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== Leben ==
 
== Leben ==
Gertraud Ruckser-Giebisch wurde als Tochter von Stadtbaumeister Giebisch geboren. Ihre Kindheit und die Schuljahre verbrachte sie in der [[Stadt Salzburg]]. Schon in ihrer Jugend war sie als Tourenführerin in Europa, den USA und in Südamerika tätig. [[1972]] eröffnete sie ihr erstes Hotel, das [[Hotel Bristol (Bad Gastein)|Hotel Bristol]] in [[Bad Gastein]]. In Norditalien, an der Adria, hatte sie ebenfalls Hotel- und Appartement-Unternehmen aufgebaut. Dazu gesellten sich weitere Betriebe in [[Saalbach-Hinterglemm]] und in der Stadt Salzburg.
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Gertraud Ruckser-Giebisch wurde als Tochter von Stadtbaumeister Giebisch geboren. Ihre Kindheit und die Schuljahre verbrachte sie in der [[Stadt Salzburg]]. Aufgewachsen ist sie genau gegenüber ihrer heutigen Wohnung in der [[Kaigasse]]: "Das [[Hotel Kasererbräu]] und das [[Mozartkino]] waren meine Heimat." Mit nicht einmal 17 Jahren "haut sie ab", verlässt die Familie und geht nach [[Frankreich]], um dort, und später auch in London, als Reiseleiterin in Europa, den USA und in Südamerika zu arbeiten. Schon mit 32 - [[1969]] - wird sie vom [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] für "Verdienste im [[Fremdenverkehr]]" geehrt. [[1972]] eröffnet sie ihr erstes Hotel, das [[Hotel Bristol (Bad Gastein)|Hotel Bristol]] in [[Bad Gastein]], weitere in der Stadt Salzburg, [[Saalbach-Hinterglemm] sowie in Norditalien, an der Adria, hatte sie ebenfalls Hotel- und Appartement-Unternehmen in Bibione und Lignano aufgebaut. 1974 kommt Tochter Michaela zur Welt.
    
== Mäzenin ==
 
== Mäzenin ==
Gertraud Ruckser-Giebisch stiftete eine Million Euro aus ihrem Vermögen der [[Landeskulturstiftung Pro Salzburg]]. Ruckser-Giebisch förderte Kinder- und Sozialprojekte, Salzburger für Salzburg, den [[Zauberflötenspielplatz]] im [[Mirabellgarten]] bis hin zu Ferienaktion "100 Mal Meer" in ihren eigenen Hotels in [[Saalbach]] und Jesolo, [[Venetien]] ([[Italien]]).
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Gertraud Ruckser-Giebisch stiftete eine Million Euro aus ihrem Vermögen der [[Landeskulturstiftung Pro Salzburg]]. Ruckser-Giebisch förderte Kinder- und Sozialprojekte, Salzburger für Salzburg, den [[Zauberflötenspielplatz]] im [[Mirabellgarten]] bis hin zu Ferienaktion "100 Mal Meer" in ihren eigenen Hotels in Saalbach und Jesolo, [[Venetien]] ([[Italien]]).
    
[[Datei:Zenzmaier Ruckser-Giebisch Schellhorn.jpg|thumb|2022: [[Josef Zenzmaier]] erhält den [[Gertraud Ruckser-Giebisch-Preis]]. [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Heinrich Schellhorn]] beim Besuch in Atelier des aus [[Kuchl]] stammenden Künstlers [[Josef Zenzmaier]], v.l. Josef Zenzmaier, Gertraud Ruckser-Giebisch, LHStv. Heinrich Schellhorn.]]
 
[[Datei:Zenzmaier Ruckser-Giebisch Schellhorn.jpg|thumb|2022: [[Josef Zenzmaier]] erhält den [[Gertraud Ruckser-Giebisch-Preis]]. [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Heinrich Schellhorn]] beim Besuch in Atelier des aus [[Kuchl]] stammenden Künstlers [[Josef Zenzmaier]], v.l. Josef Zenzmaier, Gertraud Ruckser-Giebisch, LHStv. Heinrich Schellhorn.]]
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[[2018]] gab Ruckser-Giebisch eine weitere Spende in der Höhe von 375.000 Euro an die Pro Salzburg Landesstiftung.   
 
