Wagrain: Unterschied zwischen den Versionen

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| Postleitzahl: || 5602
 
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| Gemeindeamt: || Markt 14<br />5602 Wagrain
 
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<div class="brownboxcenter" style="height:290px">[[Datei:Katastralgemeinden_Wagrain.jpg|200px|centre]][http://maps.google.at/maps?hl=de&ll=47.332599,13.301268&spn=0.039614,0.099134&sll=47.238452,13.233376&sspn=0.15874,0.396538&t=h&z=14 {{PAGENAME}} auf Google&nbsp;Maps]</div></div>
 
<div class="brownboxcenter" style="height:290px">[[Datei:Katastralgemeinden_Wagrain.jpg|200px|centre]][http://maps.google.at/maps?hl=de&ll=47.332599,13.301268&spn=0.039614,0.099134&sll=47.238452,13.233376&sspn=0.15874,0.396538&t=h&z=14 {{PAGENAME}} auf Google&nbsp;Maps]</div></div>
[[Datei:Wagrain Kleinarltal Radstädter Tauern 2024.jpg|thumb|Blick von Süden über Wagrain in das [[Kleinarltal]]. Am Horizont die [[Radstädter Tauern]].]]
 
[[Bild:Wagrain Ortsbild01.jpg|thumb|Marktplatz]]
 
[[Bild:PfarrkircheWagrain.jpg|thumb|Pfarrkirche]]
 
[[Bild:Wagrain Marktkirche01.jpg|thumb|Marktkirche]]
 
[[Bild:Wagrain Pfarrhof01.jpg|thumb|Pfarrhof; Wohnort von Josef Mohr]]
 
[[Bild:Wagrain Haus Rupertus01.jpg|thumb|Haus Rupertus]]
 
[[Bild:Wagrain Waggerlhaus01.jpg|thumb|Waggerlhaus]]
 
[[Bild:Wagrain Waggerlkasten01.jpg|thumb|Waggerlkasten]]
 
[[Bild:Wagrain Mohrvolksschule01.jpg|thumb|Joseph-Mohr-Volksschule]]
 
[[Bild:Wagrain HotelWagrainerhof01.jpg|thumb|Hotel Wagrainer Hof im Ortszentrum]]
 
 
'''Wagrain''' ist eine Marktgemeinde im [[ Pongau]] und befindet sich etwa neun Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt [[St. Johann im Pongau]].  
 
'''Wagrain''' ist eine Marktgemeinde im [[ Pongau]] und befindet sich etwa neun Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt [[St. Johann im Pongau]].  
  
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<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
 
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
 
=== Geografische Lage ===
 
=== Geografische Lage ===
Die Gemeinde liegt östlich des Bezirkshauptortes St. Johann im Pongau zwischen dem [[Salzachtal|Salzach]]- und dem [[Ennstal]]. Der Ort wird von der aus der südlich angrenzenden Gemeinde [[Kleinarl]] kommenden [[Kleinarler Ache]] durchflossen. Ab Wagrain wird die Kleinarler Ache nach dem Zusammenfluss mit dem [[Schwaighofbach]] auch [[Wagrainer Ache]] bezeichnet. Im Ortsteil Schwaighof ([[Wagrainer Höhe]]) auf einer Seehöhe von 960 [[m ü. A.]] befindet sich die Wasserscheide von [[Salzach]] und [[Enns]].  
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Die Marktgemeinde liegt östlich der Bezirkshauptstadt [[St. Johann im Pongau]] zwischen dem [[Salzachtal|Salzach]]- und dem [[Ennstal]]. Der Ort wird von der aus der südlich angrenzenden Gemeinde [[Kleinarl]] kommenden [[Kleinarler Ache]] durchflossen. Ab Wagrain wird die Kleinarler Ache nach dem Zusammenfluss mit dem Schwaighofbach als [[Wagrainer Ache]] bezeichnet. In der Ortschaft [[Schwaighof (Wagrain)|Schwaighof]] mit der [[Wagrainer Höhe]] auf 960 [[m ü. A.]] befindet sich die Wasserscheide von [[Salzach]] und [[Enns]].  
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[[Datei:Wagrain Kleinarltal Radstädter Tauern 2024.jpg|thumb|Blick von Süden über Wagrain in das [[Kleinarltal]]. Am Horizont die [[Radstädter Tauern]].]]
  
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 50,57 km² und die Länge der Gemeindegrenze liegt bei 41,82 km. Die Bevölkerungsdichte beträgt 58 Einwohner/km².  
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Das Marktgemeindegebiet erstreckt sich über 50,57 km² und die Länge der Gemeindegrenze liegt bei 41,82 km. Die Bevölkerungsdichte beträgt 67 Einwohner/km², wobei die Mehrheit der Bevölkerung im Norden des Marktgemeindegebiets wohnt.
  
 
=== Gemeindegliederung ===  
 
=== Gemeindegliederung ===  
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[[Bild:Wagrain Ortsbild01.jpg|thumb|Marktplatz]]
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Wagrain umfasst die fünf [[Katastralgemeinden im Pongau|Katastralgemeinden]] [[Katastralgemeinde Hof (Wagrain)|Hof]], [[Katastralgemeinde Hofmarkt|Hofmarkt]], [[Katastralgemeinde Schwaighof|Schwaighof]], [[Katastralgemeinde Vorderkleinarl|Vorderkleinarl]] und [[Katastralgemeinde Wagrain (Wagrain)|Wagrain]] und gliedert sich in die folgenden deckungsgleichen Ortschaften:
 
