| − | Der Bergeraum in den Wirtschaftsgebäuden der Bauernhöfe konnte nicht das gesamte für das Vieh im Winterhalbjahr benötigte Heu aufnehmen. Auch war es vor der Mechanisierung während der Heuernte - die immer unter Wetterdruck stand - nicht möglich, Heu von Wiesen, die vom Hof mehr oder weniger entfernt lagen, in das zentrale hofeigene Wirtschaftsgebäude einzubringen. Es wurden daher auf den Viehweiden Heustadel errichtet, in denen das dort gewonnene Heu gelagert und erst bei Bedarf im Winter mit Schlitten zum Hof gebracht wurde. Das Heu wurde in mit Stricken gebundenen Ballen auf "Achsel und Kopf" in die Heustadel eingetragen oder mittels Heugabel vom Heuwagen aus eingeworfen. Heute sind viele Heustadel bereits abgekommen oder werden dem Verfall preis gegeben, weil sie auf Grund einer anderen Wirtschaftsweise nicht mehr benötigt werden und ihre Erhaltung ohne Verwendungszweck zu arbeitsaufwendig und kostspielig ist. Das Abkommen der Heustadel bedeutet einen kulturellen Verlust, da sie optisch die Bergweidelandschaft geprägt haben und zum Teil noch prägen, gehört aber zu jenen Veränderungen, die sich durch eine mechanisierte und rationalisierte Landwirtschaft in den Berggebieten zwingend ergeben. | + | Der Bergeraum in den Wirtschaftsgebäuden der Bauernhöfe konnte nicht das gesamte für das Vieh im Winterhalbjahr benötigte Heu aufnehmen. Auch war es vor der Mechanisierung während der Heuernte - die immer unter Wetterdruck stand - nicht möglich, Heu von Wiesen, die vom Hof mehr oder weniger entfernt lagen, in das zentrale hofeigene Wirtschaftsgebäude einzubringen. Es wurden daher auf den Viehweiden Heustadel errichtet, in denen das dort gewonnene Heu gelagert und erst bei Bedarf im Winter mit Schlitten zum Hof gebracht wurde. Das Heu wurde in mit Stricken gebundenen Ballen auf "Achsel und Kopf" in die Heustadel eingetragen oder mittels Heugabel vom Heuwagen aus eingeworfen. Heute sind viele Heustadel bereits abgekommen oder werden dem Verfall preis gegeben, weil sie auf Grund einer anderen Wirtschaftsweise nicht mehr benötigt werden und ihre Erhaltung ohne Verwendungszweck zu arbeitsaufwendig und kostspielig ist. Das Abkommen der Heustadel bedeutet einen kulturellen Verlust, da sie optisch die Bergweidelandschaft als Kulturlandschaft geprägt haben und zum Teil noch prägen, gehört aber zu jenen Veränderungen, die sich durch eine mechanisierte und rationalisierte Landwirtschaft in den Berggebieten zwingend ergeben. |