liter Sole, die sich an den Dornzweigen zerstäuben und so die Atemluft der Passanten mit so genannten „Aerosolen“ anreichert. Auf diese Weise wird heilsame „Seeluft“ künstlich erzeugt. Im Kurpark befinden sich auch das „Königliche Kurhaus“ (1900),das Kurmittelhaus (1927), die Wandelhalle mit Soletrinkbrunnen und Konzertrotunde (1912) und der Solespringbrunnen. |
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| − | [[Saline Reichenhall|Alte Saline]] (16. bis 19. Jahrhundert) mit 13 Meter hohen oberschlächtigen Wasserrädern, die die Solepumpen antreiben. Unterirdische Gänge mit Solefördertechnik aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Brunnhauskapelle St. Rupert im Obergeschoss. Gegenüber der „Beamtenstock“, die ehemalige Salinenverwaltung. | + | [[Saline Reichenhall|Alte Saline]] (16. bis 19. Jahrhundert) mit 13 Meter hohen oberschlächtigen Wasserrädern, die die Solepumpen antreiben. Unterirdische Gänge mit Solefördertechnik aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Brunnhauskapelle St. Rupert im Obergeschoss. Gegenüber der „Beamtenstock“, die ehemalige Salinenverwaltung. |
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| − | St. Nikolaus-Kirche, romanische Basilika 12. Jahrhundert, Fresken des österreichischen Malers Moritz von Schwind (1863); | + | St. Nikolaus-Kirche, romanische Basilika 12. Jahrhundert, Fresken des österreichischen Malers Moritz von Schwind (1863); |
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| | Rathausplatz mit dem Alten Rathaus (1849), Brothaus (14. Jahrhundert) und Wittelsbacherbrunnen (1905). | | Rathausplatz mit dem Alten Rathaus (1849), Brothaus (14. Jahrhundert) und Wittelsbacherbrunnen (1905). |
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| | St. Johannes-Spitalkirche, älteste Kirche der Stadt, in der [[Notitia Arnonis]] (790) genannt, barocke Ausstattung. Westlich davon Reste der Stadtmauer (13. Jahrhundert); | | St. Johannes-Spitalkirche, älteste Kirche der Stadt, in der [[Notitia Arnonis]] (790) genannt, barocke Ausstattung. Westlich davon Reste der Stadtmauer (13. Jahrhundert); |
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| − | Getreidekasten (14.-16-Jhdt.), Stadtmusem (Getreidegasse); | + | Getreidekasten (14.–16. Jahrhundert), Stadtmusem (Getreidegasse); |
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| − | St. Ägidius-Kirche (12. - 19. Jahrhundert), gemalte Fenster im Chorraum (Poststraße); | + | St. Ägidius-Kirche (12.–19. Jahrhundert), gemalte Fenster im Chorraum (Poststraße); |
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| | Luitpoldbrücke (1891) nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold benannt. An dieser Stelle befindet sich nachweislich seit 1040 eine Brücke. Über sie lief die wichtigste Verbindungsstraße zwischen Salzburg und dem Pinzgau. Die Kaskaden sind Reste der Triftanlage. Jahrhunderte lang wurde am [[Holztrift|Triftrechen]] das aus den Saalforsten im salzburgischen [[Pinzgau]] getriftete Brennholz für die Saline aufgefangen. | | Luitpoldbrücke (1891) nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold benannt. An dieser Stelle befindet sich nachweislich seit 1040 eine Brücke. Über sie lief die wichtigste Verbindungsstraße zwischen Salzburg und dem Pinzgau. Die Kaskaden sind Reste der Triftanlage. Jahrhunderte lang wurde am [[Holztrift|Triftrechen]] das aus den Saalforsten im salzburgischen [[Pinzgau]] getriftete Brennholz für die Saline aufgefangen. |
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| | ==Verkehrsanbindung== | | ==Verkehrsanbindung== |
