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'''Parsch''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] der Stadt [[Salzburg]]. Er befindet sich am Fuß des [[Gaisberg]]es im Osten der Stadt. In Parsch wohnten 2015 ca. 11 000 Menschen.
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'''Parsch''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] der Stadt [[Salzburg]]. Er befindet sich am Fuß des [[Gaisberg]]es im Osten der Stadt und reicht bis an die [[Salzach]]. In Parsch wohnten 2015 ca. 11 000 Menschen.
  
 
==Lage==
 
==Lage==
 
[[Datei:Nesselthalergasse in Aigen.jpg|thumb|Nesselthalergasse, sie bildet auch die Grenze zwischen  Aigen zu Parsch]]
 
[[Datei:Nesselthalergasse in Aigen.jpg|thumb|Nesselthalergasse, sie bildet auch die Grenze zwischen  Aigen zu Parsch]]
Die [[Neuhauser Straße]] bildet die Grenze zu [[Gnigl]], der [[Kapuzinerberg]] jene nach Nordwesten. Die [[Nesselthalergasse]] südlich der Rennbahnsiedlung und der Grünraum um das alte Bauerngehöft Jägergut sowie die [[Villa Fischbach]] bilden westlich der [[Giselabahn|Bahnlinie]] die Grenze zum südlichen Aigen, östlich derselben bildet der [[Preuschenpark]] (um den [[Abfalterhof]]) und die [[Maria-Cebotari-Straße]] die Grenze zum Stadtteil [[Aigen]]-[[Abfalter]].
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Die [[Neuhauser Straße]] bildet die Grenze zu [[Gnigl]], der [[Kapuzinerberg]] jene nach Nordwesten. Die [[Nesselthalergasse]] südlich der [[Rennbahnsiedlung]] und der Grünraum um das alte Bauerngehöft Jägergut sowie die [[Villa Fischbach]] bilden westlich der [[Giselabahn|Bahnlinie]] die Grenze zum östlich gelegenen [[Aigen]], östlich derselben bildet der [[Preuschenpark]] (um den [[Abfalterhof]]) und die [[Maria-Cebotari-Straße]] die Grenze zum Stadtteil Aigen, Ortsteil [[Abfalter]].
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
[[Datei:Blick von Parsch auf die Festung Hohensalzburg nach 1913.jpg|thumb|Blick von Parsch auf die Festung Hohensalzburg nach 1913]]
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[[Datei:Blick von Parsch auf die Festung Hohensalzburg nach 1913.jpg|thumb|Blick von Parsch auf die [[Festung Hohensalzburg]] nach 1913]]
 
Zum Namen: Erstmals taucht der Name Parsch als „Porras“ [[1122]] und „Porss“ auf. Die Bedeutung des Namens ist bis heute umstritten. Vielleicht stammt es vom lateinischen „pars“ = Teil ab, vielleicht vom „parzigen“ (verkrüppelten, geschneitelten) Buschwerk des einstigen Gehölzsaumes am [[Gersbach]]. Auch eine Herkunft aus dem [[Kelten|Keltischen]] ist nicht auszuschließen.
 
Zum Namen: Erstmals taucht der Name Parsch als „Porras“ [[1122]] und „Porss“ auf. Die Bedeutung des Namens ist bis heute umstritten. Vielleicht stammt es vom lateinischen „pars“ = Teil ab, vielleicht vom „parzigen“ (verkrüppelten, geschneitelten) Buschwerk des einstigen Gehölzsaumes am [[Gersbach]]. Auch eine Herkunft aus dem [[Kelten|Keltischen]] ist nicht auszuschließen.
  
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Vor [[1811]] gehörte der Raum Parsch bis hinauf auf den unteren [[Gersberg]] lange Zeit mit zum [[Stadtrecht]] der Stadt Salzburg. Dann aber kam der Raum des heutigen Stadtteiles Parsch im Zuge einer Neufestlegung der Gemeindegrenzen zum Ort [[Aigen]] (damals noch) ''bei'' Salzburg. Der Nordteil von Parsch kam [[1935]] zurück zur Stadtgemeinde, der Südteil wurde [[1939]] eingemeindet.
 
