Fleischtor: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die Alte Türnitz, auch Fleischmarktkaserne genannt, wurde samt dem Torbogen großteils im Jahr 1641 als Teil der Dritten Stadtbefestigung am Gries erbaut, um die zahlreichen Soldaten in der Stadt unterbringen zu können und private Quartiere entlasten zu können. Die Türnitz bildete in der folge die Unterkunft für etwa 200 Soldaten samt deren Familien und war etwa 50 m lang und zweistöckig. Etwa in der Mitte besaß die Türnitz einen Torturm mit einem spitzen Dach zur Sicherung des im Turm mittig errichteten Durchganges. (Endgültig fertiggestellt wurde die Soldatenunterkunft erst in der Regentschaft von Erzbischof Guidobald Graf Thun.) Das Tor und die umgebende schmucke Kaserne wurde 1862/63 abgerissen, weil die Verteidungsmauern für die Bürger den damals Eindruck der Beengtheit vermittelten. Es wurde aber vor allem unter dem Vorwand abgerissen, dass das Bauwerk den Luftaustausch von der Frischluftschneise der Salzach in die Altstadt hinein behindern würde. | + | Die Alte Türnitz, auch Fleischmarktkaserne genannt, wurde samt dem Torbogen großteils im Jahr 1641 als Teil der Dritten Stadtbefestigung am Gries erbaut, um die zahlreichen Soldaten in der Stadt unterbringen zu können und private Quartiere entlasten zu können. Die Türnitz bildete in der folge die Unterkunft für etwa 200 Soldaten samt deren Familien und war etwa 50 m lang und zweistöckig. Etwa in der Mitte besaß die Türnitz einen Torturm mit einem spitzen Dach zur Sicherung des im Turm mittig errichteten Durchganges. (Endgültig fertiggestellt wurde die Soldatenunterkunft erst in der Regentschaft von Erzbischof Guidobald Graf Thun.) Das Tor und die umgebende schmucke Kaserne wurde 1862/63 abgerissen, weil die Verteidungsmauern für die Bürger den damals Eindruck der Beengtheit vermittelten. Es wurde aber vor allem unter dem Vorwand abgerissen, dass das Bauwerk den Luftaustausch von der Frischluftschneise der Salzach in die Altstadt hinein behindern würde. |
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Version vom 9. März 2016, 11:50 Uhr
Das Fleischtor war mittig in der seinerzeit ältesten Kaserne Mitteleuropas der "Alten Türnitz" angeordnet. Es befand sich etwa dort , wo sich heute der Südteil der Grüninsel vor dem Fisch-Krieg auf dem Ferdinand-Hanusch-Platz befindet. Das Tor besaß als Wassertor eine wichtige Bedeutung für die Landwirtschaft (Pferde, Kühe, Schweine), aber auch für den dortigen Fleischmarkt, nach dem es seinen Namen erhielt. Vor allem aber war vor allem für hier anlegende Schiffe wichtig, deren Waren im nahen Niederleghaus in der Getreidegasse zwischengelagert wurden. Das Fleischtor war ein Teil der Stadtbefestigung in der rechtsufrigen Altstadt.
Geschichte
Die Alte Türnitz, auch Fleischmarktkaserne genannt, wurde samt dem Torbogen großteils im Jahr 1641 als Teil der Dritten Stadtbefestigung am Gries erbaut, um die zahlreichen Soldaten in der Stadt unterbringen zu können und private Quartiere entlasten zu können. Die Türnitz bildete in der folge die Unterkunft für etwa 200 Soldaten samt deren Familien und war etwa 50 m lang und zweistöckig. Etwa in der Mitte besaß die Türnitz einen Torturm mit einem spitzen Dach zur Sicherung des im Turm mittig errichteten Durchganges. (Endgültig fertiggestellt wurde die Soldatenunterkunft erst in der Regentschaft von Erzbischof Guidobald Graf Thun.) Das Tor und die umgebende schmucke Kaserne wurde 1862/63 abgerissen, weil die Verteidungsmauern für die Bürger den damals Eindruck der Beengtheit vermittelten. Es wurde aber vor allem unter dem Vorwand abgerissen, dass das Bauwerk den Luftaustausch von der Frischluftschneise der Salzach in die Altstadt hinein behindern würde.
siehe auch
Weblinks historische Karten
Historisches Kartenmaterial über die Stadt Salzburg:
Quellen
- W. Kirchschlager: Salzburger Stadttore, Verlag Salzburger Druckerei, Sbg., 1985