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== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
Er studierte im Konvikt [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] und im [[Benediktinerstift Kremsmünster]], dann die Rechtswissenschaften in Wien.<ref name="Nekr"/>Sein Bruder Regierungsrat [[Lothar Ritter von Pachmann]] war [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau #Bezirkshauptmann|Bezirkshauptmann von St. Johann im Pongau]].
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Er studierte im [[Studenten-Konvikt St. Peter|Konvikt]] der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] und im [[Stiftsgymnasium Kremsmünster]] des [[Benediktinerstift Kremsmünster|Benediktinerstifts Kremsmünster]], dann die Rechtswissenschaften in Wien.<ref name="Nekr"/>Sein Bruder Regierungsrat [[Lothar Ritter von Pachmann]] war [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau #Bezirkshauptmann|Bezirkshauptmann von St. Johann im Pongau]].
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Ernst Ritter von Pachmann war zweimal verheiratet, das erste Mal ([[2. Jänner]] [[1912]] in der [[Johannes-von-Nepomuk-Kapelle|Mirabellkapelle]]) mit Estelle Maria Virginia Zimburg Edle von Reinerz (* [[30. Juli]] [[1888]] in Weißkirchen), die ihm drei Mädchen gebar:
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Ernst Ritter von Pachmann war zweimal verheiratet, das erste Mal ([[2. Jänner]] [[1912]] in der [[Johannes-von-Nepomuk-Kapelle|Mirabellkapelle]]) mit Estelle Maria Virginia Zimburg Edle von Reinerz (* [[30. Juli]] [[1888]] in Weißkirchen), gemeinsam hatten sie drei Töchter:
* Isabella Maria Estelle Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[18. März]] [[1914]] in Müllegg; † [[17. Juni]] [[1978]] in der [[Stadt Salzburg]])
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* Isabella Maria Estelle Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[18. März]] [[1914]] in [[Schloss Müllegg]]; † [[17. Juni]] [[1978]] in der [[Stadt Salzburg]])
* Estelle Maria Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[21. Juni]] [[1916]] in Müllegg; † [[6. April]] [[1974]] in Salzburg)
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* Estelle Maria Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[21. Juni]] [[1916]] in Schloss Müllegg; † [[6. April]] [[1974]] in der Stadt Salzburg)
* Johanna Maria Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[31. Mai]] [[1919]] in Müllegg; † [[14. April]] [[1999]] in Salzburg)
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* Johanna Maria Luise Cäcilia Edle von Pachmann (* [[31. Mai]] [[1919]] in Schloss Müllegg; † [[14. April]] [[1999]] in der Stadt Salzburg)
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Am [[22. Juli]] [[1922]] heiratete er in [[Goldegg]] mit Wilhelmina Maximiliana Maria Theresia Huberta ''Elma'' Gräfin von Galen  (* [[20. September]] [[1885]] auf [[Schloss Goldegg]]; † [[20. Dezember]] [[1976]] in Silz, [[Tirol]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TFBV/?pg=118 Taufbuch der Pfarre Goldegg, Band V, S. 117.]</ref>, die zwei Kindern das Leben schenkte:
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Am [[22. Juli]] [[1922]] heiratete er in [[Goldegg]] Wilhelmina Maximiliana Maria Theresia Huberta ''Elma'' Gräfin von Galen  (* [[20. September]] [[1885]] auf [[Schloss Goldegg]]; † [[20. Dezember]] [[1976]] in Silz, [[Tirol]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TFBV/?pg=118 Taufbuch der Pfarre Goldegg, Band V, S. 117.]</ref>, mit der er zwei Kinder hatte:
 
* Louise von Pachmann (* [[24. Juli]] [[1923]] in [[Zell am See]]) und
 
* Louise von Pachmann (* [[24. Juli]] [[1923]] in [[Zell am See]]) und
 
* Dr. Theodor Ritter von Pachmann (* [[30. August]] 1924 in Zell am See; † [[1987]]).
 