Vor [[1811]] gehörte der Raum Parsch bis hinauf auf den unteren [[Gersberg]] lange Zeit mit zum [[Stadtrecht]] der Stadt Salzburg. Dann aber kam der Raum des heutigen Stadtteiles Parsch im Zuge einer Neufestlegung der Gemeindegrenzen zum Ort [[Aigen]] (damals noch) ''bei'' Salzburg. Der Nordteil von Parsch kam [[1935]] zurück zur Stadtgemeinde, der Südteil wurde [[1939]] eingemeindet.
  
==Der Kreuzberg in Parsch==
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== Erhebungen ==
Östlich oberhalb des historischen Ortskerns bzw. am Beginn der [[Kreuzbergpromenade]] befindet sich als ''Kreuzberg'' bezeichnete, nicht näher bestimmbare<ref>kein Eintrag in [[SAGIS]] zu finden</ref> Ausläufer des [[Gaisberg]]es. Allseits von Wald umgeben steht auf dem höchsten Punkt dieser Erhebung wohl seit Jahrhunderten eine kleine Kapelle. Die heutige Waldkapelle ist ein gemauerter [[Bildstock]] mit einer tiefen Nische und einem schmiedeeisernen Gitter sowie einer Figur der Schmerzhaften Madonna aus dem [[18. Jahrhundert]]. Auf der Kapelle steht ein hohes Kreuz (Kruzifix) aus dem [[19. Jahrhundert]].
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=== Kreuzberg ===
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Östlich oberhalb des historischen Ortskerns am Beginn der [[Kreuzbergpromenade]] befindet sich als ''Kreuzberg'' bezeichnete, nicht näher bestimmbare<ref>kein Eintrag in [[SAGIS]] zu finden</ref> Ausläufer des [[Gaisberg]]es. Allseits von Wald umgeben steht auf dem höchsten Punkt dieser Erhebung wohl seit Jahrhunderten eine kleine Kapelle. Die heutige Waldkapelle ist ein gemauerter [[Bildstock]] mit einer tiefen Nische und einem schmiedeeisernen Gitter sowie einer Figur der Schmerzhaften Madonna aus dem [[18. Jahrhundert]]. Auf der Kapelle steht ein hohes Kreuz (Kruzifix) aus dem [[19. Jahrhundert]].
  
== Der Gersberg ==
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== Gersberg ==
 
[[Datei:Ausblick auf Salzburg vom Gersbergweg in Parsch.jpg|thumb|Ausblick auf Salzburg vom Gersbergweg in Parsch]]
 
[[Datei:Ausblick auf Salzburg vom Gersbergweg in Parsch.jpg|thumb|Ausblick auf Salzburg vom Gersbergweg in Parsch]]
Ein weiterer Vorberg des Gaisbergs, der [[Gersberg]], gehört ebenfalls zum Stadtteil Parsch. In seinem Bereich verläuft die [[Gaisberg Landesstraße]], die auf das [[Gaisberg-Plateau]] führt. Von ihm führt die alte [[Gersbergwasserleitung]] in die Stadt Salzburg.
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Ein weiterer Vorberg des Gaisbergs, der [[Gersberg]], gehört ebenfalls zum Stadtteil Parsch und befindet sich im [[Landschaftsraum Gaisberg]]. In seinem Bereich verläuft die [[Gaisberg Landesstraße]], die auf das [[Gaisberg-Plateau]] führt. Von ihm führt die alte [[Gersbergwasserleitung]] in die Stadt Salzburg.
  
 
== Pfarrkirche Zum Kostbaren Blut ==
 
== Pfarrkirche Zum Kostbaren Blut ==
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== Parsch und seine Teile ==
 
== Parsch und seine Teile ==
  
=== Der Siedlungskern am Gersbergfuß ===  
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=== Der Siedlungskern am Gersbergfuß: Parsch-Gersberg ===  
 
Der alte Siedlungskern von Parsch im näheren Raum des heutigen [[Ludwig-Schmederer-Platz]]es ist heute als Ensemble kaum erhalten.
 
Der alte Siedlungskern von Parsch im näheren Raum des heutigen [[Ludwig-Schmederer-Platz]]es ist heute als Ensemble kaum erhalten.
  