Wagrain umfasst die fünf [[Katastralgemeinden im Pongau|Katastralgemeinden]] [[Katastralgemeinde Hof (Wagrain)|Hof]], [[Katastralgemeinde Hofmarkt|Hofmarkt]], [[Katastralgemeinde Schwaighof|Schwaighof]], [[Katastralgemeinde Vorderkleinarl|Vorderkleinarl]] und [[Katastralgemeinde Wagrain (Wagrain)|Wagrain]] und gliedert sich in die folgenden deckungsgleichen Ortschaften:
  
* [[Hof (Wagrain)|Hof]] ''1&nbsp;334''
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* [[Hof (Wagrain)|Hof]] ''1&nbsp;335''
* [[Hofmarkt]] ''791''
+
* [[Hofmarkt]] ''835''
* [[Schwaighof (Wagrain)|Schwaighof]] ''506''
+
* [[Schwaighof (Wagrain)|Schwaighof]] ''484''
* [[Vorderkleinarl]] ''190''
+
* [[Vorderkleinarl]] ''191''
* [[Wagrain (Wagrain)|Wagrain Markt]] ''360''
+
* [[Wagrain (Wagrain)|Wagrain Markt]] ''332''
  
'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref>
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'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2025 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref>
  
 
=== Eingemeindungen ===
 
=== Eingemeindungen ===
Mit dem ''"Gesetz über die Vereinigung der Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land im Verwaltungsbezirke St. Johann im Pongau''"''<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1935&page=125&size=45 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 13. Dezember 1935]</ref> wurden die Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land zum [[1. Jänner]] [[1936]] zur Ortsgemeinde Wagrain vereinigt.
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Mit dem "Gesetz über die Vereinigung der Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land im Verwaltungsbezirke St. Johann im Pongau"<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1935&page=125&size=45 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 13. Dezember 1935]</ref> wurden die Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land zum [[1. Jänner]] [[1936]] zur Ortsgemeinde Wagrain vereinigt.
<!-- === Nachbargemeinden === -->
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<!-- === Geologie === -->
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=== Nachbargemeinden ===  
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Im Westen [[St. Johann im Pongau]], im Norden [[Hüttau]], im Osten [[Altenmarkt im Pongau]], im Süden [[Kleinarl]] und im Südwesten [[Großarl]].
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=== Geologie ===  
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Nördlich der Wagrainer Ache und des Schwaighofenbaches erstrecken sich die [[Salzburger Schieferalpen]] der [[Grauwackenzone]]. Südlich erstrecken sich die nördlichen Ausläufer der [[Radstädter Tauern]].
 
<!-- === Klima === -->
 
<!-- === Klima === -->
 
=== Bevölkerungsentwicklung ===
 
=== Bevölkerungsentwicklung ===
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== Religionen ==   
 
== Religionen ==   
Die dem  hl. [[Rupert von Salzburg]] geweihte [[Pfarrkirche zum hl. Rupert in Wagrain|Pfarrkirche]] wurde erstmals [[1359]] als Filialkirche der [[Pfarre Altenmarkt]] urkundlich erwähnt. Sie ist die Pfarrkirche der [[Pfarre Wagrain]].   
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Die dem  hl. [[Rupert von Salzburg]] geweihte [[Pfarrkirche zum hl. Rupert in Wagrain|Pfarrkirche]] wurde erstmals [[1359]] als Filialkirche der [[Pfarre Altenmarkt im Pongau]] urkundlich erwähnt. Sie ist die Pfarrkirche der [[Pfarre Wagrain]].   
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Die [[Marktkirche zum hl. Franziskus]] wurde von [[1616]] bis [[1617]] im Auftrag von [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] [[Markus Sittikus]] errichtet. Sie ist dem hl. Franziskus geweiht. Beim Marktbrand im Jahre [[1927]] wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Marktkirche dient derzeit als Aufbahrungshalle. Zeitweise werden auch [[Evangelische Gottesdienste|evangelische Gottesdienste]] abgehalten.
 
Die [[Marktkirche zum hl. Franziskus]] wurde von [[1616]] bis [[1617]] im Auftrag von [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] [[Markus Sittikus]] errichtet. Sie ist dem hl. Franziskus geweiht. Beim Marktbrand im Jahre [[1927]] wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Marktkirche dient derzeit als Aufbahrungshalle. Zeitweise werden auch [[Evangelische Gottesdienste|evangelische Gottesdienste]] abgehalten.
 
   
 
   
Weiters gibt es die [[Mariahilfkapelle]] und [[Kreuzkapelle]] in Wagrain.
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Es gibt einige [[Kapellen und Kirchen in Wagrain|Kapellen]] wie die [[Mariahilfkapelle]] und [[Kreuzkapelle]].
  
 
== Geschichte ==</noinclude>
 
== Geschichte ==</noinclude>
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[[Datei:Wagrain im Winter 1937.jpg|thumb|Wagrain im Winter 1937, im Hintergrund das [[Grießenkareck]].]]
 
[[Datei:Wagrain im Winter 1937.jpg|thumb|Wagrain im Winter 1937, im Hintergrund das [[Grießenkareck]].]]
[[Datei:Wagrain Frühlingsskifahrt 1934.jpg|thumb|Frühlingsskifahrt in den Bergen um Wagrain, 1934.]]
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=== Namensherkunft ===
 
=== Namensherkunft ===
 
Der Name der Gemeinde leitet sich, wie Matthias Schönberger in seiner Chronik vermerkt, vermutlich aus die beiden Worten "Wag" oder "Vag" für Wasser und "Rain" für Abhang, Ufer, Böschung, ab. Das mittelhochdeutsche "''wac''" bedeutet in etwa "bewegtes, wogendes Wasser - also der über dem Fluss befindliche Rain. Das ergäbe die Bedeutung von "Abhang am Wasser". Andere Historiker sehen im Namen eine Verbindung zu den zwei [[Römer|römischen]] Wachtürmen, die sich in Wagrain befunden hatten (Wagrain = Wachrain). Urkundlich erwähnte Namensformen finden sich mit "Wakrain" ([[1243]]) und "Wachrain" [[1350]].  
 
