Meinhard von Zallinger: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Von Zallinger entstammte einer alten [[Südtirol]]er Familie. Er war Sohn des Rechtshistorikers Otto von Zallinger, Professor für deutsche und österreichische Rechtsgeschichte sowie für deutsches Privatrecht an der Universität Wien und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Aus der Ehe mit der Journalistin Maria Ziegler gingen zwei Töchter hervor: Ursula von Zallinger, langjährige Generalsekretärin des ''Prix Jeunesse'', und Monika Fürstin Rohan, Bühnen- und Kostümbildnerin. | ||
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| + | Nach einem aus Widerwillen abgebrochenen Jurastudium in Innsbruck begann von Zallinger seine musikalische Ausbildung als Privatschüler für Klavier und Dirigieren am [[Universität Mozarteum Salzburg|Salzburger Mozarteum]]. Sein Mentor war [[Bernhard Paumgartner]], [[Direktoren, Präsidenten und Rektoren des Mozarteums|Direktor]] des Mozarteums, der das Mozarteum zur Musikhochschule entwickelte. Zwischen [[1920]] und [[1922]] dirigierte von Zallinger mehrmals das [[Mozarteum-Orchester]]. Danach begann seine Korrepetitor-Laufbahn, zuerst bis [[1926]] an der Opernschule der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst, dann auf Empfehlung von [[Richard Strauss]] bis [[1929]] in [[München]] an der Bayerischen Staatsoper, verbunden mit ersten Dirigaten. Von dort wechselte er als Kapellmeister an die Kölner Oper. Im Sommer 1935 erreichte ihn der Ruf zurück nach München als Kapellmeister, später als erster Staatskapellmeister, wo er bis 1944 blieb. Meinhard von Zallinger war offensichtlich Mitglied der [[NSDAP]]. Nebenbei leitete er von [[1940]] bis [[1944]] die Opernschule des Mozarteums. Im Frühjahr 1944 wurde von Zallinger Generalmusikdirektor der Oper Duisburg, die zu diesem Zeitpunkt bereits nach Prag ausgelagert war, ein Amt, das er zeitbedingt nicht mehr voll antreten konnte. | ||
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| + | In der unmittelbaren [[Nachkriegszeit]] beschleunigte sich der Rhythmus der Stationswechsel, bis zur zweiten Rückkehr nach München wieder die ''stabilitas loci'' eintrat. Die Leitung der Opernschule des Mozarteums und des Mozarteums-Orchesters bildeten die erste Station ([[1947]]–[[1949]]). | ||
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| + | An über 2 500 Abenden stand von Zallinger in München am Pult. [[1973]] zog er sich nach 50 Jahren als Dirigent zurück und übersiedelte nach Salzburg, wo er 1990 starb. Beigesetzt wurde er auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]]. Offenbar hatte er aber noch einige Male in Salzburg dirigiert, wie aus dem [[Archiv der Salzburger Festspiele]] hervorgeht. | ||
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| − | *[https://archive.salzburgerfestspiele.at/archivdetail/programid/5068/id/817/j/1938 Archiv der Salzburger Festspiele] | + | *[https://archive.salzburgerfestspiele.at/archivdetail/programid/5068/id/817/j/1938 archive.salzburgerfestspiele.at], 1938, Archiv der Salzburger Festspiele |
| + | * [https://archive.salzburgerfestspiele.at/institution/archiv/archiv-suchergebnisse?k=Meinhard%20von%20Zallinger&dv=1.1.1900&db=31.12.2018&typ=0 archive.salzburgerfestspiele.at], Archiv der Salzburger Festspiele | ||
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Aktuelle Version vom 24. Oktober 2020, 13:08 Uhr
Meinhard von Zallinger (* 25. Februar 1897 in Wien; † 24. September 1990 in der Stadt Salzburg) war ein österreichischer Dirigent.
Leben (Auszug)
Von Zallinger entstammte einer alten Südtiroler Familie. Er war Sohn des Rechtshistorikers Otto von Zallinger, Professor für deutsche und österreichische Rechtsgeschichte sowie für deutsches Privatrecht an der Universität Wien und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Aus der Ehe mit der Journalistin Maria Ziegler gingen zwei Töchter hervor: Ursula von Zallinger, langjährige Generalsekretärin des Prix Jeunesse, und Monika Fürstin Rohan, Bühnen- und Kostümbildnerin.
Nach einem aus Widerwillen abgebrochenen Jurastudium in Innsbruck begann von Zallinger seine musikalische Ausbildung als Privatschüler für Klavier und Dirigieren am Salzburger Mozarteum. Sein Mentor war Bernhard Paumgartner, Direktor des Mozarteums, der das Mozarteum zur Musikhochschule entwickelte. Zwischen 1920 und 1922 dirigierte von Zallinger mehrmals das Mozarteum-Orchester. Danach begann seine Korrepetitor-Laufbahn, zuerst bis 1926 an der Opernschule der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst, dann auf Empfehlung von Richard Strauss bis 1929 in München an der Bayerischen Staatsoper, verbunden mit ersten Dirigaten. Von dort wechselte er als Kapellmeister an die Kölner Oper. Im Sommer 1935 erreichte ihn der Ruf zurück nach München als Kapellmeister, später als erster Staatskapellmeister, wo er bis 1944 blieb. Meinhard von Zallinger war offensichtlich Mitglied der NSDAP. Nebenbei leitete er von 1940 bis 1944 die Opernschule des Mozarteums. Im Frühjahr 1944 wurde von Zallinger Generalmusikdirektor der Oper Duisburg, die zu diesem Zeitpunkt bereits nach Prag ausgelagert war, ein Amt, das er zeitbedingt nicht mehr voll antreten konnte.
In der unmittelbaren Nachkriegszeit beschleunigte sich der Rhythmus der Stationswechsel, bis zur zweiten Rückkehr nach München wieder die stabilitas loci eintrat. Die Leitung der Opernschule des Mozarteums und des Mozarteums-Orchesters bildeten die erste Station (1947–1949).
Er dirigierte bei den ersten Salzburger Festspielen 1938 nach dem Anschluss die Messe c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart in der Stiftskirche St. Peter. 1939 und 1941 dirigierte er ebenfalls bei Aufführungen der Salzburger Festspiele. Von 1972 bis 1978 war er dann wieder jedes Jahr als Dirigent bei den Salzburger Festspielen zu sehen.
An über 2 500 Abenden stand von Zallinger in München am Pult. 1973 zog er sich nach 50 Jahren als Dirigent zurück und übersiedelte nach Salzburg, wo er 1990 starb. Beigesetzt wurde er auf dem Salzburger Kommunalfriedhof. Offenbar hatte er aber noch einige Male in Salzburg dirigiert, wie aus dem Archiv der Salzburger Festspiele hervorgeht.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Meinhard von Zallinger, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
- archive.salzburgerfestspiele.at, 1938, Archiv der Salzburger Festspiele
- archive.salzburgerfestspiele.at, Archiv der Salzburger Festspiele
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Meinhard von Zallinger"