| | Die jüngste Tochter des Franz (II.) von Hagenauer, Helena von Hagenauer, hatte 1852 Major Karl Elßler geheiratet. Karl war der Sohn von Johann Florian Elßler, der im damaligen Ungarn in der Glanzzeit von Eisenstadt im Dienste des Fürsten Esterházy stand, sowie Faktotum und Leib-Kopist von Joseph Haydn bis zu dessen Tod 1809 war. Die bekannten Geschwister von Major Karl Elßler waren Johann Elßler, Chordirektor an der Berliner Oper, sowie die damals berühmtesten Tänzerinnen des 19. Jahrhunderts, Therese und Franziska (Fanny) Elßler. Therese war in morganatischer Ehe mit Prinz Adalbert von Preußen als Freifrau von Barnim verheiratet (Sohn Adalbert Freiherr von Barnim). Die Schwester Fanny Elßler hatte aus einer Verbindung mit Leopold von Neapel-Sizilien, Prinz von Salerno und Sohn des Königs Ferdinand IV. von Neapel, einen Sohn Franz. Dieser Sohn wuchs in Eisenstadt auf und nahm sich 1873 das Leben. Aus einer Verbindung mit ihrem Jugendfreund Anton Stuhlmüller hatte Fanny Elßler auch eine Tochter namens Therese, die den Truchsess und Rittmeister Victor Weber Edler von Webenau heiraten sollte. | | Die jüngste Tochter des Franz (II.) von Hagenauer, Helena von Hagenauer, hatte 1852 Major Karl Elßler geheiratet. Karl war der Sohn von Johann Florian Elßler, der im damaligen Ungarn in der Glanzzeit von Eisenstadt im Dienste des Fürsten Esterházy stand, sowie Faktotum und Leib-Kopist von Joseph Haydn bis zu dessen Tod 1809 war. Die bekannten Geschwister von Major Karl Elßler waren Johann Elßler, Chordirektor an der Berliner Oper, sowie die damals berühmtesten Tänzerinnen des 19. Jahrhunderts, Therese und Franziska (Fanny) Elßler. Therese war in morganatischer Ehe mit Prinz Adalbert von Preußen als Freifrau von Barnim verheiratet (Sohn Adalbert Freiherr von Barnim). Die Schwester Fanny Elßler hatte aus einer Verbindung mit Leopold von Neapel-Sizilien, Prinz von Salerno und Sohn des Königs Ferdinand IV. von Neapel, einen Sohn Franz. Dieser Sohn wuchs in Eisenstadt auf und nahm sich 1873 das Leben. Aus einer Verbindung mit ihrem Jugendfreund Anton Stuhlmüller hatte Fanny Elßler auch eine Tochter namens Therese, die den Truchsess und Rittmeister Victor Weber Edler von Webenau heiraten sollte. |
| − | Die Hagenauer standen in Linz in regem Kontakt mit der Familie Spaun (Förderer Franz Schuberts). Im Jahr [[1851]] hatte Franz de Paula (III.) von Hagenauer die Edle Marie von Spaun, Tochter des Anton Ritter von Spaun und der Henriette Freiin von Vogelsang, in Traunkirchen geheiratet. Nachdem die Hagenauer ihr Salzburger Landgut mit der [[Burg Radeck]] aufgegeben hatten, verbrachten sie ihre Sommermonate auf Schloss Klaus in Kirchdorf (Oberösterreich), wo sie auch eine Jagd hatten. 1852 wurde auf Schloss Klaus der älteste Sohn des Franz de Paula (III.) von Hagenauer und seiner Frau Marie geboren, der auf den Namen Simon (II.) Anton Franz Heinrich (nach seinem Großvater mütterlicherseits - Simon Thaddäus Ritter von Spaun) getauft wurde. [[1848]] hatten die Spauns in Traunkirchen am Traunsee (OÖ) das ehemalige Landrichterhaus erworben. Die Hagenauer verbrachten in den folgenden Jahrzehnten die Sommermonate ebenfalls am Traunsee in der Villa Spaun. Diese "Villa Spaun" befindet sich noch heute im Besitz der Nachkommen (Freiherren von Spaun und Freiherren von Cornaro) und wurde als Gedenkstätte für Franz Schubert und später auch Arnold Schoenberg bekannt. | + | Die Hagenauer standen in Linz in regem Kontakt mit der Familie Spaun (Förderer Franz Schuberts). Im Jahr [[1851]] hatte Franz de Paula (III.) von Hagenauer die Edle Marie von Spaun, Tochter des Anton Ritter von Spaun und der Henriette Freiin von Vogelsang, in Traunkirchen geheiratet. Anton von Spaun war Landrat, ständischer Syndikus in Linz und Ritterstandsverordneter in Oberösterreich. Er legte den Grundstock für das oberösterreichische Landesmuseum Francisco-Carolinum 1833, sowie das Urkundenbuch des Landes Oberösterreich. Spauns reichhaltiges Betätigungsfeld galt der Erforschung der Mundart, des Volksliedes, der Trachten und der Tänze. Anton von Spaun hinterließ ein reiches kulturelles Erbe und wird als der Begründer der Volkskunde in Österreich gesehen. Nachdem die Hagenauer ihr Salzburger Landgut mit der [[Burg Radeck]] aufgegeben hatten, verbrachten sie ihre Sommermonate auf Schloss Klaus in Kirchdorf (Oberösterreich), wo sie auch eine Jagd hatten. 1852 wurde auf Schloss Klaus der älteste Sohn des Franz de Paula (III.) von Hagenauer und seiner Frau Marie geboren, der auf den Namen Simon (II.) Anton Franz Heinrich (nach seinem Großvater mütterlicherseits - Simon Thaddäus Ritter von Spaun) getauft wurde. [[1848]] hatten die Spaun in Traunkirchen am Traunsee (OÖ) das ehemalige Landrichterhaus erworben. Die Hagenauer verbrachten in den folgenden Jahrzehnten die Sommermonate ebenfalls am Traunsee in der Villa Spaun. Diese "Villa Spaun" befindet sich noch heute im Besitz der Nachkommen (Freiherren von Spaun und Freiherren von Cornaro) und wurde als Gedenkstätte für Franz Schubert und später auch Arnold Schoenberg bekannt. |
| | == Wien, Hauptstadt der k. u. k. Doppelmonarchie == | | == Wien, Hauptstadt der k. u. k. Doppelmonarchie == |