Kleines Mosermandl: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kleine Mosermandl''' ist ein Berg an der Grenze vom [[Pongau]] zum [[Lungau]] und gehört zu den [[Radstädter Tauern]].  
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Das '''Kleine Mosermandl''' ist ein Berg an der Grenze [[Pongau]]-[[Lungau]] und gehört zu den [[Radstädter Tauern]].  
  
 
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Der 2 538 [[m ü. A.]] hohe Berg bildet gemeinsam mit dem [[Faulkogel]], dem [[Windischkopf]] und dem [[Großes Mosermandl|Großen Mosermandl]] die nördliche Begrenzung des [[Riedingtal (Lungau)|Riedingtals]] im nordwestlichen Lungau. Der Berg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Skitouren. Er befindet sich nur weniger Meter von der Pongauer Grenze im Gemeindegebiet von [[Zederhaus]].
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Der 2 538 [[m ü. A.]] hohe Berg bildet gemeinsam mit dem [[Faulkogel]], dem Windischkopf und dem [[Mosermandl (Berg)|Mosermandl]] die nördliche Begrenzung des [[Riedingtal (Lungau)|Riedingtals]] im nordwestlichen Lungau. Der Berg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Skitouren. Er befindet sich nur weniger Meter von der Pongauer Grenze im Gemeindegebiet von [[Zederhaus]].
  
 
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== Skitouren ==
 
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Im Winter besticht das Kleine Mosermandl vor allem durch die Vielzahl von Varianten. Der Anstieg beginnt am Südportal des Tauern-Tunnels im Ortsteil [[Wald (Zederhaus)|Wald]]. Von hier geht es zuerst gemütlich ins [[Großes Kesseltal|Große Kesseltal]] bis zur [[Muhreralm]]. Hier dreht sich die Route nach Nordwesten, vorbei an der [[Kößlerhiasalm]] in das weite [[Urbankar]] hinein. Nun entweder durch die steile Rinne nördlich des deutlich sichtbaren Vorgipfels auf das Plateau des [[Gasthofkar]]es oder nach Norden in die [[Schliererscharte]] (2 212 m ü. A.) und in weitem, von West nach Süd drehendem, Bogen über das Gasthofkar auf das Kleine Mosermandl. Bei der Variante Schliererscharte bietet sich die [[Schliererspitze]] (2 402 m ü. A.) zum Mitnehmen an; übrigens auch eine eigene, empfehlenswerte Firntour.
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Im Winter besticht das Kleine Mosermandl vor allem durch die Vielzahl von Varianten. Der Anstieg beginnt am Südportal des Tauern-Tunnels im Ortsteil [[Wald (Zederhaus)|Wald]]. Von hier geht es zuerst gemütlich ins Große Kesseltal bis zur Muhreralm. Hier dreht sich die Route nach Nordwesten, vorbei an der Kößlerhiasalm in das weite Urbankar hinein. Nun entweder durch die steile Rinne nördlich des deutlich sichtbaren Vorgipfels auf das Plateau des Gasthofkares oder nach Norden in die Schliererscharte (2 212 m ü. A.) und in weitem, von West nach Süd drehendem, Bogen über das Gasthofkar auf das Kleine Mosermandl. Bei der Variante Schliererscharte bietet sich die Schliererspitze (2 402 m ü. A.) zum Mitnehmen an; übrigens auch eine eigene, empfehlenswerte Firntour.
  
Die Abfahrten folgen den Anstiegen. Wer es aber etwas spannender will kann bei sicheren Firnbedingungen und entsprechendem Fahrkönnen auch die Steilabfahrt nach Süden in das [[Jakoberkar]] wagen: Vom Gipfel des Kleinen nach Westen in die [[Scharte]] vor dem [[Großes Mosermandl|Großen Mosermandls]], nun steil nach Südosten (Vorsicht: direkt nach Süden Abbrüche!) bis etwa unter den Gipfel und weiter in das herrliche [[Kar]] zur [[Jakoberalm]]. Von hier dann gemütlich zur [[Riedingtalstraße]] und auf dieser zurück zum Pkw in Wald. Durch die Südlage dieser Abfahrt empfiehlt es sich, nicht zu spät in die vor allem im oberen Drittel sehr steilen Hänge einzufahren.
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Die Abfahrten folgen den Anstiegen. Wer es aber etwas spannender will kann bei sicheren Firnbedingungen und entsprechendem Fahrkönnen auch die Steilabfahrt nach Süden in das Jakoberkar wagen: Vom Gipfel des Kleinen nach Westen in die [[Scharte]] vor dem [[Mosermandl (Berg)|Mosermandl]], nun steil nach Südosten (Vorsicht: direkt nach Süden Abbrüche!) bis etwa unter den Gipfel und weiter in das herrliche [[Kar]] zur [[Jakoberalm]]. Von hier dann gemütlich zur [[Riedingtalstraße]] und auf dieser zurück zum Pkw in Wald. Durch die Südlage dieser Abfahrt empfiehlt es sich, nicht zu spät in die vor allem im oberen Drittel sehr steilen Hänge einzufahren.
  
