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| | ===Sprachen=== | | ===Sprachen=== |
| | Die Hauptsprache ist Italienisch, daneben sind regionale Amtssprachen Sardisch, Deutsch ([[Südtirol]]), Franko-Provenzalisch (Aostatal), Ladinisch (teilweise Schulsprache in Südtirol), Slowenisch im [[Küstenland]] um Triest und Gorizia. | | Die Hauptsprache ist Italienisch, daneben sind regionale Amtssprachen Sardisch, Deutsch ([[Südtirol]]), Franko-Provenzalisch (Aostatal), Ladinisch (teilweise Schulsprache in Südtirol), Slowenisch im [[Küstenland]] um Triest und Gorizia. |
| − | Außerdem werden gesprochen Albanisch (im Süden), Griechisch (Apulien), Katalanisch auf Sardinien; Zimbrisch (ein dem mittelalterlichen Deutsch entstammendes Idiom) im westlichen Venetien, Furlan (Friaul), Molise-Slawisch (eine Mundart der kroatischen Sprache in der Region Molise); in einigen Alpentälern wird ein alemannischer Dialekt gesprochen: der der Walser. | + | Außerdem werden gesprochen Albanisch (im Süden), Griechisch (Apulien), Katalanisch auf Sardinien; Zimbrisch (ein dem mittelalterlichen Deutsch entstammendes Idiom) im westlichen Venetien, Furlan ([[Friaul-Julisch Venetien]]), Molise-Slawisch (eine Mundart der kroatischen Sprache in der Region Molise); in einigen Alpentälern wird ein alemannischer Dialekt gesprochen: der der Walser. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
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| | ===Das Ende Österreichs in Italien=== | | ===Das Ende Österreichs in Italien=== |
| − | König Karl Albert von Sardinien hatte sich an die Spitze der nationalen Bewegung gestellt. Es begann eine Reihe von Schlachten in Oberitalien, u. a. bei Custozza (südlich von Verona, 25. Juni 1848) oder Novara (westlich von Mailand, 23. März 1849). Österreich blieb dank Feldmarschall Radetzky siegreich. Dorch wurden die Österreicher [[1859]]/[[1860]] aus Mailand und [[1866]] auch aus Venetien verdrängt: Mit Hilfe des [[Frankreich|französischen]] Kaisers Napoléon III. gelang es dem neuen König von Piemont-Sardinien, Viktor Emanuel II. (König von 1849 bis 1878) und seinem Minister Cavour, die Österreicher endgültig aus Oberitalien zu vertreiben: 4. Juni 1859 – die Schlacht bei Magenta und am 24. Juni 1859 die Schlacht bei Solferino – beide verloren die Österreicher. Allerdings erhielt Viktor Emanuel dann im Frieden von Zürich (10. November 1859) nur die Lombardei, Venetien (heute: Veneto und Friaul Julisch-Venetien) blieb bei Österreich. Eine Welle nationaler Begeisterung führte zur Gründung des Königreichs Italien unter dem Haus Savoyen. | + | König Karl Albert von Sardinien hatte sich an die Spitze der nationalen Bewegung gestellt. Es begann eine Reihe von Schlachten in Oberitalien, u. a. bei Custozza (südlich von Verona, 25. Juni 1848) oder Novara (westlich von Mailand, 23. März 1849). Österreich blieb dank Feldmarschall Radetzky siegreich. Dorch wurden die Österreicher [[1859]]/[[1860]] aus Mailand und [[1866]] auch aus Venetien verdrängt: Mit Hilfe des [[Frankreich|französischen]] Kaisers Napoléon III. gelang es dem neuen König von Piemont-Sardinien, Viktor Emanuel II. (König von 1849 bis 1878) und seinem Minister Cavour, die Österreicher endgültig aus Oberitalien zu vertreiben: 4. Juni 1859 – die Schlacht bei Magenta und am 24. Juni 1859 die Schlacht bei Solferino – beide verloren die Österreicher. Allerdings erhielt Viktor Emanuel dann im Frieden von Zürich (10. November 1859) nur die Lombardei, Venetien (heute: Veneto und [[Friaul-Julisch Venetien]]) blieb bei Österreich. Eine Welle nationaler Begeisterung führte zur Gründung des Königreichs Italien unter dem Haus Savoyen. |
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| | Einige Jahre später versuchte es König Viktor Emanuel abermals mit einem Krieg gegen Österreich, diesmal an der Seite Preußens. Italien verlor die Schlachten bei Custozza (24. Juni 1866) und zur See bei Lissa (20. Juli 1866), doch da Österreich gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz unterlegen war, erhielt Italien trotzdem im Wiener Frieden Venetien. Österreich blieben also immer noch die aus italienisch-nationaler Sicht „unerlösten“ Besitzungen Trentino und [[Küstenland]] (Julisch Venetien mit Triest, Istrien). Diese Teile musste Österreich erst nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im Frieden von Saint-Germain (10. September 1919) an Italien abtreten. | | Einige Jahre später versuchte es König Viktor Emanuel abermals mit einem Krieg gegen Österreich, diesmal an der Seite Preußens. Italien verlor die Schlachten bei Custozza (24. Juni 1866) und zur See bei Lissa (20. Juli 1866), doch da Österreich gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz unterlegen war, erhielt Italien trotzdem im Wiener Frieden Venetien. Österreich blieben also immer noch die aus italienisch-nationaler Sicht „unerlösten“ Besitzungen Trentino und [[Küstenland]] (Julisch Venetien mit Triest, Istrien). Diese Teile musste Österreich erst nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im Frieden von Saint-Germain (10. September 1919) an Italien abtreten. |