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Der Grundriss ist rechteckig, mit einem vorspringenden Risalit im Westen, der eine geschwungene Blechhaube mit Laterne trägt. Ein um einen Stock höherer Treppenturm ist im Süden an das Gebäude angebaut. | Der Grundriss ist rechteckig, mit einem vorspringenden Risalit im Westen, der eine geschwungene Blechhaube mit Laterne trägt. Ein um einen Stock höherer Treppenturm ist im Süden an das Gebäude angebaut. | ||
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| − | Das niedrige Erdgeschoß hat oblonge rechteckige Fenster, ist oberhalb derselben durch vertiefte Quaderlinien gegliedert und durch ein Gesims abgeschlossen. Die rechteckigen Fenster der beiden Stockwerke haben einfache Verputzumrahmungen, die Ecken sind von Lisenen eingefasst. Ein Hohlkehlgesims schließt den Bau unterhalb des Daches ab. | + | Das niedrige Erdgeschoß hat ''oblonge'' rechteckige Fenster, ist oberhalb derselben durch vertiefte Quaderlinien gegliedert und durch ein Gesims abgeschlossen. Die rechteckigen Fenster der beiden Stockwerke haben einfache Verputzumrahmungen, die Ecken sind von Lisenen eingefasst. Ein Hohlkehlgesims schließt den Bau unterhalb des Daches ab. |
Die Räume im Erdgeschosse haben Tonnengewölbe mit Stichkappen, die Zimmer in den beiden Stockwerken flache Spiegeldecken mit einfachen stukkierten Rahmen. | Die Räume im Erdgeschosse haben Tonnengewölbe mit Stichkappen, die Zimmer in den beiden Stockwerken flache Spiegeldecken mit einfachen stukkierten Rahmen. | ||
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===Besitzgeschichte=== | ===Besitzgeschichte=== | ||
Besitzer waren | Besitzer waren | ||
| − | * 1631 Philipp Vermeulen | + | * 1631: Philipp Vermeulen |
| − | * 1650 Philipp Vermeulen ( | + | * 1650: Philipp Vermeulen († 1663) und seine Frau Maria Kaiser († 1668)als Ritterlehen, dann deren Kinder |
| − | * 1672 durch Kauf die Kinder des Stephan Fux, Bürgermeisters (von Passau, 1614 bis 1621) und Handelsmannes, der in zweiter Ehe mit einer Tochter Philipp Vermeulens vermählt war | + | * 1672 :durch Kauf die Kinder des Stephan Fux, Bürgermeisters (von Passau, 1614 bis 1621) und Handelsmannes, der in zweiter Ehe mit einer Tochter Philipp Vermeulens vermählt war |
| − | * 1684 Schwester Maria Euphrosine Hartlerin, geb. Fux (Schwester) | + | * 1684: Schwester Maria Euphrosine Hartlerin, geb. Fux (Schwester) |
| − | * 1685 durch Kauf Johann Jakob Perger (ab 1687: Perger von Pergrain), Oberguardarobba und Kammerdiener, der es gleichzeitig seiner Frau Anna Elisabeth geborenen Reitterin schenkte | + | * 1685: durch Kauf Johann Jakob Perger (ab 1687: Perger von Pergrain), Oberguardarobba und Kammerdiener, der es gleichzeitig seiner Frau Anna Elisabeth geborenen Reitterin schenkte |
* dann der Sohn Johann Franz Wolfgang Perger von Pergrain | * dann der Sohn Johann Franz Wolfgang Perger von Pergrain | ||
| − | * 1741 Freiherr Hieronymus Christani von Rall | + | * 1741: Freiherr Hieronymus Christani von Rall |
| − | *1751 dessen Kinder | + | * 1751: dessen Kinder |
| − | * 1752 Johann Nepomuk Torquatus Christani von Rall | + | * 1752: Johann Nepomuk Torquatus Christani von Rall |
| − | * 1796 Andreas [Christani von Rall] | + | * 1796: Andreas [Christani von Rall] |
