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| + | [[Datei:Uni Park Nonntal, 18.5.2011.jpg|thumb|[[Unipark Nonntal]]]] | ||
| + | [[Datei:Nonnberg Nonntal Riedenburg.jpg|thumb|unten das [[Justizgebäude]], darüber der [[Nonnberg]] mit dem [[Benediktiner-Frauenstift Nonnberg]] und dahinter (über dem Turm der Stiftskirche) das [[Vereinigte Versorgungsanstalten|Seniorenheim Nonntal]], das aber magistratsmäßig eigentlich schon in der [[Riedenburg]] liegt]] | ||
| + | [[Datei:Petersbrunnhof von Süden.jpg|thumb|[[Petersbrunnhof]]]] | ||
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| + | [[Datei:Nonntaler Hauptstraße 02.jpg |thumb|Nonntaler Hauptstraße Stocker Ansicht Nord nach Süd ]] | ||
'''Nonntal''' ist ein Stadtteil im Süden der Stadt [[Salzburg]]. | '''Nonntal''' ist ein Stadtteil im Süden der Stadt [[Salzburg]]. | ||
==Allgemeines== | ==Allgemeines== | ||
| − | Der Stadtteil wird im Osten durch den [[Hellbrunner Bach|Hellbrunner-Eschenbach]], im Norden den [[Festungsberg]] und im Westen den [[Hans-Donnenberg-Park]] begrenzt. Im Süden bildet die [[Friedhofsterrasse]] ([[Kommunalfriedhof]]) unter der [[Thumegger Straße]] die Grenze, im Südosten die [[Nonntaler Hauptstraße]]. Der Siedlungsraum von Nonntal umgreift dabei an drei Seiten den alten Landschaftsraum von [[Freisaal]] mit dem [[Schloss Freisaal]]. In Nonntal leben heute ([[2014]]) mehr als 6 000 Bewohner (Zählbezirke [[Mönchsberg]]-inneres Nonntal-Leopoldskron 1 117 und | + | Der Stadtteil wird im Osten durch den [[Hellbrunner Bach|Hellbrunner-Eschenbach]], im Norden den [[Festungsberg]] und im Westen den [[Hans-Donnenberg-Park]] begrenzt. Im Süden bildet die [[Friedhofsterrasse]] ([[Kommunalfriedhof]]) unter der [[Thumegger Straße]] die Grenze, im Südosten die [[Nonntaler Hauptstraße]]. Der Siedlungsraum von Nonntal umgreift dabei an drei Seiten den alten Landschaftsraum von [[Freisaal]] mit dem [[Schloss Freisaal]]. In Nonntal leben heute ([[2014]]) mehr als 6 000 Bewohner (Zählbezirke [[Mönchsberg]]-inneres Nonntal-[[Leopoldskroner Moos|Leopoldskron]] 1 117 und äußeres Nonntal-Freisaal 5 132). |
| − | Von vielen Anwendern wird behauptet, dass der Name "Nonntal" ein Indikator dafür wäre, ob jemand einheimisch oder zugewandert wäre. Gebürtige Salzburger fahren angeblich "nach Nonntal", Zuwanderer "ins Nonntal" bzw. | + | == Sprachbegriff == |
| + | Von vielen Anwendern wird behauptet, dass der Name "Nonntal" ein Indikator dafür wäre, ob jemand einheimisch oder zugewandert wäre. Gebürtige Salzburger fahren angeblich "nach Nonntal", Zuwanderer "ins Nonntal" bzw. Gebürtige wohnen angeblich "in Nonntal" und nicht "im Nonntal". In Wirklichkeit handelt es hier um zwei verschiedene Sprachregelungen, die beide legitim verwendet werden. Die ältere Sprachregelung ist wohl, nach Nonntal zu fahren, bzw. in Nonntal zu wohnen. Bis ins [[19. Jahrhundert]] wurde aber gar nicht von "Nonntal" gesprochen, sondern stets von der "Vorstadt Nonntal". | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| − | + | Im Norden von Nonntal erhebt sich der [[Nonnberg]] mit dem [[Benediktinenstift Nonnberg]], das dem Stadtteil den Namen gab. Nonntal war schon in [[Kelten|keltischer]] Zeit besiedelt. Ein antik-[[Römer|römisches]] Haus wurde hier aus der Zeit der Erbauung [[Iuvavum]]s entdeckt. Im [[Mittelalter]] wohnten hier vor allem Dienstleute des Frauenstiftes (Knechte, Mägde, Wäscher, Schmiede, Bäcker, Müller, eben [[Dienstboten]], Handwerker usw.), zu denen sich im Zuge der Stadterweiterung bald auch viele [[Bürger der Stadt Salzburg|Salzburger Bürger]] gesellten. | |
| − | + | ==Die Nonnbergbastei oder Erentrudis Schanze== | |