* Dr. Theodor Ritter von Pachmann (* [[30. August]] 1924 in Zell am See; † [[1987]]).
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Der bekannte Missionar Pater Augustinus von Galen nahm als Großonkel die Taufe des Prinzen Theodor, des ersten Sprösslings des Bezirkshauptmannes Hofrat Pachmann, vor.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19240913&query=%22pachmann%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], Salzburger Chronik, 13. September 1924, Seite 5</ref> Augustinus von Galen war der Beichtvater des 1914 ermordeten österreichischen Thronfolgers [[Franz Ferdinand von Österreich-Este|Erzherzog Franz Ferdinand]].<ref>Heinrich Portmann: Kardinal von Galen. Ein Gottesmann seiner Zeit. 18. Aufl. Aschendorff, Münster 1986, S. 58.</ref>  
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Der bekannte Missionar Pater Augustinus von Galen nahm als Großonkel die Taufe des Prinzen Theodor, des ersten Sprösslings des Bezirkshauptmannes Hofrat Pachmann, vor.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19240913&query=%22pachmann%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], "Salzburger Chronik", 13. September 1924, Seite 5</ref> Augustinus von Galen war der Beichtvater des 1914 ermordeten österreichischen Thronfolgers [[Franz Ferdinand von Österreich-Este|Erzherzog Franz Ferdinand]].<ref>Heinrich Portmann: Kardinal von Galen. Ein Gottesmann seiner Zeit. 18. Aufl. Aschendorff, Münster 1986, S. 58.</ref>  
    
Im Jahr [[1900]] trat er in den Salzburger Landesdienst ein und war bei mehreren [[Bezirkshauptmannschaft]]en und bei der [[Amt der Salzburger Landesregierung|Landesregierung]] tätig.<ref name="Nekr"/>
 
Im Jahr [[1900]] trat er in den Salzburger Landesdienst ein und war bei mehreren [[Bezirkshauptmannschaft]]en und bei der [[Amt der Salzburger Landesregierung|Landesregierung]] tätig.<ref name="Nekr"/>
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1918 wurde er vom Kriegsdienst enthoben und zur Leitung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See berufen, die er bis zu seinem – durch ein langes Herzleiden herbeigeführten – Tod ausübte.<ref name="Nekr"/>
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[[1918]] wurde er vom Kriegsdienst enthoben und zur Leitung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See berufen, die er bis zu seinem – durch ein langes Herzleiden herbeigeführten – Tod ausübte.<ref name="Nekr"/>
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Pachmann konnte gut mit Menschen umgehen und war bei der Bevölkerung sehr beliebt,<ref name="Nekr"/> ''"ein überragender Gauvater"''<ref name="Lahn">[[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''[[Unterpinzgau]] – [[Zell am See]], [[Taxenbach]], [[Rauris]]''. Selbstverlag, [[Hollersbach]] 1960. S. 26; Über Pachmann siehe auch: [[Rainer Hochhold|Hochhold, Rainer]]: ''Cella in Bisontio - Zell im Pinzgau - Zell am See. Eine historische Zeitreise.'' Zell am See; 2013.</ref>.
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Pachmann konnte gut mit Menschen umgehen und war bei der Bevölkerung sehr beliebt,<ref name="Nekr"/> "ein überragender Gauvater"<ref name="Lahn">[[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''[[Unterpinzgau]] – [[Zell am See]], [[Taxenbach]], [[Rauris]]''. Selbstverlag, [[Hollersbach]] 1960. S. 26; Über Pachmann siehe auch: [[Rainer Hochhold|Hochhold, Rainer]]: ''Cella in Bisontio - Zell im Pinzgau - Zell am See. Eine historische Zeitreise.'' Zell am See; 2013.</ref>.
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Bald nach seinem Amtsantritt begann er die Abfassung eines [[Pinzgau]]er Heimatbuches und bearbeitete vorerst die Gegend von [[Zell am See]] bis [[Krimml]]. Das Werk erschien erst nach seinem Tod.<ref name="Nekr"/>
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Bald nach seinem Amtsantritt begann er die Abfassung eines [[Pinzgau]]er Heimatbuches und bearbeitete vorerst die Gegend von Zell am See bis [[Krimml]]. Das Werk erschien erst nach seinem Tod.<ref name="Nekr"/>
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
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<blockquote>''Gedenkblatt an Hofrat Ernst Ritter von Pachmann''</blockquote>
 
