Bruderschaften: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bruderschaften''' sind eine Organisationsform katholischer Religiosität, die in der [[Barock]]zeit eine besondere Blüte erlebte.
 
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Es gab z. B. in der Stadt Salzburg die Bruderschaften [[Bruderschaft St. Josef im Dom|St. Josef im Dom]], zu [[St.-Sebastians-Kirche|St. Sebastian]], [[Bruderschaft vom Heiligen Kreuz|vom Heiligen Kreuz]], die [[Corpus-Christi-Bruderschaft]], weiters zu ''St. Oswald'' in [[Anif]].
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Bruderschaften  gab es in Stadt und Land Salzburg. Beispiele für die Stadt Salzburg wären die Bruderschaften [[Bruderschaft St. Josef im Dom|St. Josef im Dom]], zu [[St.-Sebastians-Kirche|St. Sebastian]], [[Bruderschaft vom Heiligen Kreuz|vom Heiligen Kreuz]] oder die [[Corpus-Christi-Bruderschaft]], für das Land beispielsweise die Bruderschaft ''St. Oswald'' in [[Anif]].
  
 
Es gab eigene Trachten, aus deren Färbung sich dann etwa die volkstümliche Benennung als „[[Corpus-Christi-Bruderschaft|Rote Bruderschaft]]“ oder „[[Schwarze Bruderschaft]]“ ergeben konnte.
 
Es gab eigene Trachten, aus deren Färbung sich dann etwa die volkstümliche Benennung als „[[Corpus-Christi-Bruderschaft|Rote Bruderschaft]]“ oder „[[Schwarze Bruderschaft]]“ ergeben konnte.
  
 
Die Bruderschaften waren jeweils mit bestimmten Kirchen verbunden; so gab es z. B. die „Schwarze Bruderschaft“ in der [[Schwarzbruderschaftskirche]] in der Salzburger [[Kaigasse]] 10, die  Corpus-Christi-Bruderschaftskirche ([[St. Salvator-Kirche]]) in der Kaigasse 4 oder die [[Heiducken-Bruderschaft]] in der [[St. Johannes am Imberg|Johanneskirche]].
 
Die Bruderschaften waren jeweils mit bestimmten Kirchen verbunden; so gab es z. B. die „Schwarze Bruderschaft“ in der [[Schwarzbruderschaftskirche]] in der Salzburger [[Kaigasse]] 10, die  Corpus-Christi-Bruderschaftskirche ([[St. Salvator-Kirche]]) in der Kaigasse 4 oder die [[Heiducken-Bruderschaft]] in der [[St. Johannes am Imberg|Johanneskirche]].
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Bruderschaften sorgten auch für den Betrieb von Bruderhäusern wie dem [[Bruderhaus St. Sebastian]] oder dem [[Bruderhaus Hallein]].
  
 
==Exkurs: Die Bruderschaften anlässlich der Domweihe im Jahr 1628==
 
==Exkurs: Die Bruderschaften anlässlich der Domweihe im Jahr 1628==
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==Literatur==
 