Der Name der Gemeinde leitet sich, wie Matthias Schönberger in seiner Chronik vermerkt, vermutlich aus die beiden Worten "Wag" oder "Vag" für Wasser und "Rain" für Abhang, Ufer, Böschung, ab. Das mittelhochdeutsche "''wac''" bedeutet in etwa "bewegtes, wogendes Wasser - also der über dem Fluss befindliche Rain. Das ergäbe die Bedeutung von "Abhang am Wasser". Andere Historiker sehen im Namen eine Verbindung zu den zwei [[Römer|römischen]] Wachtürmen, die sich in Wagrain befunden hatten (Wagrain = Wachrain). Urkundlich erwähnte Namensformen finden sich mit "Wakrain" ([[1243]]) und "Wachrain" [[1350]].  
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=== Geschichte ===
 
=== Geschichte ===
 
Aus der Frühgeschichte von Wagrain nichts bekannt. Das keltische Königreich [[Norikum]] ging mit den [[Römer]]n unter, die das Gebiet infrastrukturell erschlossen und [[Saumpfad]]e ausgebaut. Es gab eine [[Römerstraße]] vom Süden aus [[Kärnten]] über [[Schönfeld]], [[Ramingstein]], den [[Radstädter Tauern]] über [[Altenmarkt im Pongau]] nach [[Pfarrwerfen]] ins [[Salzachtal]]. Eine Abzweigung führte von Altenmarkt über [[Reitdorf]], Wagrain, [[Genigau]], [[Lackenkapelle]] und [[Ginau]] zur Straße durch das Salzachtal. Wachtürme, von denen es zwei im Gebiet des heutigen Wagrain gab, sorgten für die Sicherheit. Einer dürfte noch heute das Fundament des Turms der [[Pfarrkirche zum hl. Rupert Wagrain|Pfarrkirche]] bilden, der andere erhob sich auf dem [[Burgruine Wagrain|Burghügel]].
 
Aus der Frühgeschichte von Wagrain nichts bekannt. Das keltische Königreich [[Norikum]] ging mit den [[Römer]]n unter, die das Gebiet infrastrukturell erschlossen und [[Saumpfad]]e ausgebaut. Es gab eine [[Römerstraße]] vom Süden aus [[Kärnten]] über [[Schönfeld]], [[Ramingstein]], den [[Radstädter Tauern]] über [[Altenmarkt im Pongau]] nach [[Pfarrwerfen]] ins [[Salzachtal]]. Eine Abzweigung führte von Altenmarkt über [[Reitdorf]], Wagrain, [[Genigau]], [[Lackenkapelle]] und [[Ginau]] zur Straße durch das Salzachtal. Wachtürme, von denen es zwei im Gebiet des heutigen Wagrain gab, sorgten für die Sicherheit. Einer dürfte noch heute das Fundament des Turms der [[Pfarrkirche zum hl. Rupert Wagrain|Pfarrkirche]] bilden, der andere erhob sich auf dem [[Burgruine Wagrain|Burghügel]].
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[[Datei:Wagrain Frühlingsskifahrt 1934.jpg|thumb|Frühlingsskifahrt in den Bergen um Wagrain, 1934.]]
  
 
Nach dem Fall des Weströmischen Reichs kam es zu wiederholten Einfällen der [[Slawen]] und es folgte eine unruhige Übergangszeit bis zur agilolfingische Herrschaft und später der Zugehörigkeit zum Frankenreich.  [[Rupert von Salzburg]] begann mit Gefolgsleuten im frühen [[8. Jahrhundert]] die Christianisierung des Landes. Der Bischof, der zugleich Landesfürst war, setzte das Lehenswesen durch. Ältester bekannter Lehensträger des Gebiets "''zwischen den Arlflüssen''" war der von [[Erzbischof]] [[Adalbert II.]] ([[923]]–[[935]]) eingesetzte Luitfried.
 
Nach dem Fall des Weströmischen Reichs kam es zu wiederholten Einfällen der [[Slawen]] und es folgte eine unruhige Übergangszeit bis zur agilolfingische Herrschaft und später der Zugehörigkeit zum Frankenreich.  [[Rupert von Salzburg]] begann mit Gefolgsleuten im frühen [[8. Jahrhundert]] die Christianisierung des Landes. Der Bischof, der zugleich Landesfürst war, setzte das Lehenswesen durch. Ältester bekannter Lehensträger des Gebiets "''zwischen den Arlflüssen''" war der von [[Erzbischof]] [[Adalbert II.]] ([[923]]–[[935]]) eingesetzte Luitfried.
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==== Waggerlkasten ====
 
==== Waggerlkasten ====
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[[Bild:Wagrain Waggerlkasten01.jpg|thumb|Der Waggerlkasten]]
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Der Waggerlkasten ist ein [[Getreidekasten]] aus dem [[18. Jahrhundert]], der von [[Karl Heinrich Waggerl]] gestiftet worden ist.
 
Der Waggerlkasten ist ein [[Getreidekasten]] aus dem [[18. Jahrhundert]], der von [[Karl Heinrich Waggerl]] gestiftet worden ist.
  
 
==== Waggerl-Haus ====
 
==== Waggerl-Haus ====
:''Hauptartikel [[Karl-Heinrich-Waggerl-Haus]]''
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:''Hauptartikel [[Karl-Heinrich-Waggerl-Haus]]
 
[[1920]] zogen Karl Heinrich Waggerl und seine Frau Edith nach Wagrain. Sie bewohnten zwei Dachkammern in dem Haus, das heute als Waggerl-Haus  bezeichnet wird und als Museum eingerichtet ist. Das Haus wurde [[1776]] erstmals urkundlich erwähnt, die Erbauung dürfte allerdings weiter zurückliegen. Karl Heinrich Wagglerl lebte bis zu seinem Tod im Jahr [[1973]] in diesem Haus.
 
