Abraham und Edith Morpurgo: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abraham Morpurgo''' (* [[23. August]] [[1882]] in Amsterdam; † [[26. Jänner]] [[1943]]) und seine Tochter '''Edith Morpurgo''' (verheiratete Essinger) (* [[20. November]] [[1912]] in Salzburg; † [[31. August]] [[1942]]),  waren Opfer des [[Nationalsozialismus]] in der [[Stadt Salzburg]].
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'''Abraham Morpurgo''' (* [[23. August]] [[1882]] in Amsterdam; † [[26. Jänner]] [[1943]]) und seine Tochter '''Edith Morpurgo''', verheiratete Essinger (* [[20. November]] [[1912]] in der Stadt Salzburg; † [[31. August]] [[1942]]),  waren Opfer des [[Nationalsozialismus]] in der [[Stadt Salzburg]].
  
===Leben===
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== Leben ==
Morpurgo gehörte dem jüdischen Glauben an und heiratete am [[26. Dezember]] [[1911]] Elsa (Tochter von [[Johanna Klein]] und Moritz Klein), (* [[24. September]] [[1887]] in Böhmisch (Cesky) Brod, Österreich-Ungarn (heute: Tschechoslowakei). Knapp elf Monate nach der Eheschließung wurde die Tochter Edith am 20. November 1912 in Salzburg geboren.  
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Morpurgo gehörte dem [[Judentum in Salzburg|jüdischen]] Glauben an und heiratete am [[26. Dezember]] [[1911]] Elsa, Tochter von [[Johanna Klein|Johanna]] und Moritz Klein, (* [[24. September]] [[1887]] in Böhmisch Cesky Brod, Österreich-Ungarn, heute: [[Tschechoslowakei]]). Knapp elf Monate nach der Eheschließung wurde die Tochter Edith am [[20. November]] [[1912]] in Salzburg geboren.  
  
Morpurgo wohnte mit seiner Gattin und seiner Tochter im Haus [[Rainerstraße]] 15 (damals: Schlachthofgasse 19). Er arbeitete als Kaufmann und war, bis 1938, Inhaber einer großen Handels- und Versicherungsagentur, Generalagentur "Der Anker", die ihren Sitz im Haus [[Lessingstraße]] 6/Rainerstraße 17 hatte.  
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Morpurgo wohnte mit seiner Gattin und seiner Tochter im Haus [[Rainerstraße]] 15 (damals: Schlachthofgasse 19). Er arbeitete als Kaufmann und war bis [[1938]] Inhaber einer großen Handels- und Versicherungsagentur, Generalagentur "[[Der Anker Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft|Der Anker]]", die ihren Sitz im Haus [[Lessingstraße]] 6/Rainerstraße 17 hatte.  
  
1938 wurden Morpurgo und seine Familie aus Salzburg vertrieben. Sie gingen in die [[Niederlande]], da Morpurgo nach wie vor Staatsbürger des Königreichs der Niederlande war. Morpurgos Tochter Edith heiratete dort am [[27. April]] [[1939]] Julius Jakob David Essinger (* [[21. April]] [[1902]] in München), der ebenfalls in die Niederlande geflüchtet war. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder: Eveline Franziska (* [[15. Februar]] [[1940]]) und René (* [[20. April]] [[1942]]).  
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1938 wurden Morpurgo und seine Familie aus Salzburg vertrieben. Sie gingen in die Niederlande, da Morpurgo nach wie vor Staatsbürger des [[Königreich der Niederlande|Königreichs der Niederlande]] war. Morpurgos Tochter Edith heiratete dort am [[27. April]] [[1939]] Julius Jakob David Essinger (* [[21. April]] [[1902]] in [[München]]), der ebenfalls in die Niederlande geflüchtet war. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder: Eveline Franziska (* [[15. Februar]] [[1940]]) und René (* [[20. April]] [[1942]]).  
  
Die Niederlande wurden von den Nationalsozialisten besetzt. Dies wurde Morpurgo und seiner Familie zum Verhängnis. Morpurgo, seine Schwiegermutter und seine Tochter, sowie sein Schwiegersohn und die Enkeltochter wurden nach [[[[Konzentrationslager Auschwitz|KZ Auschwitz]]|Auschwitz]] deportiert, wo Edith, Julius und Eveline am 31. August 1942 ermordet wurden. Morpurgo selbst starb am 26. Jänner 1943.  
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Dann besetzten die Nationalsozialisten die Niederlande, was Morpurgo und seiner Familie zum Verhängnis wurde. Morpurgo, seine Schwiegermutter und seine Tochter, sowie sein Schwiegersohn und die Enkeltochter wurden nach [[Konzentrationslager Auschwitz|Auschwitz]] deportiert, wo Edith, Julius und Eveline am 31. August 1942 ermordet wurden. Morpurgo selbst starb am 26. Jänner 1943.  
  
 
Morpurgos Gattin Elsa schied bereits am [[28. Oktober]] [[1942]] aus dem Leben. Von der großen Familie überlebte lediglich Morpurgos Enkelsohn René, unter der Obhut einer niederländischen Familie.
 