[[2018]] gab Ruckser-Giebisch eine weitere Spende in der Höhe von 375.000 Euro an die Pro Salzburg Landesstiftung.   
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== Land Salzburg droht Mäzenin mit Klage ==
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[[2025]], anlässlich des 60jährigen Jubiläums des Films wurde bekannt, dass Gertraud Ruckser-Giebisch einen großen Betrag für die Errichtung des ''[[The-Sound-of-Music-Museum]]s'' in [[Hellbrunn]] sponsert: "Der Wilfried hat mir eine Liste mit 20 Projekten hingelegt und ich hab' sofort gesagt: ,Das mit 'Sound of Music', das mache ich'", erinnert sich die heute 87-Jährige an einen Termin mit [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]]: "Ich bin damals zu ihm gegangen und habe gefragt: 'Wo ist es grade schwer, wo kann ich helfen?'" Gesagt, getan: Die Gesamtkosten des neuen ''Sound of Music''-Museums von 5,6 Mio. Euro teilen sich [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land]] und [[Stadtgemeinde Salzburg]] 50:50 und fast den gesamten Landesanteil sponsert Ruckser-Giebisch.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/sie-geldgeberin-sound-music-museum-salzburg-176493709 www.sn.at], 10. April 2025</ref>
Zwar wollte man die Affäre ''unter der Decke'' halten, doch gelangte Ende Jänner 2012 der Streit an die Öffentlichkeit. Gertraud Ruckser-Giebisch hatte 2008 das [[Café Posthof]] im Salzburger [[Kaiviertel]] als Pächterin übernommen. Im Gebäude, in dem sich der Posthof befindet, verbrachte Ruckser ihre Kindheit. Das Traditionscafé befand sich jedoch bei Übernahme in einem erbärmlichen Zustand. "''40 Jahre hatte man nichts mehr investiert, die Lüftung, die Heizung, alte Bleileitungen und Schaltkästen aus dem Jahre Schnee, die Möbel, die Geräte, alles war zum Wegschmeißen. Ich musste einen Fettabscheider einbauen, es gab nicht einmal Pläne für den Gastgarten''" schilderte Gertraud Ruckser-Giebisch der Quelle<ref>Quelle [[Salzburger Fenster]], Ausgabe 4/2012</ref> gegenüber die damalige Situation. Die Sanierungskosten explodierten dann auf 1,5 Millionen Euro, nicht zuletzt wegen der Auflagen vom [[Magistrat Salzburg]], wobei der letzten Auflagenbescheid aus dem Jahr 1972 stammte.
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Zunächst zahlte Ruckser 3.000 Euro monatliche Pacht, doch bald stieg die Pacht auf monatlich 6.000 Euro. Der Vorpächter indessen hatte lediglich einen Bagatellbetrag an Pacht bezahlt. Im Jänner 2012 wurde dann bekannt, dass Ruckser mit 100.000 Euro Pacht in Rückstand sei, weil sie dem Land ihrerseits eine Forderung über 500.000 Euro in Rechnung gestellt hatte - den Anteil des Landes für die Sanierung des heruntergekommenen Lokals. Dann standen beide Parteien kurz vor einem Rechtsstreit. Dies bestätigte der damalige Landesfinanzchef [[Eduard Paulus]].  
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In den vergangenen Jahren hat sie einige der Häuser wieder verkauft, die restlichen sollen folgen: Sie wolle ihr Vermögen ordnen und auch ihre Privatstiftung auflösen, sagte sie in einem SN-Bericht im Herbst 2024. Ihre Familie habe schon sehr viel Geld bekommen. "Ich möchte den Rest meines Vermögens Stadt und Land widmen."
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Das Land ließ Ruckser wissen, wenn sie nicht zahle, müsse sie aus dem Posthof raus. Man habe einen behördlich genehmigten Betrieb an Frau Ruckser übergeben. Wenn nun Frau Ruckser ''mit einer Armada von Sachverständigen durchgegangen sei... Wenn sie das komplett umbaut, ist das ihre Sache'' heißt es. Das Land hätte den vergammelten Betrieb nämlich ''nicht angerührt''.  
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== 2010: Totalschaden an ihrem Jaguar ==
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Der Jaguar der Salzburger  Mäzenin  wurde in der  Nacht vom [[19. Oktober|19.]] auf den 20. Oktober 2010 von Unbekannten  aufgebrochen und gestartet. Mit dem Fahrzeug, das in der [[Kaigasse]]  geparkt war, versuchten die bisher unbekannten Täter an mehreren  Ausfahrten über die [[Poller]] zu gelangen. Ob ein Diebstahl oder nur die  Beschädigung geplant war, ist ebenfalls unbekannt.
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== 2012: Land Salzburg droht Mäzenin mit Klage ==
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Zwar wollte man die Affäre ''unter der Decke'' halten, doch gelangte Ende Jänner [[2012]] der Streit an die Öffentlichkeit. Gertraud Ruckser-Giebisch hatte [[2008]] das [[Café Posthof]] im Salzburger [[Kaiviertel]] als Pächterin übernommen. Im Gebäude, in dem sich der Posthof befindet, verbrachte Ruckser ihre Kindheit. Das Traditionscafé befand sich jedoch bei Übernahme in einem erbärmlichen Zustand. "40 Jahre hatte man nichts mehr investiert, die Lüftung, die Heizung, alte Bleileitungen und Schaltkästen aus dem Jahre Schnee, die Möbel, die Geräte, alles war zum Wegschmeißen. Ich musste einen Fettabscheider einbauen, es gab nicht einmal Pläne für den Gastgarten" schilderte Gertraud Ruckser-Giebisch die damalige Situation.<ref>"[[Salzburger Fenster]]"", Ausgabe 4/2012</ref> Die Sanierungskosten explodierten dann auf 1,5 Millionen Euro, nicht zuletzt wegen der Auflagen des [[Magistrat Salzburg|Magistrats Salzburg]], wobei der letzten Auflagenbescheid aus dem Jahr [[1972]] stammte.
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Zunächst zahlte Ruckser 3.000 Euro monatliche Pacht, doch bald stieg die Pacht auf monatlich 6.000 Euro. Der Vorpächter indessen hatte lediglich einen Bagatellbetrag an Pacht bezahlt. Im Jänner 2012 wurde dann bekannt, dass Ruckser mit 100.000 Euro Pacht in Rückstand sei, weil sie dem Land ihrerseits eine Forderung über 500.000 Euro in Rechnung gestellt hatte - den Anteil des Landes für die Sanierung des heruntergekommenen Lokals. Dann standen beide Parteien kurz vor einem Rechtsstreit. Dies bestätigte der damalige Landesfinanzchef [[Eduard Paulus]]. Das Land ließ Ruckser wissen, wenn sie nicht zahle, müsse sie aus dem Posthof raus. Man habe einen behördlich genehmigten Betrieb an Frau Ruckser übergeben. Wenn nun Frau Ruckser "mit einer Armada von Sachverständigen durchgegangen sei... Wenn sie das komplett umbaut, ist das ihre Sache" heißt es. Das Land hätte den vergammelten Betrieb nämlich "nicht angerührt".  
    
