Phyllonorycter oxyacanthae: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Phyllonorycter oxyacanthae''' (''Lithocolletis oxyacanthae'' Frey, 1856) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
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'''Phyllonorycter oxyacanthae''' (''Lithocolletis oxyacanthae'' Frey, 1856) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
  
''P. oxyacanthae'' wurde in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und III ([[Schieferalpen]]) nachgewiesen ([[Gernot Embacher|Embacher]] et al. 2011, Kurz & Kurz 2021). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering und nur von rund 420 bis 860 [[m ü. A.]] dokumentiert. Lebensraum der Art sind Waldränder von Laubmischwäldern, sowie Galeriewälder an Bächen und Flüssen. Die Generationsfolge der Art ist für Salzburg nicht eindeutig belegt. Funde von [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] im Mai und Juni, sowie von Raupen im Oktober lassen aber darauf schließen, dass ''P. oxyacanthae'' bei uns in zwei Generationen im Jahr auftritt. Zudem sind Puppen aus dem März (mit einer im März in der Zucht vorzeitig geschlüpften Imago) und aus dem Juni bekannt (Kurz & Kurz 2021).
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''P. oxyacanthae'' wurde in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und III ([[Schieferalpen]]) nachgewiesen ([[Gernot Embacher|Embacher]] et al. 2011, Kurz & Kurz 2021). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering und nur von rund 420 bis 860 [[m ü. A.]] dokumentiert. Lebensraum der Art sind [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder von Laubmischwäldern, sowie Galeriewälder an Bächen und Flüssen. Die Generationsfolge der Art ist für Salzburg nicht eindeutig belegt. Funde von [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] im Mai und Juni, sowie von Raupen im Oktober lassen aber darauf schließen, dass ''P. oxyacanthae'' bei uns in zwei Generationen im Jahr auftritt. Zudem sind Puppen aus dem März (mit einer im März in der Zucht vorzeitig geschlüpften [[Glossar Biologie#I|Imag]]o) und aus dem Juni bekannt (Kurz & Kurz 2021).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Die Raupen minieren lebenslang in Faltenminen auf der Unterseite der Blätter von Weißdorn-Arten und sind in Salzburg vom eingriffeligen Weißdorn (''[[Crataegus monogyna]]''), aber auch vom Zweigriffeligen Weißdorn (''[[Crataegus laevigata]]'') bekannt. Zudem wurde die Art einmal auch aus ''[[Pyrus communis]]'' (Kulturbirne) gezüchtet (siehe auch bei ''[[Phyllonorycter cydoniella]]''). Die Verpuppung erfolgt in der Mine, Überwinterungsstadium ist die Puppe. An ihren Nahrungspflanzen treten die Raupen in Konkurrenz zu denen der eigenen Art, aber auch zu jenen von ''[[Parornix anglicella]]'' (an Birne festgestellt), ''[[Bucculatrix bechsteinella]]'' oder ''[[Stigmella hybnerella]]'' (Kurz & Kurz 2021). Darüber hinaus ist über die Lebensweise der Art in Salzburg nichts bekannt. Wegen der weiten Verbreitung der Art, sowie geeigneter Lebensräume, wenn auch nur in niedrigen Lagen, kann die Art in Salzburg aber als ungefährdet angesehen werden.
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Die Raupen minieren lebenslang in Faltenminen auf der Unterseite der Blätter von Weißdorn-Arten und sind in Salzburg vom eingriffeligen Weißdorn (''[[Crataegus monogyna]]''), aber auch vom Zweigriffeligen Weißdorn (''[[Crataegus laevigata]]'') bekannt. Zudem wurde die Art einmal auch aus ''[[Pyrus communis]]'' (Kultur[[birne]]) gezüchtet (siehe auch bei ''[[Phyllonorycter cydoniella]]''). Die Verpuppung erfolgt in der Mine, Überwinterungsstadium ist die Puppe. An ihren Nahrungspflanzen treten die Raupen in Konkurrenz zu denen der eigenen Art, aber auch zu jenen von ''[[Parornix anglicella]]'' (an Birne festgestellt), ''[[Bucculatrix bechsteinella]]'' oder ''[[Stigmella hybnerella]]'' (Kurz & Kurz 2021). Darüber hinaus ist über die Lebensweise der Art in Salzburg nichts bekannt. Wegen der weiten Verbreitung der Art sowie geeigneter Lebensräume, wenn auch nur in niedrigen Lagen, kann die Art in Salzburg aber als ungefährdet angesehen werden.
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==

Version vom 5. September 2021, 18:39 Uhr

Phyllonorycter oxyacanthae (Lithocolletis oxyacanthae Frey, 1856) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

P. oxyacanthae wurde in Salzburg bisher aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg), II (Nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen) nachgewiesen (Embacher et al. 2011, Kurz & Kurz 2021). Die Höhenverbreitung ist allerdings gering und nur von rund 420 bis 860 m ü. A. dokumentiert. Lebensraum der Art sind Waldränder von Laubmischwäldern, sowie Galeriewälder an Bächen und Flüssen. Die Generationsfolge der Art ist für Salzburg nicht eindeutig belegt. Funde von Imagines im Mai und Juni, sowie von Raupen im Oktober lassen aber darauf schließen, dass P. oxyacanthae bei uns in zwei Generationen im Jahr auftritt. Zudem sind Puppen aus dem März (mit einer im März in der Zucht vorzeitig geschlüpften Imago) und aus dem Juni bekannt (Kurz & Kurz 2021).

Biologie und Gefährdung

Die Raupen minieren lebenslang in Faltenminen auf der Unterseite der Blätter von Weißdorn-Arten und sind in Salzburg vom eingriffeligen Weißdorn (Crataegus monogyna), aber auch vom Zweigriffeligen Weißdorn (Crataegus laevigata) bekannt. Zudem wurde die Art einmal auch aus Pyrus communis (Kulturbirne) gezüchtet (siehe auch bei Phyllonorycter cydoniella). Die Verpuppung erfolgt in der Mine, Überwinterungsstadium ist die Puppe. An ihren Nahrungspflanzen treten die Raupen in Konkurrenz zu denen der eigenen Art, aber auch zu jenen von Parornix anglicella (an Birne festgestellt), Bucculatrix bechsteinella oder Stigmella hybnerella (Kurz & Kurz 2021). Darüber hinaus ist über die Lebensweise der Art in Salzburg nichts bekannt. Wegen der weiten Verbreitung der Art sowie geeigneter Lebensräume, wenn auch nur in niedrigen Lagen, kann die Art in Salzburg aber als ungefährdet angesehen werden.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Quellen