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[[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] ließ [[1622]] bis [[1624]] eine [[Stadtbefestigungen|Bastion]] am linksseitigen Ufer der [[Salzach]] unterhalb des Nonnberges errichten. Sie ist heute unterhalb des Benediktinenstift nur noch kleinräumig als [[Schanzlbastei]] erhalten. Nächstgelegen stand einst die alte [[Fronfeste Stockhaus]], die gemeinsam mit einem Gutteil der Wehranlagen [[1906]] abgebrochen wurde, um Platz für das [[Justizgebäude]] zu schaffen. | [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] ließ [[1622]] bis [[1624]] eine [[Stadtbefestigungen|Bastion]] am linksseitigen Ufer der [[Salzach]] unterhalb des Nonnberges errichten. Sie ist heute unterhalb des Benediktinenstift nur noch kleinräumig als [[Schanzlbastei]] erhalten. Nächstgelegen stand einst die alte [[Fronfeste Stockhaus]], die gemeinsam mit einem Gutteil der Wehranlagen [[1906]] abgebrochen wurde, um Platz für das [[Justizgebäude]] zu schaffen. | ||
==Pfarrkirche St. Erhard== | ==Pfarrkirche St. Erhard== | ||
: ''Hauptartikel: [[Pfarrkirche St. Erhard]]'' | : ''Hauptartikel: [[Pfarrkirche St. Erhard]]'' | ||
| − | Die gotische Erhardkapelle wird zuerst [[1404]] erwähnt. Das neben der Kapelle bestehende "Siechenhaus" für Pest- und Aussatzkranke wurde schon [[1310]] gestiftet. Die Kapelle war mit dem nächstliegenden [[ | + | Die [[Gotik|gotische]] Erhardkapelle wird zuerst [[1404]] erwähnt. Das neben der Kapelle bestehende "Siechenhaus" für Pest- und Aussatzkranke wurde schon [[1310]] gestiftet. Die Kapelle war mit dem nächstliegenden [[Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg|Erhardspital]] verbunden und so zuerst wesentlich als Spitalskirche genutzt. Sie war bereits dem hl. Erhard, dem wundertätigen Patron der Kranken und Armen, geweiht. Die Kapelle hatte sich zuletzt als recht baufällig (und zudem „unmodern“) erwiesen. |
Von [[1685]] bis [[1689]] wurde unter Fürsterzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] vom Architekten [[Giovanni Gaspare Zuccalli]] die heutige Erhardkirche im Stil des italienischen [[Barock]] erbaut. Sie besitzt eine beherrschende Tambourkuppel mit aufgesetzter Laterne, die von schlankeren Seitentürmen mit einem der Kuppel ähnelnden Helmaufsatz umrahmt wird. Das Eingangsportal ist als Portikus mit einer zweiflügeligen Treppe gestaltet und ähnelt so entfernt einem herrschaftlichen [[Renaissance]]-Schloss. Innen sind die prächtige hölzerne Kanzel von [[1727]] und vor allem der Hochaltar mit seinen beiden Seitenaltären zu erwähnen. | Von [[1685]] bis [[1689]] wurde unter Fürsterzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] vom Architekten [[Giovanni Gaspare Zuccalli]] die heutige Erhardkirche im Stil des italienischen [[Barock]] erbaut. Sie besitzt eine beherrschende Tambourkuppel mit aufgesetzter Laterne, die von schlankeren Seitentürmen mit einem der Kuppel ähnelnden Helmaufsatz umrahmt wird. Das Eingangsportal ist als Portikus mit einer zweiflügeligen Treppe gestaltet und ähnelt so entfernt einem herrschaftlichen [[Renaissance]]-Schloss. Innen sind die prächtige hölzerne Kanzel von [[1727]] und vor allem der Hochaltar mit seinen beiden Seitenaltären zu erwähnen. | ||
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| − | Das ''innere Nonntal'' zählte in fürsterzbischöflicher Zeit mit zum Weichbild der Stadt, in dem folgerichtig – trotz der Lage vor den Stadtmauern – das strenge Stadtrecht galt, das äußere Nonntal war dagegen in fürsterzbischöflicher Zeit nie Teil der Stadt. Die sichtbare Grenze zwischen | + | Das ''innere Nonntal'' zählte in fürsterzbischöflicher Zeit mit zum Weichbild der Stadt, in dem folgerichtig – trotz der Lage vor den Stadtmauern – das strenge Stadtrecht galt, das ''äußere Nonntal'' war dagegen in fürsterzbischöflicher Zeit nie Teil der Stadt. Die sichtbare Grenze zwischen innerem und äußerem Nonntal bildet die Mariensäule am Beginn der [[Fürstenallee]], die aus einem alten "Weichbildkreuz" hervorgegangen ist. |