==Literatur==
* [[Rupert Klieber|Klieber, Rupert]], ''Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient. Ihr Totendienst, Zuspruch und Stellenwert im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben am Beispiel Salzburg (1600-1950)''. Habilitationsschrift an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Wien 1997.
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* [[Rupert Klieber|Klieber, Rupert]], ''Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient. Ihr Totendienst, Zuspruch und Stellenwert im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben am Beispiel Salzburg (1600–1950)''. Habilitationsschrift an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Wien 1997.
*derselbe, ''Wallfahrt – Orden – Bruderschaften'', in: ''Katalog zur Ausstellung „Salzburg zur Zeit der Mozart“'', hg. vom [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] gemeinsam mit dem [[Salzburger Dommuseum|Dommuseum Salzburg]], Salzburg 1991, S. 355-357.
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*derselbe, ''Wallfahrt – Orden – Bruderschaften'', in: ''Katalog zur Ausstellung „Salzburg zur Zeit der Mozart“'', hg. vom [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] gemeinsam mit dem [[Salzburger Dommuseum|Dommuseum Salzburg]], Salzburg 1991, S. 355–357.
*derselbe, ''Musikalische Implikationen einer Institution. Salzburgs Bruderschaften im Ausgang des [[17. Jahrhundert]]s am Beispiel St. Josef und [[Bruderschaft vom Heiligen Kreuz|Hl. Kreuz]]'', in: ''[[Heinrich Ignaz Franz Biber|Heinrich Franz Biber]]. Musik und Kultur im hoch[[barock]]en Salzburg'', herausgegeben von [[Petrus Eder]] und [[Ernst Hintermaier]], Salzburg 1994, S. 141-153.
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*derselbe, ''Musikalische Implikationen einer Institution. Salzburgs Bruderschaften im Ausgang des [[17. Jahrhundert]]s am Beispiel St. Josef und [[Bruderschaft vom Heiligen Kreuz|Hl. Kreuz]]'', in: ''[[Heinrich Ignaz Franz Biber|Heinrich Franz Biber]]. Musik und Kultur im hoch[[barock]]en Salzburg'', herausgegeben von [[Petrus Eder]] und [[Ernst Hintermaier]], Salzburg 1994, S. 141–153.
*derselbe, ''Versunkene Region einer Sakrallandschaft. Bruderschaften in Salzburg am Beispiel St. Josef im Dom'', in: Festschrift Jakob Mayr, hg. v. [[Johann Paarhammer]], Innsbruck 1996, S. 91-123.
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*derselbe, ''Versunkene Region einer Sakrallandschaft. Bruderschaften in Salzburg am Beispiel St. Josef im Dom'', in: Festschrift Jakob Mayr, hg. v. [[Johann Paarhammer]], Innsbruck 1996, S. 91–123.
*derselbe, ''„Anifer Hilfe im Fegefeuer“. Die Bruderschaften zu St. Oswald in [[Anif]]'', in: ''Kirche Anif – Vertrautes in neuem Glanz. Festschrift zur Renovierung 1996-1999'', hg. v. [[Adolf Hahnl]], Salzburg 1999, S. 79-87.
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*derselbe, ''„Anifer Hilfe im Fegefeuer“. Die Bruderschaften zu St. Oswald in [[Anif]]'', in: ''Kirche Anif – Vertrautes in neuem Glanz. Festschrift zur Renovierung 1996-1999'', hg. v. [[Adolf Hahnl]], Salzburg 1999, S. 79–87.
*derselbe, ''Neuzeitliche Bruderschaften und Liebesbünde. Entwicklungsphasen eines versunkenen religiösen Dienstleistungssektors am Beispiel Salzburg 1600-1950'', in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 108, Heft 3-4 (2000), S. 319-350.
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*derselbe, ''Neuzeitliche Bruderschaften und Liebesbünde. Entwicklungsphasen eines versunkenen religiösen Dienstleistungssektors am Beispiel Salzburg 1600–1950'', in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 108, Heft 3-4 (2000), S. 319–350.
*derselbe, ''„Versicherungen fürs Fegefeuer“ – Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient am Beispiel Salzburg (1600-1950)'', in: Revue d'Histoire Ecclésiastique, Band 96 (2001), N<sup>o</sup>&nbsp;1-2, S.&nbsp;34-70.
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*derselbe, ''„Versicherungen fürs Fegefeuer“ – Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient am Beispiel Salzburg (1600–1950)'', in: Revue d'Histoire Ecclésiastique, Band 96 (2001), N<sup>o</sup>&nbsp;1-2, S.&nbsp;34-70.
*derselbe, ''Bruderschaften – Instrument der Religionspolitik [[Paris Lodron]]s?'', in: ''Erzbischof Paris Lodron (1619-1653). Staatsmann zwischen Krieg und Frieden'', Ausstellungskatalog des Dommuseums zu Salzburg, Salzburg 2003, S.&nbsp;68-78.
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*derselbe, ''Bruderschaften – Instrument der Religionspolitik [[Paris Lodron]]s?'', in: ''Erzbischof Paris Lodron (1619-1653). Staatsmann zwischen Krieg und Frieden'', Ausstellungskatalog des Dommuseums zu Salzburg, Salzburg 2003, S.&nbsp;68–78.
*derselbe, in: ''Salzburger Mozart Lexikon'', Hg. [[Land Salzburg]] und [[Internationale Salzburg Association]], Red. [[Gerhard Ammerer]] und [[Rudolph Angermüller]], Bad Honnef 2005:
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*derselbe, in: ''Salzburger Mozart Lexikon'', Hg. [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und [[Internationale Salzburg Association]], Redaktion [[Gerhard Ammerer]] und [[Rudolph Angermüller]], Bad Honnef 2005  
**Beitrag ''Bruderschaftswesen'', aaO S.&nbsp;60-63.
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**Beitrag ''Bruderschaftswesen'', aaO S.&nbsp;60–63.
**Beitrag ''Corpus-Christi-Bruderschaftskirche'', aaO S.&nbsp;79-80.
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**Beitrag ''Corpus-Christi-Bruderschaftskirche'', aaO S.&nbsp;79–80.
**Beitrag ''St. Sebastian ([[Bruderhaus]], Spital, [[Sebastiansfriedhof|Friedhof]], [[St.-Sebastians-Kirche|Kirche]], Bruderschaft)'', aaO S.&nbsp;419-420.
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**Beitrag ''St. Sebastian ([[Bruderhaus]], Spital, [[Sebastiansfriedhof|Friedhof]], [[St.-Sebastians-Kirche|Kirche]], Bruderschaft)'', aaO S.&nbsp;419–420.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Artikel „[[Rupert Klieber]]“, „[[Corpus-Christi-Bruderschaft]]“, „[[Schwarze Bruderschaft]]“  
 
* Artikel „[[Rupert Klieber]]“, „[[Corpus-Christi-Bruderschaft]]“, „[[Schwarze Bruderschaft]]“  
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== Fußnoten ==
 
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Version vom 11. Oktober 2018, 19:26 Uhr

Bruderschaften sind eine Organisationsform katholischer Religiosität, die in der Barockzeit eine besondere Blüte erlebte.