| − | * 1804 Katharina Gräfin Quabeck, geb. Christani von Rall | + | * 1804: Katharina Gräfin Quabeck, geb. Christani von Rall |
| − | * 1805 durch Kauf Kurfürst [[Ferdinand III. von Toskana]] | + | * 1805: durch Kauf Kurfürst [[Ferdinand III. von Toskana]] |
* später Johann Nepomuk Gall, Handelsmann | * später Johann Nepomuk Gall, Handelsmann | ||
* dann Wührer, Kürschner | * dann Wührer, Kürschner | ||
| − | * 1846 von dessen Erben an Karl Josef [[Kuenburg (Adelsgeschlecht)|Grafen Kuenburg]] | + | * 1846: von dessen Erben an Karl Josef [[Kuenburg (Adelsgeschlecht)|Grafen Kuenburg]] |
* dann Wilhelm Grafen Kuenburg, Sohn des Vorigen | * dann Wilhelm Grafen Kuenburg, Sohn des Vorigen | ||
* weiters Prinzen Max zu Hohenlohe-Langenburg | * weiters Prinzen Max zu Hohenlohe-Langenburg | ||
| − | * 1901 Graf und Gräfin Hermann zur Lippe-Weissenfeld | + | * 1901: Graf und Gräfin Hermann zur Lippe-Weissenfeld |
| − | * seit 1919 (Grafen-)Familie Clary-Aldringen | + | * seit 1919: (Grafen-)Familie Clary-Aldringen |
== Literatur == | == Literatur == | ||
| − | * Tietze, Hans: ''Die profanen Denkmale der Stadt Salzburg.'' 1914 | + | * [[Hans Tietze|Tietze, Hans]]: ''[[Die profanen Denkmale der Stadt Salzburg]].'' 1914 |
* Sieghardt, August: ''Südostbayerische Burgen und Schlösser.'' 1952 | * Sieghardt, August: ''Südostbayerische Burgen und Schlösser.'' 1952 | ||
* [[Bernd Euler|Euler, Bernd]]; [[Ronald Gobiet|Gobiet, Ronald]]; [[Horst Huber|Huber, Horst]]: ''Dehio Salzburg – Stadt und Land.'' Anton Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2 | * [[Bernd Euler|Euler, Bernd]]; [[Ronald Gobiet|Gobiet, Ronald]]; [[Horst Huber|Huber, Horst]]: ''Dehio Salzburg – Stadt und Land.'' Anton Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2 | ||
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Version vom 28. März 2018, 14:09 Uhr
Das Schloss Herrnau ist ein Schloss im Salzburger Stadtteil Morzg.
Lage
Das Schloss liegt inmitten eines Parks am heute trockengefallenen Eschenbach (der im Schlosspark Hellbrunn entsprang) östlich der Hellbrunner Allee (Eschenbachgasse 21) und ist auf das Ostportal des Schlosses Hellbrunn hin ausgerichtet.
Baubeschreibung
Das Schloss ist ein typisches Salzburger Landschloss mit drei hohen Geschoßen, zusätzlich erhöht durch ein hohes Walmdach.
Der Grundriss ist rechteckig, mit einem vorspringenden Risalit im Westen, der eine geschwungene Blechhaube mit Laterne trägt. Ein um einen Stock höherer Treppenturm ist im Süden an das Gebäude angebaut.
An der Vorderseite des Treppenturms ist eine Marmorplatte eingemauert. Sie zeigt das Wappen der Freiherren Hieronymus Cristani von Rall, einem der ehemaligen Besitzer des Schlosses, über dem das Wappen der Grafen Kuenburg angebracht ist, sowie eine Inschrift, die auf die Restaurierungen von 1744 und 1882 hinweist. Die Wappen sind von zwei stehenden Löwen flankiert.
Das niedrige Erdgeschoß hat oblonge rechteckige Fenster, ist oberhalb derselben durch vertiefte Quaderlinien gegliedert und durch ein Gesims abgeschlossen. Die rechteckigen Fenster der beiden Stockwerke haben einfache Verputzumrahmungen, die Ecken sind von Lisenen eingefasst. Ein Hohlkehlgesims schließt den Bau unterhalb des Daches ab.
