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Als Diplomingenieur fand er [[1913]] im Außenbüro der Motorenfabrik ''Langen & Wolff'' Arbeit. Er wurde ein versierter Techniker und Erfinder. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er mit der Entwicklung von benzin- und dieselelektrischer Kraftübertragung bei Lokomotiven beschäftigt. Nebenbei war er als Fahrlehrer in der ersten Salzburger Fahrschule tätig. [[1920]]/[[1921|21]] baute er seine erste Lokomotive, die im Torfwerk [[Lamprechtshausen]]-[[Bürmoos]] zum Einsatz kam. Es folgten Lokomotiven für Waldbahnen, Kohlengruben und andere Einsatzgebiete. | Als Diplomingenieur fand er [[1913]] im Außenbüro der Motorenfabrik ''Langen & Wolff'' Arbeit. Er wurde ein versierter Techniker und Erfinder. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er mit der Entwicklung von benzin- und dieselelektrischer Kraftübertragung bei Lokomotiven beschäftigt. Nebenbei war er als Fahrlehrer in der ersten Salzburger Fahrschule tätig. [[1920]]/[[1921|21]] baute er seine erste Lokomotive, die im Torfwerk [[Lamprechtshausen]]-[[Bürmoos]] zum Einsatz kam. Es folgten Lokomotiven für Waldbahnen, Kohlengruben und andere Einsatzgebiete. | ||
| − | [[1923]] gründete Gelinek die ''Ing. Gellinek & Co OHG''. Aus den Anfangsbuchstaben der Gesellschafter | + | [[1923]] gründete Gelinek die ''Ing. Gellinek & Co OHG''. Aus den Anfangsbuchstaben der Gesellschafter ''GE''linek, Adolf ''BU''chleitner und Franz Strizek wurde der Name der Lokomotiven abgeleitet: ''GeBuS''. Sein erstes Patent betraf [[1924]] dieselelektrische Kraftübertragung, mit deren Hilfe der "Fliegende Hamburger" mit einer Geschwindigkeit bis zu 160 km/h gebaut wurde. |
| − | + | Nach Liquidierung seiner Salzburger Firma gründete Gelinek mit Ing. Otto Judtmann in [[Wien]] die Firma ''Ing. Gelinek & Ing. O. Judtmann''. Man verlegte sich auf die Ausgabe von Lizenzen und überließ den Bau von Lokomotiven weitgehend anderen Firmen. Das bekannteste Patent von Gelinek betraf die "GEBUS-Lokomotiven". [[1931]] war sein System bereits in 13 europäischen Ländern sowie in den Vereinigten Staaten von Amerika durch Patente geschützt. [[1947]] verlegte Gelinek den Firmensitz wieder nach Salzburg und eröffnete eine Werkstätte in der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] 40. Der Standort Wien blieb jedoch bestehen. [[1956]] wurde der Standort in Salzburg geschlossen, [[1961]] ging die Firma in Konkurs und wurde [[1965]] liquidiert. | |
Gelinek war seit [[1919]] mit seiner Frau Elsa verheiratet. Der Ehe entsprangen zwei Töchter. <!--Ehefrau Marie, geborene Mühlberger, Postoffizialin, (* [[1893]];† [[3. Oktober]] [[1927]])??--> | Gelinek war seit [[1919]] mit seiner Frau Elsa verheiratet. Der Ehe entsprangen zwei Töchter. <!--Ehefrau Marie, geborene Mühlberger, Postoffizialin, (* [[1893]];† [[3. Oktober]] [[1927]])??--> | ||
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| − | * ''Moriz Gelinek. Leben und Werk.'' Salzburger Portraits - Schriftenreihe des Salzburger Landespressebüros. Salzburg 1996 | + | * ''Moriz Gelinek. Leben und Werk.'' Salzburger Portraits - [[Schriftenreihe des Landespressebüros|Schriftenreihe des Salzburger Landespressebüros]]. Salzburg 1996 |
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* [http://www.schmalspur-europa.at/schmalsp_28.htm [[Franz Straka]] und [[Markus Müller]]: ''Moriz Gelinek und das System "GEBUS"'' auf www.schmalspur-europa.at] | * [http://www.schmalspur-europa.at/schmalsp_28.htm [[Franz Straka]] und [[Markus Müller]]: ''Moriz Gelinek und das System "GEBUS"'' auf www.schmalspur-europa.at] | ||
* Dr. [[Georg Schwamberger|Schwamberger, Georg]]: '' Halleiner Biographien''. Halleiner Geschichtsblätter 4. Stadtgemeinde Hallein 1985. | * Dr. [[Georg Schwamberger|Schwamberger, Georg]]: '' Halleiner Biographien''. Halleiner Geschichtsblätter 4. Stadtgemeinde Hallein 1985. | ||
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Version vom 4. November 2018, 15:47 Uhr
Dipl.-Ing. Moriz Gelinek (* 30. April 1887 in Hallein; † 24. Jänner 1979 in Salzburg) war ein Eisenbahn-Pionier und Unternehmer.
