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| − | In der [[Neustadt]] von Salzburg, am westlichen Ende des [[Kapuzinerberg]]s, nahe der [[Salzach]], beginnt die uralte Linzergasse, vom "Platzl" stadtauswärts. Sie führt bis zu jenem Punkt, wo bis [[1894]] das ''Linzer Tor'' stand und die Linzer Gasse heute in die [[Schallmooser Hauptstraße]] mündet. | + | In der [[Neustadt]] von [[Salzburg]], am westlichen Ende des [[Kapuzinerberg]]s, nahe der [[Salzach]], beginnt die uralte Linzergasse, vom "Platzl" stadtauswärts. Sie führt bis zu jenem Punkt, wo bis [[1894]] das ''Linzer Tor'' stand und die Linzer Gasse heute in die [[Schallmooser Hauptstraße]] mündet. |
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| | + | ==Bedeutung== |
| | Sie war die wichtigste Ausfallstraße in Richtung Wien und somit die Verbindung zum Habsburger Reich. Bei vielen der alten Häuser lässt sich deren Chronik bis ins [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]]. Sie wurde auch [[1818]] nicht vom verheerenden Stadtbrand verschont, jedoch wurden die Gebäude wieder hergestellt. | | Sie war die wichtigste Ausfallstraße in Richtung Wien und somit die Verbindung zum Habsburger Reich. Bei vielen der alten Häuser lässt sich deren Chronik bis ins [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]]. Sie wurde auch [[1818]] nicht vom verheerenden Stadtbrand verschont, jedoch wurden die Gebäude wieder hergestellt. |
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| | ==Erwähneswerte Gebäude== | | ==Erwähneswerte Gebäude== |
| − | Vom [[Neustadt#Das_Platzl|Platzl]] an der Staatsbrücke kommt man bald am Haus Nr. 3 vorbei. Dort lebte von [[1540]] bis [[1541]] der Arzt und Naturwissenschaftler Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt [[Paracelsus]]. Das Haus Nr. 7 fand bereits im Spitalsurbar von [[1453]] als „des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg“ Erwähnung. Die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg; aus der ebenfalls von dort stammenden Kaufmannsfamilie „Kräll“ stammte der Salzburger Bürgermeister [[Lorenz Kräll]] ab. Seit [[1809]] befindet sich in dem Haus die [[Engel Apotheke]], deren prominentester Apothekengehilfe für kurze Zeit der [[1887]] in Salzburg geborene Dichter [[Georg Trakl]] war. | + | Vom [[Neustadt#Das_Platzl|Platzl]] an der Staatsbrücke kommt man bald am Haus Nr. 1 vorbei. Es fällt durch ein originelles Sgraffito auf. Dort war von von [[1861]] bis [[1927]] das [[Café Zeller]]. |
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| − | Am Hotel Gablerbräu, dem Haus Nr. 9 in der Linzergasse, erinnert eine Gedenktafel an den großen Sänger [[Richard Mayr]], der [[1877]] dort zur Welt kam. Gleich gegenüber steht ein alter Torbogen, durch den man auf den [[Kapuzinerberg]] gelangt. Ein paar Meter weiter, zur Linken, das alte [[Bergerbräuhaus]], später [[Centralkino]], das auch einmal dem bekannten Salzburger [[Motorsport|Motorradrennfahrer]] [[Max Reheis]] gehörte. | + | Im Haus Nr. 3 lebte von [[1540]] bis [[1541]] der Arzt und Naturwissenschaftler Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt [[Paracelsus]]. |
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| | + | Das Haus Nr. 7 fand bereits im Spitalsurbar von [[1453]] als „des Pehaim und Chräl Haus von Nürnberg“ Erwähnung. Die „Beheim“ waren ein altes ratsfähiges Geschlecht aus Nürnberg; aus der ebenfalls von dort stammenden Kaufmannsfamilie „Kräll“ stammte der Salzburger Bürgermeister [[Lorenz Kräll]] ab. Seit [[1809]] befindet sich in dem Haus die [[Engel Apotheke]], deren prominentester Apothekengehilfe für kurze Zeit der [[1887]] in Salzburg geborene Dichter [[Georg Trakl]] war. |
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| | + | Am [[Hotel Gablerbräu]], dem Haus Nr. 9 in der Linzergasse, erinnert eine Gedenktafel an den großen Sänger [[Richard Mayr]], der [[1877]] dort zur Welt kam. Gleich gegenüber steht ein alter Torbogen, durch den man auf den [[Kapuzinerberg]] gelangt. Ein paar Meter weiter, zur Linken, das alte [[Bergerbräuhaus]], später [[Centralkino]], das auch einmal dem bekannten Salzburger [[Motorsport|Motorradrennfahrer]] [[Max Reheis]] gehörte. |
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| | Schließlich führt eine Gasse links weg zum ehemaligen [[Bruderhof]], wo unter anderem die [[Glockengießerei Oberascher]] im [[19. Jahrhundert]] bis [[1919]] angesiedelt war (vorher in einer Parallelgasse der Linzergasse, der [[Glockengasse]]). Gleich anschließend kommt man zum wohl interessantesten Friedhof von Salzburg (neben dem [[Erzstift St. Peter|Petersfriedhof]]), zum [[St.-Sebastian-Kirche|Sebastianfriedhof]] und der [[St.-Sebastian-Kirche|St. Sebastians Kirche]]. Der Friedhof wurde um [[1600]] von Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] in der Art eines italienischen "Campo Santo" angelegt. | | Schließlich führt eine Gasse links weg zum ehemaligen [[Bruderhof]], wo unter anderem die [[Glockengießerei Oberascher]] im [[19. Jahrhundert]] bis [[1919]] angesiedelt war (vorher in einer Parallelgasse der Linzergasse, der [[Glockengasse]]). Gleich anschließend kommt man zum wohl interessantesten Friedhof von Salzburg (neben dem [[Erzstift St. Peter|Petersfriedhof]]), zum [[St.-Sebastian-Kirche|Sebastianfriedhof]] und der [[St.-Sebastian-Kirche|St. Sebastians Kirche]]. Der Friedhof wurde um [[1600]] von Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] in der Art eines italienischen "Campo Santo" angelegt. |