Die Räume im Erdgeschosse haben Tonnengewölbe mit Stichkappen, die Zimmer in den beiden Stockwerken flache Spiegeldecken mit einfachen stukkierten Rahmen.
Das Schloss ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Geschichte
Baugeschichte
1631 erhielt der Kammerdiener des Fürsterzbischofs Paris Lodron, Philipp Vermeulen, einige Tagwerk Grund, worauf er ein Haus erbaute.
1741 wurde der bereits heruntergekommene Besitz dem damaligen Salzburger Hofkanzler Freiherrn Hieronymus Christani von Rall übertragen, der den Bau in den Jahren 1741 bis 1744 in seine noch heute bestehende Form brachte.
1882 erfolgte eine (weitere) Restaurierung.
1949 zerstörte ein Brand den Dachstuhl.
Besitzgeschichte
Besitzer waren
- 1631: Philipp Vermeulen
- 1650: Philipp Vermeulen († 1663) und seine Frau Maria Kaiser († 1668)als Ritterlehen, dann deren Kinder
- 1672 :durch Kauf die Kinder des Stephan Fux, Bürgermeisters (von Passau, 1614 bis 1621) und Handelsmannes, der in zweiter Ehe mit einer Tochter Philipp Vermeulens vermählt war
- 1684: Schwester Maria Euphrosine Hartlerin, geb. Fux (Schwester)
- 1685: durch Kauf Johann Jakob Perger (ab 1687: Perger von Pergrain), Oberguardarobba und Kammerdiener, der es gleichzeitig seiner Frau Anna Elisabeth geborenen Reitterin schenkte
- dann der Sohn Johann Franz Wolfgang Perger von Pergrain
- 1741: Freiherr Hieronymus Christani von Rall
- 1751: dessen Kinder
- 1752: Johann Nepomuk Torquatus Christani von Rall
- 1796: Andreas [Christani von Rall]
- 1804: Katharina Gräfin Quabeck, geb. Christani von Rall
- 1805: durch Kauf Kurfürst Ferdinand III. von Toskana
- später Johann Nepomuk Gall, Handelsmann
- dann Wührer, Kürschner
- 1846: von dessen Erben an Karl Josef Grafen Kuenburg
- dann Wilhelm Grafen Kuenburg, Sohn des Vorigen
- weiters Prinzen Max zu Hohenlohe-Langenburg
- 1901: Graf und Gräfin Hermann zur Lippe-Weissenfeld
- seit 1919: (Grafen-)Familie Clary-Aldringen
Literatur
- Tietze, Hans: Die profanen Denkmale der Stadt Salzburg. 1914
- Sieghardt, August: Südostbayerische Burgen und Schlösser. 1952
- Euler, Bernd; Gobiet, Ronald; Huber, Horst: Dehio Salzburg – Stadt und Land. Anton Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2
- Clam-Martinic, Georg: Österreichisches Burgenlexikon. 1992
- Stenzel, Gerhard: Von Schloß zu Schloß in Österreich. 1976
- Medicus, Reinhard: Die Hellbrunner Allee und ihre Umgebung. Zur Geschichte der Allee und ihrer Bedeutung. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 146. Salzburg 2006, S. 405
Quellen
- Österreichische Kunst-Topographie. Herausgegeben vom Kunsthistorischen Institute der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege. Band XI (Salzburg-Land II. Band): Die Denkmale des Politischen Bezirkes Salzburg. III. Teil: Gerichtsbezirk Salzburg. Wien 1916. Kunstverlag Anton Schroll & Co. Gesellschaft m. b. H. S. 240 f.
- „Schloss_Herrnau“ auf Wikipedia
- „Herrnau“ auf burgen-austria.com
- Liste der Bürgermeister von Passau auf Regiowiki Niederbayern/Altötting(zu Stephan Fux)