| − | [[Datei:Paracelsusbad Neubau, Ansicht vom Rosenhügel.jpg|thumb|270px|Paracelsusbad Neubau, August 2019]] | + | [[Datei:Paracelsusbad Neubau, Ansicht vom Rosenhügel.jpg|thumb|Paracelsusbad Neubau, August 2019]] |
| − | Im Juni 2020 wurde das Paracelsusbad wegen seiner diskriminierenden Badeordnung in Beiträgen des Nachrichtendienstes "BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben" und von der Journalistin Hannah Marlene Wahl kritisiert. Die Badeordnung von Oktober 2019 sei ein Beispiel, dafür, wie "''eine tief verankerte, veraltete und paternalistische Sicht''" zu "''Bevormundungen''" führe.<ref>http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/</ref> Man würde nicht anerkennen, dass alle Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und barrierefrei die Bäder betreten können müssen. Die diskriminierenden Passagen lauten: „''BesucherInnen mit Neigung zu Krampf-, Ohnmacht- oder Epilepsieanfällen, Herzkreislauferkrankungen sowie geistigen Behinderungen, ist der Zutritt und Aufenthalt nur mit einer geeigneten Betreuungsperson gestattet.''” Sowie: „''Kinder bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres, Blinde und Personen, die sich ohne fremde Hilfe nicht fortbewegen oder aus- und umkleiden können, dürfen das Freizeitbad nur in Begleitung einer volljährigen und geeigneten Aufsichtsperson besuchen. Es gilt die allgemeine Aufsichtspflicht im Freizeitbad durch die Erziehungsberechtigten.''”.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> Kritik erfolgte von Seiten Klagsverband<ref>[https://www.klagsverband.at www.klagsverband.at]</ref> zur Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen, der [[Anti-Diskriminierungsstelle der Stadt Salzburg]], dem Verein [[knack:punkt - Selbstbestimmt Leben Salzburg]] sowie dem [[Salzburger Monitoring-Ausschuss]]. Monika Schmerold (knack:punkt Salzburg): „''Es ist unglaublich, dass in Salzburg die UN-Behindertenrechtskonvention scheinbar noch nicht angekommen ist und Menschenrechte nicht anerkannt werden. Wie anders lässt es sich sonst erklären, dass 2019 in einem neuen Bad, das auch noch mit öffentlichen Geldern errichtet wurde, nicht nur im Ablauf der Besuche und in der Ausstattung, sondern auch in den Baderegeln derart diskriminierende Bestimmungen zu finden sind.''” Auch die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Salzburg stellt fest: „''Menschen mit verschiedenen Behinderungen dürfen das Bad nicht alleine und selbstbestimmt besuchen. Dabei werden vermeintlich sachliche Rechtfertigungen angeführt, die genauerer Betrachtung nicht standhalten''”.<ref>[http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.hannahwahl.at]</ref> Gerhard Smöch, Betriebsleiter des Bades, sieht in der Badeordnung keine Diskriminierung.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> | + | Im Juni 2020 wurde das Paracelsusbad wegen seiner diskriminierenden Badeordnung in Beiträgen des Nachrichtendienstes "BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben" und von der Journalistin Hannah Marlene Wahl kritisiert. Die Badeordnung von Oktober 2019 sei ein Beispiel, dafür, wie "''eine tief verankerte, veraltete und paternalistische Sicht''" zu "''Bevormundungen''" führe.<ref>http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/</ref> Man würde nicht anerkennen, dass alle Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und barrierefrei die Bäder betreten können müssen. Die diskriminierenden Passagen lauten: „''BesucherInnen mit Neigung zu Krampf-, Ohnmacht- oder Epilepsieanfällen, Herzkreislauferkrankungen sowie geistigen Behinderungen, ist der Zutritt und Aufenthalt nur mit einer geeigneten Betreuungsperson gestattet.''” Sowie: „''Kinder bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres, Blinde und Personen, die sich ohne fremde Hilfe nicht fortbewegen oder aus- und umkleiden können, dürfen das Freizeitbad nur in Begleitung einer volljährigen und geeigneten Aufsichtsperson besuchen. Es gilt die allgemeine Aufsichtspflicht im Freizeitbad durch die Erziehungsberechtigten.''”.