[[1920]] zogen Karl Heinrich Waggerl und seine Frau Edith nach Wagrain. Sie bewohnten zwei Dachkammern in dem Haus, das heute als Waggerl-Haus  bezeichnet wird und als Museum eingerichtet ist. Das Haus wurde [[1776]] erstmals urkundlich erwähnt, die Erbauung dürfte allerdings weiter zurückliegen. Karl Heinrich Wagglerl lebte bis zu seinem Tod im Jahr [[1973]] in diesem Haus.
  
 
==== Pfarrhof ====
 
==== Pfarrhof ====
Der Wagrainer Pfarrhof stammt aus der 2. Hälfte des [[18. Jahrhundert|18. Jahrhunderts]]. Das Hof- und Wohngebäude wurde im typischen Stil eines Pongauer Paarhofes erbaut. Von [[1837]] bis [[1848]] lebte der Textdichter des Liedes "''Stille Nacht''", Vikar [[Joseph Mohr]], auf diesem Hof.
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Der Wagrainer Pfarrhof stammt aus der 2. Hälfte des [[18. Jahrhundert|18. Jahrhunderts]]. Das Hof- und Wohngebäude wurde im typischen Stil eines Pongauer Paarhofes erbaut. Von [[1837]] bis [[1848]] lebte der Textdichter des Liedes "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!]]", Vikar [[Joseph Mohr]], auf diesem Hof.
  
 
=== Museen ===
 
=== Museen ===
* [[Joseph-Mohr-Ausstellung]] und Grabstätte
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* [[Stille Nacht Museum Wagrain]]  
* [[Bauernhofmuseum]]
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* Bauernhofmuseum Wagrain
  
 
=== Musik ===  
 
=== Musik ===  
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=== Theater ===
 
=== Theater ===
*Dorftheater Wagrain
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* Dorftheater Wagrain
 
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
 
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
 
<!-- === Natur === -->
 
<!-- === Natur === -->
 
=== Naturdenkmäler ===
 
=== Naturdenkmäler ===
Die Marktlinde, auch ''Kaiserlinde'' genannt, wurde [[1880]] am Marktplatz gepflanzt.<br/> In der Adventzeit wird sie auch ''Wunschlinde'' genannt und ist mit bunten Kugeln behägt. Der Baum steht für Wünsche, Hoffnung und Ziele. Wer will, kann seine wünsche an der Linde deponieren.
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Die Marktlinde, auch Kaiserlinde genannt, wurde [[1880]] am Marktplatz gepflanzt. In der [[Adventzeit]] wird sie auch Wunschlinde genannt und ist mit bunten Kugeln behängt. Der Baum steht für Wünsche, Hoffnung und Ziele. Wer will, kann seine Wünsche an der Linde deponieren.
 
<!-- === Parks === -->
 
<!-- === Parks === -->
<!-- === Sport === -->
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=== Sport ===  
 
<!-- z. B. alle Sporteinrichtungen und Sportmöglichkeiten, nicht jedoch die Sportvereine, diese bitte unter Vereine -->
 
<!-- z. B. alle Sporteinrichtungen und Sportmöglichkeiten, nicht jedoch die Sportvereine, diese bitte unter Vereine -->
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* Freibad "Wasserwelt amadé"
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=== Vereine ===  
 
=== Vereine ===  
 
==== Sportvereine ====   
 
==== Sportvereine ====   
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* [[Landjugend Wagrain]]
 
* [[Landjugend Wagrain]]
 
* [[Obst- und Gartenbauverein]]
 
* [[Obst- und Gartenbauverein]]
 
 
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
 
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==  
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==  
 
=== Fremdenverkehr ===  
 
=== Fremdenverkehr ===  
Das Wintersportgebiet Wagrain gehört zur Region [[Ski Amadé]] und verfügt über mehrere Aufstiegshilfen und Loipen zum [[Langlaufen]].  
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Zahlreiche Beherbergungs- und gastronomische Betriebe stehen dem Sommerfremdenverkehr und Winterfremdenverkehr zur Verfügung. Wagrain als Wintersportgebiet gehört zur Region [[Ski Amadé]] und verfügt über mehrere Aufstiegshilfen und Loipen zum [[Langlaufen]].  
* [[Bergbahnen AG Wagrain]]
+
 
 
=== Verkehr ===   
 
=== Verkehr ===   
* [[Straßen und Plätze in der Marktgemeinde Wagrain]]
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:'' [[Straßen und Plätze in der Marktgemeinde Wagrain]]
 +
Im Zentrum des Marktes mündet/beginnt die von Süden kommende [[L&nbsp;214 Kleinarler Landesstraße]] in die in Ostwestrichtung verlaufende [[B&nbsp;163 Wagrainer Straße]]. Die Kleinarler Landesstraße verlief bis Sommer 2025 direkt durch das enge Marktzentrum, seither auf einer neuen westlich des Kleinarler Aches gelegenen Umfahrung.
 +
 
 +
Wagrain ist mit der [[Postbus|Buslinie]] {{Symbol-Buslinie|520}} mit [[Radstadt]] im Nordosten und mit der [[Postbus|Buslinie]] {{Symbol-Buslinie|530}} von [[St. Johann im Pongau]] mit [[Kleinarl]] verbunden.
  
 
=== Ansässige Unternehmen ===
 
=== Ansässige Unternehmen ===
==== Skischulen ====
+
* Die [[Bergbahnen AG Wagrain]] betreiben die Grafenbergbahnen, den [[Flying Mozart]] und [[S-Link]].
 
