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Genau 88 Tage nach einem verheerenden Hochwasser im Sommer [[2014]], das die Bahnstrecke an 28 Stellen in einer Länge von sieben Kilometern schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, konnte diese wichtige Verkehrsader für den Mitter- und Oberpinzgau am [[26. Oktober]] 2014 wieder uneingeschränkt zur Befahrung freigegeben werden.
 
Genau 88 Tage nach einem verheerenden Hochwasser im Sommer [[2014]], das die Bahnstrecke an 28 Stellen in einer Länge von sieben Kilometern schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, konnte diese wichtige Verkehrsader für den Mitter- und Oberpinzgau am [[26. Oktober]] 2014 wieder uneingeschränkt zur Befahrung freigegeben werden.
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Ein extremes [[Hochwasser 2021]] ereignete sich am Wochenende [[17. Juli|17.]] und [[18. Juli]] [[2021]], das im gesamten [[Bundesland Salzburg]] zu Überschwemmungen und Vermurungen führte. Dabei wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lokalbahn abermals schwer beschädigt. Das Verkehrsressort gehe von einem Schaden in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags aus, sagte Christoph Bayrhammer, Sprecher von [[Landesrat]] [[Stefan Schnöll]] ([[ÖVP]]). Nach Hubschrauberflügen rechne man damit, dass mehr als 20 Kilometer des Gleiskörpers betroffen sind. Wobei es im Gegensatz zu den Zerstörungen beim letzten großen Hochwasser auch auf der Strecke zwischen [[Niedernsill]] und [[Mittersill]] zu gravierenden Schäden gekommen sei. Es stehe außer Frage, dass die Pinzgaubahn weiterbetrieben werde, dazu gebe es ein "definitives Bekenntnis", sagte Bayrhammer. Er verwies auf die geplante Elektrifizierung sowie die Verlängerung bis ins Ortszentrum von Krimml - beide Projekte würden weiterverfolgt.<ref name="SNJuli2021"></ref> Am Donnerstag, [[22. Juli]], wurde die Schadenshöhe auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An diesem Donnerstag konnten auch bereits wieder zwischen Zell am See und Niedernsill verkehren.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=65388 22. Juli 2021]</ref> → Mehr über den [[Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur nach Mure im Sommer 2021|Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur]].
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{{#ev:youtube|RaWje5uO6lk|280|right|Unwetterschäden  2021, 15 sek.Video}}
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Zum dritten Mal binnen 16 Jahren wurde die Pinzgaubahn im [[Wetter im Sommer 2021|Sommer 2021]] von Unwettern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Muren trafen nun den [[Bahnhof Krimml|Bahnhof Vorderkrimml]] in Wald im Pinzgau.
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Ein extremes [[Hochwasser 2021]] ereignete sich am Wochenende [[17. Juli|17.]] und [[18. Juli]] 2021, das im gesamten [[Bundesland Salzburg]] zu Überschwemmungen und Vermurungen führte. Dabei wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lokalbahn abermals schwer beschädigt. Das Verkehrsressort gehe von einem Schaden in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags aus, sagte Christoph Bayrhammer, Sprecher von [[Landesrat]] [[Stefan Schnöll]] ([[ÖVP]]). Nach Hubschrauberflügen rechnete man damit, dass mehr als 20 Kilometer des Gleiskörpers betroffen waren. Wobei es im Gegensatz zu den Zerstörungen beim letzten großen Hochwasser auch auf der Strecke zwischen [[Niedernsill]] und [[Mittersill]] zu gravierenden Schäden gekommen sei. Es stand außer Frage, dass die Pinzgaubahn weiterbetrieben werde, dazu gebe es ein "definitives Bekenntnis", sagte Bayrhammer. Er verwies auf die geplante Elektrifizierung sowie die Verlängerung bis ins Ortszentrum von Krimml - beide Projekte würden weiterverfolgt.<ref name="SNJuli2021"></ref> Am Donnerstag, [[22. Juli]], wurde die Schadenshöhe auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An diesem Donnerstag konnten auch bereits wieder Züge zwischen Zell am See und Niedernsill verkehren.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=65388 22. Juli 2021]</ref> → Mehr über den [[Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur nach Mure im Sommer 2021|Abtransport der Pinzgauer Lokalbahngarnitur]].
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Im September [[2023]] lag dann eine genaue Kostenschätzung vor. Das Land als Eigentümer rechnet mit 45 Millionen Euro. Davon fließen rund 12 Millionen Euro in den Abschnitt von Niedernsill bis Mittersill, der 2023 bereits in Bau war.
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Der Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn von Niedernsill bis Mittersill nach dem Hochwasser von 2021 steht offenbar unter keinem guten Stern. Zuerst gab es Einsprüche von Grundbesitzern, dann wiederholte das Land wegen der enorm hohen Angebote eine Ausschreibung und nun hatte das Hochwasser (siehe [[Wetter im Sommer 2023]]) einen Teil der gerade in Bau befindlichen Strecke stark beschädigt. Im Bereich [[Uggl]] im Osten von Uttendorf an der Strecke nach Niedernsill verlegt das Land die Gleise in eine Betonwanne, damit die Salzach den Abschnitt bei Hochwasser überströmen kann, ohne großen Schaden anzurichten. Aber am [[28. August]] [[2023]] wurde der Damm zwischen Wanne und Fluss auf etwa 100 Metern Länge weggerissen. Das Wasser suchte sich in der Folge unter der Betonwanne einen Weg und unterspülte sie, wodurch diese sich senkte. Die Stelle in Uggl ist offenbar eine Problemstelle, die auch bei den Hochwässern 2005, 2014 und 2021 schon gebrochen ist.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/dammbruch-durch-hochwasser-aufbau-der-pinzgaubahn-verzoegert-sich-neuerlich-144546721 www.sn.at], 1. September 2023</ref>
 
   
 
   
 
===Zukunft===
 
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Auf Potenzial und Kosten untersucht werden soll auch die seit ein paar Jahren geforderte Stichbahn nach [[Kaprun]].
 
Auf Potenzial und Kosten untersucht werden soll auch die seit ein paar Jahren geforderte Stichbahn nach [[Kaprun]].
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Zum dritten Mal binnen 16 Jahren wurde die Pinzgaubahn im [[Wetter im Sommer 2021|Sommer 2021]] von Unwettern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Muren trafen nun den [[Bahnhof Krimml|Bahnhof Vorderkrimml]] in Wald im Pinzgau.
      
=== Unfälle und Sabotage ===
 
=== Unfälle und Sabotage ===