In te domine speravi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''IN TE DOMINE SPERAVI''' steht über beiden Portalen des [[Hochtor (Tunnel)|Hochtor-Tunnels]] auf der [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße|Scheitelstrecke]] der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in 2 504 [[m ü. A.]] auf der Grenze der Bundesländer [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] und [[Kärnten]].
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'''IN TE DOMINE SPERAVI''' steht über beiden Portalen des [[Hochtor (Tunnel)|Hochtor Tunnels]] auf der [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße|Scheitelstrecke]] der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in 2 504 [[m ü. A.]] auf der Grenze der Bundesländer [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] und [[Kärnten]].
  
 
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Nachdem im Spätsommer [[1933]] endlich der [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße|Variantenstreit]] über die Streckenführung der Großglockner Hochalpenstraße zwischen dem [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] und dem Erbauer der Straße Dipl.-Ing. [[Franz Wallack]] zugunsten der Variante von Wallack entschieden wurde, konnten die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Straße, der Scheitelstrecke, in Angriff genommen werden.  
 
Nachdem im Spätsommer [[1933]] endlich der [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße|Variantenstreit]] über die Streckenführung der Großglockner Hochalpenstraße zwischen dem [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] und dem Erbauer der Straße Dipl.-Ing. [[Franz Wallack]] zugunsten der Variante von Wallack entschieden wurde, konnten die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Straße, der Scheitelstrecke, in Angriff genommen werden.  
  
Bereits kurz nach dem Anfahren des Hochtor-Tunnels wurde am [[13. September]] 1933 beim Südportal eine [[Herkulesstatuette am Hochtor|Herkulesstatuette]] im Schutt des Hanges des [[Hochtor (Kärnten)|Hochtors]] gefunden. Ein weiterer Fund war am nördlichen Tunnelportal eine Münze aus der Zeit der österreichischen Königin [[Maria Theresia]] (* [[1717]]; † [[1780]]). Auf dieser Münze steht geprägt<blockquote>''IN TE DOMINE SPERAVI'' - "Auf Dich,o Herr, habe ich gehofft"</blockquote> Und, Zitat Franz Wallack in "[[Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues]]" Seite 162: <blockquote>"Ja, auf das Hochtor hatte ich durch all die Jahre gehofft, hatte ersehnt, daß die Straße hier Wirklichkeit werden möge. Nun standen wir mit der Arbeit tatsächlich hier. Und wenn die Straße fertig war, dann sollte über den Portalen des Hochtors die Inschrift eingemeißelt stehen: IN TE DOMINE SPERAVI!. Das ist auch der Fall."</blockquote>
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Bereits kurz nach dem Anfahren des Hochtor Tunnels wurde am [[13. September]] 1933 beim Südportal eine [[Herkulesstatuette am Hochtor|Herkulesstatuette]] im Schutt des Hanges des [[Hochtor (Kärnten)|Hochtors]] gefunden. Ein weiterer Fund war am nördlichen Tunnelportal eine Münze aus der Zeit der österreichischen Königin [[Maria Theresia]] (* [[1717]]; † [[1780]]). Auf dieser Münze steht geprägt<blockquote>''IN TE DOMINE SPERAVI'' - "Auf Dich,o Herr, habe ich gehofft"</blockquote> Und, Zitat Franz Wallack in "[[Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues]]" Seite 162: <blockquote>"Ja, auf das Hochtor hatte ich durch all die Jahre gehofft, hatte ersehnt, daß die Straße hier Wirklichkeit werden möge. Nun standen wir mit der Arbeit tatsächlich hier. Und wenn die Straße fertig war, dann sollte über den Portalen des Hochtors die Inschrift eingemeißelt stehen: IN TE DOMINE SPERAVI!. Das ist auch der Fall."</blockquote>
  
 
[[1939]] sah dann ein über die Straße fahrender [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischer]] [[Gauleiter]] diese Inschrift. Ob er deren Bedeutung kannte oder nicht, er sah darin eine Gefährdung des ''tausendjährigen Reiches'' und ließ sofort die Inschrift herausmeißeln. Kaum war dann das "tausendjährige Reich" zu Ende ließ Wallack noch im Frühjahr [[1945]] die Inschrift wieder anbringen.  
 
[[1939]] sah dann ein über die Straße fahrender [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischer]] [[Gauleiter]] diese Inschrift. Ob er deren Bedeutung kannte oder nicht, er sah darin eine Gefährdung des ''tausendjährigen Reiches'' und ließ sofort die Inschrift herausmeißeln. Kaum war dann das "tausendjährige Reich" zu Ende ließ Wallack noch im Frühjahr [[1945]] die Inschrift wieder anbringen.  
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Anlässlich des alljährlichen Treffens der beiden Schneeräummannschaften der [[Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2020]] nördlich des Hochtors am [[25. Mai]] [[2020]] erteilten der [[Erzbischof von Salzburg]], Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] und der Kärntner Diözesanbischof Dr. [[Josef Marketz]], [[Diözese Gurk-Klagenfurt]], den GROHAGlern und allen, die in diesem Sommer die Hochalpenstraße besuchen werden, ihren Segen.
 
Anlässlich des alljährlichen Treffens der beiden Schneeräummannschaften der [[Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2020]] nördlich des Hochtors am [[25. Mai]] [[2020]] erteilten der [[Erzbischof von Salzburg]], Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] und der Kärntner Diözesanbischof Dr. [[Josef Marketz]], [[Diözese Gurk-Klagenfurt]], den GROHAGlern und allen, die in diesem Sommer die Hochalpenstraße besuchen werden, ihren Segen.
  