* [[Skischule Rot Weiß Rot Wagrain]]
 
* [[Skischule Rot Weiß Rot Wagrain]]
 
==== Skiverleih, Shop, Verkauf ====
 
 
* [[Skistadl Wagrain - Skiverleih, Verkauf, Service]]
 
* [[Skistadl Wagrain - Skiverleih, Verkauf, Service]]
 
+
* Atomic Testcenter
 +
* [[Glas Gasperlmair]]
 +
* [[Bauunternehmen Dertnig]]
 +
* [[Almmonte Wagrain]]
 +
 
==== Unterkünfte ====
 
==== Unterkünfte ====
 
* [[Hotel Alte Schmiede]]
 
* [[Hotel Alte Schmiede]]
 
* [[Ferienwohnungen Burglehengassl]]
 
* [[Ferienwohnungen Burglehengassl]]
 
==== Weitere Unternehmen ====
 
* [[Atomic]]
 
* [[Glas Gasperlmair]]
 
* [[Bauunternehmen Dertnig]]
 
* [[Almmonte Wagrain]]
 
* [[Bergbahnen AG Wagrain]]
 
 
 
<!-- === Medien === -->
 
<!-- === Medien === -->
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
 
<!-- z. B. Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
 
<!-- z. B. Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
 
==== Rettungsorganisationen ====
 
==== Rettungsorganisationen ====
* [[Bergrettung Wagrain]]
+
* Bergrettung Wagrain
 
* [[Freiwillige Feuerwehr Wagrain]]
 
* [[Freiwillige Feuerwehr Wagrain]]
  
 
=== Bildung ===
 
=== Bildung ===
Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] war das Bildungswesen hautpsächlich auf die Volksschule beschränkt. Die Schulwege waren weit und beschwerlich. [[1970]] wurde die Schülerbeförderung eingeführt. Einige Schüler besuchten die Hauptschule oder das Gymnasium in St. Johann im Pongau. Die Kinder übernachteten im [[Elisabethinum Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe|Elisabethinum]], das als Internat geführt wurde. [[1948]] wurde ein Schülerbus nach St. Johann eingesetzt.
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[[Bild:Wagrain Mohrvolksschule01.jpg|thumb|Joseph-Mohr-Volksschule]]
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Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] war das Bildungswesen hauptsächlich auf die Volksschule beschränkt. Die Schulwege waren weit und beschwerlich. [[1970]] wurde die Schülerbeförderung eingeführt. Einige Schüler besuchten die Hauptschule oder das Gymnasium in St. Johann im Pongau. Die Kinder übernachteten im [[Elisabethinum Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe|Elisabethinum]], das als Internat geführt wurde. [[1948]] wurde ein Schülerbus nach St. Johann eingesetzt.
 +
 
 
* [[Kindergarten Wagrain]]
 
* [[Kindergarten Wagrain]]
 
* [[Joseph-Mohr-Volksschule]]
 
* [[Joseph-Mohr-Volksschule]]
 
* [[Karl-Heinrich-Waggerl-Mittelschule]]
 
* [[Karl-Heinrich-Waggerl-Mittelschule]]
* [[Land- und forstwirtschaftliche Berufsschule Wagrain|Land- und forstwirtschaftliche Berufsschule]]
 
  
 
== Politik ==
 
== Politik ==
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=== Auszeichnungen der Marktgemeinde ===
 
=== Auszeichnungen der Marktgemeinde ===
 
==== Ehrenbürger ====
 
==== Ehrenbürger ====
: ''Hauptartikel: [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Wagrain]]''
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: ''Hauptartikel [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Wagrain]]
  
 
==== Goldener Ehrenring der Marktgemeinde Wagrain ====
 
==== Goldener Ehrenring der Marktgemeinde Wagrain ====
: ''Hauptartikel: [[Ehrenringträger der Marktgemeinde Wagrain]]''
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: ''Hauptartikel [[Ehrenringträger der Marktgemeinde Wagrain]]
  
 
=== Wappen ===
 
=== Wappen ===
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{{Bildkat|Person (Wagrain)|Bilder von Personen aus Wagrain}}
 
{{Bildkat|Person (Wagrain)|Bilder von Personen aus Wagrain}}
 
=== Personen mit Bezug zu Wagrain ===
 
=== Personen mit Bezug zu Wagrain ===
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[[Bild:Wagrain Pfarrhof01.jpg|thumb|Pfarrhof; Wohnort von Josef Mohr]]
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* [[Erwin Exner]] (* 12. März 1915 in Wien; † 1985 in Wagrain), Akademischer Maler und Grafiker  
 
* [[Erwin Exner]] (* 12. März 1915 in Wien; † 1985 in Wagrain), Akademischer Maler und Grafiker  
 
* [[Ernst Huber]] (* 25. Juli 1895 in Wien; † 26. September 1960), Maler  
 
* [[Ernst Huber]] (* 25. Juli 1895 in Wien; † 26. September 1960), Maler  
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== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
{{Bildkat}}  
 
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* {{Commonscat}}
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* {{Commonscat|Wagrain, Salzburg}}
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
*{{Homepage|http://www.wagrain.salzburg.at}}
 
 
*{{Nachrichten|wagrain}}
 
*{{Nachrichten|wagrain}}
 
*[https://www.wagrain-kleinarl.at Tourimusverband Wagrain-Kleinarl]
 
*[https://www.wagrain-kleinarl.at Tourimusverband Wagrain-Kleinarl]
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
{{Homepage|http://www.wagrain.salzburg.at}}
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* Homepage
 
{{Quelle Gemeindeartikel}}
 
{{Quelle Gemeindeartikel}}
 
* Ortschronik der Gemeinde Wagrain, Band I und II
 
* Ortschronik der Gemeinde Wagrain, Band I und II
 
* [https://www.stillenacht-wagrain.at/k_geschichte-wagrain.php www.stillenacht-wagrain.at], Geschichte Wagrains
 
