Johann Rosenegger: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Johann Rosenegger war Kunstgärtner und Kranzlbinder in Salzburg. Er war bereits im Raum des Bürglsteins am Äußeren Stein tätig und besaß am Abhang des Kapuzinerberges einige kleine Glashäuser, in denen er Trauben, Blumen und "welsche Früchte" (wohl Citrusfrüchte) zog. Der Erzbischof Graf Schrattenbach hörte von seinen Gartenkünsten, bewunderte ihn und besuchte ihn mehrmals. Nach langer kinderloser Ehe mit einer Gärtner- und Kranzlbindertochter starb seine Frau, Rosenegger blieb nun lange Zeit Wittwer, um dann (mit ausdrücklicher Billigung des Erzbischofes) im Jahr 1760 unversehens eine neunzehnjährige Kellnerin zu heiraten, mit der er noch sechs Kinder hatte. Zu diesen Kindern zählte neben Josef auch der Schlossgärtner zu Aigen Sebastian Rosenegger sowie Magdalena, die Mutter der Dichterin und Lehrerin an der Volksschule St. Andrä Johanna Sedlmayr (* 1811-1853). | + | Johann Rosenegger war Kunstgärtner und Kranzlbinder in Salzburg. Er war bereits im Raum des Bürglsteins am Äußeren Stein tätig und besaß am Abhang des Kapuzinerberges einige kleine Glashäuser, in denen er Trauben, Blumen und "welsche Früchte" (wohl Citrusfrüchte) zog. Der Erzbischof Graf Schrattenbach hörte von seinen Gartenkünsten, bewunderte ihn und besuchte ihn mehrmals. Nach langer kinderloser Ehe mit einer Gärtner- und Kranzlbindertochter starb seine Frau, Rosenegger blieb nun lange Zeit Wittwer, um dann (mit ausdrücklicher Billigung des Erzbischofes) im Jahr 1760 unversehens eine neunzehnjährige Kellnerin zu heiraten, mit der er noch sechs Kinder hatte. Zu diesen Kindern zählte neben Josef auch der Schlossgärtner zu Aigen Sebastian Rosenegger sowie Magdalena, die Mutter der Dichterin und Lehrerin an der Volksschule St. Andrä Johanna Sedlmayr (* 1811-1853), sowie Anna, Elisabeth und Katharina. |
[[1791]] kaufte sein Sohn das dortige ''Gut Bürglstein'', heute [[Schloss Arenberg]], und gestaltete den Park im [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] zu einem beliebten Ausflugsziel der Salzburger um. Der kunstvoll im englischen Stil angelegte weitläufige Schlosspark reichte bis an den [[Bürglstein]]felsen, wo Rosenegger an der [[Salzach]] sogar einen Anlegesteg für [[Salzachschifffahrt|Boote]] errichten ließ. Dieser Sohn [[Josef Rosenegger]] (* [[1767]], † [[1846]]) eröffnete dort auch eine Weinschenke. | [[1791]] kaufte sein Sohn das dortige ''Gut Bürglstein'', heute [[Schloss Arenberg]], und gestaltete den Park im [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] zu einem beliebten Ausflugsziel der Salzburger um. Der kunstvoll im englischen Stil angelegte weitläufige Schlosspark reichte bis an den [[Bürglstein]]felsen, wo Rosenegger an der [[Salzach]] sogar einen Anlegesteg für [[Salzachschifffahrt|Boote]] errichten ließ. Dieser Sohn [[Josef Rosenegger]] (* [[1767]], † [[1846]]) eröffnete dort auch eine Weinschenke. | ||
Version vom 17. Februar 2016, 18:43 Uhr
Johann Rosenegger (* 1707? + 1793) war Kunstgärtner und Kranzlbinder in Salzburg.
Leben
Johann Rosenegger war Kunstgärtner und Kranzlbinder in Salzburg. Er war bereits im Raum des Bürglsteins am Äußeren Stein tätig und besaß am Abhang des Kapuzinerberges einige kleine Glashäuser, in denen er Trauben, Blumen und "welsche Früchte" (wohl Citrusfrüchte) zog. Der Erzbischof Graf Schrattenbach hörte von seinen Gartenkünsten, bewunderte ihn und besuchte ihn mehrmals. Nach langer kinderloser Ehe mit einer Gärtner- und Kranzlbindertochter starb seine Frau, Rosenegger blieb nun lange Zeit Wittwer, um dann (mit ausdrücklicher Billigung des Erzbischofes) im Jahr 1760 unversehens eine neunzehnjährige Kellnerin zu heiraten, mit der er noch sechs Kinder hatte. Zu diesen Kindern zählte neben Josef auch der Schlossgärtner zu Aigen Sebastian Rosenegger sowie Magdalena, die Mutter der Dichterin und Lehrerin an der Volksschule St. Andrä Johanna Sedlmayr (* 1811-1853), sowie Anna, Elisabeth und Katharina.
1791 kaufte sein Sohn das dortige Gut Bürglstein, heute Schloss Arenberg, und gestaltete den Park im Äußeren Stein zu einem beliebten Ausflugsziel der Salzburger um. Der kunstvoll im englischen Stil angelegte weitläufige Schlosspark reichte bis an den Bürglsteinfelsen, wo Rosenegger an der Salzach sogar einen Anlegesteg für Boote errichten ließ. Dieser Sohn Josef Rosenegger (* 1767, † 1846) eröffnete dort auch eine Weinschenke.
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Karl Heinz Ritschel: Salzburger Miniaturen 2, Otto Müller Verlag: Salzburg-Wien, 2001.