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{{Googlemapsort|Zillertal}}Das '''Zillertal''' ist ein etwa 50 km langes Seitental des Inntals, des Haupttales [[Nordtirol]]s.  Mit dem Gerlostal stellt es eine Verbindung des Inntals - über den [[Gerlospass]] und die [[Gerlos Alpenstraße]] - mit dem zu [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] gehörenden dem [[Pinzgau]] dar.
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{{Googlemapsort|Zillertal}}Das '''Zillertal''' ist ein etwa 50 km langes Seitental des Inntals, des Haupttales [[Nordtirol]]s.  Mit dem Gerlostal stellt es eine Verbindung des Inntals - über den [[Gerlospass]] und die [[Gerlos Alpenstraße]] - mit dem zu [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] gehörenden [[Pinzgau]] dar.
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Schon sehr früh, nämlich [[739]] n. Chr., wurde der Zillerfluss als  Diözesangrenze zwischen dem [[Erzbistum Salzburg]] und dem Bistum  Brixen-Säben, somit [[Tirol]], heute [[Südtirol]], [[Italien]], festgelegt. Erst [[889]] findet sich als "Cillarestale" eine erste namentliche, urkundliche Erwähnung des Tales.
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===Salzburger Herrschaft im Mittelalter===
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Eine Reihe von Schenkungen begründete den reichen Grundbesitz der [[Salzburger Erzbischöfe]]. Kaiser Arnulf übergab im Jahre [[889]] das ganze "Cillarestale" dem [[Erzstift Salzburg|Erzstift]].<ref name="Hübner">[[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Dritter Band: Die übrigen Gebirgsortschaften, und die ausländischen Herrschaften des Erzstiftes, nebst dessen Beschreibung im Allgemeinen.'' Salzburg 1796. [http://books.google.at/books?id=WmYAAAAAcAAJ&pg=PA710#q=m.%20Da%C2%A7%20ZiNerthal#onepage=true S.&nbsp;710&nbsp;ff.]</ref> Dies ist die erste namentliche, urkundliche Erwähnung des Tales.
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===Salzburger Herrschaft im Mittelalter===
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Aus einer Urkunde des Jahres [[1188]] geht hervor, daß der Salzburger Erzbischof [[Adalbert III.]] auf die Zehentabgabe einiger Bauern in der Pfarre Zell zu Gunsten des Spitals zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers in Zell verzichtete. Dasselbe wurde in einer zweiten Urkunde im Jahre [[1198]] bestätigt. Ein Spital war damals eine Zufluchtsstätte, besonders in Zell war es eine solche für Wanderer, die über den Gerlospass in den Pinzgau wollten oder von dort herkamen, sich hier etwas erholten, um dann weiter zu wandern.
Eine Reihe von Schenkungen begründete dann den reichen Grundbesitz der [[Salzburger Erzbischöfe]]. Aus einer Urkunde des Jahres [[1188]] geht hervor, daß der Salzburger Erzbischof [[Adalbert III.]] auf die Zehentabgabe einiger Bauern in der Pfarre Zell zu Gunsten des Spitals zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers in Zell verzichtete. Dasselbe wurde in einer zweiten Urkunde im Jahre [[1198]] bestätigt. Ein Spital war damals eine Zufluchtsstätte, besonders in Zell war es eine solche für Wanderer, die über den Gerlospass in den Pinzgau wollten oder von dort herkamen, sich hier etwas erholten, um dann weiter zu wandern.
      
===Grenzverhältnisse vor und nach 1816/1818===
 
===Grenzverhältnisse vor und nach 1816/1818===
Das Zillertal unterstand zwar zur Gänze der Landeshoheit des [[Fürsterzbischof]]s von Salzburg, gehörte also zum Land Salzburg und nicht zum Land Tirol; kirchlich trennte jedoch der Zillerbach das Tal in einen zur [[Erzdiözese Salzburg]] gehörenden der östlichen und eine zur Diözese [[Brixen]] gehörenden westlichen Teil; demnach waren die Kirchsprengel
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Schon sehr früh, nämlich [[739]] n. Chr., wurde der Zillerfluss als Diözesangrenze zwischen dem [[Erzbistum Salzburg]] und dem Bistum  Brixen-Säben, somit [[Tirol]], festgelegt.
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Das Zillertal unterstand demnach zwar zur Gänze der Landeshoheit des [[Fürsterzbischof]]s von Salzburg, gehörte also zum Land Salzburg und nicht zum Land Tirol; kirchlich trennte jedoch der Zillerbach das Tal in einen zur [[Erzdiözese Salzburg]] gehörenden der östlichen und eine zur Diözese [[Brixen]] gehörenden westlichen Teil; demnach waren die Kirchsprengel
 