<blockquote>''Gedenkblatt an Hofrat Ernst Ritter von Pachmann''</blockquote>
 
<blockquote>''Verfasser Hasenauer, veröffentlicht in der Salzburger Chronik am 7. Dezember 1924''</blockquote>
 
<blockquote>''Verfasser Hasenauer, veröffentlicht in der Salzburger Chronik am 7. Dezember 1924''</blockquote>
<blockquote>''In Zell am See ist am 19. November d. J. der Leiter der dortigen Bezirkshauptmannschaft, Hofrat von Pachmann, um 4 Uhr morgens aus dem Leben geschieden. Er war ein Mann, der es vollauf verdient, dass ihm mit diesen Zeilen ein schriftliches Gedenkblatt gewidmet werde, weil gerade er es war, der mit Bienenfleiß in der Geschichte der engeren Heimat forschte und viele kleine Ereignisse für immer der Vergangenheit entriss. Pachmann wurde am 3. Mai 1877 in Frankenmarkt in Oberösterreich geboren. Sein Vater war dortselbst Notar. Seine Mutter überlebte den Gemahl und führte dem Verstorbenen während seiner Witwerzeit treubesorgt die Hauswirtschaft. Sein Großvater war Kirchenrechtsprofessor an den Universitäten Innsbruck und Graz und wurde ob seiner Verdienste in seinem Fache vom Kaiser in den Adelsstand erhoben. Der einzige Bruder leitet als Regierungsrat die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau. Seine Gymnasialstudien machte Pachmann am Gymnasium in Salzburg (St. Peter) und Kremsmünster. Den uralten bewährten benediktinischen Erziehungsgrundsätzen bewahrte der Verstorbene zeitlebens treue Anhänglichkeit. Mit Begeisterung konnte er von diesen beiden Kulturstätten an der Salzach und Krems reden. Seine juridischen Studien absolvierte er in Wien und in Innsbruck. Im Jahre 1900 trat er bei der Landesregierung in Salzburg in den Staatsdienst. Der Reihe nach war er bei den Bezirkshauptmannschaften Hallein, Zell am See und St. Johann im Pongau tätig, zuletzt wieder bis zur Einrückung zum Kriegsdienste bei der Landesregierung in Salzburg. Als Beamter erfreute sich Pachmann infolge seiner Kenntnisse, seines Entgegenkommens und seiner Dienstbereitschaft bei Vorgesetzten und Bevölkerung allgemeiner Achtung. Als Rittmeister wurde er einberufen und war zuletzt mit der Leitung des [[Lager Niederalm|Niederalmer Lagers]] betraut, bis er im März 1918 den Auftrag bekam, die Bezirkshauptmannschaft Zell am See zu übernehmen. Der Reihe nach wurde er zum Landesregierungsrat und zum Hofrat befördert. ''  
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<blockquote>''In Zell am See ist am 19. November d. J. der Leiter der dortigen Bezirkshauptmannschaft, Hofrat von Pachmann, um 4 Uhr morgens aus dem Leben geschieden. Er war ein Mann, der es vollauf verdient, dass ihm mit diesen Zeilen ein schriftliches Gedenkblatt gewidmet werde, weil gerade er es war, der mit Bienenfleiß in der Geschichte der engeren Heimat forschte und viele kleine Ereignisse für immer der Vergangenheit entriss. Pachmann wurde am 3. Mai 1877 in Frankenmarkt in Oberösterreich geboren. Sein Vater war dortselbst Notar. Seine Mutter überlebte den Gemahl und führte dem Verstorbenen während seiner Witwerzeit treubesorgt die Hauswirtschaft. Sein Großvater war Kirchenrechtsprofessor an den Universitäten Innsbruck und Graz und wurde ob seiner Verdienste in seinem Fache vom Kaiser in den Adelsstand erhoben. Der einzige Bruder leitet als Regierungsrat die [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau]]. Seine Gymnasialstudien machte Pachmann am Gymnasium in Salzburg (St. Peter) und Kremsmünster. Den uralten bewährten benediktinischen Erziehungsgrundsätzen bewahrte der Verstorbene zeitlebens treue Anhänglichkeit. Mit Begeisterung konnte er von diesen beiden Kulturstätten an der Salzach und Krems reden. Seine juridischen Studien absolvierte er in Wien und in Innsbruck. Im Jahre 1900 trat er bei der Landesregierung in Salzburg in den Staatsdienst. Der Reihe nach war er bei den Bezirkshauptmannschaften [[Bezirkshauptmannschaft Hallein|Hallein]], Zell am See und St. Johann im Pongau tätig, zuletzt wieder bis zur Einrückung zum Kriegsdienste bei der Landesregierung in Salzburg. Als Beamter erfreute sich Pachmann infolge seiner Kenntnisse, seines Entgegenkommens und seiner Dienstbereitschaft bei Vorgesetzten und Bevölkerung allgemeiner Achtung. Als Rittmeister wurde er einberufen und war zuletzt mit der Leitung des [[Lager Niederalm|Niederalmer Lagers]] betraut, bis er im März 1918 den Auftrag bekam, die Bezirkshauptmannschaft Zell am See zu übernehmen. Der Reihe nach wurde er zum Landesregierungsrat und zum Hofrat befördert. ''  
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''Seine zweifellose juridische Begabung, die sich besonders auf dem Verwaltungsgebiete zeigt und in seiner Familie erblich zu sein scheint, machte es ihm leicht, sich in die verschiedenen Fragen seines Berufes einzuleben und sie in geradezu erstaunlich kurzer Zeit zu meistern und zu bewältigen. Wie kaum ein Zweiter verstand er sich auf die Abfassung von Protokollen bei den verschiedensten Kommissionen, die in der Nachkriegszeit bei der großen Ausdehnung der Bezirkshauptmannschaft fast zu den Alltäglichkeiten zählten. Bei Elementarereignissen war er unverzüglich zur Stelle und half mit Rat und Tat. Deswegen tat es ihm oft bitter weh, wenn infolge der Unzufriedenheit und Eifersucht der Parteien Undank sein Lohn war. Beim großen Hochwasser im [[Oberpinzgau]] erwarb er sich sowohl um die Marktgemeinde Mittersill, wie um die Gemeinden [[Uttendorf]] und [[Wald im Pinzgau|Wald]], die ihn auch zu ihrem Ehrenbürger ernannten, große Verdienste. Auch sonst konnte man sich in allen Angelegenheiten an ihn wenden. So verschaffte er, um nur ein Beispiel anzuführen, der Gemeinde [[Piesendorf]] zum Baue ihres neuen geräumigen Armenhauses eine namhafte Anfangsspende seitens des hl. Vaters. Dafür verlieh ihm die dankbare Gemeinde das Ehrenbürgerrecht. Was es heißt, Bezirkshauptmann in der letzten Zeit des Krieges und in den