=== Das Wolfsgartenfeld ===
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=== Parsch Wolfsgartensiedlung ===
Dieses Siedlungsgebiet ist 37 ha groß und zählt 1&nbsp;500 Bewohner (2008). Der einstige Fuchshof mit seinem großen Garten, der sich auch auf den [[Kühberg]] hinauf zog, hieß – vermutlich nach einem früheren Besitzer – auch Wolfsgartnergut (auch Wolfsgartengut, oder Wolfsgartenschlössl). Vom Umfeld dieses Schlösschens aus entwickelte sich der älteste Baulandkern entlang des alten Wolfsgartenweges schon in der [[Zwischenkriegszeit]] zum heutigen Schmedererplatz. Der Großteil der Verbauung erfolgte hier aber in den Jahren [[1960]] bis [[1980]].
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==== Das Wolfsgartenfeld ====
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Dieses Siedlungsgebiet ist 37 ha groß und zählt 1&nbsp;500 Bewohner (2008). Der einstige Fuchshof mit seinem großen Garten, der sich auch auf den [[Kühberg]] hinauf zog, hieß – vermutlich nach einem früheren Besitzer – auch Wolfsgartnergut (auch Wolfsgartengut, oder [[Wolfsgartenschlössl]]). Vom Umfeld dieses Schlösschens aus entwickelte sich der älteste Baulandkern entlang des alten [[Wolfsgartenweg]]es schon in der [[Zwischenkriegszeit]] zum heutigen Schmedererplatz. Der Großteil der Verbauung erfolgte hier aber in den Jahren [[1960]] bis [[1980]].
  
 
=== Inneres Parsch ===  
 
=== Inneres Parsch ===  
Dieser Bereich gehörte schon lange vor dem Jahr [[1811]] zur Stadt Salzburg. Er entwickelte sich allmählich um den alten [[Weiler Münchhausen]] und wurde mit zunehmender Bebauung immer mehr zum [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] gerechnet. Heute ist aber der historische [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|Altstadtbereich]] des [[Äußerer Stein|Äußeren Steines]] in seinem Charakter sehr verschieden vom anschließenden modernen Siedlungsraum. Daher ist die frühere Angliederung heute nicht mehr schlüssig, woraus sich heute zwingend die nunmehrige Zugehörigkeit zum Stadtteil Parsch ergibt.
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Er befindet sich um die südöstlichen Abhänge des [[Kapuzinerberg]]s bis hin zur [[Salzburg-Tiroler-Bahn]]. Dieser Bereich gehörte schon lange vor dem Jahr [[1811]] zur Stadt Salzburg. Er entwickelte sich allmählich um den alten [[Weiler Münchhausen]] und wurde mit zunehmender Bebauung immer mehr zum [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] gerechnet. Heute ist aber der historische [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|Altstadtbereich]] des Äußeren Steines in seinem Charakter sehr verschieden vom anschließenden modernen Siedlungsraum. Daher ist die frühere Angliederung heute nicht mehr schlüssig, woraus sich heute zwingend die nunmehrige Zugehörigkeit zum Stadtteil Parsch ergibt.
  
=== Borromäum ===
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==== Borromäum ====
 
: ''Hauptartikel: [[Borromäum]]''
 
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Schon seit [[1840]] gab es ein diözesanes Knabenseminar in Salzburg, das [[1846]] in den [[Primogeniturpalast|Lodronschen Primogenitur-Palast]] übersiedelt wurde und seit [[1848]] – nach dem Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo – den Namen "[[Borromäum]]" führte. Um [[1900]] gingen hier etwa 200 Knaben zur Schule. [[1905]] bot sich die Gelegenheit, von der Herzoglich [[Arenberg]]ische Domänenverwaltung Grund zu kaufen und am heutigen Platz einen Neubau zu planen. [[Matthäus Schlager]] zeichnete gemeinsam mit Weihbischof [[Balthasar Kaltner]] die Baupläne der neuen Schule. Erzbischof [[Johann V. Baptist Katschthaler]] weihte nach einer Bauzeit von [[1910]] - 1912 im Jahre [[1912]] Schule und Kirche.  
 
