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Details über seine verschiedenen technischen Titel
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[[Datei:Wallack Franz Portrait 01.jpg|thumb|[[Hofrat]] Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack.]]
 
[[Datei:Wallack Franz Portrait 01.jpg|thumb|[[Hofrat]] Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack.]]
 
[[Datei:Wallack Franz Friedrich.jpg|thumb|[[Hofrat]] Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, im Hintergrund vermutlich der [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] (in Wolken).]]
 
[[Datei:Wallack Franz Friedrich.jpg|thumb|[[Hofrat]] Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, im Hintergrund vermutlich der [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] (in Wolken).]]
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[[Datei:Großglockner Hochalpenstrasse 1934 05.jpg|thumb|[[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]]: links Ing. Franz Wallack, am Steuer Dr. [[Franz Rehrl]].]]
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{| class="wikitable" style="float:left; width:20%; font-size:small; margin-right:0.5em"
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| Absolventen der k.k. Technischen Hochschulen erhielten damals noch keinen Titel. Erst ab 1917 gab es den "Ing.", der "Dipl.-Ing." wurde in den [[1930er]]-Jahren eingeführt. Wallack war also zunächst "Ingenieur", dann "Oberbaurat Ing." und erst [[1938]] findet sich in einem Zeitungsartikel "Dipl.-Ing.". Überwiegend wurde Wallack auch später nur mit "Hofrat Ing." zitiert.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19390523&query=%22wallack%22&ref=anno-search&seite=9 ANNO], Innsbrucker Nachrichten, Ausgabe vom 23. Mai 1939, Seite 9</ref><ref name="S95"></ref>
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[[Datei:Wallack_Franz.jpg|thumb|Portrait von Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, 1937.]]
 
[[Datei:Wallack_Franz.jpg|thumb|Portrait von Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, 1937.]]
[[Datei:Großglockner Hochalpenstrasse 1934 05.jpg|thumb|[[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]]: links Ing. Franz Wallack, am Steuer Dr. [[Franz Rehrl]].]]
   
[[Datei:Grab-Franz-Wallack.jpg|thumb|Das Grab von Franz Wallack auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]].]]
 
[[Datei:Grab-Franz-Wallack.jpg|thumb|Das Grab von Franz Wallack auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]].]]
 
Wirklicher [[Hofrat]] Dipl.-Ing. '''Franz Friedrich Wallack''' (* [[24. August]] [[1887]] in [[Wien]]; † [[31. Oktober]] [[1966]] in [[St. Johann im Pongau]]) war Hoch- und Tiefbauingenieur und Erbauer der [[Großglockner Hochalpenstraße]] sowie der [[Gerlos Alpenstraße]].
 
Wirklicher [[Hofrat]] Dipl.-Ing. '''Franz Friedrich Wallack''' (* [[24. August]] [[1887]] in [[Wien]]; † [[31. Oktober]] [[1966]] in [[St. Johann im Pongau]]) war Hoch- und Tiefbauingenieur und Erbauer der [[Großglockner Hochalpenstraße]] sowie der [[Gerlos Alpenstraße]].
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Franz Wallack, der von einer Familie aus dem deutschen Sachsen abstammte, wuchs in Wien auf. Er war bis [[1904]] Staatsbürger des Großherzogtums Sachsen, da seine Eltern, Johanna Charlotte Luise Wallack (* [[1856]]; † [[1913]]) und Johann Bernhard Franz (* [[1852]]; † [[1916]]) aus Weimar stammten. Sein Vater war Prokurist in einem großen Wiener Unternehmen. Die Familie war [[Evangelische Kirche (Gemeinschaft)|evangelisch]] nach dem Augsburger Bekenntnis und Franz Wallack hatte noch vier Geschwister.
 