Zuletzt waren die zwei 'zuständigen' Bischöfe am [[3. August]] [[1935]] im Rahmen der international beachteten [[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße|Eröffnungsfeierlichkeiten der Großglockner Hochalpenstraße]] "am Großglockner" gewesen. Damals zelebrierten der Salzburger (Fürst)Erzbischof [[Sigismund IV. von Waitz]] und der Kärntner Bischof von Gurk-Klagenfurt, [[Adam Hefter]], gemäß dem an den Portalen des Hochtor-Tunnel in Stein gemeißelten Glockner-Leitspruch "IN TE DOMINE SPERAVI" die Festmesse und oberhalb des Hochtors schoss eine Gebirgshaubenbatterie 101 Salut-Schüsse. Danach erfolgte die Glockner-Fanfare<ref>Wahrscheinlich der "Hochtor-Marsch", komponiert von Franz Wallack, Quelle [[Georg Rigele|Rigele Georg]]: "[[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]], Seit 100</ref> und Bundespräsident Wilhelm Miklas erklärte die Straße für eröffnet.
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Zuletzt waren die zwei 'zuständigen' Bischöfe am [[3. August]] [[1935]] im Rahmen der international beachteten [[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße|Eröffnungsfeierlichkeiten der Großglockner Hochalpenstraße]] "am Großglockner" gewesen. Damals zelebrierten der Salzburger (Fürst)Erzbischof [[Sigismund IV. von Waitz]] und der Kärntner Bischof von Gurk-Klagenfurt, [[Adam Hefter]], gemäß dem an den Portalen des Hochtor Tunnel in Stein gemeißelten Glockner-Leitspruch "IN TE DOMINE SPERAVI" die Festmesse und oberhalb des Hochtors schoss eine Gebirgshaubenbatterie 101 Salut-Schüsse. Danach erfolgte die Glockner-Fanfare<ref>Wahrscheinlich der "Hochtor-Marsch", komponiert von Franz Wallack, Quelle [[Georg Rigele|Rigele Georg]]: "[[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]], Seit 100</ref> und Bundespräsident Wilhelm Miklas erklärte die Straße für eröffnet.
  
 
== Quellen ==  
 
== Quellen ==  

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2025, 19:39 Uhr

Tunnelportal Süd, Franz Friedrich Wallack bezeichnete sich als "Christkindl" (undatiert).
Tunnelportal Süd im April 2020.

IN TE DOMINE SPERAVI steht über beiden Portalen des Hochtor Tunnels auf der Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße in 2 504 m ü. A. auf der Grenze der Bundesländer Salzburg und Kärnten.

Geschichte

Nachdem im Spätsommer 1933 endlich der Variantenstreit über die Streckenführung der Großglockner Hochalpenstraße zwischen dem Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und dem Erbauer der Straße Dipl.-Ing. Franz Wallack zugunsten der Variante von Wallack entschieden wurde, konnten die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Straße, der Scheitelstrecke, in Angriff genommen werden.

Bereits kurz nach dem Anfahren des Hochtor Tunnels wurde am 13. September 1933 beim Südportal eine Herkulesstatuette im Schutt des Hanges des Hochtors gefunden. Ein weiterer Fund war am nördlichen Tunnelportal eine Münze aus der Zeit der österreichischen Königin Maria Theresia (* 1717; † 1780). Auf dieser Münze steht geprägt

IN TE DOMINE SPERAVI - "Auf Dich,o Herr, habe ich gehofft"

Und, Zitat Franz Wallack in "Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues" Seite 162:

"Ja, auf das Hochtor hatte ich durch all die Jahre gehofft, hatte ersehnt, daß die Straße hier Wirklichkeit werden möge. Nun standen wir mit der Arbeit tatsächlich hier. Und wenn die Straße fertig war, dann sollte über den Portalen des Hochtors die Inschrift eingemeißelt stehen: IN TE DOMINE SPERAVI!. Das ist auch der Fall."

1939 sah dann ein über die Straße fahrender nationalsozialistischer Gauleiter diese Inschrift. Ob er deren Bedeutung kannte oder nicht, er sah darin eine Gefährdung des tausendjährigen Reiches und ließ sofort die Inschrift herausmeißeln. Kaum war dann das "tausendjährige Reich" zu Ende ließ Wallack noch im Frühjahr 1945 die Inschrift wieder anbringen.

Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2020

Anlässlich des alljährlichen Treffens der beiden Schneeräummannschaften der Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2020 nördlich des Hochtors am 25. Mai 2020 erteilten der Erzbischof von Salzburg, Dr. Franz Lackner und der Kärntner Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, Diözese Gurk-Klagenfurt, den GROHAGlern und allen, die in diesem Sommer die Hochalpenstraße besuchen werden, ihren Segen.

Zuletzt waren die zwei 'zuständigen' Bischöfe am 3. August 1935 im Rahmen der international beachteten Eröffnungsfeierlichkeiten der Großglockner Hochalpenstraße "am Großglockner" gewesen. Damals zelebrierten der Salzburger (Fürst)Erzbischof Sigismund IV. von Waitz und der Kärntner Bischof von Gurk-Klagenfurt, Adam Hefter, gemäß dem an den Portalen des Hochtor Tunnel in Stein gemeißelten Glockner-Leitspruch "IN TE DOMINE SPERAVI" die Festmesse und oberhalb des Hochtors schoss eine Gebirgshaubenbatterie 101 Salut-Schüsse. Danach erfolgte die Glockner-Fanfare[1] und Bundespräsident Wilhelm Miklas erklärte die Straße für eröffnet.

Quellen

Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße
Artikelübersicht Großglockner Hochalpenstraße
  1. Wahrscheinlich der "Hochtor-Marsch", komponiert von Franz Wallack, Quelle Rigele Georg: "Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments, Seit 100