Leben
Moriz Gelinek wurde im Gasthof Alte Post in Hallein geboren. Er maturierte 1906 in Villach und studierte anschließend in Graz.
Als Diplomingenieur fand er 1913 im Außenbüro der Motorenfabrik Langen & Wolff Arbeit. Er wurde ein versierter Techniker und Erfinder. Nach dem Ersten Weltkrieg war er mit der Entwicklung von benzin- und dieselelektrischer Kraftübertragung bei Lokomotiven beschäftigt. Nebenbei war er als Fahrlehrer in der ersten Salzburger Fahrschule tätig. 1920/21 baute er seine erste Lokomotive, die im Torfwerk Lamprechtshausen-Bürmoos zum Einsatz kam. Es folgten Lokomotiven für Waldbahnen, Kohlengruben und andere Einsatzgebiete.
1923 gründete Gelinek die Ing. Gellinek & Co OHG. Aus den Anfangsbuchstaben der Gesellschafter GElinek, Adolf BUchleitner und Franz Strizek wurde der Name der Lokomotiven abgeleitet: GeBuS. Sein erstes Patent betraf 1924 dieselelektrische Kraftübertragung, mit deren Hilfe der "Fliegende Hamburger" mit einer Geschwindigkeit bis zu 160 km/h gebaut wurde.
Nach Liquidierung seiner Salzburger Firma gründete Gelinek mit Ing. Otto Judtmann in Wien die Firma Ing. Gelinek & Ing. O. Judtmann. Man verlegte sich auf die Ausgabe von Lizenzen und überließ den Bau von Lokomotiven weitgehend anderen Firmen. Das bekannteste Patent von Gelinek betraf die "GEBUS-Lokomotiven". 1931 war sein System bereits in 13 europäischen Ländern sowie in den Vereinigten Staaten von Amerika durch Patente geschützt. 1947 verlegte Gelinek den Firmensitz wieder nach Salzburg und eröffnete eine Werkstätte in der Alpenstraße 40. Der Standort Wien blieb jedoch bestehen. 1956 wurde der Standort in Salzburg geschlossen, 1961 ging die Firma in Konkurs und wurde 1965 liquidiert.
Gelinek war seit 1919 mit seiner Frau Elsa verheiratet. Der Ehe entsprangen zwei Töchter.
Ehrungen
Zu seinem 90. Geburtstag, im Jahr 1977, wurde Gelinek mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Nach seinem Tod wurde an seinem Geburtshaus eine Erinnerungstafel angebracht.
Literatur
- Moriz Gelinek. Leben und Werk. Salzburger Portraits - Schriftenreihe des Salzburger Landespressebüros. Salzburg 1996
Quellen
- Franz Straka und Markus Müller: Moriz Gelinek und das System "GEBUS" auf www.schmalspur-europa.at
- Dr. Schwamberger, Georg: Halleiner Biographien. Halleiner Geschichtsblätter 4. Stadtgemeinde Hallein 1985.