* [https://www.stillenacht-wagrain.at/k_geschichte-wagrain.php www.stillenacht-wagrain.at], Geschichte Wagrains
 
* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]]; [[Nikolaus Pfeiffer|Pfeiffer, Nikolaus]]: ''Salzburger Gemeindewappen.'' [[Verlag Alfred Winter]], Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
 
* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]]; [[Nikolaus Pfeiffer|Pfeiffer, Nikolaus]]: ''Salzburger Gemeindewappen.'' [[Verlag Alfred Winter]], Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
* [[Pongauer Nachrichten]]
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* "[[Pongauer Nachrichten]]"
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 6. November 2025, 13:18 Uhr

Ortsbild
Wagrain-Kirchboden
Karte
Karte 5602 Wagrain.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau (JO)
Fläche: 50,55 km²
Geografische Koordinaten: 47°20'01" N
13°17'47" O
Höhe: 838 m ü. A.
Einwohner: 3 377
(1. Jänner 2025)
Postleitzahl: 5602
Vorwahl: 0 64 13
Gemeindekennziffer: 50423
Gliederung Gemeindegebiet: 5 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Markt 14
5602 Wagrain
Offizielle Website: wagrain.salzburg.at
Geografische Karte der Marktgemeinde:
Politik
Bürgermeister: Axel Ellmer (ÖVP)
Gemeindever-
tretung (2024):
19 Mitglieder:
12 ÖVP
3 FPÖ
4 GFW
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1 370
1880 1 408
1890 1 369
1900 1 336
1910 1 366
1923 1 359
1934 1 573
1939 1 591
1951 1 807
1961 1 967
1971 2 272
1981 2 566
1991 2 937
2001 3 127
2011 3 020
2020 3 121
Karte

Wagrain ist eine Marktgemeinde im Pongau und befindet sich etwa neun Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau.

Geografie

Geografische Lage

Die Marktgemeinde liegt östlich der Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau zwischen dem Salzach- und dem Ennstal. Der Ort wird von der aus der südlich angrenzenden Gemeinde Kleinarl kommenden Kleinarler Ache durchflossen. Ab Wagrain wird die Kleinarler Ache nach dem Zusammenfluss mit dem Schwaighofbach als Wagrainer Ache bezeichnet. In der Ortschaft Schwaighof mit der Wagrainer Höhe auf 960 m ü. A. befindet sich die Wasserscheide von Salzach und Enns.

Blick von Süden über Wagrain in das Kleinarltal. Am Horizont die Radstädter Tauern.

Das Marktgemeindegebiet erstreckt sich über 50,57 km² und die Länge der Gemeindegrenze liegt bei 41,82 km. Die Bevölkerungsdichte beträgt 67 Einwohner/km², wobei die Mehrheit der Bevölkerung im Norden des Marktgemeindegebiets wohnt.

Gemeindegliederung

Marktplatz

Wagrain umfasst die fünf Katastralgemeinden Hof, Hofmarkt, Schwaighof, Vorderkleinarl und Wagrain und gliedert sich in die folgenden deckungsgleichen Ortschaften:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2025 angegeben.[1]

Eingemeindungen

Mit dem "Gesetz über die Vereinigung der Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land im Verwaltungsbezirke St. Johann im Pongau"[2] wurden die Ortsgemeinden Wagrain-Markt und Wagrain-Land zum 1. Jänner 1936 zur Ortsgemeinde Wagrain vereinigt.

Nachbargemeinden

Im Westen St. Johann im Pongau, im Norden Hüttau, im Osten Altenmarkt im Pongau, im Süden Kleinarl und im Südwesten Großarl.

Geologie

Nördlich der Wagrainer Ache und des Schwaighofenbaches erstrecken sich die Salzburger Schieferalpen der Grauwackenzone. Südlich erstrecken sich die nördlichen Ausläufer der Radstädter Tauern.

Bevölkerungsentwicklung

Ab dem Jahre 1580 begann die Auswanderung lutherisch gesinnter Familien. Bei der großen Protestantenvertreibung 1732 bis 1734 wanderten 1 675 Personen aus und es blieben nur noch 575 Personen übrig. Epidemien in den Jahren 1820 bis 1860 sowie Landflucht ließ die Bevölkerungszahl immer mehr abnehmen. Erst 1961 wurde wieder eine höhere Bevölkerungszahl erreicht. Sie betrug 1 732 Personen.

Religionen

Die dem hl. Rupert von Salzburg geweihte Pfarrkirche wurde erstmals 1359 als Filialkirche der Pfarre Altenmarkt im Pongau urkundlich erwähnt. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarre Wagrain.

Die Marktkirche zum hl. Franziskus wurde von 1616 bis 1617 im Auftrag von Erzbischof Markus Sittikus errichtet. Sie ist dem hl. Franziskus geweiht. Beim Marktbrand im Jahre 1927 wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Marktkirche dient derzeit als Aufbahrungshalle. Zeitweise werden auch evangelische Gottesdienste abgehalten.

Es gibt einige Kapellen wie die Mariahilfkapelle und Kreuzkapelle.

Geschichte

Wagrain im Winter 1937, im Hintergrund das Grießenkareck.

Namensherkunft

Der Name der Gemeinde leitet sich, wie Matthias Schönberger in seiner Chronik vermerkt, vermutlich aus die beiden Worten "Wag" oder "Vag" für Wasser und "Rain" für Abhang, Ufer, Böschung, ab. Das mittelhochdeutsche "wac" bedeutet in etwa "bewegtes, wogendes Wasser - also der über dem Fluss befindliche Rain. Das ergäbe die Bedeutung von "Abhang am Wasser". Andere Historiker sehen im Namen eine Verbindung zu den zwei römischen Wachtürmen, die sich in Wagrain befunden hatten (Wagrain = Wachrain). Urkundlich erwähnte Namensformen finden sich mit "Wakrain" (1243) und "Wachrain" 1350.

