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| − | Als neu ernannter Germanistikprofessor hat Adolf Haslinger 1977 das [[Salzburger Literaturarchiv]] gegründet, das wertvolle Manuskripte und Archivalien von Autoren wie | + | Als neu ernannter Germanistikprofessor hat Adolf Haslinger 1977 das [[Salzburger Literaturarchiv]] gegründet, das wertvolle Manuskripte und Archivalien von Autoren wie Thomas Bernhard, [[Peter Handke]] und [[Stefan Zweig]] erwerben konnte. |
| − | Als Präsident des Salzburger "Rotary Clubs" hat Haslinger im Jahr 2001 die Montage einer Gedenktafel am [[Salzburger Landestheater]] betrieben, die daran erinnert, dass wichtige Uraufführungen von | + | Als Präsident des Salzburger "Rotary Clubs" hat Haslinger im Jahr [[2001]] die Montage einer Gedenktafel am [[Salzburger Landestheater]] betrieben, die daran erinnert, dass wichtige Uraufführungen von Thomas Bernhard-Stücken an diesem Theater erfolgt sind. |
| − | Mit | + | Mit Peter Handke, mit dem Haslinger seit [[1972]] bekannt ist und über den er mehrfach publiziert hat, verbindet ihn inzwischen eine langjährige Freundschaft. |
Auch die Geschichte und Kultur der [[Stadt Salzburg]] war und ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt von Adolf Haslinger, weshalb er etwa gemeinsam mit [[Peter Mittermayer]] das "[[Salzburger Kulturlexikon]]" herausgegeben hat. | Auch die Geschichte und Kultur der [[Stadt Salzburg]] war und ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt von Adolf Haslinger, weshalb er etwa gemeinsam mit [[Peter Mittermayer]] das "[[Salzburger Kulturlexikon]]" herausgegeben hat. | ||
| − | So hat er etwa schon Anfang der 1970er Jahre durch seine im „[[Salzburger Jahr]]“ mehr oder minder im Verborgenen publizierte Arbeit über „[[James Joyce|Joyce]] und Salzburg“ auf die besondere Verbindung des irischen Jahrhundertautors mit den österreichischen Städten Feldkirch, Innsbruck und Salzburg hingewiesen. | + | So hat er etwa schon Anfang der [[1970er]] Jahre durch seine im „[[Salzburger Jahr]]“ mehr oder minder im Verborgenen publizierte Arbeit über „[[James Joyce|Joyce]] und Salzburg“ auf die besondere Verbindung des irischen Jahrhundertautors mit den österreichischen Städten Feldkirch, Innsbruck und Salzburg hingewiesen. |
| − | Zwar ist die Bedeutung Salzburgs für Joyces Werk eher gering, aber wie Adolf Haslinger schon 1970 erkannt hat, doch biographisch interessant: | + | Zwar ist die Bedeutung Salzburgs für Joyces Werk eher gering, aber wie Adolf Haslinger schon [[1970]] erkannt hat, doch biographisch interessant: „James Joyce und Salzburg, James Joyce und Österreich, nüchternes Lob für die vielgerühmte Stadt, keine tiefe Spur, ein flüchtiger Urlaubsaufenthalt, und doch um den lokalen Bezug ein Netz biographischer Details.“ |
| − | Haslingers informativer Beitrag hat wegen der regional beschränkten Verbreitung des „Salzburger Jahres“ weder vor Ort noch sonst jene Aufmerksamkeit gefunden, die er verdient hätte. Er wurde erst anlässlich des 100. Bloomsdays im Jahr 2004 mit 3½ Jahrzehnten Verspätung mit einer respektvollen Verbeugung wahrgenommen. | + | Haslingers informativer Beitrag hat wegen der regional beschränkten Verbreitung des „Salzburger Jahres“ weder vor Ort noch sonst jene Aufmerksamkeit gefunden, die er verdient hätte. Er wurde erst anlässlich des 100. Bloomsdays im Jahr [[2004]] mit 3½ Jahrzehnten Verspätung mit einer respektvollen Verbeugung wahrgenommen. |
== Publikationen == | == Publikationen == | ||
Version vom 23. September 2007, 18:49 Uhr
Adolf Haslinger (* 23. März 1933 in Saalfelden) ist promovierter Anglist und habilitierter Germanist. Zwischen 1995 und 2001 war er (der längst dienende) Rektor der Universität Salzburg.
