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| | „Coregonus“ (griech. κορέγονος) bedeutet „Winkelpupille“ – denn die Pupille ist nicht kreisrund, sondern hat (wie allerdings bei den meisten Fischen) einen Ausschnitt in die Richtung, in der vorwiegend Nahrung sichtbar wird.<ref name="us">Wikipedia-Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Coregonus Coregonus]</ref> | | „Coregonus“ (griech. κορέγονος) bedeutet „Winkelpupille“ – denn die Pupille ist nicht kreisrund, sondern hat (wie allerdings bei den meisten Fischen) einen Ausschnitt in die Richtung, in der vorwiegend Nahrung sichtbar wird.<ref name="us">Wikipedia-Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Coregonus Coregonus]</ref> |
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| − | Die Körpergestalt der Reinanken (Coregonen) ist langgestreckt und oft seitlich zusammengedrückt, die Schwanzflosse tief eingeschnitten. Die Zähne sind schwach entwickelt oder völlig zurückgebildet. Die Färbung ist einförmig silbern glänzend.<ref name="Fischereiverband">[[Landesfischereiverband Salzburg]] » [http://www.fischereiverband.at/node/73 » Wassertiere » Renke, Reinanke, Coregone]</ref> | + | Die Körpergestalt der Reinanken (Coregonen) ist langgestreckt und oft seitlich zusammengedrückt, die Schwanzflosse tief eingeschnitten. Die Zähne sind schwach entwickelt oder völlig zurückgebildet. Die Färbung ist einförmig silbern glänzend.<ref name="Fischereiverband">[[Landesfischereiverband Salzburg]] » [http://www.fischereiverband.at/node/73 Wassertiere » Renke, Reinanke, Coregone]</ref> |
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| | Die Reinanken (Coregonen) sind sauerstoffbedürftige Kaltwasserfische und leben meist in klaren, tiefen (ab ca. 50 m) und kühlen Seen, zum Beispiel in den [[Seen]] des [[Salzburger Seenland]]es oder auch im [[Zeller See]].<ref name="us"/><ref name="Fischereiverband"/> | | Die Reinanken (Coregonen) sind sauerstoffbedürftige Kaltwasserfische und leben meist in klaren, tiefen (ab ca. 50 m) und kühlen Seen, zum Beispiel in den [[Seen]] des [[Salzburger Seenland]]es oder auch im [[Zeller See]].<ref name="us"/><ref name="Fischereiverband"/> |
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| | == Reinanken in Salzburg == | | == Reinanken in Salzburg == |
| | === Klassifizierung und fischereirechtliche Erfassung === | | === Klassifizierung und fischereirechtliche Erfassung === |
| − | Vom [Fischerei|Salzburger Fischereirecht]] werden die Renken (Coregonen) als | + | Vom [[Fischerei|Salzburger Fischereirecht]] werden die Renken (Coregonen) als |
| | *Formenkreis Renken (''Coregonus sp.'') und | | *Formenkreis Renken (''Coregonus sp.'') und |
| | *Maräne (''Coregonus lavaretus''-Formenkreis) | | *Maräne (''Coregonus lavaretus''-Formenkreis) |
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| | Infolge ihrer Lebensweise und ihrer Umweltansprüche sind Reinanken ein Indikator für die Wassergüte eines Sees. Die Reinanke lebt wieder im Zeller See, in dem sie zuvor – sogar zweimal – ausgestorben war. | | Infolge ihrer Lebensweise und ihrer Umweltansprüche sind Reinanken ein Indikator für die Wassergüte eines Sees. Die Reinanke lebt wieder im Zeller See, in dem sie zuvor – sogar zweimal – ausgestorben war. |
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| − | Durch das Einströmen der Salzach und die damit verbundene gute Sauerstoffversorgung bis in größte Tiefen war der Zeller See einst ein hervorragender Fischsee mit besonders gutem [[Hecht]]-, Reinanken- und [[Edelkrebs]]<nowiki>bestand</nowiki>. So mussten die Fischer dem [[Salzburger Fürstenhof|fürsterzbischöflichen Hof]] jährlich z. B. 27 000 Reinanken dienen.<ref name="SLK">[[Salzburger Landeskorrespondenz]], 25.7.2002: [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=28305 ''Der Zeller See nach Krise wieder in Bestform : Heute beste Qualität, die auch die Reinanken anlockt]</ref> <ref name="SLK"/> | + | Durch das Einströmen der Salzach und die damit verbundene gute Sauerstoffversorgung bis in größte Tiefen war der Zeller See einst ein hervorragender Fischsee mit besonders gutem [[Hecht]]-, Reinanken- und [[Edelkrebs]]<nowiki>bestand</nowiki>. So mussten die Fischer dem [[Salzburger Fürstenhof|fürsterzbischöflichen Hof]] jährlich z. B. 27 000 Reinanken dienen.<ref name="SLK">[[Salzburger Landeskorrespondenz]], 25.7.2002: [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=28305 ''Der Zeller See nach Krise wieder in Bestform : Heute beste Qualität, die auch die Reinanken anlockt]</ref> |
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| | Die erste schwerwiegende Beeinträchtigung des Reinankenbestandes erfolgte seit Ende des [[16. Jahrhundert]]s durch den Eintrag metallhaltiger, giftiger Bergbauabwässer. Verschlechtert wurde die Lage durch eine im Jahr [[1584]] beendete [[Salzachregulierung]], die den regen Wasseraustausch zwischen [[Salzach]] und See weitgehend unterband. In der Seetiefe kam es vermutlich zeitweise zu einem Sauerstoffschwund, wodurch die Entwicklung der Reinankenbrut, die am Seegrund vor sich geht, vielfach verunmöglicht wurde; im Zeller See ist der Sauerstoffgehalt der tiefen Wasserschichten auch deswegen von Bedeutung, weil den Reinanken bei ausbleibender Volldurchmischung bloß etwas mehr als die Hälfte der Seebodenfläche zur Verfügung steht. Jedenfalls wurden die Reinanken zu Beginn des [[17. Jahrhundert]]s nur mehr ganz vereinzelt gefangen und waren „endlich ganz verloren“ – ausgestorben.<ref name="SLK"/> | | Die erste schwerwiegende Beeinträchtigung des Reinankenbestandes erfolgte seit Ende des [[16. Jahrhundert]]s durch den Eintrag metallhaltiger, giftiger Bergbauabwässer. Verschlechtert wurde die Lage durch eine im Jahr [[1584]] beendete [[Salzachregulierung]], die den regen Wasseraustausch zwischen [[Salzach]] und See weitgehend unterband. In der Seetiefe kam es vermutlich zeitweise zu einem Sauerstoffschwund, wodurch die Entwicklung der Reinankenbrut, die am Seegrund vor sich geht, vielfach verunmöglicht wurde; im Zeller See ist der Sauerstoffgehalt der tiefen Wasserschichten auch deswegen von Bedeutung, weil den Reinanken bei ausbleibender Volldurchmischung bloß etwas mehr als die Hälfte der Seebodenfläche zur Verfügung steht. Jedenfalls wurden die Reinanken zu Beginn des [[17. Jahrhundert]]s nur mehr ganz vereinzelt gefangen und waren „endlich ganz verloren“ – ausgestorben.<ref name="SLK"/> |