Franz Wallack, der von einer Familie aus dem deutschen Sachsen abstammte, wuchs in Wien auf. Er war bis [[1904]] Staatsbürger des Großherzogtums Sachsen, da seine Eltern, Johanna Charlotte Luise Wallack (* [[1856]]; † [[1913]]) und Johann Bernhard Franz (* [[1852]]; † [[1916]]) aus Weimar stammten. Sein Vater war Prokurist in einem großen Wiener Unternehmen. Die Familie war [[Evangelische Kirche (Gemeinschaft)|evangelisch]] nach dem Augsburger Bekenntnis und Franz Wallack hatte noch vier Geschwister.
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Er absolvierte die Realschule in Wien (IV. Waltergasse 7, wo vor ihm [[1895]] auch [[Viktor Kaplan]] maturierte) und rückte [[1906]] als "Einjährig-Freiwilliger" zur k.u.k. Festungsartillerie in Wien ein. Maturanten konnten die damals zweijährige Militärdienstpflicht als sogenannte "Einjährig-Freiwillige" in nur einem Jahr erfüllen. [[1912]] schloss er sein Studium ab. Absolventen der k.k. Technischen Hochschulen erhielten damals noch keinen Titel (erst ab 1917 gab es den "Ing.", der "Dipl.-Ing." wurde erst in den [[1930er]]-Jahren eingeführt) und konnte ab August [[1913]] als Aushilfsingenieur beim Kärntner Landesbauamt anfangen, wo er zur Gailflussregierung in Hermagor eingeteilt wurde.  
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Er absolvierte die Realschule in Wien (IV. Waltergasse 7, wo vor ihm [[1895]] auch [[Viktor Kaplan]] maturierte) und rückte [[1906]] als "Einjährig-Freiwilliger" zur k.u.k. Festungsartillerie in Wien ein. Maturanten konnten die damals zweijährige Militärdienstpflicht als sogenannte "Einjährig-Freiwillige" in nur einem Jahr erfüllen. [[1912]] schloss er sein Studium ab. Den Studienabschluss soll sein Vater mit folgendem Satz kommentiert haben: "Franz hat nur seine Pflicht getan".<ref name="S95">[[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]], Seite 95 und Fußnote 80</ref> Ab August [[1913]] als Aushilfsingenieur beim Kärntner Landesbauamt anfangen, wo er zur Gailflussregierung in Hermagor eingeteilt wurde.  
    
Im [[Ersten Weltkrieg]] war er zuerst er bei einer 24-Zentimeter-Mörser-Batterie in [[Serbien]] eingesetzt, erlebte alle zwölf Isonzo-Schlachten im [[Küstenland]] (heute östliches [[Friaul]], [[Italien]]) und war zu Kriegsende als Oberleutnant bei Trient ([[Trentino]]) für die "Auto- und Flugabwehr" zuständig.
 
Im [[Ersten Weltkrieg]] war er zuerst er bei einer 24-Zentimeter-Mörser-Batterie in [[Serbien]] eingesetzt, erlebte alle zwölf Isonzo-Schlachten im [[Küstenland]] (heute östliches [[Friaul]], [[Italien]]) und war zu Kriegsende als Oberleutnant bei Trient ([[Trentino]]) für die "Auto- und Flugabwehr" zuständig.
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Am [[1. Dezember]] [[1962]] konnte er die von ihm geplante Gerlos Alpenstraße eröffnen.
 
Am [[1. Dezember]] [[1962]] konnte er die von ihm geplante Gerlos Alpenstraße eröffnen.
      
Hofrat Wallack erlag im 80. Lebensjahr am 31. Oktober 1966 im [[Krankenhaus St. Johann im Pongau]] einem schweren Leiden.<ref name="Austro Motor">[[Austro-Motor]], internationale Auto- und Motorrundschau, Wien, Ausgabe 11/1966, aus dem [[Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer]]</ref> und wurde am [[7. November]] 1966 in einem Ehrengrab der [[Stadtgemeinde Salzburg]] auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.  
 
Hofrat Wallack erlag im 80. Lebensjahr am 31. Oktober 1966 im [[Krankenhaus St. Johann im Pongau]] einem schweren Leiden.<ref name="Austro Motor">[[Austro-Motor]], internationale Auto- und Motorrundschau, Wien, Ausgabe 11/1966, aus dem [[Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer]]</ref> und wurde am [[7. November]] 1966 in einem Ehrengrab der [[Stadtgemeinde Salzburg]] auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.  
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[[Datei:Wallack Denkmal Bruck Grossglocknerstrasse 01.jpg|thumb|Das [[Franz Wallack Denkmal]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]].]]
 
[[Datei:Wallack Denkmal Bruck Grossglocknerstrasse 01.jpg|thumb|Das [[Franz Wallack Denkmal]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]].]]
 
==== Hofrat ====
 
==== Hofrat ====
Am [[1. August]] 1935, also drei Tage vor der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße, wurde ihm der Titel "Hofrat" vom Kärntner Landeshauptmann Ludwig Hülgerth verliehen. Als Ausgleich für Zurücksetzungen während der Zeit des Nationalsozialismus wurde ihm am [[9. Dezember]] [[1946]] der Titel "wirklicher Hofrat" im Personalstand der Kärntner Landesregierung verliehen.<ref>Quelle [[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]], Seite 102</ref>
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Am [[1. August]] 1935, also drei Tage vor der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße, wurde ihm der Titel "Hofrat" vom Kärntner Landeshauptmann Ludwig Hülgerth verliehen. Als Ausgleich für Zurücksetzungen während der Zeit des Nationalsozialismus wurde ihm am [[9. Dezember]] [[1946]] der Titel "wirklicher Hofrat" im Personalstand der Kärntner Landesregierung verliehen.<ref>"Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments", Seite 102</ref>
    
==== Ehrenbürger ====
 
==== Ehrenbürger ====