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| − | [[Datei:Försterheimkapelle.jpg|thumb|Försterheimkapelle]] | + | [[Datei:Försterheimkapelle.jpg|thumb|Dornerkapelle]] |
| − | Die '''Försterheimkapelle''' (auch: ''Dornerkapelle'') ist eine Gedenkstätte an der Stelle der ehemaligen Dittelbachmühle in [[Ried (St. Gilgen)|Ried]] bei [[St. Wolfgang]]. | + | Die '''Dornerkapelle''' (auch: ''Försterheimkapelle'') ist eine Gedenkstätte an der Stelle der ehemaligen Dittelbachmühle in [[Ried (St. Gilgen)|Ried]] bei [[St. Wolfgang]]. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Die Försterheimkapelle erinnert an einen schrecklichen Arbeitsunfall am [[Dittelbach]] um [[1766]]. In der Nähe des heutigen [[Hotel Försterhof]] befand sich seinerzeit von [[1560]] - [[1885]] die alte Dittelbachmühle. Heute befindet sich dort eine Kapelle mit einem hölzernem Tafelbild welches von einem schrecklichen Unfall bei der Holzbringung am Dittelbach berichtet. Die Mühle am Dittelbach zählte zu den ältesten Mautmühlen und war für die Versorgung der St. Wolfganger wie Rieder von großer Bedeutung. Da die Rieder, wie auch die St. Wolfganger Bauern, ihr Holz auf dem Dittelbach flößten kam es auch zu Beschwerden und Protesten beim [[Erzstift St. Peter|Kloster St. Peter]] und [[Mondsee]] ob der Landesgrenze. An dieser Stelle wurde nach dem Unglück des letzten Hoferben Dorners die Kapelle mit dem nun wieder restaurierten Tafelbildes um [[1780]] errichtet. | + | Die Dornerkapelle erinnert an einen schrecklichen Arbeitsunfall am [[Dittelbach]] um [[1766]]. In der Nähe des heutigen [[Hotel Försterhof]] befand sich seinerzeit von [[1560]] - [[1885]] die alte Dittelbachmühle. Heute befindet sich dort eine Kapelle mit einem hölzernem Tafelbild welches von einem schrecklichen Unfall bei der Holzbringung am Dittelbach berichtet. Die Mühle am Dittelbach zählte zu den ältesten Mautmühlen und war für die Versorgung der St. Wolfganger wie Rieder von großer Bedeutung. Da die Rieder, wie auch die St. Wolfganger Bauern, ihr Holz auf dem Dittelbach flößten kam es auch zu Beschwerden und Protesten beim [[Erzstift St. Peter|Kloster St. Peter]] und [[Mondsee]] ob der Landesgrenze. An dieser Stelle wurde nach dem Unglück des letzten Hoferben Dorners die Kapelle mit dem nun wieder restaurierten Tafelbildes um [[1780]] errichtet. |
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| | So wurde der "Jacob Dorner" ledigen Standes und Joseph Leithner Bauer in der Ried von dem Klaus-Wasser bei der Holztrifft 1766 umgebracht. Sie sind "nackend gefunden worden" da ihnen "das Gwand vom Leib" gerissen worden ist. Betrachter die hier vorbeikommen werden aufgefordert ihrer im Gebet zu gedenken. | | So wurde der "Jacob Dorner" ledigen Standes und Joseph Leithner Bauer in der Ried von dem Klaus-Wasser bei der Holztrifft 1766 umgebracht. Sie sind "nackend gefunden worden" da ihnen "das Gwand vom Leib" gerissen worden ist. Betrachter die hier vorbeikommen werden aufgefordert ihrer im Gebet zu gedenken. |
