Borromäum

Begriffsklärung

Dieser Artikel behandelt die Geschichte der Gebäude Borromäum. Die Geschichte der Bildungsanstalt findest du unter Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum

Altes Borromäum (Primogeniturpalast)

Neues Borromäum an der Gaisbergstraße

Portalbild: Karl Borromäus

Das Borromäum ist die Bezeichnung für zwei Gebäude in der Stadt Salzburg.

Einleitung

Der jüngerer Bau beherbergt verschiedene Einrichtungen der Erzdiözese Salzburg, insbesondere das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum. Es befindet sich in der Gaisbergstraße, Nr. 7 in der Stadt Salzburg-Parsch. Das alte Borromäum befindet sich in der rechtsufrigen Altstadt.

Die Geschichte der Gebäude

Das alte Borromäum

Hauptartikel: Altes Borromäum

(Fürst)Erzbischof Kardinal Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg erwarb 1846 den Lodronschen Primogeniturpalast in der rechtsufrigen Altstadt unmittelbar neben dem Schloss Mirabell und Mirabellgarten. Hier war dann das „Collegium Borromaeum“ untergebracht, eine katholische Privatschule, die zunächst vor allem für Priesterkandidaten diente und erst später ein allgemeines Gymnasium wurde. Erstmals 1840 wurden die bis dahin verstreut wohnenden Buben in einer Wohngemeinschaft im Berchtesgadener Hof an der Ecke Kaigasse-Krotachgasse gesammelt untergebracht. Um das Jahr 1900 waren im Primogeniturpalast etwa 200 Knaben zur Schule gegangen. Heute beherbergt das alte Gebäude des Borromäums die Universität Mozarteum.

Das neue Borromäum

1905 bot sich die Gelegenheit, von der Herzoglich Arenbergischen Domänenverwaltung Grund in Parsch zu kaufen. Auf diesem Areal des neuen Borromäums Salzburg wurde dann der heutige Neubau errichtet. 1910–1912 wurde dann das neue fürsterzbischöfliche Knabenseminar Borromäum erbaut.Die Kosten beliefen sich auf rund 1.300.000 Kronen.

Der Linzer Dombaumeister Matthäus Schlager zeichnete gemeinsam mit Weihbischof Balthasar Kaltner die Baupläne der neuen Schule.

Die Kirchweihe

Balthasar Kaltner weihte 1912 die Kirche. Im Anschluss daran weihte der damalige Weihbischof Dr. Ignatius Rieder die rückwärtigen zwei Seitenaltäre, während die beiden vorderen und den Hauptaltar von (Fürst)Erzbischof Balthasar konsekriert wurden.

Einweihung des Seminars

Es benedizierten: Seine Eminenz Bauherr Kardinal Katschthaler den 1. Stock des Konviktes; der hochwürdigste (Fürst)Erzbischof Balthasar Kaltner das Professoren-Wohnhaus und den Wirtschaftstrakt; der Hochwürdigste Herr Weihbischof Ignatius Rieder den 2. Stock des Konviktes; der Hochwürdigste Herr Domprobst Andreas Stöckl den 3. Stock des Konviktes; der Hochwürdigste Herr Abt Willibald von St. Peter das Gymnasialgebäude; der Hochwürdigste Herr Abt Wolfgang von Michaelbeuern das Parterre des Konviktes.

Als Oberhirte und Bauherr weihte Kardinal Katschthaler das neue Borromäum dem Allerhöchsten Schutzherrn, dem hlgst. Herzen Jesu.

Unter den Festgästen der neugeweihten Kirche befanden sich u. a.:

Anwesende Festgäste

Ihre kaiserliche Hoheit Erzherzogin Christine Landespräsident Exzellenz Graf Schaffgotsch Landesregierungsrat Baron Hiller-Schönaich k. k. Baurat Beer k. k. Baurat Eigl Landeshauptmann Prälat Winkler Landeshauptmann-Stellvertreter Schoosleitner Landesausschuss Dr. Rottensteiner Landesausschuss Etter Abgeordneter Miglbauer Abgeordneter Huber Jakob der Präsident der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft Graf Galen Vizebürgermeister Ott als Vertreter der Stadtgemeinde Direktor Adametz von der k. k. Oberrealschule Professor Sommeregger von der k. k. Oberrealschule Direktor Dr. Ferner vom Privatrealgymnasium der Ursulinen f. e. geistl. Rat und Professor Anton Rieser als Vertreter der k. k. Lehrerbildungsanstalt Dr. Pater Mayer aus Kremsmünster Baron Thienen Gräfin Ida Kuenburg Gräfin Irene Thun Baronin Preuschen Oberfinanzrat Huber Schulrat Ehrer Schulrat Czerny Zolloberinspektor Hödl Dombaumeister Schlager Baumeister Walter Architekt Pirich Direktor Funder Anwesende vom Klerus das hochwürdigste Domkapitel Abt Willibald von St. Peter Abt Wolfgang von Michaelbeuern die k. k. theologische Fakultät das f. e. Priesterhaus der gesamte Lehrkörper des f. e. Gymnasium Borromäum Direktor f. e. geistl. Rat Kogler Propst Ziegler von Mattsee die f. e. geistl. Räte Schulrat Wolf Dechant Fisslthaler von Köstendorf Oberhofer von Zell am See Neureiter von Hallein die Stadtpfarrer von Salzburg Feldkurat Merna Kanonikus Dr. Naschberger

