Phyllonorycter esperella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Phyllonorycter esperella''' (''Tinea esperella'' Goeze, 1783: 166) | + | '''Phyllonorycter esperella''' (''Tinea esperella'' Goeze, 1783: 166) eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten). |
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| − | Während die blattoberseitigen Minen an ''[[Carpinus betulus]]'' unverwechselbar sind, sind Imagines, die nicht der Zucht entstammen, nur durch Genitaluntersuchung sicher von anderen ''Phyllonorycter''-Arten zu unterscheiden. | + | Während die blattoberseitigen Minen an ''[[Carpinus betulus]]'' (der Weißbuche) unverwechselbar sind, sind [[Glossar_Biologie#I|Imagines]], die nicht der Zucht entstammen, nur durch Genitaluntersuchung sicher von anderen ''Phyllonorycter''-Arten zu unterscheiden. |
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== | ==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== | ||
| − | ''P. esperella'' ist in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II (nördliche Kalkalpen) nach Embacher et al. (2024) verbreitet und dürfte bei entsprechender Nachsuche vermutlich auch im mittleren [[Salzach]] | + | ''P. esperella'' ist in den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II (nördliche Kalkalpen) nach Embacher et al. (2024) verbreitet und dürfte bei entsprechender Nachsuche vermutlich auch im mittleren [[Salzachtal|Salzach-]] und im [[Saalachtal]] noch zu finden sein. Die dokumentierte Höhenverbreitung reicht von 420 bis 720 m Höhe (Kurz & Kurz 2025). Lebensraum der Art sind Buchen- und sonstige Laubmischwälder und deren sonnige Ränder, aber auch Anpflanzungen und [[Hecke]]n der Nahrungspflanze, der Weißbuche, in Gärten und Parks. Vermutlich kommt die Art in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] in zwei Generationen im Jahr vor. Imagines wurden bisher von April bis Mai und im August, Raupen im Juli und wieder im Herbst gefunden (Kurz & Kurz 2025). |
==Nachbarfaunen== | ==Nachbarfaunen== | ||
| − | In Österreich fehlen nach Huemer (2013) Fundangaben aus Osttirol und dem Burgenland. Allerdings wurde die Art bereits 2007 auch aus dem Burgenland in der Nähe von Oberpullendorf nachgewiesen (Kurz & Kurz 2025). In Oberösterreich wird ''P. esperella'' (als ''P. quinnata'') von Klimesch (1990) aus allen drei Landesteilen angegeben. Auch in Bayern kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger & Segerer 2016). | + | In Österreich fehlen nach Huemer (2013) Fundangaben aus [[Osttirol]] und dem [[Burgenland]]. Allerdings wurde die Art bereits 2007 auch aus dem Burgenland in der Nähe von Oberpullendorf nachgewiesen (Kurz & Kurz 2025). In [[Oberösterreich]] wird ''P. esperella'' (als ''P. quinnata'') von Klimesch (1990) aus allen drei Landesteilen angegeben. Auch in [[Bayern]] kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger & Segerer 2016). |
==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
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*Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. | *Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. | ||
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | *Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | ||
| − | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. | + | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332. |
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.06.23]. | + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.06.23]. |
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Aktuelle Version vom 30. Juni 2025, 06:02 Uhr
Phyllonorycter esperella (Tinea esperella Goeze, 1783: 166) eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
Diagnose
Während die blattoberseitigen Minen an Carpinus betulus (der Weißbuche) unverwechselbar sind, sind Imagines, die nicht der Zucht entstammen, nur durch Genitaluntersuchung sicher von anderen Phyllonorycter-Arten zu unterscheiden.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
P. esperella ist in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg) und II (nördliche Kalkalpen) nach Embacher et al. (2024) verbreitet und dürfte bei entsprechender Nachsuche vermutlich auch im mittleren Salzach- und im Saalachtal noch zu finden sein. Die dokumentierte Höhenverbreitung reicht von 420 bis 720 m Höhe (Kurz & Kurz 2025). Lebensraum der Art sind Buchen- und sonstige Laubmischwälder und deren sonnige Ränder, aber auch Anpflanzungen und Hecken der Nahrungspflanze, der Weißbuche, in Gärten und Parks. Vermutlich kommt die Art in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor. Imagines wurden bisher von April bis Mai und im August, Raupen im Juli und wieder im Herbst gefunden (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
In Österreich fehlen nach Huemer (2013) Fundangaben aus Osttirol und dem Burgenland. Allerdings wurde die Art bereits 2007 auch aus dem Burgenland in der Nähe von Oberpullendorf nachgewiesen (Kurz & Kurz 2025). In Oberösterreich wird P. esperella (als P. quinnata) von Klimesch (1990) aus allen drei Landesteilen angegeben. Auch in Bayern kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Imagines von P. esperella ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen fressen lebenslang in oberseitigen Faltenminen an den Blättern der Weißbuche, in denen sie sich auch verpuppen. Überwinterungsstadium ist die Puppe. Die weite Verbreitung von geeigneten Lebensräumen, unter anderem auch von anthropogenen Lebensräumen, sowie der Nahrungspflanze erlauben es, die Art in Salzburg als ungefährdet anzusehen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
- Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
- Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.06.23].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie