Alte Residenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Alte Residenz''' ist die historische fürsterzbischöfliche Palastanlage in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].
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Die '''Alte Residenz''' ist die historische [[Salzburger Erzbischof#Fürsterzbischöfe|fürsterzbischöfliche]] Palastanlage in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].
  
 
==Geschichte==
 
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Sie liegt zwischen dem heutigen [[Residenzplatz ]] und der heutigen [[Sigmund-Haffner-Gasse]] und ist zuerst um [[1120]] urkundlich nachgewiesen. Neubauten erfolgten im [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]], vor allem unter [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]].  
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Sie befindet sich zwischen dem heutigen [[Residenzplatz ]] und der heutigen [[Sigmund-Haffner-Gasse]] und ist zuerst um [[1120]] urkundlich nachgewiesen. Neubauten erfolgten im [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert]], vor allem unter [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]].  
  
Der Trakt gegen den [[Alter Markt|Alten Markt]] wurde unter Fürsterzbischof [[Markus Sittikus]] errichtet, jener um den Haupthof wurde unter Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron|Paris Lodron]] fertiggestellt, unter Fürsterzbischof [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein]] erhöht und unter Fürsterzbischof [[Franz Anton Harrach|Franz Anton Graf Harrach]] neu fassadiert.  
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Der Trakt gegen den [[Alter Markt|Alten Markt]] wurde unter Fürsterzbischof [[Markus Sittikus von Hohenems]] errichtet, jener um den Haupthof wurde unter Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] fertiggestellt, unter Fürsterzbischof [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein]] erhöht und unter Fürsterzbischof [[Franz Anton Harrach|Franz Anton Graf Harrach]] neu fassadiert.  
  
Vom [[29. April]] [[1803]] bis [[18. Oktober]] [[1805]] war die Residenz Wohnsitz von [[Ferdinand III. von Toskana|Kurfürst Ferdinand (Großherzog von Toskana)]] (er wohnte in dem erst viel später so benannten [[Toskanatrakt]]) und zwischen [[1868]] und [[1908]] Wohnsitz der Verwandten der Linie [[Ferdinand IV. von Toskana|Habsburg-Toskana]]. Auch Kaiserin-Witwe [[Karoline Auguste von Bayern|Carolina Augusta]] wohnte in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s lange Zeit in der Residenz.
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Vom [[29. April]] [[1803]] bis [[18. Oktober]] [[1805]] war die Residenz Wohnsitz von [[Ferdinand III. von Toskana|Kurfürst Ferdinand (Großherzog von Toskana)]] (er wohnte in dem erst viel später so benannten [[Toskanatrakt]]) und zwischen [[1868]] und [[1908]] Wohnsitz der Verwandten der Linie [[Ferdinand IV. von Toskana|Habsburg-Toskana]]. Auch Kaiserin-Witwe [[Karoline Auguste von Bayern]] wohnte in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s lange Zeit in der Residenz.
  
In den [[2010er]] Jahren müssen die Dachstühle repariert werden. Auf den Dachböden, die als Lager genutzt werden, kam es bei den Decken zu Senkungen, die Risse im Mauerwerk zur Folge hatten. Diese Schäden dürften auf [[Bomben auf Salzburg|Bombardierungen]] des [[Salzburger Dom]]s im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zurückzuführen sein. Damals trafen viele Splitter das Residenzgebäude. Bei der nach Kriegsende erfolgten Ersetzung des [[Salzburger Grabendächer|Graben]]- durch ein Satteldach seien die alten Dachbalken nicht systemgerecht wieder eingesetzt worden. Die Kosten für die gesamte Sanierung wird auf 1,5 Mio. Euro geschätzt.
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In den [[2010er]] Jahren mussten die Dachstühle repariert werden. Auf den Dachböden, die als Lager genutzt werden, kam es bei den Decken zu Senkungen, die Risse im Mauerwerk zur Folge hatten. Diese Schäden dürften auf [[Bomben auf Salzburg|Bombardierungen]] des [[Salzburger Dom]]s im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zurückzuführen sein. Damals trafen viele Splitter das Residenzgebäude. Bei der nach Kriegsende erfolgten Ersetzung des [[Salzburger Grabendächer|Graben]]- durch ein Satteldach seien die alten Dachbalken nicht systemgerecht wieder eingesetzt worden. Die Kosten für die gesamte Sanierung wird auf 1,5 Mio. Euro geschätzt.
  
