Salzkrieg 1611: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. November 2018, 17:26 Uhr
Als Salzkrieg wird die Auseinandersetzung 1611 um das Salzbergwerk Berchtesgaden zwischen dem Erzbistum Salzburg unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und dem Herzogtum Bayern unter Maximilian I. bezeichnet.
Die Gründe
Das Erzbistum Salzburg unternahm schon früh Anstrengungen, die ertragreiche Saline von Berchtesgaden unter seine Kontrolle zu bekommen. Die Marktschellenberger Saline war bereits an Salzburg verpfändet, und auch Berchtesgaden stand von 1393 bis 1404 unter der Verwaltung Salzburgs. Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau war in Konflikt mit Bayern geraten, einerseits wegen der Erträge aus dem Salzbergwerk Dürrnberg, andererseits nachdem Maximilian I. eine Verdopplung der Zölle auf Salzburger Waren durchsetzen wollte.
Der Ausgang - Gefangennahme von Erzbischof Wolf Dietrich
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau besetzte die Fürstpropstei Berchtesgaden vom 7. auf 8. Oktober 1611. Maximilian I. setzte 20.000 Soldaten in Bewegung, nahm zunächst Tittmoning und rückte über Ostermiething auf Salzburg vor. Nach diesem kurzen Kriegszug Bayerns verließ Wolf Dietrich sein Mut und flüchtete. Vom 25. bis 27. Oktober 1611 übernachtete der unglückliche Fürsterzbischof noch auf Schloss Moosham, bevor er dann auf kärntner Gebiet von den Bayern gefangen genommen wurde, was aber Maximilian nicht so genau nahm. Wolf Dietrich musste abdanken, blieb bis zu seinem Tode im Kerker in der Festung Hohensalzburg.
Quelle
- Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, Seite 78ff