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Version vom 23. März 2018, 18:39 Uhr
Prof. Dr. Gerhard Garstenauer (* 22. Jänner 1925 in Fusch an der Großglocknerstraße; † 22. November 2016 in Salzburg) war ein bekannter Salzburger Architekt.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Salzburg wurde Gartenauer noch zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen. Zurück aus dem Krieg studierte von 1947 bis 1952 an der Technischen Hochschule Wien bei Siegfried Theiss Architektur. 1954 begann er als selbständiger Architekt in Salzburg zu arbeiten.
1956 nahm er an der Salzburger Sommerakademie von Konrad Wachsmann teil. Von 1973 bis 1978 lehrte er an der Universität Innsbruck. Das von ihm in den 1960er Jahren gebaute Felsentherme Gastein ist ein spektakuläres Beispiel für eine in eine schwierige Topographie gelungen eingefügte Architektur aus Felssteinen, Beton und Glas.
in den 1970er Jahren lehrt er als Gastprofessor an der Universität Innsbruck. In seiner universitären Laufbahn habilitiert er sich 1980 an der TU Graz. 1983 und 1984 hält er Vorlesungen am Historischen Institut der Universität Salzburg.
In zwei Perioden ist Garstenauer von 1983 bis 1985 und von 1997 bis 2000 Mitglied des Gestaltungsbeirates der Stadt Salzburg, zu dessen Einrichtung er aktiv beitrug.
Bauten
Garstenauers Schaffen ist zu einem großen Teil regional auf Stadt und Land Salzburg beschränkt. Zu Beginn konzentriert er sich auf gewerbliche Bauten wie ÖFAG, Mercedes Benz oder Ford Schmidt in der Stadt Salzburg, später folgen einige Wohnhäuser in Aigen. Es folgt eine Periode in der er sich auf das Bauen in historischer Umgebung spezialisiert: die Sanierung des Restaurants K+K am Waagplatz in der Salzburger Altstadt, die Neugestaltung des Rupertinums 1978, die Umgestaltung des Toskanatraktes für die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg.
Neben den Arbeiten in der Stadt Salzburg war Garstenauer vor allem im Gasteinertal aktiv: die Felsentherme und das Kongresszentrum in Bad Gastein oder das Solarbad in Dorfgastein gehen auf seine Pläne zurück.
Konzepte
Garstenauer beteiligte sich seit Anfang der 1960er Jahre auch prominent an der öffentlichen Diskussion rund um Stadt- und Verkehrsplanung. 1961 und 1995 ersann er Leitbilder für die Stadtplanung Salzburgs, 1965 ein Konzept für die Parkraumbewirtschaftung, 1970 ein "Park&Boat System" inklusive Salzachschifffahrt und 1971 die Idee eines Kunstzentrums auf dem Mönchsberg. Auch die Übersiedlung des Salzburg Museums vom Franz-Josef-Kai in die Neue Residenz geht auf seinen Vorschlag zurück.
Ehrungen
- 1968: Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs für das Felsenbad in Bad Gastein
- 1973: Staatspreis für gute Form – Seilbahngondeln in Bad Gastein
- 1974: Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs für die Bauten in Bad Gastein und Sportgastein
- 1975: den erstmals verliehenen Salzburger Architekturpreis für das Kongresshaus in Badgastein
- 1984: Österreichischer Holzbaupreis
- 1985: Stadtsiegel der Landeshauptstadt Salzburg in Silber
- 1991: Verleihung des Berufstitels "Professor"
- 1995: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
- 2005: Ring der Stadt Salzburg
- 2016; Salzburger Ehrenbecher[1]
Am 20. Jänner 2005 wurde ihm von Bürgermeister Heinz Schaden der Ring der Stadt Salzburg verliehen.
Quellen
- www.stadt-salzburg.at
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 24. November 2016
- Parte in den Salzburger Nachrichten