| − | 1860 wurde durch die [[Westbahn|Kaiserin-Elisabeth-Bahn]], die [[Westbahn]], Reichenhall von Salzburg kommend mit München verbunden - fünf Stunden Reisezeit musste man damals planen! Heute führt eine Bundesstraße von Salzburg kommend über Bad Reichenhall über das so genannte [[Kleines Deutsches Eck|Kleine Deutsche Eck]] über den [[Steinpass]] nach [[Lofer]] im [[Pinzgau]]. | + | 1860 wurde durch die [[Westbahn|Kaiserin-Elisabeth-Bahn]], die [[Westbahn]], Reichenhall von Salzburg kommend mit München verbunden - fünf Stunden Reisezeit musste man damals planen! Heute führt eine Bundesstraße von Salzburg kommend über Bad Reichenhall über das so genannte [[Kleines Deutsches Eck|Kleine Deutsche Eck]] über den [[Steinpass]] nach [[Lofer]] im [[Pinzgau]]. |
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| − | == Nicht mehr existierend== | + | === Nicht mehr existierend=== |
| | In Bad Reichenhall, Ortsteil Mayerhof gab es einen Flugplatz, den [[Flugplatz Reichenhall-Mayerhof]], der [[1925]] errichtet wurde. Während der NS-Zeit war es der bevorzugte Flughafen [[Adolf Hitler]]s, wenn er nach [[Berchtesgaden]] oder [[Salzburg]] kam. | | In Bad Reichenhall, Ortsteil Mayerhof gab es einen Flugplatz, den [[Flugplatz Reichenhall-Mayerhof]], der [[1925]] errichtet wurde. Während der NS-Zeit war es der bevorzugte Flughafen [[Adolf Hitler]]s, wenn er nach [[Berchtesgaden]] oder [[Salzburg]] kam. |
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| | ==Ausflugsziele in der Umgebung== | | ==Ausflugsziele in der Umgebung== |
| | [[Datei:Reichenhallpano.JPG|thumb|Bad Reichenhall-Pano von der Padinger Alm aus]] | | [[Datei:Reichenhallpano.JPG|thumb|Bad Reichenhall-Pano von der Padinger Alm aus]] |
| − | * Der [[Predigtstuhl]] ist mit der [[Benutzer:Archiv/Predigtstuhlbahn|Predigtstuhlbahn]] erreichbar
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| | * Der Thumsee, ein idyllischer Bergsee | | * Der Thumsee, ein idyllischer Bergsee |
| | + | * Der Predigtstuhl ist ein 1 613 [[m ü. A.]] hoher Berg im [[Lattengebirge]] im [[Berchtesgadener Land]] und gehört zu den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Er ist wegen seiner guten Aussichtslage ein beliebtes Ausflugsziel. |
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| | + | Kurioses: Die private „Christliche Initiative Pax" unter Führung des Unternehmers Harry Vossberg wollte [[2008]] auf dem Predigtstuhl eine 55 Meter hohe Christusstatue errichten. Dafür waren zwei Millionen Euro veranschlagt. Dieses Ansinnen wurde jedoch von der Bevölkerung abgelehnt.<ref>Quelle [http://www.br-online.de/bayern/menschen-und-geschichten/predigtstuhl-jesus-statue-ID1212396891222.xml br-online.de]</ref> |
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| | + | ===Bildergalerie Predigtstuhl === |
| | + | <gallery> |
| | + | Datei:Predigtstuhl, Nordansicht.jpg|Predigtstuhl, Nordansicht |
| | + | Datei:Blick zum Predigtstuhlgipfel a.jpg|Blick zum Predigtstuhlgipfel |
| | + | Datei:Predigtstuhlansicht aus der Altstadt von Bad Reichenhall.jpg|Predigtstuhl von der Altstadt von Bad Reichenhall aus |
| | + | Datei:Panoramabild Predigtstuhl Richtung Salzburg.JPG|Panoramabild Predigtstuhl in Richtung Salzburg |
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| | ==Sport== | | ==Sport== |
| | * [[ Anni Friesinger]], Eisschnellläuferin | | * [[ Anni Friesinger]], Eisschnellläuferin |
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| − | ====Historisch==== | + | ==== Sport historisch ==== |
| | :''Hauptartikel: [[Stadtrennen Bad Reichenhall]]'' | | :''Hauptartikel: [[Stadtrennen Bad Reichenhall]]'' |
| | Am [[28. August]] [[1949]] fand ein Rundstreckenrennen für Motorräder statt. Start war bei der Saline und Rathaus. | | Am [[28. August]] [[1949]] fand ein Rundstreckenrennen für Motorräder statt. Start war bei der Saline und Rathaus. |
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| | {{Commonscat|Bad Reichenhall}} | | {{Commonscat|Bad Reichenhall}} |