 
=== Alte Ansichten ===
 
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==Räume und Ausstattung==
 
==Räume und Ausstattung==
Die Residenz besteht aus über 180 Räumen und Sälen, darunter 15 [[Prunkräume]]. Bekannt sind hier der große Carabinierisaal mit einem großen Deckengemälde von [[Michael Rottmayr|Johann Michael Rottmayr]]. Die anschließenden Fürstenräume (Rittersaal, Konferenzzimmer, Arbeitszimmer, Schatullenkabinett, Schlafzimmer, Hauskapelle und Gesellschaftszimmer) wurden unter Leitung von [[Lukas von Hildebrandt|Johann Lucas von Hildebrandt]] neu gestaltet und von Rottmayr und [[Martino Altomonte]] mit Gemälden versehen. Leider wurde das Originalinventar im [[19. Jahrhundert]] von verschiedenen Fremdherrschern - Franzosen, [[Bayern]], dem kurzzeitigen Kurfürsten Ferdinand und den Österreichern geplündert.
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Die Residenz besteht aus über 180 Räumen und Sälen, darunter 15 [[Prunkräume]]. Bekannt sind hier der große Carabinierisaal mit einem großen Deckengemälde von [[Michael Rottmayr|Johann Michael Rottmayr]]. Die anschließenden Fürstenräume (Rittersaal, Konferenzzimmer, Arbeitszimmer, Schatullenkabinett, Schlafzimmer, Hauskapelle und Gesellschaftszimmer) wurden unter Leitung von [[Lukas von Hildebrandt|Johann Lucas von Hildebrandt]] neu gestaltet und von Rottmayr und [[Martino Altomonte]] mit Gemälden versehen. Leider wurde das Originalinventar im [[19. Jahrhundert]] von verschiedenen Fremdherrschern - [[Salzburg unter Napoleon|Franzosen]], [[Bayern]], dem kurzzeitigen Kurfürsten Ferdinand und den Österreichern geplündert.
  
 
In diesen prunkvollen Räumen hat auch [[Wolfgang Amadeus Mozart]] vor dem Fürsterzbischof musiziert. Hier hat er im Jahr [[1775]] sein Violinkonzert in A-Dur ([[Ludwig Ritter von Köchel|KV]] 219) uraufgeführt.  Die Salzburger Residenz zählt zu den wertvollsten Profanbauten der Salzburger Altstadt. Diese Prunkräume werden alljährlich von rund 50&nbsp;000 Personen besucht.  
 
In diesen prunkvollen Räumen hat auch [[Wolfgang Amadeus Mozart]] vor dem Fürsterzbischof musiziert. Hier hat er im Jahr [[1775]] sein Violinkonzert in A-Dur ([[Ludwig Ritter von Köchel|KV]] 219) uraufgeführt.  Die Salzburger Residenz zählt zu den wertvollsten Profanbauten der Salzburger Altstadt. Diese Prunkräume werden alljährlich von rund 50&nbsp;000 Personen besucht.  
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* [[Sala Terrena]]
 
* [[Sala Terrena]]
  
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Datei:Wappen des Erzbistum Salzburg mit dem Wappentier Steinbock von Markus Sittikus im Atrium rechts Alte Residenz.jpg|[[Wappen]] des [[Erzbistum Salzburg]] mit dem Wappentier Steinbock von [[Markus Sittikus]] im Atrium rechts
 
Datei:Wappen des Erzbistum Salzburg mit dem Wappentier Steinbock von Markus Sittikus im Atrium rechts Alte Residenz.jpg|[[Wappen]] des [[Erzbistum Salzburg]] mit dem Wappentier Steinbock von [[Markus Sittikus]] im Atrium rechts
 
Datei:Wappen des Erzbistum Salzburg mit dem Wappentier Steinbock von Markus Sittikus im Atrium links Alte Residenz.jpg|[[Wappen]] des [[Erzbistum Salzburg]] mit dem Wappentier Steinbock von [[Markus Sittikus]] im Atrium links
 
Datei:Wappen des Erzbistum Salzburg mit dem Wappentier Steinbock von Markus Sittikus im Atrium links Alte Residenz.jpg|[[Wappen]] des [[Erzbistum Salzburg]] mit dem Wappentier Steinbock von [[Markus Sittikus]] im Atrium links
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=== Gedenktafeln ===
 
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Datei:Gedenktafel von Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg im Innenhof Atrium Alte Residenz.jpg|[[Gedenktafel]] von [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] im Innenhof über dem Atrium der Alten Residenz; Anno: [[1670]]
Datei:Wappen von Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg und Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein im Innenhof Atrium der Alte Residenz.jpg|Wappen von [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] und [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] im Innenhof über dem Atrium der Alten Residenz; Anno: [[1689]]
 
 
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Datei:Gedenktafel von Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein im Innenhof Atrium Alte Residenz.jpg|[[Gedenktafel]] von [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] im Innenhof über dem Atrium der Alten Residenz; Anno: [[1689]]
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Datei:Gedenktafel Guidobald Graf von Thun und Hohenstein in der Toreinfahrt zur Alte Residenz.jpg|[[Gedenktafel]] von [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein]] in der Toreinfahrt zur Alten Residenz; Anno: [[1664]]
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
*Beitrag [[Altstadt]]
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* [[Franz Martin]]: ''Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], Salzburg, [[1952]] 
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* Salzburgwiki-Beitrag [[Altstadt]]
 
