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| | <!-- === Ausdehnung des Ortsgebiets === --> | | <!-- === Ausdehnung des Ortsgebiets === --> |
| | Großarl liegt im [[Großarltal]] im Salzburger [[Pongau]], ca. 70 km südlich von der Stadt Salzburg. Das Großarltal ist ein Ausläufer der [[Radstädter Tauern]]. Es trennt die [[Hohen]] von den [[Niederen Tauern]]. Das Tal erstreckt sich von der Arlscharte (2.252 m) über Hüttschlag (1.030 m), Großarl (924 m) bis zur [[Liechtensteinklamm]]. Das Großarltal ist das östlichste Tauerntal und es zählt mit dem Gasteiner- und dem Raurisertal zu den längsten Tauerntälern. Das Großarltal ist vom Keeskogel bis zur Salzachmündung 27 km lang. | | Großarl liegt im [[Großarltal]] im Salzburger [[Pongau]], ca. 70 km südlich von der Stadt Salzburg. Das Großarltal ist ein Ausläufer der [[Radstädter Tauern]]. Es trennt die [[Hohen]] von den [[Niederen Tauern]]. Das Tal erstreckt sich von der Arlscharte (2.252 m) über Hüttschlag (1.030 m), Großarl (924 m) bis zur [[Liechtensteinklamm]]. Das Großarltal ist das östlichste Tauerntal und es zählt mit dem Gasteiner- und dem Raurisertal zu den längsten Tauerntälern. Das Großarltal ist vom Keeskogel bis zur Salzachmündung 27 km lang. |
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| − | Nachbargemeinden von Großarl sind im Osten Kleinarl, im Süden Hüttschlag, im Westen die zwei Bad Hofgastein und Dorfgastein sowie am nördlichen Talausgang Schwarzach, die Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau und Wagrain.
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| | === Nachbargemeinden === | | === Nachbargemeinden === |
| | Nachbargemeinden sind im Süden des Großarltals der ehemalige Bergbauort [[Hüttschlag]] und im Osten [[Kleinarl]], im Westen (bereits im Gasteinertal) die drei Gemeinden [[Bad Gastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Dorfgastein]] sowie am nördlichen Talausgang der Eisenbahnerort [[Schwarzach]], die Bezirkshauptstadt [[St. Johann im Pongau]] und [[Wagrain]]. | | Nachbargemeinden sind im Süden des Großarltals der ehemalige Bergbauort [[Hüttschlag]] und im Osten [[Kleinarl]], im Westen (bereits im Gasteinertal) die drei Gemeinden [[Bad Gastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Dorfgastein]] sowie am nördlichen Talausgang der Eisenbahnerort [[Schwarzach]], die Bezirkshauptstadt [[St. Johann im Pongau]] und [[Wagrain]]. |
| − | <!-- === Geologie === -->
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| | + | === Erreichbarkeit === |
| | + | Von Wien, München, Salzburg oder Villach kommend entlang der Tauernautobahn A10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen. Anschließend weiter auf der B311 nach St. Johann/Pongau und von dort auf der Großarler Landesstraße (L109) bis nach Großarl. |
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| | + | === Verkehr === |
| | + | Die Landesstraße L 109 verläuft durch das Großarltal. Im Großarltal gibt es keinen Bahnhof, es verkehrt jedoch stündlich ein Bus von St. Johann/Pongau ins Großarltal. Es gibt keinen Durchzugsverkehr, daher herrscht im Großarltal nur mäßiges Verkehrsaufkommen. |
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| | + | === Geologie === |
| | + | Hinsichtlich seiner Mündung betrachtet ist das Großarltal ein Hängetal, das mit einer Mündungsstufe von über 200 Meter Höhe ins Salzachtal abfällt. Dementsprechend sind auch die Steigungen der Straße. In den ersten 5 Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von 370 Metern, fällt in den zweiten 5 Kilometern wieder um 120 Meter, um schließlich bis zum Talschluss knapp 200 Meter anzusteigen. Die Straße hat zahlreiche Windungen, von einer alten Talbodenterrasse zur anderen. Oberhalb des Stockergutes ist die Straße in den Klammkalk eingesprengt – sie muss den das Großarltal sperrenden Klammkalkzug des Gölsenberges überwinden. |