Adolf Haslinger ist Leiter des von ihm 1977 gegründeten Salzburger Literaturarchives und Vorstandsmitglied in literarischen Gesellschaften und Vereinigungen und war Gründungspräsident der "Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft".
Leben
Adolf Haslinger schloss sein Studium der Anglistik und Germanistik an der Universität Innsbruck 1961 mit einer Dissertation über die „Dialektgeographie des Pinzgaues“ ab.
Als 1964 an der Universität Salzburg das Institut für Germanistik neu gegründet wurde, begann er dort als Assistent zu arbeiten.
Nach seiner Habilitation über „Epische Formen im höfischen Barockroman“ (1969) folgte 1973 die Ernennung zum Außerordentlichen Professor und 1976 die Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor für „Österreichische Literatur“.
Leistungen
Adolf Haslingers Forschungsinteresse gilt neben der Barockliteratur und der Edition der Texte von Adalbert Stifter und George Saiko vor allem der österreichischen Gegenwartsliteratur, wie seine Publikationen zu H.C. Artmann, Konrad Bayer, Thomas Bernhard, Heimito Doderer, Franz Innerhofer und Andreas Okopenko belegen.
Als neu ernannter Germanistikprofessor hat Adolf Haslinger 1977 das Salzburger Literaturarchiv gegründet, das wertvolle Manuskripte und Archivalien von Autoren wie Thomas Bernhard, Peter Handke und Stefan Zweig erwerben konnte.
Als Präsident des Salzburger "Rotary Clubs" hat Haslinger im Jahr 2001 die Montage einer Gedenktafel am Salzburger Landestheater betrieben, die daran erinnert, dass wichtige Uraufführungen von Thomas Bernhard-Stücken an diesem Theater erfolgt sind.
Mit Peter Handke, mit dem Haslinger seit 1972 bekannt ist und über den er mehrfach publiziert hat, verbindet ihn inzwischen eine langjährige Freundschaft.
Auch die Geschichte und Kultur der Stadt Salzburg war und ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt von Adolf Haslinger, weshalb er etwa gemeinsam mit Peter Mittermayer das "Salzburger Kulturlexikon" herausgegeben hat.
So hat er etwa schon Anfang der 1970er Jahre durch seine im „Salzburger Jahr“ mehr oder minder im Verborgenen publizierte Arbeit über „Joyce und Salzburg“ auf die besondere Verbindung des irischen Jahrhundertautors mit den österreichischen Städten Feldkirch, Innsbruck und Salzburg hingewiesen.
Zwar ist die Bedeutung Salzburgs für Joyces Werk eher gering, aber wie Adolf Haslinger schon 1970 erkannt hat, doch biographisch interessant: „James Joyce und Salzburg, James Joyce und Österreich, nüchternes Lob für die vielgerühmte Stadt, keine tiefe Spur, ein flüchtiger Urlaubsaufenthalt, und doch um den lokalen Bezug ein Netz biographischer Details.“
Haslingers informativer Beitrag hat wegen der regional beschränkten Verbreitung des „Salzburger Jahres“ weder vor Ort noch sonst jene Aufmerksamkeit gefunden, die er verdient hätte. Er wurde erst anlässlich des 100. Bloomsdays im Jahr 2004 mit 3½ Jahrzehnten Verspätung mit einer respektvollen Verbeugung wahrgenommen.
Publikationen
- Literatur von und über Adolf Haslinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
- Adolf Haslinger: James Joyce und Salzburg (Das Salzburger Jahr 1970/71).
- Adolf Haslinger zum 70. Geburtstag. Presseinformation der Universität Salzburg.
- Heinz Kaiser: Das Salzburger Kulturlexikon. Besprechung (Kunst|Fehler online, Jänner/Februar 2002).
Quellen
- Adolf Haslinger. Ein neues Kapitel in der Geschichte der Uni Salzburg hat begonnen.
- Adolf Haslinger zum 70. Geburtstag. Presseinformation der Universität Salzburg.