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Freilassing dagegen bestand bis ins [[19. Jahrhundert]] hinein aus acht Bauernhöfen mit vier Zuhäusern. Der Name taucht als "frilaz" zwischen [[1125]] und [[1147]] erstmals urkundlich auf, wird im [[14. Jahrhundert]] zu "vreylazzen" und kurz vor [[1600]] zu Freylassing. Als "frilaz" bezeichnete bereits die "Lex Baiuvariorum", das um [[740]] niedergeschriebene bayerische Stammesrecht, freigelassene Personen. Die ersten Einwohner des Weilers waren also wohl in eine höhere Rechtsstellung aufgestiegene, ehemalige Leibeigene gewesen. Der Salzburghofener Ortsteil wurde 1816 als Grenzort zum Sitz eines Oberzollamts und erlebte in den darauffolgenden Jahren einen enormen Aufstieg. Spätestens seit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke München–Salzburg–Wien (1860) war Freilassing als Grenzbahnhof und Verkehrsknotenpunkt auf dem besten Weg, die Wirtschaftsmetropole des [[Rupertiwinkel]]s zu werden. Mit der Benennung der Salzburghofener Bahnstation als "Bahnhof Freilassing" war der Niedergang des Gemeindenamens Salzburghofen bereits vorgezeichnet.
 
Freilassing dagegen bestand bis ins [[19. Jahrhundert]] hinein aus acht Bauernhöfen mit vier Zuhäusern. Der Name taucht als "frilaz" zwischen [[1125]] und [[1147]] erstmals urkundlich auf, wird im [[14. Jahrhundert]] zu "vreylazzen" und kurz vor [[1600]] zu Freylassing. Als "frilaz" bezeichnete bereits die "Lex Baiuvariorum", das um [[740]] niedergeschriebene bayerische Stammesrecht, freigelassene Personen. Die ersten Einwohner des Weilers waren also wohl in eine höhere Rechtsstellung aufgestiegene, ehemalige Leibeigene gewesen. Der Salzburghofener Ortsteil wurde 1816 als Grenzort zum Sitz eines Oberzollamts und erlebte in den darauffolgenden Jahren einen enormen Aufstieg. Spätestens seit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke München–Salzburg–Wien (1860) war Freilassing als Grenzbahnhof und Verkehrsknotenpunkt auf dem besten Weg, die Wirtschaftsmetropole des [[Rupertiwinkel]]s zu werden. Mit der Benennung der Salzburghofener Bahnstation als "Bahnhof Freilassing" war der Niedergang des Gemeindenamens Salzburghofen bereits vorgezeichnet.
 
   
 
   
Nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wollte man den Namen "Freilassing-Salzburghofen" annehmen, welcher aber vom Innenministerium nicht genehmigt wurde. Vor hundert Jahren – am [[8. Jänner]] [[1923]] – wurde die Gemeinde Salzburghofen schließlich in Freilassing umbenannt, da der ehemalige Weiler das Kirchdorf an Einwohnern und wirtschaftlicher Bedeutung längst überholt hatte. Das allein jedoch kann kein überzeugender Grund für die Umbenennung gewesen sein, mit der man einen ehrwürdigen Ortsnamen mit Verbindung zu den Agilolfingern und zu Karl dem Großen zugunsten eines historisch unbedeutenden Namens aufgegeben hat. Außerdem liegt der Mittelpunkt Salzburghofens im Bereich um den ehemaligen Mirtlwirt keine 700 Meter vom Salzburger Platz, dem Zentrum Freilassings, entfernt. Die Entfernung zum Bahnhof beträgt per Luftlinie gut tausend Meter. Auch räumlich brachte der neue Gemeindename also keine Vorteile. Mit der Umbenennung der Gemeinde 1923 wollte man vermutlich – wie schon beim Bahnhof - Verwechslungen mit der Nachbarstadt vermeiden und der Gefahr vorbeugen, für einen Vorort oder [[Stadtteil von Salzburg]] gehalten zu werden. Verwechslungen waren auch andernorts öfter der Grund für geplante oder tatsächlich durchgeführte Namensänderungen: Der Namenszusatz "Bad" beim Kurort Kissingen sollte unter anderem eine Verwechslung mit der Stadt Kitzingen ausschließen. In den [[1970er]]-Jahren wollte die Gemeinde [[Marzoll]] die Namen der Ortsteile Schwarzbach, Weißbach und Türk abschaffen. Als Begründung hierfür führte man die angeblich häufige Verwechslung der Orte Weißbach bei Marzoll mit Weißbach an der [[Deutsche Alpenstraße|Alpenstraße]] an.  
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Nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wollte man den Namen "Freilassing-Salzburghofen" annehmen, welcher aber vom Innenministerium nicht genehmigt wurde. Vor hundert Jahren – am [[8. Jänner]] [[1923]] – wurde die Gemeinde Salzburghofen schließlich in Freilassing umbenannt, da der ehemalige Weiler das Kirchdorf an Einwohnern und wirtschaftlicher Bedeutung längst überholt hatte. Das allein jedoch kann kein überzeugender Grund für die Umbenennung gewesen sein, mit der man einen ehrwürdigen Ortsnamen mit Verbindung zu den Agilolfingern und zu Karl dem Großen zugunsten eines historisch unbedeutenden Namens aufgegeben hat. Außerdem liegt der Mittelpunkt Salzburghofens im Bereich um den ehemaligen Mirtlwirt keine 700 Meter vom Salzburger Platz, dem Zentrum Freilassings, entfernt. Die Entfernung zum Bahnhof beträgt per Luftlinie gut tausend Meter. Auch räumlich brachte der neue Gemeindename also keine Vorteile. Mit der Umbenennung der Gemeinde 1923 wollte man vermutlich – wie schon beim Bahnhof - Verwechslungen mit der Nachbarstadt vermeiden und der Gefahr vorbeugen, für einen Vorort oder [[Stadtteil von Salzburg]] gehalten zu werden. Verwechslungen waren auch andernorts öfter der Grund für geplante oder tatsächlich durchgeführte Namensänderungen: Der Namenszusatz "Bad" beim Kurort Kissingen sollte unter anderem eine Verwechslung mit der Stadt Kitzingen ausschließen. In den [[1970er]]-Jahren wollte die Gemeinde [[Marzoll]] die Namen der Ortsteile Schwarzbach, Weißbach und Türk abschaffen. Als Begründung hierfür führte man die angeblich häufige Verwechslung der Orte Weißbach bei Marzoll mit Weißbach an der [[Deutsche Alpenstraße|deutschen Alpenstraße]] an.  
    
=== Geschichten um die Namensherleitung ===
 
=== Geschichten um die Namensherleitung ===
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