Geschichte

Aus der Frühgeschichte von Wagrain nichts bekannt. Das keltische Königreich Norikum ging mit den Römern unter, die das Gebiet infrastrukturell erschlossen und Saumpfade ausgebaut. Es gab eine Römerstraße vom Süden aus Kärnten über Schönfeld, Ramingstein, den Radstädter Tauern über Altenmarkt im Pongau nach Pfarrwerfen ins Salzachtal. Eine Abzweigung führte von Altenmarkt über Reitdorf, Wagrain, Genigau, Lackenkapelle und Ginau zur Straße durch das Salzachtal. Wachtürme, von denen es zwei im Gebiet des heutigen Wagrain gab, sorgten für die Sicherheit. Einer dürfte noch heute das Fundament des Turms der Pfarrkirche bilden, der andere erhob sich auf dem Burghügel.

Frühlingsskifahrt in den Bergen um Wagrain, 1934.

Nach dem Fall des Weströmischen Reichs kam es zu wiederholten Einfällen der Slawen und es folgte eine unruhige Übergangszeit bis zur agilolfingische Herrschaft und später der Zugehörigkeit zum Frankenreich. Rupert von Salzburg begann mit Gefolgsleuten im frühen 8. Jahrhundert die Christianisierung des Landes. Der Bischof, der zugleich Landesfürst war, setzte das Lehenswesen durch. Ältester bekannter Lehensträger des Gebiets "zwischen den Arlflüssen" war der von Erzbischof Adalbert II. (923935) eingesetzte Luitfried.

Die Herren von Goldegg waren dann im 12. und 13. Jahrhundert die Lehensträger und Eigentümer der Hofmark Wagrain. Sie dürften auch die Erbauer der Burg Wagrain gewesen sein. Bereits 13221323 wurde diese schon zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Im Salzburger Ortsnamenbuch findet sich 1234 die erste urkundliche Erwähnung Wagrains. 1250 wird auch die Pfarrkirche urkundlich genannt. Die Markterhebung fand vor 1285 statt, 1382 wurde ein Marktrichter in Wagrain genannt. Nach dem Aussterben des Ministerialengeschlechts der Goldegger im Jahre 1400 wurde die Siedlung 1459 landesfürstlich und zu einem eigenen Landgericht erhoben.

Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian (1727–1744) begann mit gezielten Maßnahmen gegen den offen auftretenden Protestantismus vorzugehen, die seinen Emigrationserlass gipfelten - 17311732 mussten die Protestanten das Land verlassen, rund drei Viertel der Wagrainer Bevölkerung mussten auswandern. Erst 230 Jahre später erreichte die Bevölkerungszahl wieder jenen Stand der Vertreibung.

1849 erfolgte die Teilung der Gerichtsgemeinde Wagrain in die Marktgemeinde Wagrain, die Landgemeinde Wagrain und die Ortsgemeinde Kleinarl.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten die Wagrainer hauptsächlich vom Bergbau, der Landwirtschaft, von unzähligen Säumerkarawanen, von denen die lokalen Kaufleute und Wirte profitierten sowie vom Fuhrwerksverkehr.

Im Ersten Weltkrieg hatte Wagrain 63 Gefallene zu beklagen.

Am 19. März 1927 wurde beim Marktbrand ein großer Teil des Ortes zerstört.

Die Wiederaufbaufeier erfolgte am 20. August 1929. Eine Gedenktafel an der Marktkirche erinnert an den verheerenden Marktbrand.

Drei Männer – Karl Heinrich Waggerl, Joseph Reisenberger und Linus Hochleitner setzten auf die Förderung des Fremdenverkehrs. Bis 1937 kamen die Gäste aus ganz Europa und sogar aus Übersee.

Der Zweite Weltkrieg forderte 89 Gefallene und 16 Personen blieben vermisst. Zum Kriegsende befanden sich im Raum Wagrain-Kleinarl über 70 000 Flüchtlinge und Soldaten aus der sich auflösenden Deutschen Wehrmacht, was zu chaotischen Zuständen in der Gemeinde führte. Am 21. September 1944 brach im Gasthaus Schattauer ein Großbrand aus, der auch die benachbarte Bäckerei Fritzenwaller erfasste und beide Objekte einäscherte.[3] Am 4. Juni 1945 trafen 200 Mann der amerikanischen Besatzungstruppen in Wagrain ein.

In den Jahren 1947 bis 1949 erfolgte der Bau des ersten Skiliftes sowie der ersten Feuerwehrzeugstätte.

Der Winter 1951 bescherte dem Ort außergewöhnliche Schneefälle mit bis zu zwei Metern Schneehöhe im Tal. Von 11. bis 14. Jänner schneite es ohne Unterbrechung. Die Straße zwischen St. Johann und Wagrain war mehrere Tage gesperrt. Die Straße nach Kleinarl war aufgrund mehrerer Lawinenabgänge verlegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Burgruine Wagrain

Hauptartikel Burgruine Wagrain

Die mittelalterliche Burgruine Wagrain gehörte zu den größten in Privatbesitz befindlichen Burgen Salzburgs. Das Entstehungsdatum der Anlage ist urkundlich nicht überliefert. Ihre Zerstörung jedoch kann recht genau auf die Jahre 1322–1323 eingegrenzt werden. Damals gingen die Burg und die zugehörige Hofmark in landesfürstlichen Besitz über, die Festung wurde nicht wieder aufgebaut und geriet in Vergessenheit. Seit 2006 werden auf Initiative des Kulturvereins "Blaues Fenster" unter der Leitung von Peter Höglinger alljährlich archäologische Lehrgrabungen durchgeführt.

