Zeche: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Katholischen Kirche wurde bis in die jüngste Zeit  ein von der Pfarre mit der Sammlung des Opfergeldes Betrauter – ein besonderes Vertrauens- und Ehrenamt - Zechprobst genannt.   
 
In der Katholischen Kirche wurde bis in die jüngste Zeit  ein von der Pfarre mit der Sammlung des Opfergeldes Betrauter – ein besonderes Vertrauens- und Ehrenamt - Zechprobst genannt.   
 
==Zeche als Ortsteil und Verwaltungseinheit==
 
==Zeche als Ortsteil und Verwaltungseinheit==
Bis [[1867]] (Erlassung des Staatsgrundgesetzes) waren die Salzburger Orte in Zechen unterteilt. Zur Zeit der [[Protestantenvertreibung]] wurden die Vertriebenen daher nicht nur nach ihrer Herkunft aus dem jeweiligen [[Pfleggericht|[[Pfleggerichte]]]], sondern auch nach der jeweiligen Zeche aufgelistet. Zitat betreffend das Pfleggericht [[Radstadt]]: „Die meisten Auswanderer, nämlich 765, meldeten sich aus der Niedernfritzer Zeche, gefolgt von 746 aus der Obernfritzer Zeche und 554 aus der Mörtinger = St. Martiner Zeche.“
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Bis [[1867]] (Erlassung des Staatsgrundgesetzes) waren die Salzburger Orte in Zechen unterteilt. Zur Zeit der [[Protestantenvertreibung]] wurden die Vertriebenen daher nicht nur nach ihrer Herkunft aus dem jeweiligen Pfleggericht (siehe auch [[Pfleggerichte]]), sondern auch nach der jeweiligen Zeche aufgelistet. Zitat betreffend das Pfleggericht [[Radstadt]]: „Die meisten Auswanderer, nämlich 765, meldeten sich aus der Niedernfritzer Zeche, gefolgt von 746 aus der Obernfritzer Zeche und 554 aus der Mörtinger = St. Martiner Zeche.“
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 29. Oktober 2010, 17:32 Uhr

Mit dem Begriff Zeche wurde früher im Erzstift Salzburg und kurzfristig auch im Kronland Salzburg ein Ortsteil als Verwaltungseinheit bezeichnet.

Ursprüngliche Bedeutung und Herkunft des Begriffes

Die Herkunft der Wortsippe ist unklar. Semantisch am ältesten ist die Bedeutung des Begriffes als Reihenfolge, Umlage bei gemeinsamen Unternehmungen. Zeche wurde sodann einerseits als alte Bezeichnung von Genossenschaften verwendet. Seit dem 13. Jahrhundert ist die Bezeichnung Zeche in der Bedeutung von Bergwerk, Grube bezeugt und meint das Eigentum einer solchen Bergwerks-Genossenschaft. Im Wirtshaus verstand man unter Zeche ursprünglich die Umlage, d.i. das gemeinsam aufgebrachte Geld für Essen und Trinken. Zechen bedeutete gemeinsam essen und trinken. In der Katholischen Kirche wurde bis in die jüngste Zeit ein von der Pfarre mit der Sammlung des Opfergeldes Betrauter – ein besonderes Vertrauens- und Ehrenamt - Zechprobst genannt.

Zeche als Ortsteil und Verwaltungseinheit

Bis 1867 (Erlassung des Staatsgrundgesetzes) waren die Salzburger Orte in Zechen unterteilt. Zur Zeit der Protestantenvertreibung wurden die Vertriebenen daher nicht nur nach ihrer Herkunft aus dem jeweiligen Pfleggericht (siehe auch Pfleggerichte), sondern auch nach der jeweiligen Zeche aufgelistet. Zitat betreffend das Pfleggericht Radstadt: „Die meisten Auswanderer, nämlich 765, meldeten sich aus der Niedernfritzer Zeche, gefolgt von 746 aus der Obernfritzer Zeche und 554 aus der Mörtinger = St. Martiner Zeche.“

Quellen

  • Friedrich Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Walter de Gruyter, Berlin – New York, 1989
  • Salzburgwiki, Stichwort Unken
  • Die alte Stadt im Gebirge, 700 Jahre Stadt Radstadt, HG und Verleger Stadtgemeinde Radstadt 1989