Schon seit [[1840]] gab es ein diözesanes Knabenseminar in Salzburg, das [[1846]] in den [[Primogeniturpalast|Lodronschen Primogenitur-Palast]] übersiedelt wurde und seit [[1848]] – nach dem Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo – den Namen "[[Borromäum]]" führte. Um [[1900]] gingen hier etwa 200 Knaben zur Schule. [[1905]] bot sich die Gelegenheit, von der Herzoglich [[Arenberg]]ische Domänenverwaltung Grund zu kaufen und am heutigen Platz einen Neubau zu planen. [[Matthäus Schlager]] zeichnete gemeinsam mit Weihbischof [[Balthasar Kaltner]] die Baupläne der neuen Schule. Erzbischof [[Johann V. Baptist Katschthaler]] weihte nach einer Bauzeit von [[1910]] - 1912 im Jahre [[1912]] Schule und Kirche.  
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Heute ist im ''Bildungszentrum Borromäum'' (BZB) weiterhin das ''EB. Privatgymnasium Borromäum'' mit angeschlossener Tagesbetreuung untergebracht. Schulerhalter ist die [[Erzdiözese Salzburg]]. Seit [[2003]] befinden sich im BZB auch zwei Institute der [[Kirchliche Pädagogische Hochschule - Edith Stein|Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein]] und das [[Katechetisches Amt der Erzdiözese Salzburg|Katechetische Amt der Erzdiözese Salzburg]], drei Abteilungen des Seelsorgeamtes, das Referat Berufungspastoral und die AV-Medienstelle der [[Erzdiözese Salzburg]].
 
Heute ist im ''Bildungszentrum Borromäum'' (BZB) weiterhin das ''EB. Privatgymnasium Borromäum'' mit angeschlossener Tagesbetreuung untergebracht. Schulerhalter ist die [[Erzdiözese Salzburg]]. Seit [[2003]] befinden sich im BZB auch zwei Institute der [[Kirchliche Pädagogische Hochschule - Edith Stein|Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein]] und das [[Katechetisches Amt der Erzdiözese Salzburg|Katechetische Amt der Erzdiözese Salzburg]], drei Abteilungen des Seelsorgeamtes, das Referat Berufungspastoral und die AV-Medienstelle der [[Erzdiözese Salzburg]].
  
=== Parsch-Süd ===
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=== Parsch Süd ===
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Parsch Süd reicht im Nordosten von der [[Gaisbergstraße]] - [[Maria-Cebotari-Straße]] über die Salzburg-Tiroler-Bahn, die Weichselbaumsiedlung bis an die Salzach.
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'''Die Weichselbaumsiedlung''' <br />
 
'''Die Weichselbaumsiedlung''' <br />
 
:''Hauptartikel: [[Weichselbaumsiedlung]]''
 
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Der Raum der einstigen [[Trabrennbahn]] nächst der [[Salzach]] wurde in den Jahren [[1963]] bis etwa [[1970]] in gleichartigen und charakteristischen Wohnblöcken verbaut.
 
Der Raum der einstigen [[Trabrennbahn]] nächst der [[Salzach]] wurde in den Jahren [[1963]] bis etwa [[1970]] in gleichartigen und charakteristischen Wohnblöcken verbaut.
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=== Landschaftsraum Parsch ===
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:''Hauptartikel [[Landschaftsraum Parsch]]''
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'''Der Salzburger Volksgarten'''
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:''Hauptartikel: [[Salzburger Volksgarten]]''
  
 
==Parsch heute==
 
==Parsch heute==
Heute ist Parsch wesentlich ein Stadtteil, in dem sich wenige Gewerbeflächen finden und Wohnhäuser, vor allem kleine Ein- und Zweifamilienhäuser mit ihren Gärten, vorherrschen. In diesem Stadtteil liegt auch die [[Finanzlandesdirektion Salzburg]] (auf dem ehemaligen Werksgelände der [[Mayr-Melnhof´sche Marmorwerke|Mayr-Melnhof´schen Marmorwerke]]). Ein beliebter Einkaufstreff im inneren Parsch ist das [[Borromäus-Point]].
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Heute ist Parsch wesentlich ein Stadtteil, in dem sich wenige Gewerbeflächen finden und Wohnhäuser, vor allem kleine Ein- und Zweifamilienhäuser mit ihren Gärten, vorherrschen. In diesem Stadtteil befindet sich auch die [[Finanzlandesdirektion Salzburg]] (auf dem ehemaligen Werksgelände der [[Mayr-Melnhof´sche Marmorwerke|Mayr-Melnhof´schen Marmorwerke]]). Ein beliebter Einkaufstreff in Parsch Süd ist das [[Borromäus-Point]].
  