===Das innere Nonntal=== | ===Das innere Nonntal=== | ||
| − | Der Stadtteil ist von einer Reihe gut erhaltener mittelalterlicher Bürgerhäuser geprägt. Das Zentrum des Stadtteiles wird wesentlich von Häusern bestimmt, die im Charakter des [[17. Jahrhundert]]s erhalten sind. Hier steht auch neben der Erhardskirche das im Kern seit [[1310]] bestehende Siechenhaus (Krankenhaus), das die [[Äbtissinnen vom Nonnberg|Äbtissin]] [[Margarethe von Gebind]] für notleidende Klosterangehörige errichten ließ und das ab [[1603]] als Krankenhaus für weibliches Dienstpersonal des [[Salzburger Domkapitel|Domkapitels]] diente, dem bald ein Spital für männliche Kranke auf der anderen Seite der Kirche folgte. Der Stadtteil besitzt kleinstädtischen Charakter. | + | Der Stadtteil ist von einer Reihe gut erhaltener mittelalterlicher Bürgerhäuser geprägt. Das Zentrum des Stadtteiles wird wesentlich von Häusern bestimmt, die im Charakter des [[17. Jahrhundert]]s erhalten sind. Hier steht auch neben der Erhardskirche das im Kern seit [[1310]] bestehende Siechenhaus (Krankenhaus), das die [[Äbtissinnen vom Nonnberg|Äbtissin]] [[Margarethe von Gebind]] für notleidende Klosterangehörige errichten ließ und das ab [[1603]] als Krankenhaus für weibliches Dienstpersonal des [[Salzburger Domkapitel|Domkapitels]] diente, dem bald ein Spital für männliche Kranke auf der anderen Seite der Kirche folgte. Der Stadtteil besitzt kleinstädtischen Charakter. |
| − | Am Haus Nonntaler Hauptstraße 18 sind in mehr als zwei Metern Höhe zwei Gedenktafeln angebracht, die an das [[Hochwasser 1786|Hochwasser vom 25. Juni 1786]] und das [[Hochwasser 1899|Hochwasser vom 14. September 1899]] erinnern. Bevor | + | |
| + | Am Haus Nonntaler Hauptstraße 18 sind in mehr als zwei Metern Höhe zwei Gedenktafeln angebracht, die an das [[Hochwasser 1786|Hochwasser vom 25. Juni 1786]] und das [[Hochwasser 1899|Hochwasser vom 14. September 1899]] erinnern. Bevor die [[Salzach]] reguliert wurde, war das Gebiet südlich von Nonntal ein feuchtes Auen- und Sumpfgebiet. | ||
=== Das äußere Nonntal === | === Das äußere Nonntal === | ||
| − | Zwischen dem inneren und dem äußeren Nonntal steht heute eine Mariensäule, an deren Stelle zuvor ein Weichbildkreuz stand, das einst die Grenze der städtischen Gerichtsbarkeit anzeigte. Das äußere Nonntal war ursprünglich von verstreut liegenden Höfen ( | + | Zwischen dem inneren und dem äußeren Nonntal steht heute eine Mariensäule, an deren Stelle zuvor ein Weichbildkreuz stand, das einst die Grenze der städtischen Gerichtsbarkeit anzeigte. Das äußere Nonntal war ursprünglich von verstreut liegenden Höfen (größtenteils im Eigentum des Benediktinenstifts Nonnberg) geprägt. Dichter bebaut wurde der Siedlungsraum im stadtnahen Teil schon seit der Zwischenkriegszeit. |
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* Schriftenreihe des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte"]], 1995 | * Schriftenreihe des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte"]], 1995 | ||
* [http://www.stadt-salzburg.at/internet/politik_verwaltung/salzburg_in_zahlen/statistische_zaehlbezirke_und_zaehlspren_251948.htm www.stadt-salzburg.at], Einwohnerzahl, abgefragt am 29. Juli 2014 | * [http://www.stadt-salzburg.at/internet/politik_verwaltung/salzburg_in_zahlen/statistische_zaehlbezirke_und_zaehlspren_251948.htm www.stadt-salzburg.at], Einwohnerzahl, abgefragt am 29. Juli 2014 | ||
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Version vom 5. Oktober 2015, 11:24 Uhr
Nonntal ist ein Stadtteil im Süden der Stadt Salzburg.
