Änderungen

K
Textersetzung - „““ durch „"“
Zeile 3: Zeile 3:     
== In der Saline Reichenhall ==
 
== In der Saline Reichenhall ==
Der Salzbrei wurde in hölzerne, konische Gefäße – "[[Perkufe]]n“ genannt – geschaufelt. Nach einer kurzen Trocknungszeit stürzte man die Perkufen und hob sie ab. Das auskristallisierte [[Salz]] war nun zu festen kegelförmigen Salzstöcken ("[[Fuder]]n“) verbunden und wurde in das beheizte Härthaus zur vollständigen Trocknung getragen. Die trockenen "Fuder“ zerhackte man in der Stoßstatt und füllte das Salz in Fässer. Die in Reichenhall übliche Versandeinheit war eine "Scheibe“, ein Holzfass mit circa 68 Kilo Salz. Daneben gab es noch ein Fass mit 300 Kilogramm Inhalt, das "Krötel“ genannt wurde. In den [[1780er]]-Jahren ersetzte man die Holzgebinde durch billige Jutesäcke.  
+
Der Salzbrei wurde in hölzerne, konische Gefäße – "[[Perkufe]]n" genannt – geschaufelt. Nach einer kurzen Trocknungszeit stürzte man die Perkufen und hob sie ab. Das auskristallisierte [[Salz]] war nun zu festen kegelförmigen Salzstöcken ("[[Fuder]]n") verbunden und wurde in das beheizte Härthaus zur vollständigen Trocknung getragen. Die trockenen "Fuder" zerhackte man in der Stoßstatt und füllte das Salz in Fässer. Die in Reichenhall übliche Versandeinheit war eine "Scheibe", ein Holzfass mit circa 68 Kilo Salz. Daneben gab es noch ein Fass mit 300 Kilogramm Inhalt, das "Krötel" genannt wurde. In den [[1780er]]-Jahren ersetzte man die Holzgebinde durch billige Jutesäcke.  
    
== In der Saline Berchtesgaden ==
 
== In der Saline Berchtesgaden ==
Der Salzbrei wurde in ca. ein Meter hohe kegelförmige Holzbehälter, so genannte "Perkufen“ gefüllt, die man zum Antrocknen kurz stehen ließ. Danach wurden die Perkufen gestürzt; der Inhalt war zu einem Salzkegel (Fuder) von etwa 60 kg geformt. Im Anschluss trocknete man diese im "Härthaus“. Für den Transport auf Wagen oder Schiffen wurden die Kegel auf der "Stoßstatt“ zerkleinert und das Salz in Fässer (Kufen) mit einem Füllgewicht von ca. 70 kg geschaufelt.
+
Der Salzbrei wurde in ca. ein Meter hohe kegelförmige Holzbehälter, so genannte "Perkufen" gefüllt, die man zum Antrocknen kurz stehen ließ. Danach wurden die Perkufen gestürzt; der Inhalt war zu einem Salzkegel (Fuder) von etwa 60 kg geformt. Im Anschluss trocknete man diese im "Härthaus". Für den Transport auf Wagen oder Schiffen wurden die Kegel auf der "Stoßstatt" zerkleinert und das Salz in Fässer (Kufen) mit einem Füllgewicht von ca. 70 kg geschaufelt.
    
== In der Saline Hallein ==
 
== In der Saline Hallein ==
Die Aufsicht über Pfannhäuser (Sudhäuser) hatte der Pfannhausverwalter. An jeder Pfanne waren 15 Personen beschäftigt unter der Aufsicht eines ''Perers''. Der noch feuchte Salzbrei wurde am Pfannenrand, ''Perstatt'' genannt, in Behälter gefüllt, die man ''Perkufen'' (schmale, kegelförmige Holzbehältnisse) nannte. Perkufen wurden im Pfannhaus mit Salzbrei befüllt und nach einer kurzen Trocknungszeit gestürzt, anschließend mit Wärme zu "harten Fudern“ (Salzkegel) getrocknet. Diese wurden später zerhackt und in Kufen gefüllt, die man in [[Hallein]] ''Halleiner Kufen'' nannte. Diese wurden dann von [[Salzträger]]n zum Abtransport getragen. In Hallein war das die Verladung auf [[Salztransport|Salzschiffe]] auf der [[Salzach]].
+
Die Aufsicht über Pfannhäuser (Sudhäuser) hatte der Pfannhausverwalter. An jeder Pfanne waren 15 Personen beschäftigt unter der Aufsicht eines ''Perers''. Der noch feuchte Salzbrei wurde am Pfannenrand, ''Perstatt'' genannt, in Behälter gefüllt, die man ''Perkufen'' (schmale, kegelförmige Holzbehältnisse) nannte. Perkufen wurden im Pfannhaus mit Salzbrei befüllt und nach einer kurzen Trocknungszeit gestürzt, anschließend mit Wärme zu "harten Fudern" (Salzkegel) getrocknet. Diese wurden später zerhackt und in Kufen gefüllt, die man in [[Hallein]] ''Halleiner Kufen'' nannte. Diese wurden dann von [[Salzträger]]n zum Abtransport getragen. In Hallein war das die Verladung auf [[Salztransport|Salzschiffe]] auf der [[Salzach]].
   −
"[[Halleiner Kufe]]n“ – Salzfässer mit ca. 70 kg Inhalt dienten als übliche Einweg-Gebinde für den Versand und Export.
+
"[[Halleiner Kufe]]n" – Salzfässer mit ca. 70 kg Inhalt dienten als übliche Einweg-Gebinde für den Versand und Export.
   −
Daneben gab es in sehr geringer Menge in Holzlatten verpackte "harte Fuder“ (Salzkegel), die entweder als "Setzfuder“ (Ersatzfuder) zum Nachfüllen von Kufen verwendet wurden oder als "gespöttelte Fuder“ bzw. "Spöttersalz“ an Deputatsempfänger oder für den Verkauf auf den Markt in der Stadt Salzburg gelangten.
+
Daneben gab es in sehr geringer Menge in Holzlatten verpackte "harte Fuder" (Salzkegel), die entweder als "Setzfuder" (Ersatzfuder) zum Nachfüllen von Kufen verwendet wurden oder als "gespöttelte Fuder" bzw. "Spöttersalz" an Deputatsempfänger oder für den Verkauf auf den Markt in der Stadt Salzburg gelangten.
    
Für die Herstellung der Salzfässer waren die Küfer zuständig. An diese Handwerker erinnert heute noch der [[Küfertanz]].
 
Für die Herstellung der Salzfässer waren die Küfer zuständig. An diese Handwerker erinnert heute noch der [[Küfertanz]].