 
==Erwähnenswert==
 
==Erwähnenswert==
* Von [[1887]] bis [[1928]] fuhr vom Bahnhof Parsch aus eine Zahnradbahn (System Riggenbach), die [[Gaisbergbahn]], auf den [[Gaisberg]].
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* Von [[1887]] bis [[1928]] fuhr vom [[Bahnhof Parsch]] aus eine Zahnradbahn (System Riggenbach), die [[Gaisbergbahn]], auf den [[Gaisberg]].
* Das größte Salzburger Russenlager nach dem Zweiten Weltkrieg war das [[Russenlager in Parsch]] und bestand aus 32 Baracken eines NS-Arbeitsdienstlagers.  
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* Das größte Salzburger Russenlager nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war das [[Russenlager in Parsch]] und bestand aus 32 Baracken eines ehemaligen NS-Arbeitsdienstlagers.  
 
* Es gab von [[1954]] bis [[1972]] von Parsch aus den [[Gaisberg-Sessellift]], der  bis zum [[Hotel Kobenzl]] führte.
 
* Es gab von [[1954]] bis [[1972]] von Parsch aus den [[Gaisberg-Sessellift]], der  bis zum [[Hotel Kobenzl]] führte.
  
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* [[Freibad Volksgartenbad]]
 
* [[Freibad Volksgartenbad]]
 
* [[Eisarena Salzburg]]
 
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* [[SAGIS]] (Stadt- und Ortsteile)
 
* [[Salzburg stadtteilnamen|Salzburg Stadtteilnamen]]
 
* [[Salzburg stadtteilnamen|Salzburg Stadtteilnamen]]
 
* [[Benutzer:Dr. Reinhard Medicus|Dr. Reinhard Medicus]]
 
* [[Benutzer:Dr. Reinhard Medicus|Dr. Reinhard Medicus]]

Version vom 3. November 2016, 21:15 Uhr

Der Salzburger Stadtteil Parsch
Stadtteil Parsch vom Gaisberg aus
Villa Schmederer
Der denkmalgeschützte Teil des Borromäums

Parsch ist ein Stadtteil der Stadt Salzburg. Er befindet sich am Fuß des Gaisberges im Osten der Stadt und reicht bis an die Salzach. In Parsch wohnten 2015 ca. 11 000 Menschen.

Lage

Nesselthalergasse, sie bildet auch die Grenze zwischen Aigen zu Parsch

Die Neuhauser Straße bildet die Grenze zu Gnigl, der Kapuzinerberg jene nach Nordwesten. Die Nesselthalergasse südlich der Rennbahnsiedlung und der Grünraum um das alte Bauerngehöft Jägergut sowie die Villa Fischbach bilden westlich der Bahnlinie die Grenze zum östlich gelegenen Aigen, östlich derselben bildet der Preuschenpark (um den Abfalterhof) und die Maria-Cebotari-Straße die Grenze zum Stadtteil Aigen, Ortsteil Abfalter.

Geschichte

Blick von Parsch auf die Festung Hohensalzburg nach 1913

Zum Namen: Erstmals taucht der Name Parsch als „Porras“ 1122 und „Porss“ auf. Die Bedeutung des Namens ist bis heute umstritten. Vielleicht stammt es vom lateinischen „pars“ = Teil ab, vielleicht vom „parzigen“ (verkrüppelten, geschneitelten) Buschwerk des einstigen Gehölzsaumes am Gersbach. Auch eine Herkunft aus dem Keltischen ist nicht auszuschließen.

Erstmals scheint hier am Schwemmfächer des Gersbaches bzw. am Hangfuß des Gaisberges eine bronzezeitliche Siedlung mit Bronzegießerei auf. Auch aus der La-Tène-Zeit sind vom Gersberg und von Parsch Siedlungsfunde bekannt. Der Name Parsch ist romanischen oder vorromanischen keltischen Ursprungs.

