Watzmannstock: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (erg)
K
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Bild:Berchtesgadener_Alpen.jpg|thumb|Blick ins [[Berchtesgadener Land]]: links: [[Hoher Göll]], rechts daneben die [[Schönfeldspitze]], ganz rechts der Watzmann]]
 
[[Bild:Berchtesgadener_Alpen.jpg|thumb|Blick ins [[Berchtesgadener Land]]: links: [[Hoher Göll]], rechts daneben die [[Schönfeldspitze]], ganz rechts der Watzmann]]
[[Datei:Die drei nachbarn A.JPG|thumb|Bildmitte: [[Hochkalter]], li. Watzmann, re. [[Untersberg]], Ansicht vom [[Thalgauberg]] aus]]
+
[[Datei:Watzmann DSC 0009.JPG|thumb|Watzmann, Hauptgipfel, Ansicht von der [Wallfahrtskirche [Maria Ettenberg]] aus]]
Der '''Watzmann''' in [[Bayern]], [[Berchtesgadener Land]], ist mit 2.713 m ü. A. das dritthöchste Gebirgsmassiv Deutschlands (nach Zugspitzmassiv und Hochwanner) und gehört zu den [[Berchtesgadener Alpen]], die Teil der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] sind. Er befindet sich westlich vom [[Königssee]] im [[Nationalpark Berchtesgaden]].
+
[[Bild:Watzmann.jpg|thumb|Der Watzmann im Frühjahr]]
 +
[[Bild:Land 02.jpg|thumb|Der Watzman im Spätsommer nach dem ersten Schneefall]]
 +
[[Datei:Watzmann v. tannberg 145.jpg|thumb|Watzmannansicht vom [[Tannberg]] aus]]
 +
Der '''Watzmann''' im [[Berchtesgadener Land]] ([[Bayern]], ist mit 2.713 [[m ü. A.]] das dritthöchste Gebirgsmassiv Deutschlands (nach Zugspitzmassiv und Hochwanner) und gehört zu den [[Berchtesgadener Alpen]], die Teil der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] sind. Er befindet sich westlich vom [[Königssee]] im [[Nationalpark Berchtesgaden]].
  
 
==Gipfel==
 
==Gipfel==
 
 
Er hat drei Gipfel: ''Hocheck'' (2.651 m ü. A.), ''Mittelspitze'' (2.713 m ü. A.),  ''Südspitze'' (2.712 m ü. A.). Diese drei Gipfel nennt man auch ''Großer Watzmann''. Daneben gibt es noch den ''Kleinen Watzmann'', auch ''Watzmannfrau'' genannt, mit 2.307 m ü. A. sowie die fünf ''Watzmannkinder'' (der Sage nach gibt es aber sieben):  1. Kind 2.247 m ü. A., 2. Kind 2.230 m ü A., 3. Kind 2.165 m ü. A., 4. Kind (auch ''Watzmann-Jungfrau'' genannt) 2.270 m ü. A., 5. Kind 2.225 m ü. A.).  
 
Er hat drei Gipfel: ''Hocheck'' (2.651 m ü. A.), ''Mittelspitze'' (2.713 m ü. A.),  ''Südspitze'' (2.712 m ü. A.). Diese drei Gipfel nennt man auch ''Großer Watzmann''. Daneben gibt es noch den ''Kleinen Watzmann'', auch ''Watzmannfrau'' genannt, mit 2.307 m ü. A. sowie die fünf ''Watzmannkinder'' (der Sage nach gibt es aber sieben):  1. Kind 2.247 m ü. A., 2. Kind 2.230 m ü A., 3. Kind 2.165 m ü. A., 4. Kind (auch ''Watzmann-Jungfrau'' genannt) 2.270 m ü. A., 5. Kind 2.225 m ü. A.).  
  
 
==Watzmann-Ostwand==  
 
==Watzmann-Ostwand==  
Als Erstbesteiger ist [[Valentin Stanig]] anzuführen, der den Watzmann zwischen 10. und 18. August [[1800]] bestieg. Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde dann erst [[1881]] vom [[Berchtesgaden]]er Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2000 m Länge eine der höchsten Felswände der Alpen und dabei auch fast 2000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.
+
Als Erstbesteiger ist [[Valentin Stanig]] anzuführen, der den Watzmann zwischen 10. und 18. August [[1800]] bestieg. Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde dann erst [[1881]] vom [[Berchtesgaden]]er Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer noch eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2000 m Länge eine der höchsten Felswände der [[Alpen]] und dabei auch fast 2000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.
  
 
==Watzmanngrat==
 
==Watzmanngrat==
Das Watzmanngrat befindet sich zwischen Süd- und Mittelspitze in 2.650 m ü. A. Hier wird die höchste Klimastation im Nationalpark Berchtesgaden 2009 errichtet (Vergleich: die Wetterstation am höchsten Berg der Bundessrepublik Deutschland, der Zugspitze, befindet sich auf 2.800 m ü. A., das [[Observatorium Sonnblick]] auf 3.105 m ü. A.).  
+
Das Watzmanngrat befindet sich zwischen Süd- und Mittelspitze in 2.650 m ü. A. Hier wird die höchste Klimastation im Nationalpark Berchtesgaden 2009 errichtet (Vergleich: die Wetterstation am höchsten Berg der Bundesrepublik Deutschland, der Zugspitze, befindet sich auf 2.800 m ü. A., das [[Observatorium Sonnblick]] auf 3.105 m ü. A.).  
  