| | + | Im weiteren Verlauf der Straße ist der mehrmalige Wechsel zwischen dem Klammkalk und dem schieferigen Kalkphyllit bestimmend für den Verlauf der Straße. Die Rippen ziehen quer über das Tal und tragen Reste alter Talböden. Von den Vorsprüngen, die sich immer bei einer Klammkalkrippe ergeben, ergibt sich ein Ausblick in die Schlucht. Die Sohle derselben ist allerdings nie zu sehen, meist nur das höhere, von der Eiszeit geformte Tal, in das sich die Großarler Ache eingeschnitten hat. Eine zweite Kalkrippe quert das Tal beim Stegbachgraben. Die aufgelassenen Stollen erinnern noch an einen Kalkspatabbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Mauthaus „Alte Wacht“ im Bereich der heutigen Bogenbrücke auf der Großarler Landesstraße kennzeichnet die Grenze zwischen St. Johann und Großarl. Auf der westlichen Seite ist eine Ausbauchung, die von einem Bergsturz stammt. |
| | + | Bei der Brunnweberbrücke überquert die Straße erstmals den Bach und von hier an verlaufen beide im Wesentlichen parallel bis zum Talschluss. Es gibt keine nennenswerte Talstufen, ausgenommen eine etwa 30 Meter hohen Stufe beim Oflegg zwischen Großarl und Hüttschlag. Der markanteste Berg an der Ostseite ist der Saukarkopf (2048 m). Er ragt aus einem etwa 1800 m hohen Plateau auf. In der Eiszeit strömte das Eis etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels vorbei. Von der Brunnweberbrücke nach Süden ist das Tal wieder eng, es macht den Eindruck eines Kerbtales. Jedoch sind es Hangabsitzungen auf beiden Seiten, die dem Tal das heutige Querprofil geben. Durch die Schwemmkegel des Wimm- und Schiedgrabens steigt die Straße leicht an. Durch den Schied- sowie dem benachbarten Augraben, wurde die Großarler Landesstraße in den letzten Jahrzehnten des Öfteren vermurt und das Tal wurde teilweise von der Außenwelt abgeschnitten. Südlich vom Hotel Schiederhof treten linksufrig die Radstädter Kalke bis an die Talaue heran. Nach einer Erweiterung (beim Aubauer) verursachten Blockmassen, die sich an der Ostseite an den Bach heranschoben und Kalkfelsen (mit Dolomit und Dolomitbreccien) auf der Westseite eine nochmalige Verengung des Talbodens (ehemaliger Steinbruch). |
| | + | Talaue |
| | + | Die Ortsteile Großarl Markt und Unterberg liegen auf der größten und flachsten Talaue des Großarltales. Mehrere Steingräben haben in diese Talaue ihre Schwemmkegel abgelagert – der Unterberggraben, gegenüberliegend der Finsterleitgraben und der Ellmaubach. Durch den Ellmaubach entstand das größte Seitental zum Haupttal. Der Ortskern von Großarl steht auf dem Schwemmkegel des Ellmautales. |
| | + | Um die Großarler Ebene sind die Berge etwas abgerundet und bis unter die Gipfel bewaldet. Die Berge im Süden haben eine markantere Form. Die Pyramide des Frauenkogels schließt den Blick nach Süden ab. Der geologische Untergrund wird gegen Süden härter, Chloritschiefer, Kalkglimmerschiefer und Glimmerschiefer herrschen vor. Hier ist das Tal asymmetrisch. Ostseitig ragen fast senkrechte Wände von harten Schiefern auf, die Westhänge dagegen steigen – trotz gleichen Untergrunds – in Buckeln an. Die Großarler Talaue findet ihr Ende bei der Talstufe, am Oflegg. Hier fließt die Großarler Ache durch den Kalkglimmerschiefer, der zu beiden Seiten ansteht. Am rechten Ufer schiebt sich eine Rückfallkuppe mit einem ausgebildeten Sattel ganz an den Bach heran. In der folgenden Talerweiterung liegt der Schwemmkegel des Tofernbaches und man blickt auf den Nachbarort Hüttschlag. |
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| | <!-- === Klima === --> | | <!-- === Klima === --> |
| | ==Geschichte==</noinclude> | | ==Geschichte==</noinclude> |