Die ursprünglichen Siedlungskerne des heutigen Parsch lagen einerseits im Raum der heutigen Eder-Kreuzung und im Raum um den heutigen Schmedererplatz nächst dem Gersbach und dem Apothekerhof. Während der nächste Raum um den Schmedererplatz schon früh dichter bebaut war, lagen im Umfeld verstreut einzelne Höfe und Bauerngüter: der Fondachhof (Fondohof), das Hefftergut (heute Hotel und Landwirtschaftliches Bildungszentrum) und das Luegergut sowie südlich das Esterergut und der Abfalterhof und nördlich das Wolfsgartengut. Auch das uralte Flederbachschlössl ist hier zu nennen.

Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das alte Wolfsgartenfeld (beim Wolfsgartengutshaus gelegen) zunehmend bebaut. Die Weichselbaumsiedlung entstand um 1940. Ansonsten fand südlich der Gaisbergstraße eine Baulandnutzung wesentlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt.

Vor 1811 gehörte der Raum Parsch bis hinauf auf den unteren Gersberg lange Zeit mit zum Stadtrecht der Stadt Salzburg. Dann aber kam der Raum des heutigen Stadtteiles Parsch im Zuge einer Neufestlegung der Gemeindegrenzen zum Ort Aigen (damals noch) bei Salzburg. Der Nordteil von Parsch kam 1935 zurück zur Stadtgemeinde, der Südteil wurde 1939 eingemeindet.

Erhebungen

Kreuzberg

Östlich oberhalb des historischen Ortskerns am Beginn der Kreuzbergpromenade befindet sich als Kreuzberg bezeichnete, nicht näher bestimmbare[1] Ausläufer des Gaisberges. Allseits von Wald umgeben steht auf dem höchsten Punkt dieser Erhebung wohl seit Jahrhunderten eine kleine Kapelle. Die heutige Waldkapelle ist ein gemauerter Bildstock mit einer tiefen Nische und einem schmiedeeisernen Gitter sowie einer Figur der Schmerzhaften Madonna aus dem 18. Jahrhundert. Auf der Kapelle steht ein hohes Kreuz (Kruzifix) aus dem 19. Jahrhundert.

Gersberg

Ausblick auf Salzburg vom Gersbergweg in Parsch

Ein weiterer Vorberg des Gaisbergs, der Gersberg, gehört ebenfalls zum Stadtteil Parsch und befindet sich im Landschaftsraum Gaisberg. In seinem Bereich verläuft die Gaisberg Landesstraße, die auf das Gaisberg-Plateau führt. Von ihm führt die alte Gersbergwasserleitung in die Stadt Salzburg.

Pfarrkirche Zum Kostbaren Blut

Hauptartikel: Pfarrkirche Zum Kostbaren Blut

Die Pfarrkirche Parsch „Zum Kostbaren Blut“ entstand in den Jahren von 1954 bis 1956 durch einen sehr gelungenen Umbau bzw. eine Erweiterung des Weichselbaumgehöftes, eines alten Bauerngutes. Das Gut war nach 1866 dort errichtet worden und war im Eigentum der Erzstift St. Peter gestanden. Das zuerst recht umstrittene junge Gotteshaus in der Geißmayerstraße wurde von der „Arbeitsgruppe 4“, einer Arbeitsgemeinschaft der Architekten Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent und Johannes Spalt, geplant - wobei die Nutzung des Vorgängerbaus noch an der Architektur erkennbar ist. Sie gilt heute als erste moderne Kirche im Österreich der Nachkriegszeit. Das Kirchenportal gestaltete Richard Kurt Fischer nach Entwürfen von Oskar Kokoschka. Der Innenraum wird von einem schönen Marmoraltar dominiert.

Parsch und seine Teile

Der Siedlungskern am Gersbergfuß: Parsch-Gersberg

Der alte Siedlungskern von Parsch im näheren Raum des heutigen Ludwig-Schmederer-Platzes ist heute als Ensemble kaum erhalten.

Parsch Wolfsgartensiedlung

Das Wolfsgartenfeld

Dieses Siedlungsgebiet ist 37 ha groß und zählt 1 500 Bewohner (2008). Der einstige Fuchshof mit seinem großen Garten, der sich auch auf den Kühberg hinauf zog, hieß – vermutlich nach einem früheren Besitzer – auch Wolfsgartnergut (auch Wolfsgartengut, oder Wolfsgartenschlössl). Vom Umfeld dieses Schlösschens aus entwickelte sich der älteste Baulandkern entlang des alten Wolfsgartenweges schon in der Zwischenkriegszeit zum heutigen Schmedererplatz. Der Großteil der Verbauung erfolgte hier aber in den Jahren 1960 bis 1980.