Morpurgos Gattin Elsa schied bereits am [[28. Oktober]] [[1942]] aus dem Leben. Von der großen Familie überlebte lediglich Morpurgos Enkelsohn René, unter der Obhut einer niederländischen Familie.
  
==Diverses==
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<blockquote>''Im März 2014 berichtete die Zeitung »Daily Mail«, dass Abraham MORPURGOS Tochter Edith in den 1930er Jahren mit Ian Fleming, »creator of James Bond 007«, eng befreundet war, dokumentiert durch Liebesbriefe.''<ref>[https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Morpurgo,Abraham www.stolpersteine-salzburg.at]</ref></blockquote>
  
"''Im März 2014 berichtete die Zeitung »Daily Mail«, dass Abraham MORPURGOS Tochter Edith in den 1930er Jahren mit Ian Fleming, »creator of James Bond 007«, eng befreundet war, dokumentiert durch Liebesbriefe.''" <ref>https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Morpurgo,Abraham</ref>
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== Stolperstein ==
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Zum Andenken an Abraham und Edith Morpurgo wurden am [[7. Juli]] [[2011]] an der Ecke Rainerstraße Nr. 15/[[Hans-Prodinger-Straße]] Nr. 19 zwei [[Stolpersteine]] verlegt.
  
Zum Andenken an Abraham und Edith Morpurgo wurden am [[7. Juli]] [[2011]] an der Ecke Rainerstraße Nr. 15/Hans-Prodinger-Straße Nr. 19 zwei [[Stolpersteine]] verlegt.
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==Quellen==
 
 
==Quelle==
 
 
* [https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Morpurgo,Abraham Stolpersteine:Abraham und Edith Morpurgo]
 
* [https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Morpurgo,Abraham Stolpersteine:Abraham und Edith Morpurgo]
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* Beitrag in der ORF Sendung "Thema", Ausgabe vom 26. Jänner 2015
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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Beitrag in der ORF Sendung "Thema", Ausgabe vom 26. Jänner 2015
 
 
  
  
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2025, 12:20 Uhr

Stolperstein für Abraham Morpurgo und seine Tochter Edith Morpurgo (verheiratete Essinger); an der Ecke Rainerstraße Nr. 15/Hans-Prodinger-Straße Nr. 19

Abraham Morpurgo (* 23. August 1882 in Amsterdam; † 26. Jänner 1943) und seine Tochter Edith Morpurgo, verheiratete Essinger (* 20. November 1912 in der Stadt Salzburg; † 31. August 1942), waren Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt Salzburg.

Leben

Morpurgo gehörte dem jüdischen Glauben an und heiratete am 26. Dezember 1911 Elsa, Tochter von Johanna und Moritz Klein, (* 24. September 1887 in Böhmisch Cesky Brod, Österreich-Ungarn, heute: Tschechoslowakei). Knapp elf Monate nach der Eheschließung wurde die Tochter Edith am 20. November 1912 in Salzburg geboren.

Morpurgo wohnte mit seiner Gattin und seiner Tochter im Haus Rainerstraße 15 (damals: Schlachthofgasse 19). Er arbeitete als Kaufmann und war bis 1938 Inhaber einer großen Handels- und Versicherungsagentur, Generalagentur "Der Anker", die ihren Sitz im Haus Lessingstraße 6/Rainerstraße 17 hatte.

1938 wurden Morpurgo und seine Familie aus Salzburg vertrieben. Sie gingen in die Niederlande, da Morpurgo nach wie vor Staatsbürger des Königreichs der Niederlande war. Morpurgos Tochter Edith heiratete dort am 27. April 1939 Julius Jakob David Essinger (* 21. April 1902 in München), der ebenfalls in die Niederlande geflüchtet war. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder: Eveline Franziska (* 15. Februar 1940) und René (* 20. April 1942).

Dann besetzten die Nationalsozialisten die Niederlande, was Morpurgo und seiner Familie zum Verhängnis wurde. Morpurgo, seine Schwiegermutter und seine Tochter, sowie sein Schwiegersohn und die Enkeltochter wurden nach Auschwitz deportiert, wo Edith, Julius und Eveline am 31. August 1942 ermordet wurden. Morpurgo selbst starb am 26. Jänner 1943.

Morpurgos Gattin Elsa schied bereits am 28. Oktober 1942 aus dem Leben. Von der großen Familie überlebte lediglich Morpurgos Enkelsohn René, unter der Obhut einer niederländischen Familie.

Im März 2014 berichtete die Zeitung »Daily Mail«, dass Abraham MORPURGOS Tochter Edith in den 1930er Jahren mit Ian Fleming, »creator of James Bond 007«, eng befreundet war, dokumentiert durch Liebesbriefe.[1]

Stolperstein

Zum Andenken an Abraham und Edith Morpurgo wurden am 7. Juli 2011 an der Ecke Rainerstraße Nr. 15/Hans-Prodinger-Straße Nr. 19 zwei Stolpersteine verlegt.

Quellen

Einzelnachweise