Pflegerschlössel

Hauptartikel Pflegerschlössl

Das Pflegerschlössl wurde 1794 erbaut und war der Amtssitz des Pflegers, des höchsten fürsterstbischöflichen Verwaltungsbeamten.

Waggerlkasten

Der Waggerlkasten

Der Waggerlkasten ist ein Getreidekasten aus dem 18. Jahrhundert, der von Karl Heinrich Waggerl gestiftet worden ist.

Waggerl-Haus

Hauptartikel Karl-Heinrich-Waggerl-Haus

1920 zogen Karl Heinrich Waggerl und seine Frau Edith nach Wagrain. Sie bewohnten zwei Dachkammern in dem Haus, das heute als Waggerl-Haus bezeichnet wird und als Museum eingerichtet ist. Das Haus wurde 1776 erstmals urkundlich erwähnt, die Erbauung dürfte allerdings weiter zurückliegen. Karl Heinrich Wagglerl lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1973 in diesem Haus.

Pfarrhof

Der Wagrainer Pfarrhof stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Hof- und Wohngebäude wurde im typischen Stil eines Pongauer Paarhofes erbaut. Von 1837 bis 1848 lebte der Textdichter des Liedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!", Vikar Joseph Mohr, auf diesem Hof.

Museen

Musik

Theater

  • Dorftheater Wagrain

Naturdenkmäler

Die Marktlinde, auch Kaiserlinde genannt, wurde 1880 am Marktplatz gepflanzt. In der Adventzeit wird sie auch Wunschlinde genannt und ist mit bunten Kugeln behängt. Der Baum steht für Wünsche, Hoffnung und Ziele. Wer will, kann seine Wünsche an der Linde deponieren.

Sport

  • Freibad "Wasserwelt amadé"

Vereine

Sportvereine

Skiclub Wagrain, UFC Wagrain (Fußball), Eisschützen Wagrain, Eisschützen Schwaighof, MTB- Gaudiradler Wagrain, Reiten bei Freunden, Sportschützenverein Wagrain, Tennisclub Wagrain;

Volkskulturvereine

Sonstige Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr

Zahlreiche Beherbergungs- und gastronomische Betriebe stehen dem Sommerfremdenverkehr und Winterfremdenverkehr zur Verfügung. Wagrain als Wintersportgebiet gehört zur Region Ski Amadé und verfügt über mehrere Aufstiegshilfen und Loipen zum Langlaufen.

Verkehr

Straßen und Plätze in der Marktgemeinde Wagrain

Im Zentrum des Marktes mündet/beginnt die von Süden kommende L 214 Kleinarler Landesstraße in die in Ostwestrichtung verlaufende B 163 Wagrainer Straße. Die Kleinarler Landesstraße verlief bis Sommer 2025 direkt durch das enge Marktzentrum, seither auf einer neuen westlich des Kleinarler Aches gelegenen Umfahrung.

Wagrain ist mit der Buslinie 520 mit Radstadt im Nordosten und mit der Buslinie 530 von St. Johann im Pongau mit Kleinarl verbunden.

Ansässige Unternehmen

Unterkünfte

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Joseph-Mohr-Volksschule

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Bildungswesen hauptsächlich auf die Volksschule beschränkt. Die Schulwege waren weit und beschwerlich. 1970 wurde die Schülerbeförderung eingeführt. Einige Schüler besuchten die Hauptschule oder das Gymnasium in St. Johann im Pongau. Die Kinder übernachteten im Elisabethinum, das als Internat geführt wurde. 1948 wurde ein Schülerbus nach St. Johann eingesetzt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2024 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Marktgemeinde Wagrain

Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts war der Richter zugleich auch der Bürgermeister der Gemeinde. Erst im Jahre 1608 wurden die beiden Funktionen getrennt.

Da die Gemeinde Wagrain von 1849 bis Dezember 1935 in eine Land- und eine Marktgemeinde geteilt war, wirkten in dieser Zeit auch verschiedene Bürgermeister.

Auszeichnungen der Marktgemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Marktgemeinde Wagrain

Goldener Ehrenring der Marktgemeinde Wagrain

Hauptartikel Ehrenringträger der Marktgemeinde Wagrain

Wappen

Spätestens set ihrer Markterhebung im Jahre 1592 führt die Gemeinde ein eigenes Wappen, das bei der offizielle Wappenverleihung durch die Salzburger Landesregierung am 2. August 1930 wie folgt beschrieben wird:

In Rot eine goldene Spitze, in welcher über natürlichem Wasser auf grünem Ufer ein silberner Zinnenturm mit einem Tor und zwei Fenstern steht.

Das Wappen erinnert an die Herren von Goldegg, die in Rot eine goldene Spitze als Wappen führten und als die Begründer von Wagrain bezeichnet werden. Die dargestellte, an der Uferböschung gelegene Burg ist die "Wag-Rain", von der sich der Ortsname ableitet.

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Marktgemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde Wagrain
 Bilder von Personen aus Wagrain – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Personen mit Bezug zu Wagrain

Pfarrhof; Wohnort von Josef Mohr

Bilder

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Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria
  2. Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 13. Dezember 1935
  3. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 25. September 1944, Seite 3
Städte und Gemeinden im Pongau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Pongau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

Stadtgemeinden: BischofshofenRadstadtSt. Johann im Pongau
Marktgemeinden: Altenmarkt im PongauBad HofgasteinGroßarlSchwarzach im PongauSt. Veit im PongauWagrainWerfen
Gemeinden: Bad GasteinDorfgasteinEben im PongauFilzmoosFlachauForstauGoldeggHüttauHüttschlagKleinarlMühlbach am HochkönigPfarrwerfenSt. Martin am TennengebirgeUntertauernWerfenweng