Petting: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem [[Vertrag von Erharting]] im Jahr [[1275]] ging das ganze Gebiet um Petting an das [[Erzstift Salzburg]]. Die [[Erzbischöfe]] von Salzburg begannen im [[13. Jahrhundert]] mit dem Bau eines [[Schloss Seehaus|Jagdschlosses in Seehaus]] in Petting. Das Schloss Seehaus am Weidsee wurde [[1448]] erstmals urkundlich erwähnt. Es war Verwaltungssitz des [[Salzburger Domkapitel]]s für die Ämter Freidling, Petting, Pietling, [[Saaldorf-Surheim|Saaldorf]] und [[Thundorf]]. Der südwestliche Teil des Schlosses wurde damals errichtet, man hat es im [[15. Jahrhundert|15.]] und im [[17. Jahrhundert]] erweitert.
 
Mit dem [[Vertrag von Erharting]] im Jahr [[1275]] ging das ganze Gebiet um Petting an das [[Erzstift Salzburg]]. Die [[Erzbischöfe]] von Salzburg begannen im [[13. Jahrhundert]] mit dem Bau eines [[Schloss Seehaus|Jagdschlosses in Seehaus]] in Petting. Das Schloss Seehaus am Weidsee wurde [[1448]] erstmals urkundlich erwähnt. Es war Verwaltungssitz des [[Salzburger Domkapitel]]s für die Ämter Freidling, Petting, Pietling, [[Saaldorf-Surheim|Saaldorf]] und [[Thundorf]]. Der südwestliche Teil des Schlosses wurde damals errichtet, man hat es im [[15. Jahrhundert|15.]] und im [[17. Jahrhundert]] erweitert.
  
Bei der [[Säkularisation]] [[1803]] fiel Petting zunächst an den Erzherzog [[Ferdinand III. von Toskana]], [[1805]] an [[Österreich]], welches Salzburg und damit auch Petting zusammen mit Teilen des [[Innviertel]]s und des Hausruckviertels und Teile [[Tirol]]s mit [[Kitzbühel]] [[1810]] an den 1808 gegründeten "[[Salzburgkreis|bayerischen Salzachkreis]]" abtreten musste. Die Hauptstadt des Kreises war zuerst [[Burghausen]] und dann nach der Erweiterung Salzburg. In Burghausen verblieb nur das Appelationsgericht. 1816 kam Salzburg an Österreich und der salzburgische Rupertiwinkl mit Petting an Bayern. Petting wurde dann durch das Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde.  
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Bei der [[Säkularisation]] [[1803]] fiel Petting zunächst an Erzherzog [[Ferdinand III. von Toskana]], [[1805]] an [[Österreich]], welches Salzburg und damit auch Petting zusammen mit Teilen des [[Innviertel]]s und des Hausruckviertels und Teile [[Tirol]]s mit [[Kitzbühel]] [[1810]] an den 1808 gegründeten "[[Salzburgkreis|bayerischen Salzachkreis]]" abtreten musste. Die Hauptstadt des Kreises war zuerst [[Burghausen]] und dann nach der Erweiterung Salzburg. In Burghausen verblieb nur das Appelationsgericht. 1816 kam Salzburg an Österreich und der salzburgische Rupertiwinkl mit Petting an Bayern. Petting wurde dann durch das Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde.  
  
 
Aus heutiger Sicht wird die Verwaltung der Salzburger Erzbischöfe als positiv angesehen, nicht zuletzt ließ sich dadurch verhindern, dass Petting z. B. [[1525]] in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieg]] und in den [[Dreißigjähriger Krieg]] (1618–1648) hineingezogen wurde. Die Erzbischöfe galten hierzulande als gute Landesherren und es bildete sich der Spruch “''Unterm Krummstab ist gut leben''“. Andererseits galt die Gegend um Petting als Kornkammer des Erzstifts.
 