Einleitung

Bruderschaften gab es in Stadt und Land Salzburg. Beispiele für die Stadt Salzburg wären die Bruderschaften St. Josef im Dom, zu St. Sebastian, vom Heiligen Kreuz oder die Corpus-Christi-Bruderschaft, für das Land beispielsweise die Bruderschaft St. Oswald in Anif.

Es gab eigene Trachten, aus deren Färbung sich dann etwa die volkstümliche Benennung als „Rote Bruderschaft“ oder „Schwarze Bruderschaft“ ergeben konnte.

Die Bruderschaften waren jeweils mit bestimmten Kirchen verbunden; so gab es z. B. die „Schwarze Bruderschaft“ in der Schwarzbruderschaftskirche in der Salzburger Kaigasse 10, die Corpus-Christi-Bruderschaftskirche (St. Salvator-Kirche) in der Kaigasse 4 oder die Heiducken-Bruderschaft in der Johanneskirche.

Bruderschaften sorgten auch für den Betrieb von Bruderhäusern wie dem Bruderhaus St. Sebastian oder dem Bruderhaus Hallein.

Exkurs: Die Bruderschaften anlässlich der Domweihe im Jahr 1628

Anlässlich der Weihe des neuen Salzburger Doms fand im Jahr 1628 eine große Prozession statt. In dem Prozessionszug hatten auch die Bruderschaften ihren Platz. Es nahmen teil „mit ihren absonderlichen Fahnen, Creutzen, Laternen, Engeln, Bildern, Tryumph-Wägen, Figuren und Singern“ die Bruderschaften

  1. SS. Sebastiani und Rochi in purpurfarbenen Säcken, 66 Personen;
  2. St. Annæ in violetten Säcken, 99 Personen;
  3. der Universität unter dem Titel „B. V. Mariæ Assumptæ“ in himmelblauen Kutten, 167 Personen;
  4. Aller Christgläubigen Seelen in schwarzen Säcken, 111 Personen;
  5. S. Monicæ, weiß gekleidet, 159 Personen; und
  6. Corporis Christi in roter Farbe, 103Personen.[1]

Literatur

  • Klieber, Rupert, Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient. Ihr Totendienst, Zuspruch und Stellenwert im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben am Beispiel Salzburg (1600–1950). Habilitationsschrift an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Wien 1997.
  • derselbe, Wallfahrt – Orden – Bruderschaften, in: Katalog zur Ausstellung „Salzburg zur Zeit der Mozart“, hg. vom Salzburger Museum Carolino-Augusteum gemeinsam mit dem Dommuseum Salzburg, Salzburg 1991, S. 355–357.
  • derselbe, Musikalische Implikationen einer Institution. Salzburgs Bruderschaften im Ausgang des 17. Jahrhunderts am Beispiel St. Josef und Hl. Kreuz, in: Heinrich Franz Biber. Musik und Kultur im hochbarocken Salzburg, herausgegeben von Petrus Eder und Ernst Hintermaier, Salzburg 1994, S. 141–153.
  • derselbe, Versunkene Region einer Sakrallandschaft. Bruderschaften in Salzburg am Beispiel St. Josef im Dom, in: Festschrift Jakob Mayr, hg. v. Johann Paarhammer, Innsbruck 1996, S. 91–123.
  • derselbe, „Anifer Hilfe im Fegefeuer“. Die Bruderschaften zu St. Oswald in Anif, in: Kirche Anif – Vertrautes in neuem Glanz. Festschrift zur Renovierung 1996-1999, hg. v. Adolf Hahnl, Salzburg 1999, S. 79–87.
  • derselbe, Neuzeitliche Bruderschaften und Liebesbünde. Entwicklungsphasen eines versunkenen religiösen Dienstleistungssektors am Beispiel Salzburg 1600–1950, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 108, Heft 3-4 (2000), S. 319–350.
  • derselbe, „Versicherungen fürs Fegefeuer“ – Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient am Beispiel Salzburg (1600–1950), in: Revue d'Histoire Ecclésiastique, Band 96 (2001), No 1-2, S. 34-70.
  • derselbe, Bruderschaften – Instrument der Religionspolitik Paris Lodrons?, in: Erzbischof Paris Lodron (1619-1653). Staatsmann zwischen Krieg und Frieden, Ausstellungskatalog des Dommuseums zu Salzburg, Salzburg 2003, S. 68–78.
  • derselbe, in: Salzburger Mozart Lexikon, Hg. Land Salzburg und Internationale Salzburg Association, Redaktion Gerhard Ammerer und Rudolph Angermüller, Bad Honnef 2005
    • Beitrag Bruderschaftswesen, aaO S. 60–63.
    • Beitrag Corpus-Christi-Bruderschaftskirche, aaO S. 79–80.
    • Beitrag St. Sebastian (Bruderhaus, Spital, Friedhof, Kirche, Bruderschaft), aaO S. 419–420.

Quellen

Fußnoten