| | Zur Verbesserung der heimischen Rinderrassen wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogenannte Stammzuchtbetriebe mit eigener Zuchtbuchführung und Milchleistungskontrolle gegründet. Darüber hinaus durften nur gekörte Stiere zur Zucht eingesetzt werden und auch Aufzucht und Fütterung der Jungtiere unterlagen strengen Bestimmungen. Dafür wurden schon damals Fördermittel gewährt. | | Zur Verbesserung der heimischen Rinderrassen wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogenannte Stammzuchtbetriebe mit eigener Zuchtbuchführung und Milchleistungskontrolle gegründet. Darüber hinaus durften nur gekörte Stiere zur Zucht eingesetzt werden und auch Aufzucht und Fütterung der Jungtiere unterlagen strengen Bestimmungen. Dafür wurden schon damals Fördermittel gewährt. |
| − | Bekannte Stammzuchtbetriebe waren der Landwirtschaftsbetrieb von [[Schloss Grubhof]] in [[Lofer]], [[Gut Brandlhof|Brandlhof]] und [[Bachwinkl (Saalfelden)|Bachwinkel]] in [[Saalfelden]] und [[Widretshausen]] in [[Uttendorf]], in denen zusammen mehr als 1000 Rinder gehalten wurden. Alle genannten Betriebe gehörten zur ''"Schmidtmannschen Güterdirektion"'', Besitzer war [[Hermann Schmidtmann]], Düngemittelfabrikant aus Schmalkalden in Thüringen ([[Deutschland]]). Der Erfolg dieser Betriebe führte zur Nachahmung, wobei neben anderen bedeutenden Gütern in den benachbarten Bundesländern besonders die Fürstlich Liechtensteinschen Besitzungen [[Schloss Fischhorn]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]], damals Bruck im Pinzgau, zu erwähnen sind. Große Stammzuchtbetriebe allein konnten die züchterische Verbesserung des Pinzgauer Rindes aber nicht auf Dauer gewährleisten. | + | Bekannte Stammzuchtbetriebe waren der Landwirtschaftsbetrieb von [[Schloss Grubhof]] in [[Lofer]], [[Gut Brandlhof|Brandlhof]] und [[Bachwinkl (Saalfelden)|Bachwinkel]] in [[Saalfelden]] und [[Widrechtshausen]] in [[Uttendorf]], in denen zusammen mehr als 1000 Rinder gehalten wurden. Alle genannten Betriebe gehörten zur ''"Schmidtmannschen Güterdirektion"'', Besitzer war [[Hermann Schmidtmann]], Düngemittelfabrikant aus Schmalkalden in Thüringen ([[Deutschland]]). Der Erfolg dieser Betriebe führte zur Nachahmung, wobei neben anderen bedeutenden Gütern in den benachbarten Bundesländern besonders die Fürstlich Liechtensteinschen Besitzungen [[Schloss Fischhorn]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]], damals Bruck im Pinzgau, zu erwähnen sind. Große Stammzuchtbetriebe allein konnten die züchterische Verbesserung des Pinzgauer Rindes aber nicht auf Dauer gewährleisten. |
| | [[1895]] wurde auch die erste Zuchtordnung für die Reinzucht und Veredelung des Pinzgauer Rindes erlassen und die Bauern nahmen nun die züchterische Leistung selbst in die Hand. Im Salzburger Stammzuchtgebiet und in den umliegenden Bundesländern entstanden Viehzuchtgenossenschaften. Als Verbindungswege zwischen den Zuchtgebieten nördlich und südlich der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] dienten die bekannten Übergänge am [[Krimmler Tauern]] am [[Felber Tauern]] und [[Matreier Tauern]], am [[Rauriser Tauern]], am [[Fuscher Tauern]] und am [[Radstädter Tauern]]. | | [[1895]] wurde auch die erste Zuchtordnung für die Reinzucht und Veredelung des Pinzgauer Rindes erlassen und die Bauern nahmen nun die züchterische Leistung selbst in die Hand. Im Salzburger Stammzuchtgebiet und in den umliegenden Bundesländern entstanden Viehzuchtgenossenschaften. Als Verbindungswege zwischen den Zuchtgebieten nördlich und südlich der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] dienten die bekannten Übergänge am [[Krimmler Tauern]] am [[Felber Tauern]] und [[Matreier Tauern]], am [[Rauriser Tauern]], am [[Fuscher Tauern]] und am [[Radstädter Tauern]]. |