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| | [[1755]] folgte Wolfgang Hagenauer seinem jüngeren Bruder an die Wiener Akademie nach, um Architektur zu studieren. Sein Bruder [[Johann Baptist Hagenauer|Johann Baptist]] war bereits seit 1754 an die Wiener Akademie inskribiert, um dort Bildhauerei zu studieren. Die Studien der beiden Brüder wurden durch ein vom Salzburger [[Salzburger Erzbischof|Fürsterzbischof]] [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach|Schrattenbach]] gewährtes Stipendium und die finanzielle Unterstützung ihres Onkels Johann Lorenz Hagenauer ermöglicht. [[1759]] kehrte Wolfgang nach Salzburg zurück und wurde vom Fürsterzbischof am [[17. Jänner]] [[1760]] zum Hofbauverwalter bestellt und in den Rang eines hochfürstlichen [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kammerdieners]] erhoben. Wolfgang erlangte jedoch nie die gleiche soziale Anerkennung wie seine beiden jüngeren Brüder Johann Baptist und [[Johann Georg Hagenauer|Johann Georg]], denen beiden das Recht zugestanden wurde, das Adelsprädikat "''von Hagenauer''" zu tragen. Gleichzeitig gründete Wolfgang eine private Zeichenschule in Salzburg, in der er auch seinen jüngsten Bruder Johann Georg, der später ebenfalls Architekt und Baumeister wurde, unterrichtete. | | [[1755]] folgte Wolfgang Hagenauer seinem jüngeren Bruder an die Wiener Akademie nach, um Architektur zu studieren. Sein Bruder [[Johann Baptist Hagenauer|Johann Baptist]] war bereits seit 1754 an die Wiener Akademie inskribiert, um dort Bildhauerei zu studieren. Die Studien der beiden Brüder wurden durch ein vom Salzburger [[Salzburger Erzbischof|Fürsterzbischof]] [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach|Schrattenbach]] gewährtes Stipendium und die finanzielle Unterstützung ihres Onkels Johann Lorenz Hagenauer ermöglicht. [[1759]] kehrte Wolfgang nach Salzburg zurück und wurde vom Fürsterzbischof am [[17. Jänner]] [[1760]] zum Hofbauverwalter bestellt und in den Rang eines hochfürstlichen [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kammerdieners]] erhoben. Wolfgang erlangte jedoch nie die gleiche soziale Anerkennung wie seine beiden jüngeren Brüder Johann Baptist und [[Johann Georg Hagenauer|Johann Georg]], denen beiden das Recht zugestanden wurde, das Adelsprädikat "''von Hagenauer''" zu tragen. Gleichzeitig gründete Wolfgang eine private Zeichenschule in Salzburg, in der er auch seinen jüngsten Bruder Johann Georg, der später ebenfalls Architekt und Baumeister wurde, unterrichtete. |
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| − | Wolfgangs erste Bauten, die Kirche in [[Itter]] ([[1762]]) und die Kirche in Buchbach bei [[Mühldorf am Inn]] ([[1763]]), lassen bereits den neuen [[Klassizismus |klassizistischen]] Baustil erkennen. Zwischen [[1764]] und [[1771]] arbeitete Wolfgang Hagenauer eng mit seinem Bruder, dem Bildhauer Johann Baptist von Hagenauer, welcher später Professor und Direktor der Graveurschule der Akademie der bildenden Künste in Wien wurde, zusammen. In dieser Zeit entstanden das [[Sigmundstor]] und die [[Marienstatue|Mariensäule]] auf dem [[Domplatz]] in der [[Stadt Salzburg]]. Wolfgang Hagenauer war zunächst von klassizistischer Formgebung geprägt, verbunden mit dem Willen zu monumentalem Ausdruck, später jedoch verstärkte sich in seinen Werken der Einfluss des Zopfstils. | + | Wolfgangs erste Bauten, die Kirche in [[Itter]] ([[1762]]) und die Kirche in Buchbach bei [[Mühldorf am Inn]] ([[1763]]), lassen bereits den neuen [[Klassizismus |klassizistischen]] Baustil erkennen. Zwischen [[1764]] und [[1771]] arbeitete Wolfgang Hagenauer eng mit seinem Bruder, dem Bildhauer Johann Baptist von Hagenauer, welcher später Professor und Direktor der Graveurschule der Akademie der bildenden Künste in Wien wurde, zusammen. In dieser Zeit entstanden das [[Sigmundstor]] und die Mariensäule auf dem Domplatz in der [[Stadt Salzburg]]. Wolfgang Hagenauer war zunächst von klassizistischer Formgebung geprägt, verbunden mit dem Willen zu monumentalem Ausdruck, später jedoch verstärkte sich in seinen Werken der Einfluss des Zopfstils. |
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| | Als hochfürstlicher Hofbaudirektor betreute Hagenauer das gesamte Bauwesen des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]] und war mit seinem Cousin [[Kajetan Rupert Hagenauer]], besser bekannt als späterer [[Äbte von St. Peter|Abt]] Dominikus von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]], eng befreundet. So schuf er Kirchenbauten und Altäre zum Beispiel in [[Hallein]], [[Mattsee (Ort)|Mattsee]], [[Bergheim]], [[Elsbethen]], [[Matrei]] in [[Osttirol]] und in [[Brixen im Thale]]. | | Als hochfürstlicher Hofbaudirektor betreute Hagenauer das gesamte Bauwesen des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]] und war mit seinem Cousin [[Kajetan Rupert Hagenauer]], besser bekannt als späterer [[Äbte von St. Peter|Abt]] Dominikus von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]], eng befreundet. So schuf er Kirchenbauten und Altäre zum Beispiel in [[Hallein]], [[Mattsee (Ort)|Mattsee]], [[Bergheim]], [[Elsbethen]], [[Matrei]] in [[Osttirol]] und in [[Brixen im Thale]]. |