darauffolgenden Umsturzjahren gewesen zu sein, kann nur der verstehen, der es selbst miterlebt hat. Mochte sich der Verstorbene auch oft recht aufregen und ärgern, so tat es ihm umso wohler, als allmählich die Wogen sich glätteten und wiederum ein friedliches Nebeneinanderleben Platz griff. In den heikelsten Lagen wusste er immer wieder einen Ausweg und verstand es, zwischen den streitenden Teilen zu vermitteln, zu versöhnen und auszugleichen. Außerhalb seines Dienstes war die Lieblingsbeschäftigung des Verstorbenen das Studium alter Akten, insbesondere solcher, die sich auf Rechtsverhältnisse und Begebenheiten im alten Erzstifte bezogen. Besonders die Erforschung der Pinzgauer Lokalgeschichte war seine Lieblingsarbeit und er hatte sich kein geringeres Ziel gesetzt, als den alten Dürlinger den modernen Forschungen und Anforderungen entsprechend, neu auflegen zu lassen. Der erste Teil, der sich mit dem Gerichtsbezirke Mittersill und der Pfarre Zell am See befasst, befindet sich bereits im Drucke. Selbst konnte der Dahingegangene die Vollendung desselben nicht mehr sehen. Die Marktgemeinde Zell am See hat den Vertrieb des Werkes übernommen. Hoffentlich zeigt sich einerseits das entsprechende Verständnis dafür und findet sich anderseits eine Persönlichkeit, die das von Herrn Hofrat begonnene Werk fortsetzt und vollendet. Alles, was mit der Heimat zusammenhing, fand beim Verstorbenen liebevolles Verständnis. So das Aufleben der alten Volkstrachten, Sitten und Gebräuche. Besondere Verdienste erwarb sich Pachmann um die beiden Gau-Ausstellungen in St. Johann und Zell am See. Vielleicht wären auch die Vorarbeiten für die Gau-Ausstellung in Zell am See, die im kommenden Herbst stattfinden soll und zu der der Verstorbene immer wieder aufmunterte, weiter fortgeschritten, wenn ihn nicht seine Todeskrankheit verhindert hätte, dabei mitzuwirken. Mit Stolz und Genugtuung erzählte er gerne vom unvergleichlich schönen Festzug anlässlich des sechzigjährigen Kaiserjubiläums im Jahre [[1908]] in Wien. Einen Glanzpunkt der Salzburger Gruppe bildeten dabei sicher die [[Pongau]]er Bauernschützen aus [[Bischofshofen]] und [[St. Johann im Pongau|St. Johann]], deren Führung er in gewohnt militärischer Art inne hatte. ''
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''Seine zweifellose juridische Begabung, die sich besonders auf dem Verwaltungsgebiete zeigt und in seiner Familie erblich zu sein scheint, machte es ihm leicht, sich in die verschiedenen Fragen seines Berufes einzuleben und sie in geradezu erstaunlich kurzer Zeit zu meistern und zu bewältigen. Wie kaum ein Zweiter verstand er sich auf die Abfassung von Protokollen bei den verschiedensten Kommissionen, die in der Nachkriegszeit bei der großen Ausdehnung der Bezirkshauptmannschaft fast zu den Alltäglichkeiten zählten. Bei Elementarereignissen war er unverzüglich zur Stelle und half mit Rat und Tat. Deswegen tat es ihm oft bitter weh, wenn infolge der Unzufriedenheit und Eifersucht der Parteien Undank sein Lohn war. Beim großen [[Hochwasser]] im [[Oberpinzgau]] erwarb er sich sowohl um die Marktgemeinde Mittersill, wie um die Gemeinden [[Uttendorf]] und [[Wald im Pinzgau|Wald]], die ihn auch zu ihrem Ehrenbürger ernannten, große Verdienste. Auch sonst konnte man sich in allen Angelegenheiten an ihn wenden. So verschaffte er, um nur ein Beispiel anzuführen, der Gemeinde [[Piesendorf]] zum Baue ihres neuen geräumigen Armenhauses eine namhafte Anfangsspende seitens des hl. Vaters. Dafür verlieh ihm die dankbare Gemeinde das Ehrenbürgerrecht. Was es heißt, Bezirkshauptmann in der letzten Zeit des Krieges und in den darauffolgenden Umsturzjahren gewesen zu sein, kann nur der verstehen, der es selbst miterlebt hat. Mochte sich der Verstorbene auch oft recht aufregen und ärgern, so tat es ihm umso wohler, als allmählich die Wogen sich glätteten und wiederum ein friedliches Nebeneinanderleben Platz griff. In den heikelsten Lagen wusste er immer wieder einen Ausweg und verstand es, zwischen den streitenden Teilen zu vermitteln, zu versöhnen und auszugleichen. Außerhalb seines Dienstes war die Lieblingsbeschäftigung des Verstorbenen das Studium alter Akten, insbesondere solcher, die sich auf Rechtsverhältnisse und Begebenheiten im alten Erzstifte bezogen. Besonders die Erforschung der Pinzgauer Lokalgeschichte war seine Lieblingsarbeit und er hatte sich kein geringeres Ziel gesetzt, als den alten Dürlinger den modernen Forschungen und Anforderungen entsprechend, neu auflegen zu lassen. Der erste Teil, der sich mit dem Gerichtsbezirke Mittersill und der Pfarre Zell am See befasst, befindet sich bereits im Drucke. Selbst konnte der Dahingegangene die Vollendung desselben nicht mehr sehen. Die Marktgemeinde Zell am See hat den Vertrieb des Werkes übernommen. Hoffentlich zeigt sich einerseits das entsprechende Verständnis dafür und findet sich anderseits eine Persönlichkeit, die das von Herrn Hofrat begonnene Werk fortsetzt und vollendet. Alles, was mit der Heimat zusammenhing, fand beim Verstorbenen liebevolles Verständnis. So das Aufleben der alten Volkstrachten, Sitten und Gebräuche. Besondere Verdienste erwarb sich Pachmann um die beiden Gau-Ausstellungen in St. Johann und Zell am See. Vielleicht wären auch die Vorarbeiten für die Gau-Ausstellung in Zell am See, die im kommenden Herbst stattfinden soll und zu der der Verstorbene immer wieder aufmunterte, weiter fortgeschritten, wenn ihn nicht seine Todeskrankheit verhindert hätte, dabei mitzuwirken. Mit Stolz und Genugtuung erzählte er gerne vom unvergleichlich schönen Festzug anlässlich des sechzigjährigen Kaiserjubiläums im Jahre [[1908]] in Wien. Einen Glanzpunkt der Salzburger Gruppe bildeten dabei sicher die [[Pongau]]er Bauernschützen aus [[Bischofshofen]] und [[St. Johann im Pongau|St. Johann]], deren Führung er in gewohnt militärischer Art inne hatte. ''
    
