Änderungen

1 Byte hinzugefügt ,  11:59, 17. Mär. 2011
K
Zeile 6: Zeile 6:  
In der Folge entstanden an der Iller und am Lech mehr als ein Dutzend Kraftwerke nach der verbesserten Bauweise II. Dabei wurden  Propellerturbinen mit Außenkranzgeneratoren eingesetzt, für die schon der US-Amerikaner Leroy F. Harza im Jahre 1919 ein Patent erhielt. Gegenüber [[Viktor Kaplan|Kaplanturbinen]] hatten sie, wie auch bei der Bauweise I, den Nachteil aller Propellerturbinen mit fixen Schaufeln, nämlich eines schlechten Wirkungsgradverlaufes bei verminderter Wasserdarbietung. Man brauchte daher zur Anpassung an schwankende Wassermengen für ein Kraftwerk bei gleicher Leistung eine größere Zahl von AF-Turbinen, als bei Ausrüstung mit Kaplanturbinen. Außerdem gab es bei den AF-Turbinen der Bauweise II große Probleme mit der Abdichtung der Generatoren. Auch das Konzept des Wehrkraftwerkes, das schon in Rostin verwirklicht wurde, war nicht neu, denn bereits 1910 war am Patapsco-River in Maryland (USA) eine Anlage nach dem US-Patent von Howard L. Coborn aus dem Jahre 1906 errichtet worden.  
 
In der Folge entstanden an der Iller und am Lech mehr als ein Dutzend Kraftwerke nach der verbesserten Bauweise II. Dabei wurden  Propellerturbinen mit Außenkranzgeneratoren eingesetzt, für die schon der US-Amerikaner Leroy F. Harza im Jahre 1919 ein Patent erhielt. Gegenüber [[Viktor Kaplan|Kaplanturbinen]] hatten sie, wie auch bei der Bauweise I, den Nachteil aller Propellerturbinen mit fixen Schaufeln, nämlich eines schlechten Wirkungsgradverlaufes bei verminderter Wasserdarbietung. Man brauchte daher zur Anpassung an schwankende Wassermengen für ein Kraftwerk bei gleicher Leistung eine größere Zahl von AF-Turbinen, als bei Ausrüstung mit Kaplanturbinen. Außerdem gab es bei den AF-Turbinen der Bauweise II große Probleme mit der Abdichtung der Generatoren. Auch das Konzept des Wehrkraftwerkes, das schon in Rostin verwirklicht wurde, war nicht neu, denn bereits 1910 war am Patapsco-River in Maryland (USA) eine Anlage nach dem US-Patent von Howard L. Coborn aus dem Jahre 1906 errichtet worden.  
   −
Die Innkraftwerke in [[Bayern]] gaben dem Druck Fischers, der auch vor KZ-Androhung nicht zurückscheute, nicht nach und bauten Flusskraftwerke mit Kaplanturbinen nach bisheriger Bauweise, wogegen die [[Salzburger AG für Energiewirtschaft|Städtischen Elektrizitätswerke Salzburg]] unter der Betriebsführung der [[Württembergische Elektrizitätswerke AG|Württembergischen Elektrizitäts AG Stuttgart]] sich den Forderungen Fischers fügten. Die Betriebsführung hatte die Stadtgemeinde Salzburg als Folge der gewaltigen Finanzkrise, in welche die junge Republik 1922 geraten war und die einem Staatsbankrott gleichkam, 1922 an die Württemberger übertragen, um u.a. auch die Finanzierung des [[Kraftwerk Strubklamm|Strubklammwerkes]] zu sichern. Der Betriebsführungsvertrag (vereínbarte Dauer bis 1962)wurde 1945 mit Genehmigung der Militärregierung Österreichs vorzeitig gelöst.   
+
Die Innkraftwerke in [[Bayern]] gaben dem Druck Fischers, der auch vor KZ-Androhung nicht zurückscheute, nicht nach und bauten Flusskraftwerke mit Kaplanturbinen nach bisheriger Bauweise, wogegen die [[Salzburger AG für Energiewirtschaft|Städtischen Elektrizitätswerke Salzburg]] unter der Betriebsführung der [[Württembergische Elektrizitätswerke AG|Württembergischen Elektrizitäts AG Stuttgart]] sich den Forderungen Fischers fügten. Die Betriebsführung hatte die Stadtgemeinde Salzburg als Folge der gewaltigen Finanzkrise, in welche die junge Republik 1922 geraten war und die einem Staatsbankrott gleichkam, 1922 an die Württemberger übertragen, um u.a. auch die Finanzierung des [[Kraftwerk Strubklamm|Strubklammwerkes]] zu sichern. Der Betriebsführungsvertrag (vereínbarte Dauer bis 1962) wurde 1945 mit Genehmigung der Militärregierung Österreichs vorzeitig gelöst.   
    
Arno Fischer wollte auch das bereits vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] für Kaplanturbinen geplante Donaukraftwerk Ybbs- Persenbeug nach seinem System errichten, wofür die Umplanungsarbeiten 1942 begannen. Der Verlauf des Krieges verhinderte die nach Meinung der Fachwelt „wahnwitzige“ Idee.
 
Arno Fischer wollte auch das bereits vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] für Kaplanturbinen geplante Donaukraftwerk Ybbs- Persenbeug nach seinem System errichten, wofür die Umplanungsarbeiten 1942 begannen. Der Verlauf des Krieges verhinderte die nach Meinung der Fachwelt „wahnwitzige“ Idee.