Inneres Parsch

Er befindet sich um die südöstlichen Abhänge des Kapuzinerbergs bis hin zur Salzburg-Tiroler-Bahn. Dieser Bereich gehörte schon lange vor dem Jahr 1811 zur Stadt Salzburg. Er entwickelte sich allmählich um den alten Weiler Münchhausen und wurde mit zunehmender Bebauung immer mehr zum Äußeren Stein gerechnet. Heute ist aber der historische Altstadtbereich des Äußeren Steines in seinem Charakter sehr verschieden vom anschließenden modernen Siedlungsraum. Daher ist die frühere Angliederung heute nicht mehr schlüssig, woraus sich heute zwingend die nunmehrige Zugehörigkeit zum Stadtteil Parsch ergibt.

Borromäum

Hauptartikel: Borromäum

Schon seit 1840 gab es ein diözesanes Knabenseminar in Salzburg, das 1846 in den Lodronschen Primogenitur-Palast übersiedelt wurde und seit 1848 – nach dem Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo – den Namen "Borromäum" führte. Um 1900 gingen hier etwa 200 Knaben zur Schule. 1905 bot sich die Gelegenheit, von der Herzoglich Arenbergische Domänenverwaltung Grund zu kaufen und am heutigen Platz einen Neubau zu planen. Matthäus Schlager zeichnete gemeinsam mit Weihbischof Balthasar Kaltner die Baupläne der neuen Schule. Erzbischof Johann V. Baptist Katschthaler weihte nach einer Bauzeit von 1910 - 1912 im Jahre 1912 Schule und Kirche.

Heute ist im Bildungszentrum Borromäum (BZB) weiterhin das EB. Privatgymnasium Borromäum mit angeschlossener Tagesbetreuung untergebracht. Schulerhalter ist die Erzdiözese Salzburg. Seit 2003 befinden sich im BZB auch zwei Institute der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein und das Katechetische Amt der Erzdiözese Salzburg, drei Abteilungen des Seelsorgeamtes, das Referat Berufungspastoral und die AV-Medienstelle der Erzdiözese Salzburg.

Parsch Süd

Parsch Süd reicht im Nordosten von der Gaisbergstraße - Maria-Cebotari-Straße über die Salzburg-Tiroler-Bahn, die Weichselbaumsiedlung bis an die Salzach.

Die Weichselbaumsiedlung

Hauptartikel: Weichselbaumsiedlung

Im direkten Umfeld des alten Weichselbaumhofes entstand während der Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges die heutige Weichselbaumsiedlung. Sie ist dabei neben der Aiglhofsiedlung das größte Siedlungsprojekt dieser Zeit. Kennzeichnend sind die vergleichsweise größeren Gärten, die zur besseren Eigenversorgung mit Obst und Gemüse beitragen sollten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand dann mittig in der neu entstandenen Siedlung die Kirche als neues Zentrum.

Die Rennbahnsiedlung

Hauptartikel: Rennbahnsiedlung

Der Raum der einstigen Trabrennbahn nächst der Salzach wurde in den Jahren 1963 bis etwa 1970 in gleichartigen und charakteristischen Wohnblöcken verbaut.

Landschaftsraum Parsch

Hauptartikel Landschaftsraum Parsch

Der Salzburger Volksgarten

Hauptartikel: Salzburger Volksgarten

Parsch heute

Heute ist Parsch wesentlich ein Stadtteil, in dem sich wenige Gewerbeflächen finden und Wohnhäuser, vor allem kleine Ein- und Zweifamilienhäuser mit ihren Gärten, vorherrschen. In diesem Stadtteil befindet sich auch die Finanzlandesdirektion Salzburg (auf dem ehemaligen Werksgelände der Mayr-Melnhof´schen Marmorwerke). Ein beliebter Einkaufstreff in Parsch Süd ist das Borromäus-Point.

Erwähnenswert

Weitere Einrichtungen in diesem Stadtteil

Temporär

Bilder

 Parsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

Vorlage:Bezirke Stadt Salzburg

  1. kein Eintrag in SAGIS zu finden