* Zell, Mayrhofen, Brandberg, Gerlos, Stumm und Hart salzburgisch,
 
* Zell, Mayrhofen, Brandberg, Gerlos, Stumm und Hart salzburgisch,
* Fügen, Hippach, Finkenberg und Tux hingegen brixnerisch.<ref>[[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Dritter Band: Die übrigen Gebirgsortschaften, und die ausländischen Herrschaften des Erzstiftes, nebst dessen Beschreibung im Allgemeinen.'' Salzburg 1796. [http://books.google.at/books?id=WmYAAAAAcAAJ&pg=PA710#q=m.%20Da%C2%A7%20ZiNerthal#onepage=true S.&nbsp;710&nbsp;ff.]</ref>
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* Fügen, Hippach, Finkenberg und Tux hingegen brixnerisch.<ref name="Hübner"/>
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[[1816]] kam das - seit 1810 [[Bayern|bayrisch]] gewesene - Herzogtum Salzburg, zu dem immer noch das Zillertal gehörte, zum Kaisertum Österreich. [[Kaiser Franz I.]] trennte - durchaus zur Zufriedenheit der Bevölkerung - das Zillertal (wie auch das [[Brixental]] von Salzburg ab und vereinigte es mit [[Tirol]].
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[[1816]] kam das (seit 1810 [[Bayern|bayrisch]] gewesene) Herzogtum Salzburg, zu dem immer noch das Zillertal gehörte, zum Kaisertum Österreich. [[Kaiser Franz I.]] trennte - durchaus zur Zufriedenheit der Bevölkerung - das Zillertal (wie auch das [[Brixental]] von Salzburg ab und vereinigte es mit [[Tirol]].
    
Im Jahr [[1818]] entschied Papst Pius VII. über die Grenzziehung zwischen der Erzdiözese Salzburg und der Diözese Brixen dahingehend, dass die seit ältester Zeit zu Salzburg gehörenden Teile des Zillertales bei Salzburg zu bleiben hätten. Dieser Teil der Erzdiözese bildete das Gebiet des neu errichteten [[Dekanat Zell am Ziller|Dekanats Zell am Ziller]]. Auch diese zugunsten des Erzistums Salzburg erfolgende kirchliche Grenzziehung geschah zur Zufriedenheit der Bevölkerung (zumal die Verkehrslage Brixens aus der Sicht dieses Landesteils verhältnismäßig ungünstig ist).
 
Im Jahr [[1818]] entschied Papst Pius VII. über die Grenzziehung zwischen der Erzdiözese Salzburg und der Diözese Brixen dahingehend, dass die seit ältester Zeit zu Salzburg gehörenden Teile des Zillertales bei Salzburg zu bleiben hätten. Dieser Teil der Erzdiözese bildete das Gebiet des neu errichteten [[Dekanat Zell am Ziller|Dekanats Zell am Ziller]]. Auch diese zugunsten des Erzistums Salzburg erfolgende kirchliche Grenzziehung geschah zur Zufriedenheit der Bevölkerung (zumal die Verkehrslage Brixens aus der Sicht dieses Landesteils verhältnismäßig ungünstig ist).
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So brachen am [[31. August]] [[1837]] 427 Zillertaler [[Protestantenvertreibung|Protestanten]], die sich weigerten, katholisch zu werden, auf zur Wanderung in eine neue Heimat: 416 nach (Preußisch-)[[Tschechien#Historische Bezüge, Salzburgbezug|Schlesien]], 11 nach [[Kärnten]] und in die [[Steiermark]].
 
So brachen am [[31. August]] [[1837]] 427 Zillertaler [[Protestantenvertreibung|Protestanten]], die sich weigerten, katholisch zu werden, auf zur Wanderung in eine neue Heimat: 416 nach (Preußisch-)[[Tschechien#Historische Bezüge, Salzburgbezug|Schlesien]], 11 nach [[Kärnten]] und in die [[Steiermark]].
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===Andenken===
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==Andenken==
Die [[Zillertalstraße]] im [[Salzburg]]er Stadtteil [[Lehen]] erinnert daran, dass das Zillertal einst zu Salzburg gehört hat.  
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Die [[Zillertalstraße]] im [[Salzburger Stadtteile|Salzburger Stadtteile]] [[Lehen]] erinnert daran, dass das Zillertal einst zu Salzburg gehörte.  
    
==Quellen==
 
==Quellen==