Im März 2012 wurde dann der Pachtvertrag einvernehmlich aufgelöst. Abzüglich der Pachtforderungen vom Land Salzburg erhielt Ruckser-Giebisch noch knapp 228.000 Euro für ihre Investitionen erstattet<ref>{{Quelle SN|22. März 2012}}</ref>.  
 
Im März 2012 wurde dann der Pachtvertrag einvernehmlich aufgelöst. Abzüglich der Pachtforderungen vom Land Salzburg erhielt Ruckser-Giebisch noch knapp 228.000 Euro für ihre Investitionen erstattet<ref>{{Quelle SN|22. März 2012}}</ref>.  
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== Totalschaden an ihrem Jaguar ==
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== Auszeichnungen ==  
Der Jaguar der Salzburger  Mäzenin  wurde in der  Nacht vom [[19. Oktober|19.]] auf den 20. Oktober 2010 von Unbekannten  aufgebrochen und gestartet. Mit dem Fahrzeug, das in der [[Kaigasse]]  geparkt war, versuchten die bisher unbekannten Täter an mehreren  Ausfahrten über die [[Poller]] zu gelangen. Ob ein Diebstahl oder nur die  Beschädigung geplant war, ist ebenfalls unbekannt.
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== Auszeichnung ==  
   
[[Datei:Gertraud Ruckser-Giebbisch Ehrenbecher des Landes Salzburg 2014.jpg|thumb|Im Bild überreicht [[Landeshauptmann]] Dr. [[Wilfried Haslauer junior]] (2.v.r.) zusammen mit [[Landesrätin]] Mag.<sup><small>a</small></sup> [[Martina Berthold]] (links) und [[Landesrat]] [[Johann Mayr (Landesrat)|Hans Mayr]] (rechts) den [[Ehrenbecher des Landes Salzburg|Ehrenbechers des Landes Salzburg]] an Gertrude Ruckser-Giebbisch.]]
 
[[Datei:Gertraud Ruckser-Giebbisch Ehrenbecher des Landes Salzburg 2014.jpg|thumb|Im Bild überreicht [[Landeshauptmann]] Dr. [[Wilfried Haslauer junior]] (2.v.r.) zusammen mit [[Landesrätin]] Mag.<sup><small>a</small></sup> [[Martina Berthold]] (links) und [[Landesrat]] [[Johann Mayr (Landesrat)|Hans Mayr]] (rechts) den [[Ehrenbecher des Landes Salzburg|Ehrenbechers des Landes Salzburg]] an Gertrude Ruckser-Giebbisch.]]
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* Salzburger Landeskorrespondenz vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=58637 21. August 2017]  
 
* Salzburger Landeskorrespondenz vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=58637 21. August 2017]  
 
* Salzburger Landeskorrespondenz vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=60650 28. Oktober 2018]  
 
* Salzburger Landeskorrespondenz vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=60650 28. Oktober 2018]  
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* [https://www.sn.at/salzburg/chronik/sie-geldgeberin-sound-music-museum-salzburg-176493709 www.sn.at], 10. April 2025
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==