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Als [[1830]] in Wien von einem jüdischen Kaufmann zusammen mit einem katholischen Geistlichen die erste "Kinderbewahranstalt" in Wien gegründet wurde, über die Kaiserin die Patronanz dafür. Zwar kamen ihr bald Zweifel Richtigkeit ihrer Entscheidung (sie befürchtete zuviel Aufklärung der "niederen Klassen", ferner "revolutionären Kräften" Auftrieb gegeben zu haben), war aber beruhigt, als schließlich die katholischen Kirche das Kontrollrecht über die Kinderbewahranstalten zugesprochen bekam.
 
Als [[1830]] in Wien von einem jüdischen Kaufmann zusammen mit einem katholischen Geistlichen die erste "Kinderbewahranstalt" in Wien gegründet wurde, über die Kaiserin die Patronanz dafür. Zwar kamen ihr bald Zweifel Richtigkeit ihrer Entscheidung (sie befürchtete zuviel Aufklärung der "niederen Klassen", ferner "revolutionären Kräften" Auftrieb gegeben zu haben), war aber beruhigt, als schließlich die katholischen Kirche das Kontrollrecht über die Kinderbewahranstalten zugesprochen bekam.
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[[1846]] wurde die Kinder-Bewahranstalt im Kurort Baden bei Wien mit besonders großzügige Hilfe der Kaiserin unter der Leitung der [[Halleiner Schulschwestern]] 1846. Bereits [[1844]] entstand die Bewahranstalten in [[Hallein]]. Caroline besuchte die Schwestern in Hallein am [[12. September]] [[1844]] und schon am [[4. November]] [[1844]], am Namenstag der Kaiserin, konnte die Anstalt eröffnet werden. [[1846]] erfolgte dann die Eröffnung der ersten Kinderbewahranstalt in [[Salzburg]] Stadt.
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[[1846]] wurde die Kinder-Bewahranstalt im Kurort Baden bei Wien mit besonders großzügige Hilfe der Kaiserin unter der Leitung der [[Halleiner Schulschwestern]] eröffnet. Bereits [[1844]] entstand die Bewahranstalten in [[Hallein]]. Caroline besuchte die Schwestern in Hallein am [[12. September]] [[1844]] und schon am [[4. November]] [[1844]], am Namenstag der Kaiserin, konnte die Anstalt eröffnet werden. [[1846]] erfolgte dann die Eröffnung der ersten Kinderbewahranstalt in [[Salzburg]] Stadt.
    
Aber auch die Barmherzigen Schwestern des Mutterhauses in Salzburg-[[Mülln]] standen in ganz besonderer Gunst der Kaiserin. Es betrifft die Gründung in [[Oberndorf]]. Schon [[1853]] gab sie hiezu ihre Anregungen, jedoch zunächst wurde ein Schifferspital errichtet und im Jahre [[1870]] konnte als sechste Filiale vom neuen Mutterhause in Mülln und unter Mithilfe der Kaiserin in einem kleinen Hause in der Nähe der Stille-Nacht-Kapelle, 'St.-Vinzenz-Haus' genannt, die erste Bewahranstalt der Barmherzigen Schwestern eröffnet werden" (Dederichs 1962, S. 34 f).
 
Aber auch die Barmherzigen Schwestern des Mutterhauses in Salzburg-[[Mülln]] standen in ganz besonderer Gunst der Kaiserin. Es betrifft die Gründung in [[Oberndorf]]. Schon [[1853]] gab sie hiezu ihre Anregungen, jedoch zunächst wurde ein Schifferspital errichtet und im Jahre [[1870]] konnte als sechste Filiale vom neuen Mutterhause in Mülln und unter Mithilfe der Kaiserin in einem kleinen Hause in der Nähe der Stille-Nacht-Kapelle, 'St.-Vinzenz-Haus' genannt, die erste Bewahranstalt der Barmherzigen Schwestern eröffnet werden" (Dederichs 1962, S. 34 f).
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Ohne Zweifel hatte Caroline Augusta durch ihr Eintreten für die Errichtung von Kinderbewahranstalten eine indirekte Vorbildwirkung auf die seinerzeit noch mangelhafte öffentliche Fürsorge. Dazu vermerkte treffsicher Clara Dederichs: "Was die edle Frau als Kaiserin und Kaiserin-Witwe in den Jahren von [[1816]] bis [[1873]] für die Kleinkinder und die Kinder-Bewahranstalten an materieller Hilfe und somit zur Förderung des Erziehungswesens geleistet hat, läßt sich heute kaum noch aufzählen und rechnungsmäßig genau erfassen! Obgleich ihr umfangreiches Wohltun gut überlegt war und fast den Charakter einer amtlich organisierten Fürsorge trug, ist vieles in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten...  
 
Ohne Zweifel hatte Caroline Augusta durch ihr Eintreten für die Errichtung von Kinderbewahranstalten eine indirekte Vorbildwirkung auf die seinerzeit noch mangelhafte öffentliche Fürsorge. Dazu vermerkte treffsicher Clara Dederichs: "Was die edle Frau als Kaiserin und Kaiserin-Witwe in den Jahren von [[1816]] bis [[1873]] für die Kleinkinder und die Kinder-Bewahranstalten an materieller Hilfe und somit zur Förderung des Erziehungswesens geleistet hat, läßt sich heute kaum noch aufzählen und rechnungsmäßig genau erfassen! Obgleich ihr umfangreiches Wohltun gut überlegt war und fast den Charakter einer amtlich organisierten Fürsorge trug, ist vieles in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten...  
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Die ursprüngliche Idee der Kinderbewahranstalten lebt heute noch in umgewandelter Form weiter, als Kinderhorte, Kindergärten oder Kindertagesstätten. Neben der Bildung und Erziehung "weiblicher Dienstboten" (vgl. Rath 1993, S. 78 ff.), verwahrloster Knaben in der Erziehungsanstalt in der [[Edmundsburg]] in Salzburg (vgl. Rath 1993, S. 124 ff.) unterstützte Caroline Auguste das Salzburger [[Borromäum]], das unter dem Schutz des Heiligen Carolus Borromäus stand und der Priesterausbildung diente (vgl. Rath 1993, S. 134 ff.).  
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Die ursprüngliche Idee der Kinderbewahranstalten lebt heute noch in umgewandelter Form weiter, als Kinderhorte, Kindergärten oder Kindertagesstätten. Neben der Bildung und Erziehung "weiblicher Dienstboten" (vgl. Rath 1993, S. 78 ff.), verwahrloster Knaben in der Erziehungsanstalt in der [[Edmundsburg]] in Salzburg (vgl. Rath 1993, S. 124 ff.) unterstützte Caroline Auguste das Salzburger [[Borromäum]], das unter dem Schutz des Heiligen Carolus Borromäus stand und der Priesterausbildung diente (vgl. Rath 1993, S. 134 ff.).
    
====Salzburger Ursulinen====
 
====Salzburger Ursulinen====