Knappenbeutelsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in heutigen Karten '''Knappenbäudelsee''' genannte Bergsee (2.249 [[m ü. A.]]) liegt südlich vom [[Radhausberg]] und nördlich des [[Weißenbachtal]]s an der orographisch rechten Seite des [[Naßfeld]]tales im [[Pongau]].
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Der in heutigen Karten '''Knappenbäudelsee''' genannte Bergsee (2 249 [[m ü. A.]]) liegt südlich vom [[Radhausberg]] und nördlich des [[Weißenbachtal]]s an der orographisch rechten Seite des [[Naßfeldtal]]es im [[Pongau]].
  
 
==Bezeichnung und Beschreibung==
 
==Bezeichnung und Beschreibung==
Der Knappenbäudelsee ist namentlich ein Opfer moderner Kartografen, die aus dem „Knappenbäuelsee“, hergeleitet von den Bauen der Knappen (Stollen) in Zeiten des [[Goldbergbau]]s, einen „Knappenbäu'''de'''lsee“ gemacht haben. Ein Knappen-"Bäuel" (Diminutivform) ist ein kleiner "Bau"; dies eine seinerzeit übliche Bezeichnung für "Stollen". Es ist gut möglich, dass bereits in der derben Sprache der Knappen "Bäuel" ganz bewusst mit ironischem Grinsen zu "Beutel" (männliches Skrotum) volksetymologisch uminterpretiert wurde. Man sollte zur Urform "Knappenbäuel" zurückkehren. Der Stollen wurde 2013 von [[Fritz Gruber]] wiedergefunden.
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Der Knappenbäu'''de'''lsee ist namentlich ein Opfer moderner Kartografen, die aus dem „Knappenbäu'''el'''see“, hergeleitet von den Bauen der Knappen (Stollen) in Zeiten des [[Goldbergbau]]s, einen „Knappenbäu'''de'''lsee“ gemacht haben. Ein Knappen-"Bäuel" (Diminutivform) ist ein kleiner "Bau"; dies eine seinerzeit übliche Bezeichnung für "Stollen". Es ist gut möglich, dass bereits in der derben Sprache der Knappen "Bäuel" ganz bewusst mit ironischem Grinsen zu "Beutel" (männliches Skrotum) volksetymologisch uminterpretiert wurde. Der Stollen wurde 2013 von [[Fritz Gruber]] wiedergefunden. Man sollte zur Urform "Knappenbäuel" zurückkehren.
 
   
 
   
Der kleine Bergsee, knapp nördlich der Grenze zum Nationalpark, liegt auf ca. 2.259 m Seehöhe malerisch am südwestlichen Rande des [[Ödenkar]]s. Er ist über das Naßfeld (Parkplatz [[Sportgastein]], 1.600 m Seehöhe) und den Dr. Fritz Gruber-Weg, bzw. von [[Böckstein]] (1.150 m Seehöhe) aus auf einem gut begehbaren Wanderweg, dem Peter-Sika-Weg, zu erreichen, der durch Überreste von Bergbauanlagen führt und somit auch kultur- und wirtschaftsgeschichtlich interessant ist. Im Winter ist der am Abhang des [[Kreuzkogel]]s am Rand des Skigebietes von [[Sportgastein]] liegende, zugefrorene und zugeschneite See trotzdem gut im Gelände zu erkennen.
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Der kleine Bergsee, knapp nördlich der Grenze zum [[Nationalpark Hohe Tauern]], liegt auf ca. 2 259 m Seehöhe malerisch am südwestlichen Rande des [[Ödenkar]]s. Er ist über das Naßfeld (Parkplatz [[Sportgastein]], 1 600 m Seehöhe) und den [[Dr. Fritz Gruber-Weg]] sowie von [[Böckstein]] (1 150 m Seehöhe) aus auf einem gut begehbaren Wanderweg, dem [[Peter-Sika-Weg]], zu erreichen, der durch Überreste von Bergbauanlagen führt und somit auch kultur- und wirtschaftsgeschichtlich interessant ist. Im Winter ist der am Abhang des [[Kreuzkogel]]s am Rand des Skigebietes von Sportgastein liegende, zugefrorene und zugeschneite See trotzdem gut im Gelände zu erkennen.
  
 
==Quellen==
 
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* freytag & berndt WK 191, 1:50 000
 
* freytag & berndt WK 191, 1:50 000
* [[Salzburger Nationalparkfonds (Hrsg.)]]:''Vom Nassfeld zum Knappenbäudelsee und durch das Ödenkar auf den Kreuzkogel [[(2685 m)]]'', in: Naturführer Kötschach- und Anlauftal. Nassfeld. Nationalpark Hohe Tauern, Neukirchen 1995, S. 47-55.
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* [[Salzburger Nationalparkfonds]] (Hrsg.):''Vom Nassfeld zum Knappenbäudelsee und durch das Ödenkar auf den Kreuzkogel (2 685 m ü. A.)'', in: Naturführer [[Kötschachtal|Kötschach]]- und [[Anlauftal]], Nassfeld, Nationalpark Hohe Tauern, Neukirchen 1995, S. 47-55  
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Version vom 17. März 2016, 09:22 Uhr

Knappenbäudelsee
Links Niederer Tauern und Hagener Hütte, in der Bildmitte der zugefrorene und schneebedeckte Knappenbäudelsee vor der Goldberggruppe

Der in heutigen Karten Knappenbäudelsee genannte Bergsee (2 249 m ü. A.) liegt südlich vom Radhausberg und nördlich des Weißenbachtals an der orographisch rechten Seite des Naßfeldtales im Pongau.

Bezeichnung und Beschreibung

Der Knappenbäudelsee ist namentlich ein Opfer moderner Kartografen, die aus dem „Knappenbäuelsee“, hergeleitet von den Bauen der Knappen (Stollen) in Zeiten des Goldbergbaus, einen „Knappenbäudelsee“ gemacht haben. Ein Knappen-"Bäuel" (Diminutivform) ist ein kleiner "Bau"; dies eine seinerzeit übliche Bezeichnung für "Stollen". Es ist gut möglich, dass bereits in der derben Sprache der Knappen "Bäuel" ganz bewusst mit ironischem Grinsen zu "Beutel" (männliches Skrotum) volksetymologisch uminterpretiert wurde. Der Stollen wurde 2013 von Fritz Gruber wiedergefunden. Man sollte zur Urform "Knappenbäuel" zurückkehren.

Der kleine Bergsee, knapp nördlich der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern, liegt auf ca. 2 259 m Seehöhe malerisch am südwestlichen Rande des Ödenkars. Er ist über das Naßfeld (Parkplatz Sportgastein, 1 600 m Seehöhe) und den Dr. Fritz Gruber-Weg sowie von Böckstein (1 150 m Seehöhe) aus auf einem gut begehbaren Wanderweg, dem Peter-Sika-Weg, zu erreichen, der durch Überreste von Bergbauanlagen führt und somit auch kultur- und wirtschaftsgeschichtlich interessant ist. Im Winter ist der am Abhang des Kreuzkogels am Rand des Skigebietes von Sportgastein liegende, zugefrorene und zugeschneite See trotzdem gut im Gelände zu erkennen.

Quellen

  • freytag & berndt WK 191, 1:50 000
  • Salzburger Nationalparkfonds (Hrsg.):Vom Nassfeld zum Knappenbäudelsee und durch das Ödenkar auf den Kreuzkogel (2 685 m ü. A.), in: Naturführer Kötschach- und Anlauftal, Nassfeld, Nationalpark Hohe Tauern, Neukirchen 1995, S. 47-55