''Pachmann verfügte über ein geradezu erstaunliches Gedächtnis, war in der schönen Literatur wohl bewandert, ein äußerst liebenswürdiger, angenehmer Gesellschafter voll würzigem Humor, mit dem auch nicht selten ein gutes Stück Sarkasmus verbunden war. Er besaß ein nicht unbedeutendes Malertalent und die äußerst geschmackvolle Einrichtung und Anordnung in seinen Privaträumlichkeiten verriet tiefen Kunstsinn, der sich ehrlich entsetzen konnte, wenn es an den Tag kam, dass wiederum ein Stück alter Pinzgauer Kunst die Heimat durch Kauf verlassen sollte. Niemand hätte daran gedacht, dass dieser schöne, starke Mann, der mit allen Fasern am Leben hing, dieses sobald schon verlassen müsste. Pachmann war zweimal verehelicht, das erste Mal mit Estelle Zimburg, Edle von Reinerz, die ihm drei Mädchen gebar. Im Juli 1922 vermählte er sich in Goldegg mit Elma Gräfin von Galen, die zwei Kindern das Leben schenkte. Seine letzte große Familien- und Vaterfreude war es, als ihr vor vier Monaten der so lang ersehnte Stammhalter geboren wurde, der seinen Namen vor dem Erlöschen bewahren soll. Bis in die letzte Zeit herein bewahrte sich der Verstorbene trotz der großen Leiden seinen Humor und sein klares Gedächtnis. Seine Todesanzeige setzte er sich selbst auf. Am 21. November verließ auch die irdische Hülle nach feierlicher Aussegnung die bisherige Stätte der Wirksamkeit, um in der Familiengruft in Wels dem Auferstehungsrufe entgegenzuharren.''  
 