Allgemeines
Der Stadtteil wird im Osten durch den Hellbrunner-Eschenbach, im Norden den Festungsberg und im Westen den Hans-Donnenberg-Park begrenzt. Im Süden bildet die Friedhofsterrasse (Kommunalfriedhof) unter der Thumegger Straße die Grenze, im Südosten die Nonntaler Hauptstraße. Der Siedlungsraum von Nonntal umgreift dabei an drei Seiten den alten Landschaftsraum von Freisaal mit dem Schloss Freisaal. In Nonntal leben heute (2014) mehr als 6 000 Bewohner (Zählbezirke Mönchsberg-inneres Nonntal-Leopoldskron 1 117 und äußeres Nonntal-Freisaal 5 132).
Sprachbegriff
Von vielen Anwendern wird behauptet, dass der Name "Nonntal" ein Indikator dafür wäre, ob jemand einheimisch oder zugewandert wäre. Gebürtige Salzburger fahren angeblich "nach Nonntal", Zuwanderer "ins Nonntal" bzw. Gebürtige wohnen angeblich "in Nonntal" und nicht "im Nonntal". In Wirklichkeit handelt es hier um zwei verschiedene Sprachregelungen, die beide legitim verwendet werden. Die ältere Sprachregelung ist wohl, nach Nonntal zu fahren, bzw. in Nonntal zu wohnen. Bis ins 19. Jahrhundert wurde aber gar nicht von "Nonntal" gesprochen, sondern stets von der "Vorstadt Nonntal".
Geschichte
Im Norden von Nonntal erhebt sich der Nonnberg mit dem Benediktinenstift Nonnberg, das dem Stadtteil den Namen gab. Nonntal war schon in keltischer Zeit besiedelt. Ein antik-römisches Haus wurde hier aus der Zeit der Erbauung Iuvavums entdeckt. Im Mittelalter wohnten hier vor allem Dienstleute des Frauenstiftes (Knechte, Mägde, Wäscher, Schmiede, Bäcker, Müller, eben Dienstboten, Handwerker usw.), zu denen sich im Zuge der Stadterweiterung bald auch viele Salzburger Bürger gesellten.
Die Nonnbergbastei oder Erentrudis Schanze
- Hauptartikel: Nonnbergbastei
Fürsterzbischof Paris Graf Lodron ließ 1622 bis 1624 eine Bastion am linksseitigen Ufer der Salzach unterhalb des Nonnberges errichten. Sie ist heute unterhalb des Benediktinenstift nur noch kleinräumig als Schanzlbastei erhalten. Nächstgelegen stand einst die alte Fronfeste Stockhaus, die gemeinsam mit einem Gutteil der Wehranlagen 1906 abgebrochen wurde, um Platz für das Justizgebäude zu schaffen.
Pfarrkirche St. Erhard
- Hauptartikel: Pfarrkirche St. Erhard
Die gotische Erhardkapelle wird zuerst 1404 erwähnt. Das neben der Kapelle bestehende "Siechenhaus" für Pest- und Aussatzkranke wurde schon 1310 gestiftet. Die Kapelle war mit dem nächstliegenden Erhardspital verbunden und so zuerst wesentlich als Spitalskirche genutzt. Sie war bereits dem hl. Erhard, dem wundertätigen Patron der Kranken und Armen, geweiht. Die Kapelle hatte sich zuletzt als recht baufällig (und zudem „unmodern“) erwiesen.
Von 1685 bis 1689 wurde unter Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg vom Architekten Giovanni Gaspare Zuccalli die heutige Erhardkirche im Stil des italienischen Barock erbaut. Sie besitzt eine beherrschende Tambourkuppel mit aufgesetzter Laterne, die von schlankeren Seitentürmen mit einem der Kuppel ähnelnden Helmaufsatz umrahmt wird. Das Eingangsportal ist als Portikus mit einer zweiflügeligen Treppe gestaltet und ähnelt so entfernt einem herrschaftlichen Renaissance-Schloss. Innen sind die prächtige hölzerne Kanzel von 1727 und vor allem der Hochaltar mit seinen beiden Seitenaltären zu erwähnen.