 
Es wird einer der vier neuen im Nationalpark stationierten [[Nationalpark Berchtesgaden#Wetterstationen|Wetterstationen]] sein.
 
Es wird einer der vier neuen im Nationalpark stationierten [[Nationalpark Berchtesgaden#Wetterstationen|Wetterstationen]] sein.
Zeile 25: Zeile 27:
 
* Die Sage von [[König Watzmann]]
 
* Die Sage von [[König Watzmann]]
  
{{Geografie Höhenangabe}}
 
 
==Bildergalerie==
 
==Bildergalerie==
 
<gallery perrow = 6>
 
<gallery perrow = 6>
 
Datei:Watzmannmassiv und St. Bartholomä.jpg|Watzmannmassiv und St. Bartholomä
 
Datei:Watzmannmassiv und St. Bartholomä.jpg|Watzmannmassiv und St. Bartholomä
Datei:Watzmann DSC 0009.JPG|Watzmann, Hauptgipfel, Ansicht von Maria Ettenberg aus 
 
Bild:Watzmann.jpg|Der Watzmann im Frühjahr
 
Bild:Land 02.jpg|Der Watzman im Spätsommer nach dem ersten Schneefall
 
 
Datei:Tannberg-Panoramabild Süd red.jpg|Panorama: die Lage des Watzmanns inmitten der Berge
 
Datei:Tannberg-Panoramabild Süd red.jpg|Panorama: die Lage des Watzmanns inmitten der Berge
Datei:Watzmann v. tannberg 145.jpg|Watzmannansicht vom [[Tannberg]] aus
+
Datei:Die drei nachbarn A.JPG|Bildmitte: [[Hochkalter]], links der Watzmann, rechts der [[Untersberg]], Ansicht vom [[Thalgauberg]] aus
 
</gallery>
 
</gallery>
  

Version vom 1. Oktober 2010, 12:48 Uhr

Blick ins Berchtesgadener Land: links: Hoher Göll, rechts daneben die Schönfeldspitze, ganz rechts der Watzmann
Watzmann, Hauptgipfel, Ansicht von der [Wallfahrtskirche [Maria Ettenberg

aus]]

Der Watzmann im Frühjahr
Datei:Land 02.jpg
Der Watzman im Spätsommer nach dem ersten Schneefall
Watzmannansicht vom Tannberg aus

Der Watzmann im Berchtesgadener Land (Bayern, ist mit 2.713 m ü. A. das dritthöchste Gebirgsmassiv Deutschlands (nach Zugspitzmassiv und Hochwanner) und gehört zu den Berchtesgadener Alpen, die Teil der Nördlichen Kalkalpen sind. Er befindet sich westlich vom Königssee im Nationalpark Berchtesgaden.

Gipfel

Er hat drei Gipfel: Hocheck (2.651 m ü. A.), Mittelspitze (2.713 m ü. A.), Südspitze (2.712 m ü. A.). Diese drei Gipfel nennt man auch Großer Watzmann. Daneben gibt es noch den Kleinen Watzmann, auch Watzmannfrau genannt, mit 2.307 m ü. A. sowie die fünf Watzmannkinder (der Sage nach gibt es aber sieben): 1. Kind 2.247 m ü. A., 2. Kind 2.230 m ü A., 3. Kind 2.165 m ü. A., 4. Kind (auch Watzmann-Jungfrau genannt) 2.270 m ü. A., 5. Kind 2.225 m ü. A.).

Watzmann-Ostwand

Als Erstbesteiger ist Valentin Stanig anzuführen, der den Watzmann zwischen 10. und 18. August 1800 bestieg. Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde dann erst 1881 vom Berchtesgadener Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer noch eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2000 m Länge eine der höchsten Felswände der Alpen und dabei auch fast 2000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.

Watzmanngrat

Das Watzmanngrat befindet sich zwischen Süd- und Mittelspitze in 2.650 m ü. A. Hier wird die höchste Klimastation im Nationalpark Berchtesgaden 2009 errichtet (Vergleich: die Wetterstation am höchsten Berg der Bundesrepublik Deutschland, der Zugspitze, befindet sich auf 2.800 m ü. A., das Observatorium Sonnblick auf 3.105 m ü. A.).

Es wird einer der vier neuen im Nationalpark stationierten Wetterstationen sein.

Todesfälle

Ende September 2010 starb der 101. Bergsteiger in den Wänden des Watzmanns[1]. Wie Heinz Zembsch, Bergführer, erklärt, nehmen sich immer weniger Personen eine Vorbereitungszeit zum Besteigen dieses Berges oder besteigen ihn erstmals ohne ortskundigen Bergführer. Er selbst hatte den Berg bereits 379 Mal erklommen und nimmt sich 400 Besteigungen vor.

Auch Unvernunft und Selbstüberschätzung führen zu Unglücken. Zembsch hatte an besonders schwierigen Stellen Haken angebracht, die jedoch immer wieder von anderen Bergsteigern ausgerissen wurden. Sie wollen darauf hinweisen können, den Berg ohne jede fremde Hilfe bestiegen zu haben, vermutet Zembsch.

Der Tote am Berg war 1890 zu verzeichnen, fünf Bergsteiger waren 1922 erfroren, drei 1946 vom Blitz erschlagen und eine Lawine riss 1961 drei Kletterer in den Tod.

Siehe auch

Bildergalerie

Weblink

Quellen

Fußnoten

  1. zum Vergleich: die österreichische Bergrettung bar im Jahr 2009 insgesamt 134 Tote