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== Widerstand formiert sich ==
 
== Widerstand formiert sich ==
2014 überreichte die Initiative ATTAC "TTIP unfairhandelbar“ in Deutschland 715 000 Unterschriften gegen TTIP. Mit 650 000 Unterschriften per Online-Abstimmung wollte die Initiative Campact die EU-Zustimmung zu TTIP verhindern.
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2014 überreichte die Initiative ATTAC "TTIP unfairhandelbar" in Deutschland 715 000 Unterschriften gegen TTIP. Mit 650 000 Unterschriften per Online-Abstimmung wollte die Initiative Campact die EU-Zustimmung zu TTIP verhindern.
    
=== Einige Kritikpunkte ===
 
=== Einige Kritikpunkte ===
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Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die USA über das Freihandelsabkommen TTIP. Das Ziel ist der Abbau von Handelshemmnissen. Medien berichten intensiv und durchaus sehr kontroversiell darüber. Kritiker beklagen, dass die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden. Das führe zu einer großen Verunsicherung und auch zu Falschinterpretationen.
 
Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die USA über das Freihandelsabkommen TTIP. Das Ziel ist der Abbau von Handelshemmnissen. Medien berichten intensiv und durchaus sehr kontroversiell darüber. Kritiker beklagen, dass die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden. Das führe zu einer großen Verunsicherung und auch zu Falschinterpretationen.
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Die Berichterstattung sei vor allem in Deutschland und Österreich sehr einseitig, meinte Kraguljac. "''In anderen Ländern sieht man das anders. In Polen fragt man, wann wird endlich unterschrieben? [[Spanien]] hat mit den Schiedsgerichten kein Problem.''Er sehe es als Notwendigkeit an, über das hochkomplexe Thema zu informieren. "''Wir haben Befürchtungen, aber auch die Amerikaner haben Befürchtungen. Für den Amerikaner ist die Milch aus Europa ein Graus, weil sie nicht gekocht wurde, ein Rohmilchkäse ist für sie ein absoluter Albtraum'', sagte Kraguljac, der neben der österreichischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt. "''Es ist auch ein Problem, dass wir glauben, wir werden von den Amerikanern geschluckt: Europa exportiert 293 Milliarden Euro nach Amerika, wir importieren von Amerika 206 Milliarden. Wir haben über 500 Millionen Einwohner, Amerika über 300 Millionen. Wer schluckt da wen?'', so Kraguljac.
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Die Berichterstattung sei vor allem in Deutschland und Österreich sehr einseitig, meinte Kraguljac. "''In anderen Ländern sieht man das anders. In Polen fragt man, wann wird endlich unterschrieben? [[Spanien]] hat mit den Schiedsgerichten kein Problem.''" Er sehe es als Notwendigkeit an, über das hochkomplexe Thema zu informieren. "''Wir haben Befürchtungen, aber auch die Amerikaner haben Befürchtungen. Für den Amerikaner ist die Milch aus Europa ein Graus, weil sie nicht gekocht wurde, ein Rohmilchkäse ist für sie ein absoluter Albtraum''", sagte Kraguljac, der neben der österreichischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt. "''Es ist auch ein Problem, dass wir glauben, wir werden von den Amerikanern geschluckt: Europa exportiert 293 Milliarden Euro nach Amerika, wir importieren von Amerika 206 Milliarden. Wir haben über 500 Millionen Einwohner, Amerika über 300 Millionen. Wer schluckt da wen?''", so Kraguljac.
    
Bedenken gab es von Vitzthum, Reiter und Steiner. Reiter sagte, TTIP würde nur die Bedingungen für große Konzerne verbessern. Steiner äußerte sich kritisch zu den geplanten Schiedsgerichten. An sie sollen sich Firmen, wenn sie sich von einem Staat ungerecht behandelt fühlen, mit Schadenersatzansprüchen wenden können. Auch aus dem Publikum kamen großteils kritische Anmerkungen.
 
Bedenken gab es von Vitzthum, Reiter und Steiner. Reiter sagte, TTIP würde nur die Bedingungen für große Konzerne verbessern. Steiner äußerte sich kritisch zu den geplanten Schiedsgerichten. An sie sollen sich Firmen, wenn sie sich von einem Staat ungerecht behandelt fühlen, mit Schadenersatzansprüchen wenden können. Auch aus dem Publikum kamen großteils kritische Anmerkungen.
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US-Botschafterin Alexa Wesner sagte, TTIP bringe mehr Auswahl für den Konsumenten und mehr Jobs. TTIP solle als Vorbild für den globalisierten Handel dienen. Ähnlich argumentierte Karas. Er meinte, wie den globalen Handel gebe es auch dieses Handelsabkommen bereits. Und: "''Wir haben bereits 1 400 bilaterale oder multilaterale Investitionsschutzklauseln.''Das Abkommen sei nicht fertig und solle vor der Entscheidung einer öffentlichen Diskussion zugeführt werden.
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US-Botschafterin Alexa Wesner sagte, TTIP bringe mehr Auswahl für den Konsumenten und mehr Jobs. TTIP solle als Vorbild für den globalisierten Handel dienen. Ähnlich argumentierte Karas. Er meinte, wie den globalen Handel gebe es auch dieses Handelsabkommen bereits. Und: "''Wir haben bereits 1 400 bilaterale oder multilaterale Investitionsschutzklauseln.''" Das Abkommen sei nicht fertig und solle vor der Entscheidung einer öffentlichen Diskussion zugeführt werden.
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Appell von Karas an Politiker und Medien: "''Nicht Angst machen vor der Veränderung, sondern diese als Chance begreifen und mitgestalten. Nicht mit den Bürgern spielen und sagen, fürchtet euch und seid dagegen, statt aufzuklären und Ängste zu nehmen.''Er halte nichts von einer Volksabstimmung, das sei eine Sache der gewählten Mandatare. Und letztendlich würden die nationalen Parlamente über TTIP abstimmen<ref>{{Quelle PiN|5. Februar 2015}}</ref>.
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Appell von Karas an Politiker und Medien: "''Nicht Angst machen vor der Veränderung, sondern diese als Chance begreifen und mitgestalten. Nicht mit den Bürgern spielen und sagen, fürchtet euch und seid dagegen, statt aufzuklären und Ängste zu nehmen.''" Er halte nichts von einer Volksabstimmung, das sei eine Sache der gewählten Mandatare. Und letztendlich würden die nationalen Parlamente über TTIP abstimmen<ref>{{Quelle PiN|5. Februar 2015}}</ref>.
    
== Weblinks ==
 
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