| | ==Weblink== | | ==Weblink== |
| − | * [http://www.850-bad-reichenhall.de/pdf/Samstag_28_November_2009.pdf Bericht in "Heimatblätter" vom Festvortrag des Archivars und Stadtheimatpflegers Dr. Johannes Lang anlässlich des Jubiläums "850 Jahre Reichenhall" im Jahr 2009] | + | * [http://www.850-bad-reichenhall.de/pdf/Samstag_28_November_2009.pdf Bericht in "Heimatblätter" vom Festvortrag des Archivars und Stadtheimatpflegers Dr. Johannes Lang anlässlich des Jubiläums "850 Jahre Reichenhall" im Jahr 2009] |
| − | * [http://www.850-bad-reichenhall.de/eine-stadt-macht-geschichte/ 850 Jahre Bad Reichenhall - eine Stadt macht Geschichte] | + | * [http://www.850-bad-reichenhall.de/eine-stadt-macht-geschichte/ 850 Jahre Bad Reichenhall - eine Stadt macht Geschichte] |
| | * [http://badreichenhallwiki.eu/index.php?title=Schwarzbachwacht Artikel Schwarzbachwacht im Bad Reichenhall Wiki] | | * [http://badreichenhallwiki.eu/index.php?title=Schwarzbachwacht Artikel Schwarzbachwacht im Bad Reichenhall Wiki] |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * ''900 Jahre Festung Hohensalzburg'', Landesfest [[4. Juni|4.]] bis [[12. Juni]] [[1977]], Schriftenreihe des Landespressebüro Salzburg, 1977 | | * ''900 Jahre Festung Hohensalzburg'', Landesfest [[4. Juni|4.]] bis [[12. Juni]] [[1977]], Schriftenreihe des Landespressebüro Salzburg, 1977 |
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| | * [[Die Salzburgerin]], November 2010 (Seite 66 und 67) | | * [[Die Salzburgerin]], November 2010 (Seite 66 und 67) |
| | * Quellen (Geschichte, Sehenswertes) | | * Quellen (Geschichte, Sehenswertes) |
| − | ** [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: [[Kleine Geschichte Salzburgs]], Salzburg 2001 | + | ** [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: [[Kleine Geschichte Salzburgs]], Salzburg 2001 |
| − | ** Dopsch, Heinz, [[Hans Spatzenegger|Spatzenegger, Hans]]: ''Geschichte Salzburgs'', Band I/1, Salzburg 1999 | + | ** Dopsch, Heinz, [[Hans Spatzenegger|Spatzenegger, Hans]]: ''Geschichte Salzburgs'', Band I/1, Salzburg 1999 |
| − | ** [[EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein]]: ''Städte und Märkte in der EuRegio'', Freilassing 2010 | + | ** [[EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein]]: ''Städte und Märkte in der EuRegio'', Freilassing 2010 |
| − | ** Koller, Fritz; Rumschöttel, Hermann; (Hg.): ''Vom [[Salzachkreis]] zur EuRegio, Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert'', Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, [[Salzburger Landesarchiv]] 2006 | + | ** Koller, Fritz; Rumschöttel, Hermann; (Hg.): ''Vom [[Salzachkreis]] zur EuRegio, Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert'', Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, [[Salzburger Landesarchiv]] 2006 |
| − | ** [[Johannes Lang|Lang, Johannes]]: ''Geschichte von Bad Reichenhall'', Neustadt/Aisch 2009 | + | ** [[Johannes Lang|Lang, Johannes]]: ''Geschichte von Bad Reichenhall'', Neustadt/Aisch 2009 |
| − | ** Lang, Johannes: ''[[Reichenhaller Burgenweg]], Führer zu den Burgen und Schlössern im Reichenhaller Raum'', Bad Reichenhall 2004<ref>[http://www.850-bad-reichenhall.de/burgenweg/flash.html www.850-bad-reichenhall.de]</ref> | + | ** Lang, Johannes: ''[[Reichenhaller Burgenweg]], Führer zu den Burgen und Schlössern im Reichenhaller Raum'', Bad Reichenhall 2004<ref>[http://www.850-bad-reichenhall.de/burgenweg/flash.html www.850-bad-reichenhall.de]</ref> |
| − | ** [[Andreas Hirsch|Hirsch, Andreas]] | + | ** [[Andreas Hirsch|Hirsch, Andreas]] |
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| | ==Fußnoten == | | ==Fußnoten == |
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