Nonntal in seinen Teilen
Nonntal gliedert sich in zwei Teile:
- einen historischen Teil, das innere Nonntal, das zum Altstadtschutzgebiet zählt und auch zum Weltkulturerbe, und
- einen außerhalb gelegenen – heute ungleich größeren – Bereich, das äußere Nonntal
Das innere Nonntal zählte in fürsterzbischöflicher Zeit mit zum Weichbild der Stadt, in dem folgerichtig – trotz der Lage vor den Stadtmauern – das strenge Stadtrecht galt, das äußere Nonntal war dagegen in fürsterzbischöflicher Zeit nie Teil der Stadt. Die sichtbare Grenze zwischen innerem und äußerem Nonntal bildet die Mariensäule am Beginn der Fürstenallee, die aus einem alten "Weichbildkreuz" hervorgegangen ist.
Das innere Nonntal
Der Stadtteil ist von einer Reihe gut erhaltener mittelalterlicher Bürgerhäuser geprägt. Das Zentrum des Stadtteiles wird wesentlich von Häusern bestimmt, die im Charakter des 17. Jahrhunderts erhalten sind. Hier steht auch neben der Erhardskirche das im Kern seit 1310 bestehende Siechenhaus (Krankenhaus), das die Äbtissin Margarethe von Gebind für notleidende Klosterangehörige errichten ließ und das ab 1603 als Krankenhaus für weibliches Dienstpersonal des Domkapitels diente, dem bald ein Spital für männliche Kranke auf der anderen Seite der Kirche folgte. Der Stadtteil besitzt kleinstädtischen Charakter.
Am Haus Nonntaler Hauptstraße 18 sind in mehr als zwei Metern Höhe zwei Gedenktafeln angebracht, die an das Hochwasser vom 25. Juni 1786 und das Hochwasser vom 14. September 1899 erinnern. Bevor die Salzach reguliert wurde, war das Gebiet südlich von Nonntal ein feuchtes Auen- und Sumpfgebiet.
Das äußere Nonntal
Zwischen dem inneren und dem äußeren Nonntal steht heute eine Mariensäule, an deren Stelle zuvor ein Weichbildkreuz stand, das einst die Grenze der städtischen Gerichtsbarkeit anzeigte. Das äußere Nonntal war ursprünglich von verstreut liegenden Höfen (größtenteils im Eigentum des Benediktinenstifts Nonnberg) geprägt. Dichter bebaut wurde der Siedlungsraum im stadtnahen Teil schon seit der Zwischenkriegszeit.
Erwähnenswert
Bauten
- Villa Berchtold
- Pfarrkirche St. Erhard
- Schloss Freisaal
- ORF Landesstudio Salzburg
- Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg
- Schloss Neudeck
- Petersbrunnhof
- Unipark Nonntal der Universität Salzburg
- ARGEkultur Salzburg
- Jugendgästehaus Salzburg
Ereignisse
- Am 1946, 6. Oktober, fand das erste Nachkriegsrennen in Salzburg statt
- 1953, 12. Juli: An der Nonntaler Hauptstraße wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege enthüllt. Wegen der Ehrenwache durch einen Ritterkreuzträger in Luftwaffenuniform und des Tragens von Kriegsauszeichnungen durch ehemalige Soldaten war die Einweihung des Kriegerdenkmals in der in- und ausländischen Presse Gegenstand lebhafter Erörterungen. Das Innenministerium wies neuerlich darauf hin, dass das Tragen von Uniformen verboten ist.
Weblinks
Literatur und Quellen
- Dopsch, Heinz; Hoffmann, Robert: Geschichte der Stadt Salzburg, Verlag Anton Pustet, ISBN 3-7025-0340-4, Salzburg 1969
- Medicus, Reinhard: Das Weichbild der Stadt Salzburg und seine Grenzkreuze, aus: "Bastei" – Zeitschrift für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 55. Jahrgang, 4. Folge, Salzburg 2006
- Schriftenreihe des Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte", 1995
- www.stadt-salzburg.at, Einwohnerzahl, abgefragt am 29. Juli 2014