Ludwig Ebmer: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludwig Ebmer entstammte dem rittermäßigen altbayerischen Geschlecht der Ebm. Das Jahr 1466 sah ihn als Studenten der Universität Wien, an der er dann zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert wurde. Er war zunächst Kanoniker des Klosters Au am Inn und leitete dann für kurze Zeit die Salzburger Stadtpfarre. Erst [[1476]] empfing er die Priesterweihe. Ab [[1477]] war er [[Pfarrer von St. Veit im Pongau|Pfarrer]] von [[Pfarre St. Veit im Pongau|St. Veit im Pongau]]. [[1478]] hielt er sich im Auftrag des Salzburger [[Fürsterzbischof]]s [[Bernhard von Rohr]] in Rom auf. [[1479]] gehörte er als [[Salzburger Domkapitel#Ämter und Dignitäten|Domkustos]] einer Gesandtschaft an, die im Zusammenhang mit dem heraufziehenden [[Ungarischer Krieg|Ungarischen Krieg]] mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus zu verhandeln hatte. Von [[1479]] bis [[1481]] war er Pfarrer von [[Gmünd]] in [[Kärnten]] und zugleich [[Archidiakonat Gmünd|Archidiakon]] von Oberkärnten.
 
Ludwig Ebmer entstammte dem rittermäßigen altbayerischen Geschlecht der Ebm. Das Jahr 1466 sah ihn als Studenten der Universität Wien, an der er dann zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert wurde. Er war zunächst Kanoniker des Klosters Au am Inn und leitete dann für kurze Zeit die Salzburger Stadtpfarre. Erst [[1476]] empfing er die Priesterweihe. Ab [[1477]] war er [[Pfarrer von St. Veit im Pongau|Pfarrer]] von [[Pfarre St. Veit im Pongau|St. Veit im Pongau]]. [[1478]] hielt er sich im Auftrag des Salzburger [[Fürsterzbischof]]s [[Bernhard von Rohr]] in Rom auf. [[1479]] gehörte er als [[Salzburger Domkapitel#Ämter und Dignitäten|Domkustos]] einer Gesandtschaft an, die im Zusammenhang mit dem heraufziehenden [[Ungarischer Krieg|Ungarischen Krieg]] mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus zu verhandeln hatte. Von [[1479]] bis [[1481]] war er Pfarrer von [[Gmünd]] in [[Kärnten]] und zugleich [[Archidiakonat Gmünd|Archidiakon]] von Oberkärnten.
  
Im Jahr [[1482]] wurde [[Salzburger Domherr]]<!--Da passt etwas nicht – wenn er 1479 schon Domkustos war, kann er nicht erst 1482 Domherr geworden sein--> und erlangte er die Propstei von [[Augustiner Chorherrenstift St. Zeno|St. Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]. 1494–95 ist er als Salzburger [[Generalvikar]] und Offizial bezeugt.
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Im Jahr [[1482]] wurde [[Salzburger Domherr]]<!--Da passt etwas nicht – wenn er 1479 schon Domkustos war, kann er nicht erst 1482 Domherr geworden sein--> und erlangte er die Propstei von [[Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno|St. Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]. 1494–95 ist er als Salzburger [[Generalvikar]] und Offizial bezeugt.
  
 
Nachdem [[Georg Altdorfer]], Bischof von Chiemsee, verstorben war, ernannte der Fürsterzbischof [[Sigmund II. von Hollenegg]] im Jahr 1495 Ludwig Ebmer zu dessen Nachfolger. Aus Ebmers Amtszeit als Bischof ist bekannt, dass er mehrere Ablässe erteilte, in Herrenchiemsee Altäre weihte und für den [[Chiemseehof]] die Anlage einer Wasserleitung veranlasste.
 
Nachdem [[Georg Altdorfer]], Bischof von Chiemsee, verstorben war, ernannte der Fürsterzbischof [[Sigmund II. von Hollenegg]] im Jahr 1495 Ludwig Ebmer zu dessen Nachfolger. Aus Ebmers Amtszeit als Bischof ist bekannt, dass er mehrere Ablässe erteilte, in Herrenchiemsee Altäre weihte und für den [[Chiemseehof]] die Anlage einer Wasserleitung veranlasste.

Aktuelle Version vom 28. November 2022, 15:25 Uhr

Ludwig Ebmer (* 14xx in Wasserburg am Inn, Oberbayern; † 4. Dezember 1516 in Wien) war Bischof von Chiemsee.

Grabplatte für Ludwig Ebmer in der Pfarrkirche Breitbrunn am Chiemsee

Leben

Ludwig Ebmer entstammte dem rittermäßigen altbayerischen Geschlecht der Ebm. Das Jahr 1466 sah ihn als Studenten der Universität Wien, an der er dann zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert wurde. Er war zunächst Kanoniker des Klosters Au am Inn und leitete dann für kurze Zeit die Salzburger Stadtpfarre. Erst 1476 empfing er die Priesterweihe. Ab 1477 war er Pfarrer von St. Veit im Pongau. 1478 hielt er sich im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischofs Bernhard von Rohr in Rom auf. 1479 gehörte er als Domkustos einer Gesandtschaft an, die im Zusammenhang mit dem heraufziehenden Ungarischen Krieg mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus zu verhandeln hatte. Von 1479 bis 1481 war er Pfarrer von Gmünd in Kärnten und zugleich Archidiakon von Oberkärnten.

Im Jahr 1482 wurde Salzburger Domherr und erlangte er die Propstei von St. Zeno in Reichenhall. 1494–95 ist er als Salzburger Generalvikar und Offizial bezeugt.

Nachdem Georg Altdorfer, Bischof von Chiemsee, verstorben war, ernannte der Fürsterzbischof Sigmund II. von Hollenegg im Jahr 1495 Ludwig Ebmer zu dessen Nachfolger. Aus Ebmers Amtszeit als Bischof ist bekannt, dass er mehrere Ablässe erteilte, in Herrenchiemsee Altäre weihte und für den Chiemseehof die Anlage einer Wasserleitung veranlasste.

Am 27. Juli 1502 erklärte Ebmer den Verzicht auf das Bistum Chiemsee und ließ dem Fürsterzbischof (Leonhard von Keutschach) die Verzichtserklärung durch die Pfarrer von Bischofshofen, Bramberg und Taxenbach überbringen. Anschließend hielt er sich in St. Zeno auf und ging als Berater Kaiser Maximilians I. nach Wien.

Quelle

Naimer, Erwin: Ebmer, Ludwig († 1516). In: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448–1648. ISBN 3-428-08422-5, S. 143

Weblink

Zeitfolge
Zeitfolge
Vorgänger

Paul Megk

Pfarrer von St. Veit im Pongau
1477–1479
Nachfolger

Ruprecht Kleytzer