Geladene Gäste zum Festdiner im f. e. Palais:

Teilnehmer des Festdiners

Erzbischof Balthasar Weihbischof Dr. Rieder Abt Willibald von St. Peter Abt Wolfgang von Michaelbeuern Dompropst Stöckl Konsistorialpräses Prälat Dr. Prey Altregens Dr. Tragseil Regens Feuersinger Universitätsprofessor f. e. geistl. Rat Dr. Abfalter Universitätsprofessor Monsignore Dr. Filzer Direktor und f. e. geistl. Rat Kogler Schulrat Wolf als Ordinariats-Kommissär des f. e. Gymnasiums Borromäums Dombaumeister Schlager Baumeister Walter Architekt Pirich Ingenieur Hunrath Domzeremoniär Lungkofler Spiritual Schmid Musikpräfekt Feichtner

gesendete Gratulations-Telegramme:

Gratulanten

Familie Haselwanter von Pfarrwerfen Rupert Deutschmann von St. Johann im Pongau Hotelier Karl Haschke-Berghotel Schmittenhöhe Pfarrer Hölzl von Krimml Pfarrer Dr. Reiter von Wagrain Pfarrklerus von Bramberg Dekanatsadministrator und Stadtpfarrer Egger von Kitzbühel namens des Dekanatsklerus St. Johann in Tirol Dekan Obersteiner von Kufstein namens seines Dekanatsklerus Rechnungsdirektor Resch Gemeinderat Josef Preis von Salzburg Redemptoristen Kollegium Innsbruck die Schwesterinstitute der Nachbardiözesen: Marianum in Klagenfurt Karolinum Augustinum in Graz Kollegium Petrinum in Linz Vinzentinum in Brixen Jesuitenkollegium in Innsbruck das Knabenseminar der Erzdiözese in Wien in Oberhollabrunn die Landesschulinspektoren Dr. Luber Anton Behacker Hofrat Dr. Josef Loos Abgeordneter Dr. Freiherr von Fuchs Abt Laurentius vom Stift Seckau

Die im neuen Gebäude untergebrachten Einrichtungen

Bildungszentrum Borromäum, Infotafel

Das Gebäude beherbergt

• das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum der Erzdiözese Salzburg;
• seit 2003 das Bildungszentrum Borromäum;
• Teile der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein;
• Ämter der Erzdiözese Salzburg;

Daten und Fakten des neuen Borromäumsgebäudes

Stand Oktober 2012

• 12 776,97 m² unterliegen dem Denkmalschutz
• Grundstück: 45 218 m²
• Raumanzahl: 256 Räume
• Fensteranzahl: 637
• Jahreswärmeenergieverbrauch: 802 Megawattstunden
• Jahresstromverbrauch: 219&nsbsp;200 Kilowattstunden
• Mitarbeiter Verwaltung: 22

Bilder des neues Borromäumsgebäudes

 Borromäum Gebäude Parsch – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Literatur

• Scheichl, Walter: 150 Jahre Borromäum

Lage der Gebäude am Stadtplan von Salzburg

• Altes Borromäum
• Neues Borromäum

Quellen

• www.kirchen.net Bildungszentrum Borromäum (PDF)
• Salzburgwiki-Artikel
• Salzburger Chronik, Ausgabe vom 6. Juli 1912, Seiten 7–8: Einweihung des neuen Borromäums. (via ANNO)

Weblinks

• Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum

→ archive.ph Die Geschichte des Borromäums

• Kirchliche Pädagogische Hochschule - Edith Stein
• Katechetisches Amt der Erzdiözese Salzburg
• Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg
• AV-Medienstelle