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| − | Während des Kraftwerkbaues in der NS-Zeit kamen am [[Weißsee]] zumindest zwischen dem [[26. August]] [[1944]] (erste Erwähnung) und dem [[3. Dezember]] [[1944]] (Schließung des Lagers) zahlreiche KZ-Häftlinge zum Einsatz. Das im Besitz der Deutschen Reichsbahn befindliche Lager [[Uttendorf]]-Weißsee war ein eigenständiges Nebenlager des Stammlagers Dachau. Die durchschnittliche Belagszahl wird mit 450 Mann angegeben. Die Häftlinge verfügten auf dieser Hochgebirgsbaustelle mit Meter hohen [[Schnee]]lagen nur über die "dünne Kluft“ wie in Dachau (Peter Fritz). Die meisten hatten - ebenfalls laut Peter Fritz, ehemaliger Dachauer KZ-Häftling, eingesetzt im Nebenlager Uttendorf-Weißsee - "sog. Fluchtpunkte aus rotem Stoff an besonders prägnanten Körperstellen – etwa Brust und Rücken – aufgenäht. Zielscheiben auch für die schlechteren Schützen unter den SS-Schergen.“ Die Lebensbedingungen waren entsprechend und es ist von einer unbekannten Anzahl von Opfern, bedingt durch unzureichende Ernährung, Kleidung, Unterbringung, Unfälle und entsprechender Behandlung durch das Wachpersonal auszugehen. | + | Während des Kraftwerkbaues in der NS-Zeit kamen am [[Weißsee]] zumindest zwischen dem [[26. August]] [[1944]] (erste Erwähnung) und dem [[3. Dezember]] [[1944]] (Schließung des Lagers) zahlreiche KZ-Häftlinge zum Einsatz. Das im Besitz der Deutschen Reichsbahn befindliche Lager [[Uttendorf]]-Weißsee war ein eigenständiges Nebenlager des Stammlagers Dachau. Die durchschnittliche Belagszahl wird mit 450 Mann angegeben. Die Häftlinge verfügten auf dieser Hochgebirgsbaustelle mit Meter hohen [[Schnee]]lagen nur über die "dünne Kluft" wie in Dachau (Peter Fritz). Die meisten hatten - ebenfalls laut Peter Fritz, ehemaliger Dachauer KZ-Häftling, eingesetzt im Nebenlager Uttendorf-Weißsee - "sog. Fluchtpunkte aus rotem Stoff an besonders prägnanten Körperstellen – etwa Brust und Rücken – aufgenäht. Zielscheiben auch für die schlechteren Schützen unter den SS-Schergen." Die Lebensbedingungen waren entsprechend und es ist von einer unbekannten Anzahl von Opfern, bedingt durch unzureichende Ernährung, Kleidung, Unterbringung, Unfälle und entsprechender Behandlung durch das Wachpersonal auszugehen. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
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| | * Stationen meines Lebens, Heinrich Fritz, Globus Verlag, Wien 1990 | | * Stationen meines Lebens, Heinrich Fritz, Globus Verlag, Wien 1990 |
| | * Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 - 1945, Eine Dokumentation, Hg. Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes. Österr. Bundesverlag, Wien, [[Verlag Anton Pustet|Universitätsverlag Anton Pustet]], Salzburg 1991 | | * Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 - 1945, Eine Dokumentation, Hg. Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes. Österr. Bundesverlag, Wien, [[Verlag Anton Pustet|Universitätsverlag Anton Pustet]], Salzburg 1991 |
| − | * Pöllinger Briefe 45/95, "Mauthausen und Dachau im Salzburger Pinzgau“, [[Christina Nöbauer]] | + | * Pöllinger Briefe 45/95, "Mauthausen und Dachau im Salzburger Pinzgau", [[Christina Nöbauer]] |
| − | * "Arbeiter für den Endsieg – Zwangsarbeit zwischen 1938-1945“, Slupetzky Nicole, Artikel im Internet | + | * "Arbeiter für den Endsieg – Zwangsarbeit zwischen 1938-1945", Slupetzky Nicole, Artikel im Internet |
| | * Alois Nußbaumer, "Fremdarbeiter" im Pinzgau, Zwangsarbeit - Lebensgeschichten, Edition Tandem, Salzburg 2011 | | * Alois Nußbaumer, "Fremdarbeiter" im Pinzgau, Zwangsarbeit - Lebensgeschichten, Edition Tandem, Salzburg 2011 |
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