 
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Dass das Gebiet aber durchaus mit aller Vorsicht zu befahren ist bewahrheitet sich wieder einmal am [[28. Dezember]] [[2010]]: ein 55-Jähriger [[Oberösterreich]]er aus dem Bezirk Grieskirchen stirbt im [[Krankenhaus Schwarzach]], nachdem er − von einer [[Lawine]] unter dem Kleinen Mosermandl verschüttet − reanimiert ins Spital eingeliefert wurde; der Tourengeher und seine Begleiter, die unverletzt sich selbst aus der Lawine befreien konnten, waren mit Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinensonde und Schaufel ausgerüstet.
 
Dass das Gebiet aber durchaus mit aller Vorsicht zu befahren ist bewahrheitet sich wieder einmal am [[28. Dezember]] [[2010]]: ein 55-Jähriger [[Oberösterreich]]er aus dem Bezirk Grieskirchen stirbt im [[Krankenhaus Schwarzach]], nachdem er − von einer [[Lawine]] unter dem Kleinen Mosermandl verschüttet − reanimiert ins Spital eingeliefert wurde; der Tourengeher und seine Begleiter, die unverletzt sich selbst aus der Lawine befreien konnten, waren mit Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinensonde und Schaufel ausgerüstet.
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* [[Salzburger Nachrichten]]
 
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* Lage auf [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E402970%7E369319%7E408193%7E366039%7E%40405272%7C367679%7E0%7ELAM_ETRS89%7E987%7E620 AMap]
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* [https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/kleines-mosermandel/113396460/ www.alpenvereinaktiv.com], Skitour
* [http://www.wanderprofi.at/ AlpenYetis Wanderseiten]
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* [https://www.alpintouren.com/de/touren/ski/tourbeschreibung/tourdaten_31423.html www.alpintouren.com], Skitour
 
 
  
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[[Kategorie:Lungau]]
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Ostalpen]]
 
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Zentralalpen]]

Version vom 16. Juli 2024, 13:05 Uhr

Das Mosermandl und das Kleine Mosermandl

Das Kleine Mosermandl ist ein Berg an der Grenze Pongau-Lungau und gehört zu den Radstädter Tauern.

Geografie

Der 2 538 m ü. A. hohe Berg bildet gemeinsam mit dem Faulkogel, dem Windischkopf und dem Mosermandl die nördliche Begrenzung des Riedingtals im nordwestlichen Lungau. Der Berg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Skitouren. Er befindet sich nur weniger Meter von der Pongauer Grenze im Gemeindegebiet von Zederhaus.

Erreichbarkeit

Das Kleine Mosermandl ist sowohl vom Lungau - aus dem westlich von Zederhaus abzweigenden Riedingtal - als auch vom Pongau, und hier zum Beispiel vom Nordportal des Tauern-Tunnels aus, erreichbar. Markierte Wanderwege führen in aller Regel zum Großen Mosermandl.

Skitouren

Im Winter besticht das Kleine Mosermandl vor allem durch die Vielzahl von Varianten. Der Anstieg beginnt am Südportal des Tauern-Tunnels im Ortsteil Wald. Von hier geht es zuerst gemütlich ins Große Kesseltal bis zur Muhreralm. Hier dreht sich die Route nach Nordwesten, vorbei an der Kößlerhiasalm in das weite Urbankar hinein. Nun entweder durch die steile Rinne nördlich des deutlich sichtbaren Vorgipfels auf das Plateau des Gasthofkares oder nach Norden in die Schliererscharte (2 212 m ü. A.) und in weitem, von West nach Süd drehendem, Bogen über das Gasthofkar auf das Kleine Mosermandl. Bei der Variante Schliererscharte bietet sich die Schliererspitze (2 402 m ü. A.) zum Mitnehmen an; übrigens auch eine eigene, empfehlenswerte Firntour.

Die Abfahrten folgen den Anstiegen. Wer es aber etwas spannender will kann bei sicheren Firnbedingungen und entsprechendem Fahrkönnen auch die Steilabfahrt nach Süden in das Jakoberkar wagen: Vom Gipfel des Kleinen nach Westen in die Scharte vor dem Mosermandl, nun steil nach Südosten (Vorsicht: direkt nach Süden Abbrüche!) bis etwa unter den Gipfel und weiter in das herrliche Kar zur Jakoberalm. Von hier dann gemütlich zur Riedingtalstraße und auf dieser zurück zum Pkw in Wald. Durch die Südlage dieser Abfahrt empfiehlt es sich, nicht zu spät in die vor allem im oberen Drittel sehr steilen Hänge einzufahren.

Ereignis

Dass das Gebiet aber durchaus mit aller Vorsicht zu befahren ist bewahrheitet sich wieder einmal am 28. Dezember 2010: ein 55-Jähriger Oberösterreicher aus dem Bezirk Grieskirchen stirbt im Krankenhaus Schwarzach, nachdem er − von einer Lawine unter dem Kleinen Mosermandl verschüttet − reanimiert ins Spital eingeliefert wurde; der Tourengeher und seine Begleiter, die unverletzt sich selbst aus der Lawine befreien konnten, waren mit Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinensonde und Schaufel ausgerüstet.

Weblink

Quellen