Zollwache: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[10. Oktober]] [[1830]] wurde die ''Gränzwache'' von [[Kaiser Franz Joseph I.]] gegründet. Sie hieß in allen Kronländern ''Gränzwache'', in den von k.k. Österreich besetzten oberitalienischen Gebieten [[Italien#Venetien|Venetien]] und Lombardei wurde sie ''Guardia di Finanza'' genannt. Die Wache war einheitlich uniformiert, bewaffnet und den Finanzbehörden unterstellt. Offiziere trugen daher zivile Titel wie ''Kommissär''. Diese Kommissäre durften auch heiraten im Gegensatz zu den kasernierten Mannschaften, die dafür eine eigene Bewilligung benötigten. So ist im [[Zollwache-Museum]] eine Ablehnung des Gesuches des Zollwachebeamten Josef Widerin dokumentiert. Später, im Stand eines Kommissärs konnte er dann aber doch noch heiraten.  
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Am [[10. Oktober]] [[1830]] wurde die ''Gränzwache'' von Kaiser  [[Franz Joseph I.]] gegründet. Sie hieß in allen Kronländern ''Gränzwache'', in den von k.k. Österreich besetzten oberitalienischen Gebieten [[Italien#Venetien|Venetien]] und Lombardei wurde sie ''Guardia di Finanza'' genannt. Die Wache war einheitlich uniformiert, bewaffnet und den Finanzbehörden unterstellt. Offiziere trugen daher zivile Titel wie ''Kommissär''. Diese Kommissäre durften auch heiraten im Gegensatz zu den kasernierten Mannschaften, die dafür eine eigene Bewilligung benötigten. So ist im [[Zollwache-Museum]] eine Ablehnung des Gesuches des Zollwachebeamten Josef Widerin dokumentiert. Später, im Stand eines Kommissärs konnte er dann aber doch noch heiraten.  
  
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Zollwache [[1920]] neu organisiert und blieb bis zur Auflösung [[1938]] beim "Anschluss" an das Deutsche Reich bestehen. Neubeginn war dann [[1945]] nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zeiten Weltkriegs]]. Damals war noch eine Genehmigung für das Tragen von Dienstwaffen von der Militärregierung der Besatzungsmächte notwendig. Übrigens verließ der letzte Besatzungssoldat am [[25. Oktober]] [[1955]] Österreich über die Grenze Zollamt [[Hangendenstein]] bei [[Grödig]] Richtung [[Berchtesgaden]].
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Zollwache [[1920]] neu organisiert und blieb bis zur Auflösung [[1938]] beim "Anschluss" an das Deutsche Reich bestehen. Neubeginn war dann [[1945]] nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Damals war noch eine Genehmigung für das Tragen von Dienstwaffen von der Militärregierung der Besatzungsmächte notwendig. Übrigens verließ der letzte Besatzungssoldat am [[25. Oktober]] [[1955]] Österreich über die Grenze [[Zollamt  Hangendenstein]] in [[Grödig]] Richtung [[Berchtesgaden]].
  
 
Nach 174 Jahren wurde sie am '''31.''' April (laut den [[Salzburger Nachrichten]] vom 27. April 2011) [[2004]] nach dem Beitritt zur EU und der Schengen-Erweiterung von der Regierung Wolfgang Schüssel aufgelöst. Es dürfte sich aber wohl um den [[30. April]] gehandelt haben. Zuletzt waren etwa 4.300 Beamte bei der Zollwache beschäftigt. Davon im [[Bundesland Salzburg]] etwa 400.
 
Nach 174 Jahren wurde sie am '''31.''' April (laut den [[Salzburger Nachrichten]] vom 27. April 2011) [[2004]] nach dem Beitritt zur EU und der Schengen-Erweiterung von der Regierung Wolfgang Schüssel aufgelöst. Es dürfte sich aber wohl um den [[30. April]] gehandelt haben. Zuletzt waren etwa 4.300 Beamte bei der Zollwache beschäftigt. Davon im [[Bundesland Salzburg]] etwa 400.
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Version vom 20. März 2018, 13:12 Uhr

Die Zollwache ist der älteste Wachkörper Österreichs.

Geschichte

Am 10. Oktober 1830 wurde die Gränzwache von Kaiser Franz Joseph I. gegründet. Sie hieß in allen Kronländern Gränzwache, in den von k.k. Österreich besetzten oberitalienischen Gebieten Venetien und Lombardei wurde sie Guardia di Finanza genannt. Die Wache war einheitlich uniformiert, bewaffnet und den Finanzbehörden unterstellt. Offiziere trugen daher zivile Titel wie Kommissär. Diese Kommissäre durften auch heiraten im Gegensatz zu den kasernierten Mannschaften, die dafür eine eigene Bewilligung benötigten. So ist im Zollwache-Museum eine Ablehnung des Gesuches des Zollwachebeamten Josef Widerin dokumentiert. Später, im Stand eines Kommissärs konnte er dann aber doch noch heiraten.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Zollwache 1920 neu organisiert und blieb bis zur Auflösung 1938 beim "Anschluss" an das Deutsche Reich bestehen. Neubeginn war dann 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Damals war noch eine Genehmigung für das Tragen von Dienstwaffen von der Militärregierung der Besatzungsmächte notwendig. Übrigens verließ der letzte Besatzungssoldat am 25. Oktober 1955 Österreich über die Grenze Zollamt Hangendenstein in Grödig Richtung Berchtesgaden.

Nach 174 Jahren wurde sie am 31. April (laut den Salzburger Nachrichten vom 27. April 2011) 2004 nach dem Beitritt zur EU und der Schengen-Erweiterung von der Regierung Wolfgang Schüssel aufgelöst. Es dürfte sich aber wohl um den 30. April gehandelt haben. Zuletzt waren etwa 4.300 Beamte bei der Zollwache beschäftigt. Davon im Bundesland Salzburg etwa 400.

Hätte es einen "Beliebtheit-Wettbewerb" gegeben - die Beamten der Zollwache hätten ihn sicherlich nicht gewonnen. Gefürchtet waren ihre Kontrolle am Grenzübergang Saalachbrücke nach Freilassing. Salzburger fuhren dorthin, um günstig(er) Lebensmittel (und andere Waren) einzukaufen. Diese verstaute man entweder unter den Sitzen oder im Kofferraum. Beides wussten natürlich auch die Beamten und so mussten viele Zoll und Strafe zahlen.

Weihbischof Johannes Filzer begann seine Predigt anlässlich der Einweihung des Zollamts Steinpass im Jahr 1952 mit den Worten Zöllner und andere Sünder!...

Museum

Der ehemalige Zollwache-Hauptmann Karl-Heinz Wochermayr hat in Grödig ein Zollwache-Museum eingerichtet.

Quelle