''Pachmann verfügte über ein geradezu erstaunliches Gedächtnis, war in der schönen Literatur wohl bewandert, ein äußerst liebenswürdiger, angenehmer Gesellschafter voll würzigem Humor, mit dem auch nicht selten ein gutes Stück Sarkasmus verbunden war. Er besaß ein nicht unbedeutendes Malertalent und die äußerst geschmackvolle Einrichtung und Anordnung in seinen Privaträumlichkeiten verriet tiefen Kunstsinn, der sich ehrlich entsetzen konnte, wenn es an den Tag kam, dass wiederum ein Stück alter Pinzgauer Kunst die Heimat durch Kauf verlassen sollte. Niemand hätte daran gedacht, dass dieser schöne, starke Mann, der mit allen Fasern am Leben hing, dieses sobald schon verlassen müsste. Pachmann war zweimal verehelicht, das erste Mal mit Estelle Zimburg, Edle von Reinerz, die ihm drei Mädchen gebar. Im Juli 1922 vermählte er sich in Goldegg mit Elma Gräfin von Galen, die zwei Kindern das Leben schenkte. Seine letzte große Familien- und Vaterfreude war es, als ihr vor vier Monaten der so lang ersehnte Stammhalter geboren wurde, der seinen Namen vor dem Erlöschen bewahren soll. Bis in die letzte Zeit herein bewahrte sich der Verstorbene trotz der großen Leiden seinen Humor und sein klares Gedächtnis. Seine Todesanzeige setzte er sich selbst auf. Am 21. November verließ auch die irdische Hülle nach feierlicher Aussegnung die bisherige Stätte der Wirksamkeit, um in der Familiengruft in Wels dem Auferstehungsrufe entgegenzuharren.''  
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== Quelle ==
 