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> Kritik erfolgte von Seiten Klagsverband<ref>[https://www.klagsverband.at www.klagsverband.at]</ref> zur Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen, der Anti-Diskriminierungsstelle der Stadt Salzburg, dem Verein 'knack:punkt - Selbstbestimmt Leben Salzburg' sowie dem Salzburger Monitoring-Ausschuss. Monika Schmerold (knack:punkt Salzburg): „''Es ist unglaublich, dass in Salzburg die UN-Behindertenrechtskonvention scheinbar noch nicht angekommen ist und Menschenrechte nicht anerkannt werden. Wie anders lässt es sich sonst erklären, dass 2019 in einem neuen Bad, das auch noch mit öffentlichen Geldern errichtet wurde, nicht nur im Ablauf der Besuche und in der Ausstattung, sondern auch in den Baderegeln derart diskriminierende Bestimmungen zu finden sind.''” Auch die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Salzburg stellt fest: „''Menschen mit verschiedenen Behinderungen dürfen das Bad nicht alleine und selbstbestimmt besuchen. Dabei werden vermeintlich sachliche Rechtfertigungen angeführt, die genauerer Betrachtung nicht standhalten''”.<ref>[http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.hannahwahl.at]</ref> Gerhard Smöch, Betriebsleiter des Bades, sieht in der Badeordnung keine Diskriminierung.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> |
| − | [[2017]] wurde erstmals ein Modell des Paracelsusbad-Neubaues präsentiert – und zwar von Architekt [[Alfred Berger]] und dem Chef der städtischen Immobiliengesellschaft (SIG), [[Alexander Schrank]]. Das Projekt wurde auf Schautafeln sowie mit dem neuen Architekturmodell ab Mitte Februar 2017 in der [[Wolf-Dietrich-Halle]] des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] ausgestellt.<ref>[http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/paracelsusbad-tiefgarage-soll-mit-sheraton-hotel-betrieben-werden-226105/ Salzburger Nachrichten, 14. Dezember 2016]</ref><ref>[http://www.sig.at/spezial-projekt-03-pcb2014/0422-paracelsubad-neubau/wettbewerb-gewinner.html www.sig.at/SIG/Projektbeschreibung Paracelsusbad-Neubau samt Pläne]</ref> | + | [[2017]] wurde erstmals ein Modell des Paracelsusbad-Neubaues präsentiert – und zwar von Architekt Alfred Berger und dem Chef der städtischen Immobiliengesellschaft (SIG), Alexander Schrank. Das Projekt wurde auf Schautafeln sowie mit dem neuen Architekturmodell ab Mitte Februar 2017 in der [[Wolf-Dietrich-Halle]] des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] ausgestellt.<ref>[http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/paracelsusbad-tiefgarage-soll-mit-sheraton-hotel-betrieben-werden-226105/ Salzburger Nachrichten, 14. Dezember 2016]</ref><ref>[http://www.sig.at/spezial-projekt-03-pcb2014/0422-paracelsubad-neubau/wettbewerb-gewinner.html www.sig.at/SIG/Projektbeschreibung Paracelsusbad-Neubau samt Pläne]</ref> |
| | Der Baukörper des Badehauses definiert sich als Übergang zwischen gründerzeitlicher Hauskante der [[Auerspergstraße]]-[[Schwarzstraße]] und dem historischen Kurgartens. In seiner Form nimmt er Bezug auf den [[Bastionsgärten im Mirabellgarten|Bastionsgarten]] und ist somit auch ein Kontrast zu den alten Wehrmauern und dem [[Rosenhügel]] im Kurgarten. Am Durchgang Auersperg-Schwarzstraße bilden die beiden über das Eck zueinander gestellten Baukörper des Bades und eines Bürohauses (optional) einen markanten offenen Übergang zum Kurgarten. Dies in direkter Sichtachse zum [[Schloss Mirabell]]. | | Der Baukörper des Badehauses definiert sich als Übergang zwischen gründerzeitlicher Hauskante der [[Auerspergstraße]]-[[Schwarzstraße]] und dem historischen Kurgartens. In seiner Form nimmt er Bezug auf den [[Bastionsgärten im Mirabellgarten|Bastionsgarten]] und ist somit auch ein Kontrast zu den alten Wehrmauern und dem [[Rosenhügel]] im Kurgarten. Am Durchgang Auersperg-Schwarzstraße bilden die beiden über das Eck zueinander gestellten Baukörper des Bades und eines Bürohauses (optional) einen markanten offenen Übergang zum Kurgarten. Dies in direkter Sichtachse zum [[Schloss Mirabell]]. |