Bijugis pectinella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Diagnose==
 
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Die einfarbig graue Art ist leicht mit anderen Arten zu verwechseln. Am ehesten charakteristisch ist noch der gelbliche Flügelsaum.
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Die einfarbig graue Art ist leicht mit anderen Arten zu verwechseln, besonders auch mit gelegentlich auftretenden, zeichnungslosen Formen von ''[[Bijugis bombycella]]''. Am ehesten charakteristisch ist noch der gelbliche Flügelsaum.
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==

Version vom 10. Februar 2025, 09:57 Uhr

Bijugis pectinella (Tinea pectinella [Denis & Schiffermüller], 1775: 133) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Psychidae.

Diagnose

Die einfarbig graue Art ist leicht mit anderen Arten zu verwechseln, besonders auch mit gelegentlich auftretenden, zeichnungslosen Formen von Bijugis bombycella. Am ehesten charakteristisch ist noch der gelbliche Flügelsaum.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Mann (1871: 73) berichtet über den Fund der Art bei der Briccius-Kapelle im Großglockner-Gebiet. Diese Angabe wird auch bei Richter (1876: 465) wiederholt. Der Fundort liegt aber bei Heiligenblut auf Kärntner Seite des Großglockners in rund 1630 m Höhe. Da B. pectinella in Kärnten aber gar nicht vorkommt, schon gar nicht im Gebirge, muss bei der Angabe von Mann von einer Fehlbestimmung einer anderen Art ausgegangen werden. B. pectinella wird daher bereits bei Embacher (1990: 183) aus der Liste der Salzburger Schmetterlinge ausgeschlossen.

Nachbarfaunen

B. pectinella kommt nach Huemer (2013) nur im Osten Österreichs, in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland vor. Sie fehlt in Oberösterreich ebenso (Kusdas & Reichl 1974, Hauser 2014), wie in Bayern (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

B. pectinella bewohnt Trocken- und Sandmagerrasen, also Lebensräume, die in Salzburg völlig fehlen. Sie ist an den meisten ihrer Standorte im Osten Europas stark bedroht.

Quellen

  • Embacher, G. 1990. Kritische Bemerkungen zu zweifelhaften Lepidopterenfunden inklusive Nachtrag zur Bibliographie der Schmetterlingsfauna des Landes Salzburg. Entomofauna 11 (11): 177-213.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Hauser, E. 2014. Die „Seelchen“ Oberösterreichs mit Angaben zur Determination und Taxonomie (Lepidoptera, Psychidae). Linzer biologische Beiträge 46(2): 1041–1086.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Kusdas, K. & E. R. Reichl 1974. Die Schmetterlinge Oberösterreichs. Teil 2. Schwärmer und Spinner. Entomologische Arbeitsgemeinschaft O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-263.
  • Mann, J. 1871. Beitrag zur Kenntnis der Lepidopterenfauna des Großglockners nebst Beschreibung dreier neuer Arten. Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft Wien 21: 69-82.
  • Richter, J. A. 1876. Systematisches Verzeichnis der Schmetterlinge Salzburgs (Makrolepidoptera). Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 16: 452-479.