* {{Quelle SN|18. März 2011}}
 
* {{Quelle SN|18. März 2011}}
  
[[Kategorie:Tourismus|Residenz, Alte]]
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{{SORTIERUNG: Residenz, Alte}}
[[Kategorie:Gebäude|Residenz, Alte]]
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[[Kategorie:Tourismus]]
[[Kategorie:historische Gebäude|Residenz, Alte]]
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[[Kategorie:Sehenswürdigkeit]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeit|Residenz, Alte]]
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[[Kategorie:Archtektur]]
[[Kategorie:Stadt Salzburg|Residenz, Alte]]
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Altstadt|Residenz, Alte]]
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[[Kategorie:Gebäude (Stadt Salzburg)]]
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[[Kategorie:historische Gebäude]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Altstadt]]

Version vom 1. Juni 2016, 08:42 Uhr

Alte Residenz in Salzburg mit den Fiakern am Platz, Aufn. Mai 2011
Karte
Alte Residenz, Haupteingang
Prunkportal mit Wappen der Erbauer
Türgitter beim Aufgang in die Residenzgalerie
Deckenfresko in den Prunkräumen
Innenhof und Atrium
mit dem Eingang zur Alten Residenz

Die Alte Residenz ist die historische fürsterzbischöfliche Palastanlage in der Altstadt der Stadt Salzburg.

Geschichte

Sie befindet sich zwischen dem heutigen Residenzplatz und der heutigen Sigmund-Haffner-Gasse und ist zuerst um 1120 urkundlich nachgewiesen. Neubauten erfolgten im 15. und 16. Jahrhundert, vor allem unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.

Der Trakt gegen den Alten Markt wurde unter Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems errichtet, jener um den Haupthof wurde unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron fertiggestellt, unter Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein erhöht und unter Fürsterzbischof Franz Anton Graf Harrach neu fassadiert.

Vom 29. April 1803 bis 18. Oktober 1805 war die Residenz Wohnsitz von Kurfürst Ferdinand (Großherzog von Toskana) (er wohnte in dem erst viel später so benannten Toskanatrakt) und zwischen 1868 und 1908 Wohnsitz der Verwandten der Linie Habsburg-Toskana. Auch Kaiserin-Witwe Karoline Auguste von Bayern wohnte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lange Zeit in der Residenz.

In den 2010er Jahren mussten die Dachstühle repariert werden. Auf den Dachböden, die als Lager genutzt werden, kam es bei den Decken zu Senkungen, die Risse im Mauerwerk zur Folge hatten. Diese Schäden dürften auf Bombardierungen des Salzburger Doms im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen sein. Damals trafen viele Splitter das Residenzgebäude. Bei der nach Kriegsende erfolgten Ersetzung des Graben- durch ein Satteldach seien die alten Dachbalken nicht systemgerecht wieder eingesetzt worden. Die Kosten für die gesamte Sanierung wird auf 1,5 Mio. Euro geschätzt.

Alte Ansichten

Innenhöfe

Die Alte Residenz gruppiert sich um vier Innenhöfe:

Räume und Ausstattung

Die Residenz besteht aus über 180 Räumen und Sälen, darunter 15 Prunkräume. Bekannt sind hier der große Carabinierisaal mit einem großen Deckengemälde von Johann Michael Rottmayr. Die anschließenden Fürstenräume (Rittersaal, Konferenzzimmer, Arbeitszimmer, Schatullenkabinett, Schlafzimmer, Hauskapelle und Gesellschaftszimmer) wurden unter Leitung von Johann Lucas von Hildebrandt neu gestaltet und von Rottmayr und Martino Altomonte mit Gemälden versehen. Leider wurde das Originalinventar im 19. Jahrhundert von verschiedenen Fremdherrschern - Franzosen, Bayern, dem kurzzeitigen Kurfürsten Ferdinand und den Österreichern geplündert.

In diesen prunkvollen Räumen hat auch Wolfgang Amadeus Mozart vor dem Fürsterzbischof musiziert. Hier hat er im Jahr 1775 sein Violinkonzert in A-Dur (KV 219) uraufgeführt. Die Salzburger Residenz zählt zu den wertvollsten Profanbauten der Salzburger Altstadt. Diese Prunkräume werden alljährlich von rund 50 000 Personen besucht.

Im zweiten Stock befindet sich heute die Residenzgalerie, in der die erhaltenen Gemälde der Gemäldesammlung der Fürsterzbischöfe aufbewahrt und gezeigt werden. Seit Mai 2014 kann man von der Alten Residenz ausgehend das Museum DomQuartier begehen.

Weitere sehenswerte Teile in der Residenz

Bildergalerien

Allgemeine Bilder der Residenz

Wappen

Gedenktafeln

Weblink

Quellen