Tauernkraftwerke Kaprun: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Tauernkraftwerke Kaprun''' in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] symbolisieren auch noch im [[21. Jahrhundert]] das moderne Österreich im Sinne des Wiederaufbaus Österreich nach der nationalen Zerstörung durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. | Die '''Tauernkraftwerke Kaprun''' in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] symbolisieren auch noch im [[21. Jahrhundert]] das moderne Österreich im Sinne des Wiederaufbaus Österreich nach der nationalen Zerstörung durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. | ||
Version vom 17. August 2010, 21:23 Uhr
Die Tauernkraftwerke Kaprun in den Hohen Tauern symbolisieren auch noch im 21. Jahrhundert das moderne Österreich im Sinne des Wiederaufbaus Österreich nach der nationalen Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg.
Sie wurden bis 1999 von der Tauernkraftwerke AG betrieben und gingen dann in den Besitz des Verbundes über. Über 200.000 Besucher kommen jährlich nach Kaprun, um die Stauseen und Tauernkraftwerke zu besichtigen.
Geschichte
- Hauptartikel: Baugeschichte Tauernkraftwerke Kaprun
- siehe auch: NS-Zwangsarbeit am Beispiel Tauernkraftwerke Kaprun
Die Anfänge der Errichtung der Tauernkraftwerke Kaprun reichen in die 1920er Jahre zurück und hängen mit dem Bau der Großglockner Hochalpenstraße zusammen. Auf die Nutzung der Wasserkraft zurück greifend ließ Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl 1928 ein gigantisches Projekt vorbereiten: die Tauernkraftwerke sollten mit jährlich 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus dem Gebiet der Zentralalpen im Bereich der Hohen Tauern aus Kärnten, Osttirol und Salzburg 6,6 Milliarden kWh produzieren.
Eine deutliche magere Version wurde schließlich während bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg in Form der heutigen Tauernkraftwerke Kaprun realisiert.
Nach dem Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich folgte dann doch bald der erste Spatenstich - ausgeführt von Hermann Göring am 15. Mai 1939. Im September 1944 wurde mit dem ersten Maschinensatz im Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe und dem Hilfsspeicher am Stausee Wasserfallboden, der Betrieb aufgenommen.
Die Mittel für die Errichtung der Kraftwerksanlage stammten nach Ende des Zweiten Weltkrieges aus dem Marshall Plan. 1946 war Leopold Müller-Salzburg Oberbauleiter. 1947 wurde der Bau des Großkraftwerkes wieder aufgenommen.
Die Stauseen
Die Kraftwerke der Tauernkraftwerke werden durch folgende Wasserspeicher gespeist:
Die Kraftwerke
Die Energiegewinnung wird in zwei Stufen vorgenommen:
sowie in Osttirol
- Fleißbachkraftwerk
Die Kraftwerke Oberstufe und Hauptstufe haben eine Gesamtleistung von 333.000 Kilowatt, die zur Stromerzeugung von rund 700 Millionen Kilowattstunden pro Jahr genutzt werden und sind dadurch ein wichtige Energielieferanten im Kraftwerkspark des Verbunds.
Kraftwerksgruppe historisch
Zur Kraftwerksgruppe gehörten ferner folgende Kraftwerke:
- Kraftwerk Gerlos bei Zell am Ziller
- Kraftwerk Bösdornau mit Zwischenwerk Tuxbach bei Mayrhofen in Nordtirol
- Kraftwerk Schwarzach an der Salzach
Später kamen noch die
- Kraftwerksgruppe Gerlos mit dem Speicher Durlaßboden
und die
- Kraftwerksgruppe Zemmwerke bei Mayrhofen Zillertal (360.000 kW Leistung, 633 Mio kWh Jahreserzeugung, 96,5 Mio m³ Speicherinhalt)
dazu.
Touristische Nutzung
Ausstellungen
Der Ausflug zu den Stauseen rundet ein Besuch im Museum Erlebniswelt Strom & Eis am Mooserboden ab. Hier werden zwei Ausstellungen, Tauernstrom und Gletschereis, präsentiert. Die informativen Schau Tauernstrom bietet einen Überblick über die wechselvolle Geschichte des Tauernkraftwerks, von den ersten Ideen in den 1930er Jahren bis zur Fertigstellung in den 1950er Jahren.
Die, von Experten ausgearbeitete Ausstellung Gletschereis führt die Besucher in die Welt der Alpengletscher und berichtet über deren Geheimnisse.
Informationszentrum
Im Informationszentrum in Kaprun erfahren Interessierte alles Wissenswerte über die österreichische Elektrizitätswirtschaft und über das Zusammenspiel von Natur und Technik, am Beispiel der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun. Von einer Galerie aus kann man den Betrieb in der Maschinenhalle des Kraftwerkes Kaprun-Hauptstufe vor Ort mitverfolgen.
Das Informationszentrum ist von Ende Jänner bis Mitte Dezember täglich von 8 bis 18 Uhr, bei freiem Eintritt, geöffnet.
Lärchwand-Schrägaufzug
Weblinks
Quellen
- Website Oberpinzgau Salzburger Land
- Homepage Tauerntouristik
- Salzburgwiki-Beiträge
- Buch Tauernkraftwerke Glockner-Kaprun, J. Götz, 1958
- www.verbund.at