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| | Der kostbarste Besitz der Rieder Bauern war der Aberseeforst - dem auch besonderer Schutz aufgrund des Bedarfes des Ischler Salzwesens zuteil wurde. Auch die Almwirtschaft mit den meisten Almhütten um den Abersee erbrachte hohe Erträge für die Grundeigentümer. So wird berichtet, daß zu Ende des 18. Jahrhundert die Naturalleistungen der Grundholden verschärft wurden und um 1790, 1270 Stück Dienstkäse, 264 Pfund Lachse, 396 Pfund gemeine Fische, Schmalz, Hafer und Schafe an die Hofküche von den bäuerlichen Untertanen des Abersees mach Salzburg geliefert wurden. Die Bauern dieser Gegend waren Selbstversorger, alles was gebraucht wurde ist in eigener Regie hergestellt worden. | | Der kostbarste Besitz der Rieder Bauern war der Aberseeforst - dem auch besonderer Schutz aufgrund des Bedarfes des Ischler Salzwesens zuteil wurde. Auch die Almwirtschaft mit den meisten Almhütten um den Abersee erbrachte hohe Erträge für die Grundeigentümer. So wird berichtet, daß zu Ende des 18. Jahrhundert die Naturalleistungen der Grundholden verschärft wurden und um 1790, 1270 Stück Dienstkäse, 264 Pfund Lachse, 396 Pfund gemeine Fische, Schmalz, Hafer und Schafe an die Hofküche von den bäuerlichen Untertanen des Abersees mach Salzburg geliefert wurden. Die Bauern dieser Gegend waren Selbstversorger, alles was gebraucht wurde ist in eigener Regie hergestellt worden. |
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| − | =====Die Försterheimkapelle als Kleindenkmal===== | + | =====Die Dornerkapelle als Kleindenkmal===== |
| − | [[Datei:Inschrift Försterheimkapelle.jpg|thumb|Die Inschrift der Försterheimkapelle]] | + | [[Datei:Inschrift Försterheimkapelle.jpg|thumb|Die Inschrift der Dornerkapelle]] |
| − | Kleindenkmäler sind ein zeitgenössischer Teil des kulturellen Salzburger Erbes deren Erhaltung gefördert wird. Die Schönheit und hohe Qualität des barocken Tafelbildes in der Försterheimkapelle mit der Geschichte eines [[Bauernhof|Salzburger-Hofes]] verbunden wird durch die Restaurierung durch den Schutz der "Salzburger Kulturgüter" wieder lebendig. Die Votiv- und Wallfahrtskapellen an Ortseingängen, dienten der Frömmigkeitsübung zur Einstimmung auf die bevorstehende Wallfahrt und zum Gedenken an Verunglückte. | + | Kleindenkmäler sind ein zeitgenössischer Teil des kulturellen Salzburger Erbes deren Erhaltung gefördert wird. Die Schönheit und hohe Qualität des barocken Tafelbildes in der Dornerkapelle mit der Geschichte eines [[Bauernhof|Salzburger-Hofes]] verbunden wird durch die Restaurierung durch den Schutz der "Salzburger Kulturgüter" wieder lebendig. Die Votiv- und Wallfahrtskapellen an Ortseingängen, dienten der Frömmigkeitsübung zur Einstimmung auf die bevorstehende Wallfahrt und zum Gedenken an Verunglückte. |
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| | Wie auch diese, durch den Einsatz der Rieder Gemeinschaft neurestaurierte Grenzkapelle, in der sich ein ganz besonderes, künstlerisch wertvolles Holzgnadenbild aus dem Jahre 1766 erhalten hat. Es zeigt gut ausnehmbar die Mutter Gottes vom guten Rath mit dem Jesuskind in einer barocken goldenen Kartusche, die von Engeln umschwirrt wird. An den Attributen erkennbar sind der Hl. Wolfgang, der Hl. Ägidius ([[St. Gilgen]]), Gott Vater und die Taube des Hl. Geistes. | | Wie auch diese, durch den Einsatz der Rieder Gemeinschaft neurestaurierte Grenzkapelle, in der sich ein ganz besonderes, künstlerisch wertvolles Holzgnadenbild aus dem Jahre 1766 erhalten hat. Es zeigt gut ausnehmbar die Mutter Gottes vom guten Rath mit dem Jesuskind in einer barocken goldenen Kartusche, die von Engeln umschwirrt wird. An den Attributen erkennbar sind der Hl. Wolfgang, der Hl. Ägidius ([[St. Gilgen]]), Gott Vater und die Taube des Hl. Geistes. |