Caloptilia rufipennella: Unterschied zwischen den Versionen
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Über die Biologie der [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] ist nichts bekannt. Die Raupen leben jung in kleinen Platzminen an den Blättern von Bergahorn (''[[Acer pseudoplatanus]]''), meist in einem Rippenwinkel. Später fertigen sie dann aus einem Blattzipfel eine Blattrolle an, die sie zumindest einmal wechseln. Dabei ist die erste Blattrolle oft nur ein Blattumschlag am Blattrand, während die letzte Rolle konusförmig gefertigt wird. Auch wenn der faunistische Nachweis schwierig ist, da nur [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] eindeutig bestimmt werden können und diese wesentlich seltener gefunden werden als die auffälligen Blattrollen der Raupen, kann ''C. rufipennella'' nach den bisherigen Funden in Salzburg als ungefährdet gelten. | Über die Biologie der [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] ist nichts bekannt. Die Raupen leben jung in kleinen Platzminen an den Blättern von Bergahorn (''[[Acer pseudoplatanus]]''), meist in einem Rippenwinkel. Später fertigen sie dann aus einem Blattzipfel eine Blattrolle an, die sie zumindest einmal wechseln. Dabei ist die erste Blattrolle oft nur ein Blattumschlag am Blattrand, während die letzte Rolle konusförmig gefertigt wird. Auch wenn der faunistische Nachweis schwierig ist, da nur [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] eindeutig bestimmt werden können und diese wesentlich seltener gefunden werden als die auffälligen Blattrollen der Raupen, kann ''C. rufipennella'' nach den bisherigen Funden in Salzburg als ungefährdet gelten. | ||
Version vom 8. April 2025, 08:37 Uhr
Caloptilia rufipennella (Tinea rufipennella Hübner, 1796: 67, Taf. 30, Fig. 204)) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.
Diagnose
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
C. rufipennella ist bereits aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg), II (nördliche Kalkalpen) und IV (Zentralalpen) nach Embacher et al. (2024) bekannt, allerdings ist bei den Funden aus den Zonen I und Ia die Bestimmung nicht ganz gesichert, da sie zum Teil auf Minenfunden beruhen. Die Höhenverbreitung im Land ist bisher von 400 bis 1150 m dokumentiert (Kurz & Kurz 2025). Lebensraum der Art sind Waldränder und Laubmischwälder mit Beständen des Bergahorn, der Nahrungspflanze der Raupen. Aber auch an einzeln stehenden Bäumen ist C. rufipennella zu finden. Die Daten zur Generationsfolge sind bisher nicht eindeutig. Imagines wurden im Juli und August gefunden, Raupen und Puppen im Juni und Juli, leere Minen aber auch noch im Oktober. Es ist daher anzunehmen, dass die Art in zwei Generationen im Jahr bei uns auftritt (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Imagines ist nichts bekannt. Die Raupen leben jung in kleinen Platzminen an den Blättern von Bergahorn (Acer pseudoplatanus), meist in einem Rippenwinkel. Später fertigen sie dann aus einem Blattzipfel eine Blattrolle an, die sie zumindest einmal wechseln. Dabei ist die erste Blattrolle oft nur ein Blattumschlag am Blattrand, während die letzte Rolle konusförmig gefertigt wird. Auch wenn der faunistische Nachweis schwierig ist, da nur Imagines eindeutig bestimmt werden können und diese wesentlich seltener gefunden werden als die auffälligen Blattrollen der Raupen, kann C. rufipennella nach den bisherigen Funden in Salzburg als ungefährdet gelten.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 27 Oktober 2011].
- ↑ siehe Phänologie