== Quelle ==
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19241207&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Salzburger Chronik, Ausgabe vom 7. Dezember 1924, Seite 4
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19241207&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 7. Dezember 1924, Seite 4
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=19250006&query=(text:%22Konvikt+St.+Peter%22)&ref=anno-search&seite=5 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde|MGSLK]], Ausgabe 1925, Seite 5
 
* Trauungsbuch der [[Pfarre Goldegg]], [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TRBIV/?pg=102 TRBIV Seite 100]
 
* Trauungsbuch der [[Pfarre Goldegg]], [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TRBIV/?pg=102 TRBIV Seite 100]
 
* Taufbuch der Pfarre Goldegg, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TFBV/?pg=118 TFBV Seite 116]
 
* Taufbuch der Pfarre Goldegg, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/goldegg/TFBV/?pg=118 TFBV Seite 116]
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* Taufbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-johannes-am-landeskrankenhaus/TFB11/?pg=107 TFB11 Seite 104]
 
* Taufbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-johannes-am-landeskrankenhaus/TFB11/?pg=107 TFB11 Seite 104]
 
* Taufbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-johannes-am-landeskrankenhaus/TFB14/?pg=73 TFB14 Seite 69]
 
* Taufbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-johannes-am-landeskrankenhaus/TFB14/?pg=73 TFB14 Seite 69]
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== Einzelnachweise ==
 
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{{Zeitfolge
 
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|AMT= [[Bezirkshauptmannschaft Zell am See#Bezirkshauptmann|Bezirkshauptmann von Zell am See]]
 
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