Aus heutiger Sicht wird die Verwaltung der Salzburger Erzbischöfe als positiv angesehen, nicht zuletzt ließ sich dadurch verhindern, dass Petting z. B. [[1525]] in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieg]] und in den [[Dreißigjähriger Krieg]] (1618–1648) hineingezogen wurde. Die Erzbischöfe galten hierzulande als gute Landesherren und es bildete sich der Spruch “''Unterm Krummstab ist gut leben''“. Andererseits galt die Gegend um Petting als Kornkammer des Erzstifts.

Version vom 1. September 2018, 18:28 Uhr

Vorlage:Historischer Salzburgbezug

Rathaus und Maibaum in Petting
Pfarrkirche Petting, Südansicht

Petting ist eine Gemeinde in Bayern im oberbayerischen Landkreis Traunstein am Südufer des Waginger Sees im Rupertiwinkel.

Allgemeines

Im Jahr 2016 betrug die Einwohnerzahl 2 343 Personen. Zur Gemeinde Petting gehören die Ortschaften Ringham, Schönram und Kühnhausen. In Schönram befindet sich die kleine Privatbrauerei Schönram samt Bräustübl. Nahe Schönram liegt der Schönramer Filz, ein ökologisch bedeutendes und geschichtlich interessantes Moorgebiet.

Vorübergehend gehörte Petting zum Verwaltungsbezirk Waging am See. Es gelang der Gemeinde aber nach größeren Bemühungen, wieder die Eigenständigkeit zu erlangen.

Die politische Gemeinde Petting hat 71 amtlich benannte Ortsteile.

Petting und Salzburg

Durch die Nähe zur Stadt Salzburg (23 km) ist mit Sicherheit anzunehmen, dass durch das Wirken des Rupert von Worms das Dorf schon frühzeitig christianisiert wurde. Urkundlich wurde der Ort erstmals 1048 als „Pettinga“ erwähnt. Im Jahre 1335 wird die Pfarre Petting dem Augustiner Chorherrenstift San Zeno in Reichenhall inkorporiert.

Schloss Seehaus am Weidsee

Mit dem Vertrag von Erharting im Jahr 1275 ging das ganze Gebiet um Petting an das Erzstift Salzburg. Die Erzbischöfe von Salzburg begannen im 13. Jahrhundert mit dem Bau eines Jagdschlosses in Seehaus in Petting. Das Schloss Seehaus am Weidsee wurde 1448 erstmals urkundlich erwähnt. Es war Verwaltungssitz des Salzburger Domkapitels für die Ämter Freidling, Petting, Pietling, Saaldorf und Thundorf. Der südwestliche Teil des Schlosses wurde damals errichtet, man hat es im 15. und im 17. Jahrhundert erweitert.

Bei der Säkularisation 1803 fiel Petting zunächst an Erzherzog Ferdinand III. von Toskana, 1805 an Österreich, welches Salzburg und damit auch Petting zusammen mit Teilen des Innviertels und des Hausruckviertels und Teile Tirols mit Kitzbühel 1810 an den 1808 gegründeten "bayerischen Salzachkreis" abtreten musste. Die Hauptstadt des Kreises war zuerst Burghausen und dann nach der Erweiterung Salzburg. In Burghausen verblieb nur das Appelationsgericht. 1816 kam Salzburg an Österreich und der salzburgische Rupertiwinkl mit Petting an Bayern. Petting wurde dann durch das Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde.

Aus heutiger Sicht wird die Verwaltung der Salzburger Erzbischöfe als positiv angesehen, nicht zuletzt ließ sich dadurch verhindern, dass Petting z. B. 1525 in den Bauernkrieg und in den Dreißigjähriger Krieg (1618–1648) hineingezogen wurde. Die Erzbischöfe galten hierzulande als gute Landesherren und es bildete sich der Spruch “Unterm Krummstab ist gut leben“. Andererseits galt die Gegend um Petting als Kornkammer des Erzstifts.

Pfarrer von Petting

Hauptartikel Pfarrer von Petting

Persönlichkeiten

Bildergalerie

Weblinks

Quellen

  • Homepage der Gemeinde Petting
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Petting"